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Naja ich konnte es nicht.
antwortet Sean und grinst breit.
Habe mehr als eine Ohrfeige kassiert früher. War wohl.. zu stürmisch, schätze ich. Und Sona hat mir dann.. ja, ich geb zu, das ist auch seltsam.
Er lacht auf und schüttelt den Kopf.
Vergiss das wieder.
Tami lacht amüsiert auf, auch wenn sie selbst sich nicht vorstellen kann, so etwas von ihrem Bruder zu lernen.
Ein wenig... Aber scheinbar hat es sich gelohnt.
Tami blickt erneut auf Seans Lippen, die ihr eben noch so wundervolle Freude bereitet haben, und errötet dabei.
Noch so eine Erfahrung, die du mir geschenkt hast, Sean.
Naja, so wie du gelebt hast ist es nicht schwierig, dir Erfahrungen zu schenken. Ich finde es nur toll, dass du solch wichtige Dinge als erstes mit mir teilst.. Das fühlt sich irgendwie an, als wäre ich etwas Besonderes.
erwidert Sean ehrlich und nimmt Tamis Hand.
Also wenn es etwas gibt.. das du gerne.. ausprobieren oder erleben willst, dann sag es nur. Ich bin dabei.
Du bist doch auch etwas Besonderes!
sagt Tami empört über Seans Selbsteinschätzung, auch wenn sie sicher nicht die beste Person ist, um das zu beurteilen. Sie sieht auf ihre Hände hinunter und lächelt.
Ich glaube, für heute sollten wir es beim... Küssen belassen. Und vielleicht noch zur Musik übergehen. Aber erst später.
Sie lächelt verschwörerisch, dann beugt sie sich wieder zu ihm und legt ihre Lippen erneut auf die seinen.
Ich meinte ja die Musi..
will Sean gerade anmerken, doch Tamis Lippen liegen bereits wieder auf den seinen und er ergibt sich in diesen Kuss, in welchem Tami nun komplett die Führung übernimmt. Und er folgt ihr bereitwillig.
Tami lehnt sich noch weiter zu Sean hinüber, als wollte sie in ihn eindringen, um den Kuss noch intensiver werden zu lassen. Sie hat das Gefühl, den Dreh mittlerweile rauszuhaben. Und verdammt, wenn nicht, dann würde sie einfach weiter über. Mit ihrem ganz eigenen Versuchskaninchen.
Als sie sich wieder von Sean löst, grinst sie bis über beide Ohren.
So, und jetzt zur Musik...
Und jetzt die Musik..
wiederholt Sean und starrt Tami noch einen Moment lang fasziniert an, als sie seine Lippen frei gibt. Dann steht er lachend auf und holt seine Fiedel, die noch immer auf dem Tisch liegt.
Hast du schonmal getanzt?
Zu was denn, wenn ich noch nicht einmal Musik kannte?
fragt Tami und verdreht amüsiert die Augen, während sie Sean und sein Instrument aufmerksam mustert.
Aber auch das wird nun wohl zum ersten Mal passieren.
Man kann auch tanzen ohne Musik!
gibt Sean grinsend zu bedenken und geht wieder hinüber zu Tami. Seine Fiedel klemmt er sich dabei zwischen Schulter und Kinn und als er vor ihr steht, hebt er den Bogen und hält ihn leicht über dein Saiten seines Instrumentes.
Also.. lass uns tanzen.
Er zwinkert ihr kurz zu, dann beginnt er zu spielen. Die Fiedel gibt eine heitere Melodie von sich, während Sean sich im Takt zu bewegen beginnt.
Ich ganz sicher nicht! Man kann doch auch nicht sprechen, ohne selber jemals Worte gehört zu haben.
erwidert Tamim mustert Sean vor sich dann aber amüsiert und neugierig und kann sich der Faszination, die er auf sie ausübt, nicht erwehren. Also beginnt sie ebenfalls, im Takt seiner Musik, die für sie keineswegs fehlerhaft oder auch nur falsch klingt, von einem Fuß auf den anderen zu treten.
Nein, warte! Für dich auf einem Fuss, sonst kriegen wir Ärger!
lacht Sean während er nun ebenfalls einen Fuss vom Boden hebt und auf dem anderen zu hüpfen beginnt. Die heitere Melodie, die er dabei spielt, scheint seine Bewegungen sogar noch zu unterstützen. Eine ganze Weile hüpft und tanzt er so mit Tami durch die Wohnung, dann wird die Melodie allmählich ruhiger und weicher, bis er schliesslich mit einem letzten, langen, tiefen Ton inne hält.
