Kaiserreich Drachenstein

Zur Navigation

Schneiderei Velluto

28.573 Aufrufe, 1.689 Beiträge.

Sophia Velluto 27.12.2015, 17:23

41 zitieren melden

Nein? Was.. ist denn dann euer Ziel?

Sophia lässt den Spiegel langsam sinken, stellt ihn aber nicht zur Seite. Irgendwie findet sie es sehr angenehm, einen Gegenstand zwischen sich und Daeron zu haben. Auch wenn es nur ein alter Spiegel ist. Ihre Augen funkeln erfreut, als er ihre Arbeit lobt. 

Ich danke Euch. Wartet nur, bis Ihr den Wams zusammen mit den Beinkleidern und dem Mantel seht. Ihr werdet grossartig darin aussehen. 

Daeron Costayn 27.12.2015, 17:27

42 zitieren melden

Schmunzelnd wirft er nun bewusst einen Blick in den Spiegel, auch wenn seine Augen immer wieder zu Sophia hin zucken.

Ohja, natürlich. Der Wams ist auch wunderschön.

Das sie seinen billigen Anmachspruch wohl falsch gedeutet hat, findet er äußerst amüsant. Er macht einen Schritt auf den Spiegel zu, wobei... wohl eher auf Sophia. Denn seine Augen hängen nun wieder an ihr. Der Wams scheint beinahe vergessen.

Sophia Velluto 27.12.2015, 17:33

43 zitieren melden

Sophia schiesst einmal mehr das Blut in die Wangen, als sie begreift, dass Daeron zuvor nicht den Wams, sondern.. SIE? gemeint hat. Eigentlich sollte sie den Spiegel nun wieder nach oben halten, damit ihr Kunde sich richtig betrachten kann, doch Daerons Blick hält den ihren gefangen und sie fürchtet, dass er ihr Zittern bemerken könnte, stünde der Spiegel nicht fest auf dem Boden. 

Daeron Costayn 27.12.2015, 17:50

44 zitieren melden

Daeron tritt noch näher an sie heran. Auch wenn sie nicht mehr tut, als seinen Blick zu erwidert, zieht sie ihn geradezu magisch an. Er kann sich diesem Zug nicht erwidern, auch wenn er es wollte. Aber das wollte er ganz sicher nicht. Als er vor ihr steht, nimmt er ihr ganz langsam den Spiegel ab und stellt ihn an einen der Stoffregale. Dann macht er einen weiteren Schritt auf sie zu und kann ihr beinahe auf den Kopf gucken. Sophia ist nicht gerade groß, vielleicht einen Kopf kleiner als er selber. Aber er mochte es bei Frauen auch nicht, wenn sie größer sind als er. Sophia ist gerade klein genug. Er schnunzelt zu ihr hinunter.

Wollen wir jetzt vielleicht noch einmal über diese Sondervergütungen für... Freunde reden?

Sophia Velluto 27.12.2015, 18:16

45 zitieren melden

Sophia fühlt sich beinahe nackt, als der schützende Spiegel zwischen ihnen weg ist. Mit grossen Augen sieht sie hoch zu Daeron und ringt um Fassung. 

Ich.. also.. vermutlich müsstet Ihr etwas konkreter werden, Daeron. Welche Sondervergütung solltet Ihr schon von mir haben wollten?

Ihr Herz schlägt plötzlich unregelmässig und sie zwingt sich, ruhig zu atmen. Daerons Duft dringt ihr in die Nase, nun, da er ihr so nah ist, und Sophias Knie werden weich. 

Daeron Costayn 27.12.2015, 18:39

46 zitieren melden

Daeron lächelt mit all seinen Zähnen. Sophia ist so unheimlich niedlich. Er hebt eine Hand und streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht und lässt seine Hand dann in ihren Nacken gleiten. Normalerweise lässt er sich mit den Frauen nicht so viel Zeit. Normalerweise nimmt er sich was er will, was dann zufälligerweise genau das ist was die Frauen von ihm wollen, und hat seine Eroberungen nach einer Nacht vergessen. Normalerweise... Aber Sophia hatte er seit ihrem letzten Aufeinandertreffen immer wieder vor Augen. Besonders diese wunderschönen blauen Augen, in die er jetzt hinein blickt.

Ihr seid wunderschön, wisst Ihr das überhaupt?

