Kaiserreich Drachenstein

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Beichte

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Und trotz Nachwuchsplanung bleibt Amelia und Marius noch ein wenig Zeit, um sich vor dem Abendessen auszuruhen. Es wird draussen bereits langsam dunkel, als sie schliesslich ihre Ohrringe anzieht und sich noch einmal im viel zu kleinen Spiegel mustert. 

Marius gähnt gestreckt, dann streckt er sich selber.
Manchmal fühle ich mich bereits total alt.

Als ihm aufgeht, dass seine Worte möglicherweise beleidigend auf sie wirken könnten, setzt er schnell hinzu:
Aber nur, wenn du nicht auf mir hockst...

Er grinst frech und zieht sich wieder an.

Du bist nicht alt. Es hat dich bislang nur niemand richtig.. gefordert. 

gibt Amelia provokant zurück und grinst. Dann lehnt sie sich mit verschränkten Armen gegen die Wand und beobachtet Marius dabei, wie er sich ankleidet. 

Aber dafür hast du jetzt ja mich.. 

Du weißt schon, dass ich mich vor dir kaum noch an Sex erinnern konnte, oder?

Marius lacht auf, ist aber keineswegs beschämt. Damals hielt er es für eine gute Idee, sich nach seinen ersten Erfahrungen für die eine Frau aufzusparen. Und das hat er vielleicht sogar richtig gemacht, auch wenn er nicht diese Frau, die nun vor ihm steht, im Sinn hatte.
Aber ja, du forderst mich auf wunderbare Art und Weise.

Ich finde es charmant, dass du dich für mich aufgespart hast, mein Herz.. 

antwortet Amelia schmunzelnd, denn sie weiss wohl, dass das natürlich nicht der Fall ist. Sie geht zu ihm hinüber und haucht ihm einen Kuss auf die Wange. Dann richtet sie seinen Kragen, obwohl er so perfekt sitzt wie immer.

Marius lächelt und lässt sich von ihr helfen. Ist es zu früh, sie zu fragen, ob sie ihn heiraten wird? Ist diese Frage für sie vielleicht noch schwieriger als die Kinderfrage? Oder ist das Heiraten dabei bereits eingegriffen? Er hat keine Ahnung, als er in ihre lieblichen Züge aufblickt. Dann räuspert er sich und steht auf, um mit ihr gemeinsam nach unten zu gehen.

Ganz Genleman geht Marius einen halben Schritt vor Amelia die Treppe hinunter und der Gastwirt weist ihnen den Weg in ein Séparé, das offensichtlich nicht das übliche Speisezimmer ist. Es ist klein, gerade gross genug für drei Tische und äusserst geschmackvoll eingerichtet und Amelia kommt nicht umhin zu staunen, da sie einen solchen Raum hier nicht erwartet hätte. 

Zum Abendessen stellt Marius' Belle erneut regionale Speisen und Gerichte vor, welche ihr mal mehr mal weniger schmecken, ebenso wie ihm. Danach ziehen sie sich wieder nach oben zurück, davor spricht aber Marius noch einmal schnell mit seinen Gardisten abspricht, wie es morgen weitergeht.

Während Marius den Plan für den kommenden Tag bespricht, streift Amelia ihr Nachtgewand über und setzt sich an den Frisiertisch vor den Spiegel, um ihre Haare zu kämmen. Das Abendessen war grandios uns äusserst unterhaltsam, sie hat viele Speisen mit seltsamen Namen gekostet und sich darüber amüsiert, wie selbst Marius bei einigen von ihnen angewidert aber kaum merklich den Mund verzogen hat, um nicht unhöflich zu sein. Versunken in ihre Gedanken blickt sie erst wieder auf, als Marius das Zimmer betritt. 

Marius tritt hinter sie und streicht ihr Haar zurück. Dann nimmt er ihr die Bürste aus ihrer Hand und setzt ihre Arbeit fort, bis ihr Haar völlig glatt und fitzlos ist. Dann zieht auch er sich für die Nacht um, fährt sich im Gegensatz zu ihr jedoch nur kurz durch die Haare, bevor er sich auf das Bett niederlässt.

Amelia lächelt und betrachtet das hübsche Bild im Spiegel. Dann geht auch sie hinüber zum Bett, schlägt die Decke zur Seite und kuschelt sich darunter. 

Was haben wir morgen Schönes vor?

Wir werden einen Betrieb zur Herstellung von Kleidung besuchen und ihnen das Projekt des Königshauses vorstellen. Und hoffentlich wird sein Besitzer ihm zustimmen und sich uns anschließen.

Marius legt einen einen Arm um sie und zieht sie an sich, kuschelt sich geradezu an sie und genießt ihre Nähe.

Amelia wird hellhörig und richtet sich halb auf. 

Ein Betrieb.. zur Herstellung von Kleidung? Du meinst eine grosse Schneiderei?

Ihre Augen beginnen begeistert zu leuchten. Mit Werften und anderen Handwerksbetrieben kann sie nichts anfangen. Aber das hier scheint ganz nach ihrem Geschmack zu sein. Sie lässt sich wieder in Marius' Arm sinken und lächelt. 

Ich kann es kaum erwarten.

Ja,...

sagt Marius nach kurzem Zögern, da ihre Begeisterung ihn breit grinsen lässt.
So könnte man es wohl nennen.

Vielleicht ist dieser Start für die restlichen Betriebe gar nicht so schlecht, denkt sich Marius, immerhin findet Amelia bereits jetzt Gefallen daran.

Wunderbar.

auch Amelia grinst und haucht Marius dann einen Gutenachtkuss auf die Lippen. 

Ich freue mich sehr darauf.

Und ich mich darauf, dein Gesicht morgen früh wieder als Erstes zu sehen.

Marius erwidert ihren Kuss, dann seufzt er zufrieden und schließt die Augen für diesen Tag.

Am nächsten Morgen ist Amelia früh wach. Sie rutscht vorsichtig aus dem Bett, um Marius nicht zu wecken, und beginnt, voller Vorfreude in ihrem Reisekoffer nach dem passenden Kleid für den heutigen Ausflug zu durchsuchen. Sie will umwerfend aussehen, wer weiss, vielleicht kann sie mit ihrem Charme ja dazu beitragen, dass das Geschäft gut über die Bühne geht. 

Schließlich wacht auch Marius auf, bleibt jedoch unbemerkt und beobachtet Amelia bei ihrem Tun, ein kleines Lächeln ziert seine Lippen. Seine Haare und seine Augen zeugen von gutem Schlaf, doch dieser Anblick übertrifft alles.

Schliesslich zieht Amelia vorsichtig eines der Kleider aus dem Koffer, die Marius ihr gekauft, in welchem er sie aber nie gesehen hat. Sie richtet sich auf und drückt das Kleid gegen ihre Brust, sieht lächelnd hinab zum Saum und bewegt sich leicht hin und her, weil er dann so wunderschön schwingt. Dann betrachtet sie sich kritisch im Spiegel, wirft das Haar zurück, lehnt sich vor und vergleicht Kleid- und Augenfarbe. 

Marius bleibt leise, betrachtet und beobachtet sie amüsiert, aber vor allem verliebt. Noch nie hat er sich auch nur erträumt, dass es ihm gefallen könnte, einer Frau bei ihrer Kleiderwahl zuzusehen. Doch das hier ist definitiv das Schönste, was am heutigen Tag passieren wird.
Ich finde, das Kleid passt ganz wunderbar zu deinen Augen.