Tami hat über den Leichtsinn des ganzen Tages komplett vergessen, dass sie versprach, ihren Fuß zu schonen, was sie nun aber schleunigst nachholt. Also tanzt sie auf einem Fuß weiter, oder naja, hüpft eher. Auch wenn sie es für tanzen hält. Seine Melodie ist leicht, genau wie Sean und sie hält das ganze Lied durch, was aber auch nicht erwunderlich bei der in all den Jahren antrainierten Kondition ist. Danach kann sie sich jedoch nicht mehr aufrecht halten. Lachend fällt sie auf das Sofa zurück und legt die Hände übers Gesicht, als sie erneut in Lachen ausbricht.
Und das nennt man Tanzen?
Eine Art davon ja. Jeder macht das ein wenig anders. Die Hauptsache ist nur, dass es Spass macht.
antwortet Sean grinsend und lässt sich dann neben Tami aufs Sofa sinken.
Wenn du noch zwei Wochen hier bist, dann kannst du mit mir auf dem Dorffest tanzen.
lacht er und streckt Tami schliesslich Fiedel und Bogen entgegen.
So. Und jetzt du.
Auf dem Dorffest?
fragt Tami überrascht, aber auch ein wenig ängstlich.
Dann sind dort sicher auch andere Menschen, oder?
Ohne zu protestieren nimmt sie die Fiedel und den Bogen entgegen, da ihre Gedanken noch bei diesem ominösen Dorffest hängen.
Ja, aber der Ort hier ist ja nicht gross.
erwidert Sean und hilft Tami, das Instrument in die richtige Position zu bringen.
Genau so. Die Finger hier hin.. auf die Saiten. Nicht so steif.. bleib locker dabei..
Er lacht auf, schwingt ein Bein hinter ihrem Rücken hindurch und setzt sich schliesslich hinter sie.
So gehts besser. Also, pass auf.
Während er Tami von hinten beinahe umarmt, legt er seine Hand auf die ihre auf dem Bogen und führt das aufgespannte Pferdehaar sanft über die dünnste Saite der Geige, was den ersten Ton erklingen lässt.
Tami will weiter über die Vor- und Nachteile eines solchen Dorffestes sinnieren, wird jedoch schnell aus der Reserve gelockt und versucht sich auf das Instrument zu konzentrieren. Kurz darauf vertreibt das Gefühl von Seans Körper an ihrem jedoch auch jeden Gedanken an das Instrument. Dennoch schafft sie es, ruhig zu atmen und seinen Anweisungen nach zu kommen. Als der erste Ton erklingt, zuckt sie jedoch schreckhaft zusammen, als wäre sie mit den Gedanken wo völlig anders, was sie ja auch irgendwie ist.
Ja! Genau so!
jubelt Sean hinter Tami und korrigiert ihre Haltung etwas. Er legt sein Kinn auf ihre Schulter und bewegt ihre Hand mit dem Bogen weiter. Nun, da sie ihn geküsst hat und ihm so nah war, will er noch mehr davon. Noch mehr Nähe, noch mehr Tami. Und noch mehr von dem Gefühl, das sie ihm gibt.
Und Tami empfindet ein ebenso großes Verlangen nach Sean. Als er sein Kinn auf ihrer Schulter bettet und sie von hinten zu führen beginnt, lässt Tami, von dem unbegreiflichen Gefühlen, die sie durchfahren, ergriffen, den Kopf nach hinten fallen und seufzt leise. Er führt den Bogen noch etwas weiter und sie genießt den sanften Klang der Musik, die sie beide zusammen erschaffen.
Seans Führung an Tamis Hand, die zu Beginn noch fest und bestimmt war, gerät allmählich leicht ins Stocken. Das liegt aber besonders daran, dass er mittlerweile die Augen geschlossen hat und sich nicht mehr auf das Instrument, sondern besonders auf Tamis Duft konzentriert.
Ein Naturtalent..
feixt er schmunzelnd, dann berührt er mit seinen Lippen ihren Hals, streicht sanft darüber und bemüht sich, die Lust nicht zu sehr aufflammen zu lassen.
Tamis Augen schließen sich flatternd, als Sean seine Lippen auf ihren Hals legt. Ein Verlangen durchfährt sie, das sich erneut stark zwischen ihren Beinen konzentriert und sie leise seufzen lässt. Die Küsse vorhin waren bereits verdammt schön und erregend für Tami, aber was Sean nun tut, lässt sie in eine völlig andere Galaxie schweben.