Sophia Velluto 27.12.2015, 18:48

47 zitieren melden

Ein Schauer überläuft Sophia, als Daeron ihren Wangenknochen berührt und die Hand dann weiter zu ihrem Nacken führt. Sie ist erstarrt, unfähig zu sprechen und einfach nur gefesselt von Daeron. Sein Mund ist leicht geöffnet. Sie erschaudert noch einmal, als ihr bewusst wird, dass er sie tatsächlich in dem selben Masse zu begehren scheint, wie auch sie sich nach ihm verzehrt. Der Gedanke nimmt ihr den Atem. Aber auch seine äussere Erscheinung trägt dazu bei. Für Männer mit dunklem Haar hat sie schon immer eine gewisse Schwäche gehabt, aber diese Augen sind ihr Untergang. Ihr Herz fängt an zu rasen, ihre Hände zittern und ihre Beine drohen nachzugeben. Zaghaft schüttelt sie den Kopf. 

Daeron Costayn 27.12.2015, 19:13

48 zitieren melden

Das ist aber eine Schande.

Daeron rückt noch ein Stück weiter an Sophia heran. Sein Herz schlägt etwas schneller. Diese Frau hat keine Ahnung, was für eine Wirkung sie auf den jungen Edelmann hat.

Aber Ihr habt Glück. Ich habe ein Talent dafür, Frauen zu zeigen, wie schön sie sind.

Sophia Velluto 27.12.2015, 19:18

49 zitieren melden

Ihr...

Sophias Stimme klingt heiser, viel mehr als ein Flüstern bringt sie nicht zustande. 

... seid heute nicht gekommen, um mir einen neuen Auftrag zu geben, nicht wahr?

Langsam hebt sie ihren Arm und legt ihre Hand auf die seine an ihrem Nacken. Sie schliesst die Augen und legt ihre Wange an seinen Arm. 

Daeron Costayn 27.12.2015, 19:32

50 zitieren melden

Daeron legt seinen Daumen über ihre Hand und streichelt leicht darüber, wie er es bereits bei ihrem Letzten Trefgen getan hat. Bereits da hat er gewusst, dass er sie wollte. In ihren ersten gemeinsamen Minuten. Er grinst erneut anzüglich.

Werft Ihr mich aus Eurem Geschäft, wenn ich sage, dass das der Wahrheit entspricht?

Sophia Velluto 27.12.2015, 19:39

51 zitieren melden

Die Wange noch immer an seinen Arm gelehnt, öffnet Sophia ihre Augen wieder und lächelt. Seine Berührungen verursachen ein vertrautes, angenehmes Kribbeln zwischen ihren Schenkeln und sie verschränkt ihre Finger mit seinen. 

Nun, Ihr seid ein zahlender Kunde und habt jederzeit das Recht, Euch vom Fortschritt Eurer Bestellung persönlich zu überzeugen, Daeron. Ich hätte also keinen Grund, Euch an die frische Luft zu setzen. 

Daeron Costayn 27.12.2015, 20:06

52 zitieren melden

Und...

Er lehnt sich etwas zu ihr herunter und kommt dabei ihrem Gesicht immer näher.

werdet Ihr mich an die Luft setzten, wenn ich das hier tue?

Seine Lippen berühren die ihren. Erst ganz sanft, dann etwas dringender. Auch ihre Lippen zollen ihrem Namen keine Lügen. Sie sind samten, viel weicher als die von Alyssa, auch wenn er sie nur ungern mit einer anderen Frau vergleicht. Mit einem kleinen Schmatzen lösen sich seine Lippen schließlich von den ihren und sie verziehen sich zu einem erneuten breiten Lächeln.

Obwohl ein wenig kalte, frische Luft besonders einem Teil meines Körpers gerade wirklich gut tun würde.

Sophia Velluto 27.12.2015, 20:20

53 zitieren melden

Sophia lässt den Kuss geschehen. Sie sträubt sich nicht. Im Gegenteil. Seine Lippen auf ihren fühlen sich viel zu gut an. Sophia spürt Daerons heissen Atem in ihrem Gesicht. Mit der ersten Berührung beschleunigt sich ihr Puls bis ins Unermessliche. Ihr wird schwindelig, weil sie für einen kurzen Moment die Luft angehalten hat, um das berauschende Gefühl, das sich in ihr auftut, verarbeiten zu können. 

Im Gegenteil, Herr Daeron.. ich werde Euch nicht gehen lassen, ehe Ihr das noch einmal tut. 

