Kaiserreich Drachenstein

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Die Reise der Magusch

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Eilonwy 09.05.2010, 00:26

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Penulatal runzelte für einen kurzen Moment die Stirn und wägte ab, ob Periston es ernst meinte, konnte so jemand überhaupt für eine einzelne Frau Liebe empfinden? Derjenige der seine letzte Liebschaft am letzten Hafen hatte? Er war sich sicher, die Beziehung der beiden würde höchstens bis heute Abend halten, wenn Neira rausfinden würde das er sie mit einer Prostituierten (Oder heißt das eher Dirne?) betrogen hatte. Für's Erste gab er sich geschlagen und lächelte den Barden freundlich an.

Neira legte ihre rechte Hand kaum sichtbar auf Peristons linkes Bein, auch sie hatte die Blicke der Anderen bemerkt und machte sich einen Spaß daraus, diese gerecht zu erwiedern. Dann beließ sie es aber dabei und nahm sich eine Scheibe Brot aus dem Korb der vor ihnen auf dem Tisch stand.

Penulatal ließ seinen Blick kurz zum Fenster gleiten, dann musterte er Periston.

"In ein paar Stunden sind wir am Hafen, ich dachte ich überbringe dir die freudige Nachricht, außerdem darf Theo mit an Land."

Periston d'Angilo 12.05.2010, 11:25

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Periston grinst derweil und lässt sich vor allem auf das Spielchen ein. Er dreht sich halb zu seiner Elf eum und gibt ihr einen Kuss auf die Wange, der allein schon mehr vermuten llässt als reine Freundschaft. Natürlich kann er sie auch auf den Mund küssen, aber das will er sich für den Schauspielunterricht aufheben, verspricht er sich augenzwinkert selbst.

"Perfekt. Vielleicht sollte ich mit den Maguschen auch einen Ausflug machen um ihnen die wunderbarsten, seltsamsten und geheimsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zu zeigen. Ich bin mir sicher sie haben großes Interesse daran alles über die Stadt zu erfahren was ein Durchreisender wissen und kennen lernen sollte."

Eilonwy 12.05.2010, 23:21

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"Mir ist das völlig egal, solange sie danach wieder heil wieder auf dem Schiff ankommen und du dir zutraust sie alle unter Kontrolle zu halten..vielleicht kann ich dir ein paar der Aufseher mitschicken. Jedenfalls ist das heute mein freier Tag und ich versichere dir wenn du diemsal in Schwierigkeiten gerätst..bin ich mir nicht so sicher das ich dir dann aushelfen werde.."

Neira verstand kaum, warum Penulatal ihm gegenüber so provozierend war, was erhoffte er sich dadurch...? Kaum merklich zuckte sie die Schultern und biss vorsichtig in ihr Brot, bevor sie weiter darüber nachdachte.

Periston d'Angilo 13.05.2010, 12:47

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Der Barde lacht laut auf. Das eben noch in seiner Hand befindliche Brot streckt sich Penulatal entgegen wie ein mahnender Zeigefinger.

"Ich nehme dich beim Wort. Die Magusche werden sicherlich meinen kleinen Ausflug genießen denn ich werde ihnen die seltsamsten und skurrilsten aber auch die interessantesten Orte der Stadt zeigen. ... Und dann darfst du sie zurück haben. Aber beschwere dich danach bloß nicht bei mir..."

Zuletzt hatte Periston einen schon fast drohenden Unterton, als er nachdenklich in sein mit Streichkäse bedecktes Brot beißt. Unmittelbar beim kauen schwirrt eine weitere Frage in seinem Kopf herum die er sogleich stellt nachdem er den Brocken heruntergeschluckt hat.

"Wie lange werden wir eigentlich im Hafen vor Anker liegen?"

Eilonwy 13.05.2010, 17:13

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Warnend hebt Penulatal eine Augenbraue und blickt ihn finster an, seine Stimme hat einen harten Unterton.

"Du wirst sie nicht in eines dieser Freudenhäuser bringen. Verstehst du mich?"

Überrascht blickt Neira auf und sieht verwirrt zu Periston. Wollte er wirklich in eines dieser Häuser, wollte er die Magusche darein bringen? Oder wollte er selbst ein paar schöne Momente mit einer wildfremden verbringen?

Penulatal regt sich wieder ab und trank einen Schluch Tee, erst danach antwortete er auf seine Frage.

"Nun, wenn es keine Probleme gibt, dann bis die Sonne untergeht, vielleicht auch ein wenig länger. Das Schiffspersonal besorgt noch einige Vorräte und die Magusche dürfen ein wenig durch die Stadt schlendern um sich neue Sachen zu kaufen..."

