Kaiserreich Drachenstein

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Ein Besuch

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Im Schloss Vintor sieht man schon von der Ferne eine Kutsche anfahren, die aufgrund ihrer Beflaggung und der großen Begleitung nur der Kaiser sein kann. Und bald darauf hält diese Kutsche auch tatsächlich vor dem Portal des Schlosses, und der Kaiser steigt aus.

Eilonwy 22.03.2020, 23:47

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Die Wachen verneigen sich als der Kaiser höchstpersönlich aus der Kutsche steigt. 
Einer der Beiden blickt den König tief respektvoll an.

"Sali Vuz, eure kaiserliche Ezellenz! Willkommen auf Schloss Vintor!"

Beide verneigen sich immernoch.

Der Kaiser nickt ihnen zu.
Sali Vuz. Ist Königin Eilonwy zugegen?

Eilonwy 22.03.2020, 23:56

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"Ja, natürlich. Wir werden eure kaiserliche Exzellenz zu Ihr geleiten. 

Sie ist im Innenhof der Burg und übt den Schwertkampf. 

Brauche Eure Pferde eine Unterkunft? Beehrt ihr uns länger?"

Sogleich hatte er den Ellbogen der anderen Wache in den Rippen und erntete einen bösen Blick. Der Andere ergriff das Wort.

"Natürlich sind auf Schloss Vintor auch für eure kiaserliche Exzellenz nur die besten Zimmer verfügbar."

Nun, länger … ein paar Stunden auf jeden Fall, und vermutlich auch die Nacht.

Er deutet dem Kutscher, sich um die Pferde zu kümmern, und schreitet dann wie selbstverständlich in Richtung Innenhof.

Eilonwy 23.03.2020, 12:46

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       "Jawohl, eure kaiserliche Ezellenz. "

Die Wachen nicken, sie schweigen, aus Gefühl der Unbeholfenheit. Ihre Köpfe sind geneigt und sie nehmen ihre übliche Formation ein. 

Im Schloss herrscht geschäftiges Treiben, doch als der Kaiser die Bürger Vintors passiert, erntet er wolhwollenden Respekt. Der Kaiser hat hier großes Ansehen. 

Hinter dem großen Tor am Ende der langen, breiten Straße, ging es in den Innenhof. Dieser wurde teils bewuchert von allerlei bunten Blumen und Bänken und bot, durch den erdigen und dreckigen Trainingsplatz, einen harten Kontrast. 
Hier verweilten die Bürger Vintors die ein höher bekleidetes Amt im Schloss inne hatten. Meist Geistliche und höher Bedienstete. Von dort hatte man einen hervorragenden Blick auf die Gärten Vintors und den dahinterliegende Horizont, den die eingerissene Mauer freigab. Schloss Vintor lag auf einem Hügel.
In einer abgelegenen und gut geschützten Ecke an einer efeuüberwucherten Mauerwand reichte die Königin ihrer Leibgarde Yorden ihr Langschwert. 
Sie hatte heute nicht zu ausgiebig geübt und Yorden verzog wenig beeindruckt das Gesicht. 

Veuxin nickt den Bürgern im Vorbeigehen mit einem gütigen Lächeln zu. Als er im Innenhof ankommt, sieht er Eilonwy gerade das Schwert an ihre Leibgarde überreichen. Er ruft ihr zu.
Eilonwy!

Eilonwy 23.03.2020, 18:03

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Eilonwy erkannte die Stimme und sah in die Richtung aus der sie gekommen war. 
Als sie ihren Gast erkannte, leuchteten ihre Augen erfreut auf und sie lächelte breit. 

Sie ließ Yorden ohne ein weiteres Wort stehen und ging Veuxin entgegen. 

"Veuxin! Wie schön das Ihr mich besucht. Das hätte ich nicht erwartet. Wie schön!"

Bei ihm angekommen schloss sie ihn überschwänglich in die Arme. 

Veuxin erwiderte die Umarmung. Nach der langen Zeit war er sich nicht sicher, ob er solch eine herzliche Begrüßung bekommen würde.
Ich hatte fast schon befürchtet, Du seist irgendwo unterwegs und ich hätte den Weg umsonst angetreten. Wie geht es Dir?