Ihr eigener Mut lässt Sophia erneut leicht erröten. 

Daeron Costayn 27.12.2015, 21:09

54 zitieren melden

Daeron gefällt dieser neugewonnene Mut, den Sophia ihm plötzlich entgegen bringt. Umso schöner findet es Daeron jetzt, ihr über die leicht gerötete Wange.

Also... Wenn das so ist. Dann habe ich wohl keine andere Wahl...

Seine Mund findet erneut den ihren und verweilt dort einen Moment. Nur zögernd streckt er bei diesem Kuss auch seine Zunge in ihre Richtung, wird jedoch abrupt gestoppt, als sich die Ladentür erneut öffnet. Nur für den Fall, dass Sophia sogleich zurückzucken könnte, festigt er seinen Griff in ihrem Nacken und lässt nun doch seine Zunge an ihren Lippen vorbei in ihren Mund gleiten. Dort trifft sie auf die ihre, was sogleich das Blut in seine Lenden schießen lässt. Als sich der eben Eigetretene räuspert, verkneift es sich Daeron, die Augen zu verdrehen, und hebt stattdessen seine linke Hand, um dem Eindringling einhalt zu gebieten. Erst als er den Kuss aus eigenem Willen beendet hat, lässt er schwer atmend von Sophias Lippen ab. Als er seine Augen öffnet, blickt er in die blauen ihren. Er lächelt sie liebevoll an und streicht ihr noch einmal ganz langsam über die Wange. Erst dann widmet er sich dem Besucher.

Ja, Baelon? Was ist so wichtig, mich hier zu stören?

Mit einem breiten Grinsen wendet er sich schließlich von Sophia ab und seinem jüngeren Cousin zu. Jedoch lässt er dabei seine Hand an ihrem Oberarm hinabgleiten und löst sich noch nicht ganz von ihr.

Baelon blickt unterwürfig zu ihm hin, dann wirft er der Schneiderin einen verwirrten Blick zu, nickt jedoch höflich der Etikette folgend.

"Meine Dame"

"Mein Herr Daeron, ich wollte Euch nicht... stören. Man sagte mir, ich könnte Euch hier finden. Es geht um Alyssa, sie..."

Noch bevor er seinen Satz beenden konnte, wendet sich Daeron wieder Sophia zu und gibt ihr einen schnellen Kuss auf die Wange. In seinem Blick kann sie Sorge und sogar ein Hauch Panik erkennen.

Ich muss los. Ich... komme wieder.

Ohne noch einmal zurückzublicken und scheinbar völlig aufgelöst verlässt Daeron das Geschäft.

Baelon bleibt noch einen Moment stehen und blickt Sophia traurig an. Er öffnet den Mund, als würde er etwas sagen wollen, schließt ihn jedoch wieder. Dann nickt er noch einmal zum Abschied und schließt schließlich die Tür von außen.

Sophia Velluto 28.12.2015, 10:52

55 zitieren melden

Als sich ihre Lippen das zweite mal berühren, sind Daerons Lippen weitaus fordernder als bei ihrem ersten Kuss. Sophia spürt seine Zunge und ihr Magen schlägt einen Salto. Sie erwidert den innigen Kuss, beginnt nun ihrerseits, mit ihrer Zunge seinen Mund zu erkunden. Dann hört sie die Glocke über der Ladentür. Unweigerlich will sie erschrocken zurückzucken, um zu sehen, wer zu dieser Stunde noch hier her kommt, doch Daeron hält sie mit seinem starken Griff fest. Sie versucht sich zu wehren, doch je heftiger sie ihn von sich stossen will, wird sein Kuss nur umso intensiver und ein neues Gefühl steigt in Sophia auf. Es scheint, als würde Daeron geradezu Besitz von ihr ergreifen, seine Ansprüche abstecken. Beinahe hätte sie in ihrer Lust und zugleich Verzweiflung lauthals gestöhnt, als er von ihr ablässt, ihr noch einmal über die Wange streicht und sich zu dem Fremden umdreht, der in der Tür aufgetaucht ist. 