Periston d'Angilo 15.05.2010, 18:02

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Zum wiederholten Male bei diesem Essen muss Periston laut auflachen. Was Penulatal ihm alles zutraute war einfach zu köstlich. Dass Neira ebenfalls Befürchtungen in dieser Art haben könnte kommt ihn gar nicht in den Sinn. Er hält sie einfach nur fest in seinem Arm.

"Keine Sorge, ich geh mit ihnen schon nicht zu den Dirnen und leichten Mädchen. Wenn sie wirklich wollen, und vor allem das Geld dafür haben, werden sie die schon alleine finden. Ich werde einfach eine kleine Rumführung veranstalten und dann sind sie vorerst entlassen. sie sind ja keine kleinen Kinder, auch wenn du sie als solche siehst."

Eilonwy 15.05.2010, 23:08

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Mein Kopf ist voll mit Deutsch( Interpreatationen, dialektische und lineare Erörterung, Analyse eines Textes, Kurzgeschichten...) Ahhh!

Und ich hab entschieden das ich jetzt weiterschreibe, irgendwann ist genug gelernt.^^

"Periston..ich bin deshalb so überfürsorglich, weil ich meinen Beruf nicht verlieren will. Wenn Lady Eilonwy glaubt ich sei veratnwortungsbewusst, würde ich gute Chancen haben in ihrer Akademie zu arbeiten. Dir würde es sicher nichts ausmachen wenn ich nicht weiß was zu tun ist...Ganz gleich ob es in gewisser Weise deine Schuld ist oder nicht..."

Unsicher beschließt Neira ihren Liebsten bei passender Gelegenheit danach zu fragen, was er tun würde..ob er eine Dirne aufsuchen würde. Sie wusste das er schon immer zu solchen Frauen hingezogen war, das er sich kaum darum Gedanken machte, welche Frau er besuchte und dann beglückte. Sie war sich leider auch sicher, das er das was er von ihr nicht bekam sich woanders suchen würde...Oder nicht? Leise seufzte sie und legte das Brot beiseite, ihr war der Appetit vergangen.

Penulatal Gesichtszüge veränderten sich mit einem Mal, als er zur Tür sah und dort Theo erblickte, der zwar noch etwas bleich war, aber ansonsten wieder gesund wirkte. Eilig machte er ihm Platz und grinste ihn an, Theo lächelte auch, er freute sich auf de Landgang und musterte kurz alle am Tisch. Dann blieb er bei Periston hängen, während er sich setzte, sein Blick glitt zu Neira und er lächelte sie herzlich an, sie hingegen ließ sich nur zu einem sanften Lächeln hinreißen zu sehr dachte sie nach.

"Tut gut wieder hier zu sein."

Periston d'Angilo 16.05.2010, 00:46

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"Und es tut auch gut dich hier zu sehen mein Freund. So wie es aussieht setzten deine alten Knochen noch keinen Rost an würde ich wetten.

Penulatal hat mir soeben die Verantwortung für einen kleinen Reiserundgang in der Hafenstadt zugesichert, ich weiß nicht ob du dir das zutraust, aber ich könnte einen guten mann an meiner seite gebrauchen damit ich den Überblick nicht verliere."

Mit einem Seitenblick bemerkt Periston wie sein "Stellvertreter" für die Proben Fenz sich hinein sschleppt. Dicke dunkle Augenringe tragend, watschelt er mehr als er geht zu einem der freien Plätze und lässt sich nieder fallen. Seine Augen sind unter den schweren Lidern nur undeutlich zu erkennen, vor allem als er sich mit dem Gesicht voraus auf sein frühstück legt. Periston bringt nur ein Flüstern heraus.

"Bei Nerron, den habe ich ja ganz vergessen, den Armen."

Eilonwy 16.05.2010, 13:07

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Abrupt sieht Neira zu Fenz hin, der ihr gestern ihr Zimmer gezeigt hatte und beschließt zu gehen, damit Periston sich darum kümmern konnte, wie es Fenz ging, sie hatte ein schlechtes Gewissen, da sie es vielleicht Schuld sein konnte, das ihr Liebster seinen Freund vergessen hatte. Zwar hätte sie auch hier sitzenbleiben können und vielleicht mit den beiden reden können, doch das war eine gute Ausrede um sich etwas Frisches anzuziehen und sich hübsch zu machen, schließlich hatte sie noch nicht in den Spiegel gesehen, nachdem sie heute aufgewacht war..Langsam stand sie also auf und hauchte Periston einen Kuss auf die Wange.