Eilonwy 23.03.2020, 21:07

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Eilonwy lächelt sanft und lacht anschließend. Sie schüttelt den Kopf.

"Nein nein. Ich habe mich mittlerweile damit sehr gut arrangiert, viel Zeit am Hofe zu verbringen und präsent zu sein."

Sie freut sich sehr Veuxin wiederzusehen.
 

"Ich mache gerade eine Pause vom Training, wenn Du nicht selber das Schwert gegen mich erheben möchtest, würde ich vorschlagen wir setzen uns und du erzählst mir wie es Dir geht."

Eilonwy zwinkert ihm zu und kichert über die Vorstellung.

Ohje, Schwerttraining … das habe ich auch schon zu lange nicht mehr gemacht. Wenn jetzt Krieg ausbräche, ich würde vermutlich nicht mal mehr in meine Rüstung passen.

Veuxin lacht.
Nein, setzen klingt gut. Ich bin von der Kutschfahrt so durchgerüttelt, dass ein bequemer Sessel, der sich nicht bewegt, gerade eine sehr verlockende Vorstellung ist.

Eilonwy 24.03.2020, 14:17

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Eilonwy lacht erheitert auf. Veuxin sah aus wie immer, er hatte sich in ihren Augen kaum verändert. 
Sie gab einer der Wachen ein Zeichen, woraufhin sich diese eilig aus dem Innenhof bewegte. 
Yorden packte Bogen und Köcher aus und zielte auf die Übungspuppe. 

"Ich denke Du wärst trotzdem noch ein harter Gegner.

Hier können wir uns setzen."

Eilonwy setzte sich auf eine Bank im Halbschatten, ein kleiner Apfelbaum blühte über ihnen und Eilonwy seufzte zufrieden. Sie sah Veuxin lächelnd an.

"Nun, warum hast Du den weiten unbequemen Weg auf Dich genommen? Geht es Dir und deiner Familie gut? Wie gehts es den Kindern? 

Und Euphemia, geht es ihr gut?"

Veuxin ließ sich neben Eilonwy auf die Bank fallen und atmete einmal tief durch.
Ich bin eigentlich auf der Durchreise nach Auron, muss ich gestehen. Und da lag Vintor angenehm auf dem Weg. Der Familie geht es gut. Die Kinder werden erstaunlich alt mit der Zeit, muss ich gestehen. Fast schon unheimlich. Euphemia ist viel in Esturien, aber sonst geht es ihr auch gut. Und bei Dir? Was hat sich neues ergeben? Geht es Dir auch gut?

Eilonwy 25.03.2020, 18:18

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Eilonwy faltete ihre Hände im Schoß, während Veuxin erzählte, sie bemerkte das sie beim Thema Kinder ein wenig betrübt und sentimental zu werden schien und für einen kurzen Augenblick, huschte dieser Ausdruck über ihr Gesicht. Sie sah erst auf ihr schimmerndes Kleid und dann auf das grüne Gras zu ihren Füßen, sie hatte Manys schon lange nicht mehr gesehen. In ihrem Herzen zwickte es. 
Blinzelnd sah sie in die Sonne und lächelte den Kaiser gespielt fröhlich an, um ihre aufkeimende Traurigkeit zu überspielen. 

"Das glaub ich Dir gerne, aber ihr zwei macht das bestimmt ganz hervorragend. Ihr seid tolle Eltern. 

Und vielleicht liegt das daran das Du kaum alterst ;), du bist sicher sehr stolz auf Sie, das will ich damit sagen."

Ein Vogel flog zwitschernd vorbei und lenkte Eilonwy für einen kurzen Augenblick ab. Erneut sah sie Veuxin an und versuchte das Thema von der Familie umzulenken. 

"Bei mir ist alles wie immer. Königin sein nimmt viel Zeit in Anspruch, du weißt ja wovon ich rede, ich habe nur Vincaster zu regieren, du ganz Drachenstein. 

Ich merke wie die Verunsicherung meiner Bediensteten sich in Wohlwollen und Respekt verwandelt hat. Das ist sehr bestärkend. 