Sophia stolpert einige Schritte rückwärts und lächelt dem Mann, den Daeron eben Baelon genannt hat, verlegen zu. Sie kann nichts sagen, ist zu perplex und verwirrt. Und ehe sie wieder zu Atem kommt, ist zuerst Daeron, dann auch Balon mit einem seltsam mitleidigen Blick aus der Ladentür verschwunden. Sophia bleibt alleine zurück und ihre Knie geben endgültig nach. Sie setzt sich auf den Boden, zwischen all die Stoffballen und versucht, das eben Geschehene einzuordnen. Ein einzelnes, kurzes Lachen entweicht ihr, ehe sie wieder verwirrt auf die Ladentür blickt und mit dem Zeigefinger ihre Lippen berührt, als könne sie darauf noch Daerons wilden Kuss spüren. Ungläubig schüttelt sie sich, als ob sie erst einmal aus ihrem Gedankentief erwachen müsste, um Daerons Verhalten verinnerlichen zu können. Sie fühlt sich überrumpelt. Ihre Kehle ist wie zugeschnürt, während ein gemischtes Gefühl von Wut und Fassungslosigkeit durch ihren Körper zieht. 

Daeron Costayn 28.12.2015, 11:45

56 zitieren melden

Auch wenn seine Gedanken in den nächsten Stunden wo ganz anders waren, konnte Daeron immernoch Sophias Lippen auf den seinen spüren.

Was ist mit Alyssa passiert?

Seine Stimme ist schroff, jedoch nicht wütend. Er hat Angst um seine Schwester, auch wenn er weiß, dass sie gut auf sich selber aufpassen kann.

"Ein Reitunfall. Nichts allzu Ernstes, nur ein paar Schürfwunden und ein paar gebrochene Rippen. Aber ich dachte, Ihr würdet es trotzdem gerne wissen."

Ich danke dir.

Trotzdem hasst Daeron sich dafür, Sophia einfach so zurück gelassen zu haben. Aber jetzt musste er ersteinmal zu Alyssa. Er muss für sie da sein. Auch wenn seine Männlichkeit ihn am liebsten woanders hin zerren würde.

Sophia Velluto 28.12.2015, 15:22

57 zitieren melden

Sophia bleibt noch eine ganze Weile so auf dem Boden sitzen und starrt auf die Ladentür. Ob Daeron nochmal wiederkommt? Doch nichts regt sich draussen, selbst nach einer Stunde nicht. Er hat doch gesagt, er kommt wieder? Und wer zur Hölle ist Alyssa? Sophia kann sich nur eine Antwort auf diese Frage denken: Alyssa muss Daerons Frau sein. Wegen wem sonst hätte er sie nach einem solchen Kuss so hastig verlassen? Sie steht auf und schliesst die Ladentür ab. 

Sophia, du bist so dumm. Wie hast du auch glauben können, ein so gut betuchter Herr aus der Oberschicht könnte in dir mehr als nur einen kleinen Zeitvertreib sehen? Dämlich bist du. Mutter hatte recht. 

Laut mit sich selbst sprechend beginnt Sophia ihren Laden auf Vordermann. Sie kann jetzt nicht schlafen, muss sich ablenken. Sie räumt sämtliche Stoffballen von den Regalen, ordnet sie neu ein, staubt ab und räumt nicht mehr benötigte Arbeitswerkzeuge zur Seite. Bis ihr schliesslich Daerons unfertige Beinkleider in die Hände fallen. Einen Augenblick lang betrachtet sie sie schweigend, legt sie dann aber wieder sorgfältig auf den Tisch. Wer auch immer Alyssa sein mag, hoffentlich fällt ihr der sorgfältig geschneiderte Wams auf, den Daeron noch immer trägt. Sophias Augen füllen sich mit Tränen. Ob aus Wut oder vor Trauer weiss sie selbst nicht so genau. Sie rollt sich auf dem Teppich vor dem Kamin zusammen und weint sich leise in den Schlaf. 

Daeron Costayn 28.12.2015, 15:40

58 zitieren melden

Den restlichen Tag, die darauffolgende Nacht und auch noch den gesamten nächsten Tag verbringt Daeron an Alyssas Bett. Ihr wurde strengste Bettruhe verordnet und Daeron wird nicht von ihrer Seite weichen. Er hält ihre Hand, redet mit ihr, nimmt sie im Schlaf in den Arm und liest ihr sogar weiter aus ihrem Roman vor. Sie erwidert seine Gesten mit einem zarten Lächeln, auch wenn ihre Lippe aufgeplatzt ist. Sie betrachtet ihn mit liebevollem Blick, als er das erste Buch beendet zur Seite legt.

"Wie heißt sie?"

Daeron blickt überrascht hoch. Dann erwidert er jedoch ihr Lächeln.