Wenn sie schoneinmal dabei war sich etwas Neues anzuziehen dann konnte sie auch gleich überlegen wie sie ihm die Sache mit ihrer Eifersucht erklären konnte. Denn scheinbar wusste er auch an diesem Hafen wo die Freudenhäuser waren, er war attraktiv und charmant da würde keine Dirne ablehnen, wenn er etwas ganz Bestimmtes von ihnen verlangte. Die Übrigen lächelte sie liebreizend an und flüsterte noch rasch in Peristons Ohr.

"Kümmer dich um den armen Kerl, wir sehen uns an Deck. Lass dir Zeit, Liebster."

Dann verschwand sie ohne Eile und verließ den Raum, um den Anwesenden nicht noch Stoff für Gerede zu geben.

Theo blickte ihr verwirrt nach, dann schüttelte er den Kopf und sah zu Fenz, wie auch Penulatal zu dem Jungen hinübersah, er schwieg und schüttete Theo etwas Kaffee in seinen Becher, der wiederrum kratzte sich am Kopf.

"Was is denn mit dem passiert?...Danke Penulatal."

Der Elf nickte un trank einen Schluck von seinem Tee.

Periston d'Angilo 22.05.2010, 18:32

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"Ich kann nur vermuten... doch es scheint als habe er die ganze Nacht auf jemanden gewartet und dabei kein Auge zu getan."

Natürlich war es mehr als nur eine bloße Vermutung. Periston wusste genau dass Fenz auf ihn seiner Kabine gewartet hatte um einen neugierigen und eifersüchtigen Elfen eine Falle zu stellen, falls dieser vermuten sollte Neira befinde sich bei ihm und dieser sich zu irgendeiner Untat hinreißen hat lassen. Geplant war auch, dass Periston sich später bei ihm melden würde um ihn ab zu lösen. Nur leider kam etwas ganz bezauberndes dazwischen.

"Entschuldigt mich bitte, ich muss mich mit meinem Stellvertreter über die Proben unterhalten. Wir sehen uns an Deck wenn wir anlegen."

Mit hastigen Schritten wendet sich der Barde Fenz zu und reißt ihn bevor der sich richtig setzten konnte mit, hinaus aus dem Esssaal.

Eilonwy 31.05.2010, 15:13

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Hurra, die Eilonwy hat wieder Zeit. ;)

Neira fühlte sich viel wohler als sie auf ihrem Bett saß, gehüllt in neue frische Kleider, ihr Haar gewaschen hatte und es geflochten hatte. Das Bett hatte sie außerdem noch gemacht und dachte nun darüber nach, was sie von ihrem Geld an land ausgeben sollte..Und..ihr schlich immer wieder der Gedanke in den Kopf, was Periston wohl tun würde, wenn er an Land ging. Vielleicht vergaß er sie dann, völlig wenn ihm eine Andere schöne Augen machte.

Gedankenverloren blickte sie auf das Buch was sie in ihren Händen hielt, zusehr fesselten sie ihre Gedanken.

---

"N nettes Mädchen hat Periston da bei sich...hätt nich gedacht das da was draus wird."

Penulatal warf einen verwirrten Blick auf seinen Freund.

"Ich denke du vergeudest deine Zeit damit, dir um seine Liebschaften Gedanken zu machen..Ich glaube kaum das wir sie nach diesem Tag nocheinmal zusammen sehn."

Theo schüttelte den Kopf, er glaubte das diese Beziehung hielt, jedenfalls sah er das optimistischer als Penulatal.

Periston d'Angilo 05.06.2010, 23:29

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Es waren noch allerhand Vorbereitungen zu treffen... zumindest theoretisch. Er informierte noch so schnell wie möglich seine kleine Modeschöpferin über den geplanten Ausflug, und auch ihren werten Gefährten. Die Proben mussten heute ruhen. Dies war vielleicht auch besser so, sollten die Magusche durch den Ausflug neue Kraft schöpfen für Körper und Geist. Periston selbst steht in ganzer Tracht, mit Schlapphut und gestiefelt vor den Maguschen und erklärt ihnen seine Aufgabe dabei. Natürlich muss er sich bei solch einer lautstarken Menge ordentlich Gehör verschaffen und so steht er auf der Brüstung des Decks, sich nur mit einer Hand an einem Seil fest haltend.