Außerdem hab ich jetzt Unterstützung durch eine Beraterin, die sich um alles kümmert, wofür ich keine Zeit oder Muße habe. "

Mit dem Kopf deutet sie in Richtung Yorden, die gerade die Pfeile aus der Attrape zog. 
Schließlich blickt sie Veuxin an und legt den Kopf schief.

"Was hast Du in Auron zu erledigen?"

Veuxin konnte Eilonwys Wehmut nicht entgehen, als sie von Familie sprach, und er fragte sich, ob sie noch unerfüllte Wünsche hatte. Doch es schien unangemessen, das Thema anzuschneiden, und so nahm er dankbar auf, als sie auf Auron zu sprechen kam.
Nun, Auron … eigentlich nichts besonderes. Ich bin Graf von Auron, und wenngleich dies eher ein zeremionieller Posten ist, der aus historischen Bedingungen heraus mit der Kaiserwürde verknüpft ist, so bedingt es doch von Zeit zu Zeit, der Grafschaft einen Besuch abzustatten, Urkunden zu unterzeichnen, und Würden zu verleihen. Ich würde sagen, dass es spannender klingt, als es ist, aber ich vermute, es klingt von vornherein nicht besonders spannend.

Eine gute Beraterin ist Gold wert. Wie bist Du auf sie aufmerksam geworden?

Eilonwy 28.03.2020, 23:26

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"Ja, manche Dinge werden sich dahingehend wohl nie verändern.

Ob spannend oder nicht es ist wohl nötig und solange der Besuch nur kurzweilig ist... im Gegenzug dürfen wir schließlich auch gewisse Privilegien genießen."

Sie zwinkerte Veuxin amüsiert zu, als sich eine junge Frau der Bank näherte. Ihr Kopf war leicht gesenkt und sie blickte keinen der Beiden an, ob wegen Eilonwy oder dem Kaiser war nicht erkennbar. 
In ihren Händen trug sie ein Tablett auf dem eine blumenverzierte, bauchige Teekanne stand, aus der wabernd Dampf aufstieg und dazu zwei passend verzierte Tassen. 
Daneben stand eine Schüssel, in der allerlei Kekse Platz gefunden hatten. Eilonwys Lieeblingskekse, kleine Butterkringel waren auch darunter. Sie lächelte glücklich und nahm der Bediensteten das Tablett ab, langsam und vorsichtig stellte sie es auf der Bank zwischen ihnen beiden ab. 

"Ich danke Dir, richte Marilee bitte auch meinen Dank aus."

Das junge Mädchen so erkannte die Königin jetzt, blickte Sie verschüchtert an und wirkte mit einem Mal sehr jung. Ihre Augen blickten wieder starr zu Boden. 
Als Sie sie so musterte fielen ihr die zerschlissenen Schuhe auf, die die Dienerin an den Füßen trug. 
Eilonwy griff sanft nach der Hand des Mädchens, nahm diese in ihre und hinterließ dort ein paar Münzen, anschließend schloss sie die Hand des Mädchens und lächelte sie gütig an.
Das Mädchen blinzelte und hob den Kopf.

"Habt..habt Dank, Königin Eilonwy, eure...eure Majestät. Vielen...D..Dank."

"Nun geh schon und wenn Mari noch Plätzchen übrig hat, nimm Dir welche, mein Kind."

Das Mädchen nickte abermals und stolperte beinahe, als es versuchte rückwärts und dann vorwärts zu gehen.
Die Königin blickte ihr nachdenklich hinterher, dann wandte sie sich an den Kaiser und seufzte. Sie nahm die Teekanne und bedeutet Veuxin ob er auch welchen wolle, indem sie auf eine Tasse deutete.

"Also, du wolltest wissen, wie ich Yorden entdeckt habe. 

Eigentlich hat Sie mich entdeckt. Sie kam eines Tages tatsächlich einfach in mein Schloss reinspaziert und es hat sich herausgestellt das Sie damals ein Mitglied meines Stammes war. 

Sie ist sehr wichtig für mich. 

Ihre Bogenkünste sind beeindruckend."