Du kennst mich einfach zu gut, nicht wahr?

Er beugt sich zu ihr vor und legt seine Stirn vorsichtig an ihre aufgeschürfte.

Es spielt keine Rolle, wie sie heißt.

Er wusste, dass Alyssa ihn nie für seine Frauengeschichten verurteilen oder verlassen würde. Niemals. Und doch wollte er ihr nichts von ihnen erzählen. Auch wenn sie es nicht zugibt, tut es ihr sicher doch weh, zu wissen, dass es auch noch andere Frauen in Daerons Leben gibt.

Sie beide schließen die Augen und sofort sieht Daeron wieder diesen blauen Glanz ihrer Augen vor sich, den er einfach so zurückgelassen hatte.

Sophia Velluto 28.12.2015, 16:01

59 zitieren melden

Als Sophia am nächtsten Morgen aufwacht, überwiegt die Wut in ihr. Sie geht ins Hinterzimmer, wäscht sich mit kaltem Wasser und macht sich schliesslich daran, Daerons Mantel fertig zu nähen. Schliesslich soll niemand ihr vorwerfen können, so abgelenkt gewesen zu sein, dass sie ihre Arbeit vernachlässigt. Sie ist die beste Schneiderin in Pretannica. Und das lässt sie sich von keinem Mann nehmen. 

Trotz aller Wut kann sie jedoch nicht verhindern, dass sie jedes mal hoffnungsvoll aufblickt, wenn ihre Ladenglocke bimmelt. Doch von Daeron bleibt bis in die späten Abendstunden weiterhin nichts zu sehen. Resignierend schliesst Sophia die Tür und legt seine Beinkleider und seinen Mantel zur Seite. Wenigstens hat der Kerl den ganzen Betrag im Voraus bezahlt. So kann sie die Kleidung später mit einem neuen Wams an einen anderen Herren verkaufen. Wobei es schwierig werden dürfte, jemand mit Daerons Körperbau zu finden.. Vor ihrem geistigen Auge sieht sie ihn mit nacktem Oberkörper vor ihr stehen. Seine Muskeln.. die Narbe an seinem Bauch, die vermutlich von einem aufregenden Kampf herrührt. Bestimmt ist er damals in Lebensgefahr gewesen. Doch er ist nicht gestorben. Nein. Männer wie Daeron sterben nicht. Sie stehen einfach wieder auf und kämpfen weiter. Sie sitzen auf ihren prachtvollen Rössern und töten ihre Erzfeinde. Sie kämpfen gegen das Unrecht. Und mit ihren wundervollen, purpurnen Augen gehen sie hinaus in die Welt und brechen die Herzen törichter Damen. 

Sophia legt sich aufs Bett und starrt an die Decke. Selbst wenn sie nicht mehr als eine kleine Gespielin an der Seite eines solchen Helden wäre.. sie wäre es gerne. 

Daeron Costayn 28.12.2015, 16:31

60 zitieren melden

Es ist spät. Die Sonne war schon vor Stunden hinter dem Horizont verschwunden und in dem ganzen Anwesen der Costayns regte sich nchts mehr. Nicht einmal die Bediensteten sind zu dieser Stunde noch munter. Nur Daeron liegt mit Alyssa in seinen Armen auf dem Bett und blickt in die Dunkelheit, während er dem gleichmäßigen Atmen seiner Schwester lauscht. Vor seinem inneren Auge sieht er immer wieder dieses wunderschöne Blau. Immer wieder. Unauslöschlich. Nach einer weiteren Ewigkeit richtet er sich vorsichtig auf und zieht sich an, um das Zimmer zu verlassen. Auf dem Hocker sieht er den Wams liegen und nimmt ihn auf den Arm.

"Sie hat dich sicherlich vermisst."

Daeron dreht sich noch einmal zu Alyssa um, die nun doch aufgewacht ist.

Wen meinst du?

"Die, deren Name keine Rolle spielt. Die, die du jetzt aufsuchen wirst."

Sie lächelt ihn verschlafen an, scheint aber nicht sauer oder wütend zu sein. Also geht er noch einmal zum Bett zurück und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn.

Ich bin bald zurück.

Dann verlässt er das Zimmer und steht etwa eine weitere halbe Stunde später vor der geschlossenen Schneiderei. Ob sie überhaupt noch wach ist? Spring über deinen Schatten, Daeron. Klopf an! Unsicher folgt er der Stimme in seinem Kopf.