Hast Du Dir schon einmal Gedanken gemacht, ob Du Dein Personal verwöhnst?

Veuxin musste grinsen, als das Mädchen ging. Und er konnte den Gedanken nicht unterdrücken, dass sie vermutlich keine große Freude im Schloss Pretannica hätte. Dafür waren dort die Hausdamen zu streng.

Als Eilonwy von Yorden redete, wurde er hellhörig.

Aber Du hast sie überprüfen lassen? Also, sie ist loyal?

Eilonwy 03.07.2020, 19:43

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Die Elfe grinst den Kaiser an, dann sieht sie auf ihre Hände und erinnert sich an die vohrige Situation, auf die Veuxin mit Sicherheit anspielt. Dann zuckt sie kurz die Schultern und lächelt unbeirrt weiter.

"Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht, nein. Aber..."

Nachdenklich blickt die Königin in die Ferne und scheint in Erinnerungen verstrickt, als sie spricht. Ihre Fingerspitzen streicheln die verschränkte Hand auf ihrem Schoß und zwischen ihren Augenbrauen erscheint eine Falte. 

"Ich glaube man kämpft wenn es Hart auf Hart kommt, ambitionierter und inbrünstiger für jemanden, zu dem man eine positive Bindung hat. Wenn das Schwert versagt, sind es andere Dinge die jemanden antreiben, bis in den Tod zu kämpfen. 

Abgesehen davon das die Münzen stimmen müssen."

Mit diesem Satz sieht sie Veuxin wieder an und der nachdenkliche Ausdruck verschwindet von ihrem Gesicht. Sie umfasst ihre Teetasse und überlegt ihre Worte, während sie in die Tasse einen Kreisel gerührt hatte, der bereits zu verschwinden begann.

"Was Yorden betrifft, ich hab sie getestet. Ich habe meine Magie genutzt. Ihre Erinnerungen, ihre Aura... sie ist loyal."

Mit einem vorsichtigen Schluck, beendet sie ihren Satz.

Das klingt richtig. Ich denke, ich gehe manchmal zu sehr davon aus, dass die Macht der Götter genug Anlass zur Loyalität gibt. Aber sie scheint manchmal fern und unwirklich. Du hast recht. Wir blicken zu denen auf, die selber Demut zeigen.

Einen Moment zu lang blickt er in den Himmel, dann wendet er sich abrupt wieder Eilonwy zu.
Ist Vincaster für den Winter gerüstet? Ich hörte, es gab dieses Jahr eine geringere Ernte als sonst, und aus Pisar berichtete man mir ähnliches.

Eilonwy 02.04.2023, 18:38

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Der Thread sollte heißen ein "mehrjähriger" Besuch, wie bei solchen Generationenromanen. :D 

Eilonwy blickt in nachdenklich in ihre Tasse, ehe sie zu Veuxin aufsieht und auf seine Frage hin einen besorgten Blick erwidert, sie seufzt und antwortet matt.

"Es wird schwierig werden. Es gab ein paar Vorfälle. 

Ich glaube alles hat angefangen als ein Bauer ein totes Huhn auf seinem Feld vorfand, da waren es noch Hühner. Er beschrieb merkwürdige Begebenheiten und versicherte es sei dunkle Magie, denn tatsächlich wies das Huhn äußerlich, genau wie die anderen Tiere keine
Verletzungen
 auf, die Derartiges erklären könnten. Kurze Zeit darauf folgten in unregelmäßigen Abständen dutzende solcher Geschichten, scheinbar willkürlich und ohne Zusammenhang.."

Die Königin sieht ratlos in die Ferne und umschlingt die Tasse mit beiden Händen.

"Ich hab jeden Einzelnen von Ihnen besucht, hab mir alles angesehen, versucht etwas zu spüren oder zu tasten. Die Felder waren nach jedem Vorfall wie verseucht, nicht das man es direkt gesehen hätte, ich hätte es bestimmt gesehen. Die Bauern bestellten wie gewohnt ihre Felder und bemerkten dann das die Erde merkwürdig zu riechen begann."

Se straffte die Schultern und sah wieder den Kaiser an. 

"Es war so schnell vorbei, wie es aufgehört hatte."