"Meine Damen und Herren, verehrte Magusche. Ich bitte erneut um Ruhe. Ohne Großspurig werden zu wollen werde ich euch heute die Welt außerhalb des Tagesgeschehens zeigen. Ich werde euch Vergnügen und Spiel von ganz besonderer Art zeigen,... und nein, ich werde dafür nicht die Hurenhäuser aufsuchen. Das könnt ihr schon selbst tun wenn ihr wollt wenn wir eine zweistündige Pause unternehmen am Marktplatz, wo ich darauf vertraue, dass ihr zu diesen nach meiner Führung wieder zurück findet. Ach noch eine Sache wenn wir schon davon reden. Wenn eine leicht bekleidete Dame euch zuzwinkern sollte, dann könnt ihr dementsprechend gleich auf ihr Gewerbe schließen, zumindest im Hafenviertel.

Also dann, marschieren wir los!"

Mit einem Seitenblick überprüft er noch die Anwesenheit der für ihn wichtigsten Personen, dann beginnt der Sturm auf die Stadt.

Eilonwy 07.06.2010, 20:21

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Hast du absichtlich die Passage übersprungen wo Periston mit Fenz spricht? Mir kommts nämlich grad wie son Buch vor, wo eine Seite fehlt..

Periston d'Angilo 13.06.2010, 17:25

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Findest du nicht für eine Woche ist das etwas mager? ;)

Ja hab ich. Es wurde ja unwichtig weil der eifersüchtige Elf nicht in Peristons Zimmer gegangen ist.

Eilonwy 13.06.2010, 19:22

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Du alter Nörgler, hab mich eben meinen anderen Geschichten zugewandt :P

Ich bin 18 ich darf mich jetzt wiedersetzen. ;)

"Mylady, wir sind nun am Hafen."

Die tiefe Stimme drang durch die Tür und Neira sah auf, dann nickte sie und stand vom Bett auf, das Buch legte sie behutsam auf das bett, ehe sie die Tür öffnete. Der Mann der vor ihr stand nickte ebenfalls und verschwand dann um scheinbar den Anderen Bescheid zu sagen. Neira sah ihm nicht allzu lange nach und wandte sich Richtung Deck. Sie hatte sich vorgenommen die Stadt zu erkunden, alleine. Vielleicht war sie ja groß genug, das sie niemand belästigen würde, außerdem baute sie darauf dad dort Soldaten herumliefen und sie so vor Finn ebenfalls beschützt war. Ohne Eile stieg sie die Treppe empor und mit einem leichten Lächeln bemerkte sie die frische Luft die sie umwehte.

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Theo und Penulatal sahen gemeinsam auf die Stadt und auf Periston, umgeben von der Gruppe, der Magusche. Langsam setzt sich die Gruppe mit Periston in Bewegung und Theo schmunzelt, ehe er genißerisch die Augen schließt.

"Es gibt nichts besseres als frische Luft, wenn man solang wie ich krank war."

Periston d'Angilo 14.06.2010, 11:52

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Darfst du nicht. In dem Alter solltest du vernünftig sein und dich deinem Alter entsprechend benehmen :P

Peristons Ausflug begann. Mit schnellen und galanten Schritten führt er die kleine Maguschgruppe durch die Stadt, obwohl führen nicht das richtige Wort war, der auffallend bunt und doch gewandte Mann mit lang gezogenem Schnurrbart scheucht sie ein wenig, denn Llamez ist eine aufstrebende und schnelle Stadt, und wer hier nicht auch schnell zu Fuß ist, der kann schon einmal links, rechts, vorn und hinten an gerempelt werden und landet so ganz wo anders als die Person eigentlich hin wollte. Der neuerliche Aufschwung war selbst für Periston neu, aber nach einigem Umhören fand er heraus, dass viele große Händler neue Transporte von Westen nach Osten organisieren und das Wirtschaftsleben sowie der Fremdenverkehr unverhofft aufblüht. Um genau zu sein werden neue Waren massenweise von Arldroy und Pisar nach Malazien versendet und Llamez ist ein wichtiger Zwischenstopp auf diesem Weg. Periston kannte diesen Betrieb nicht von dieser Stadt, doch von Pretannz. Deshalb ist es auch kaum verwunderlich dass er die Magusche meisterhaft durch da Gewühl führte und sie zusammen hielt. Neben den Pflichtbesuchen wie die Tempelanlage, das Llamez Herrscherschloss, Hordenröck Zwergenberg zu Llamez (eine künstliche Ansammlung von Stollen und kleinen Burganlagen) und den berühmtesten Pisarischen Tiergarten Andordraksis besichtigte der weitgereiste Barde noch andere, kleinere und verstecktere Sehenswürdigkeiten in den Seitenstrassen und Gassen der Stadt wie das schiefe Teehaus zum geknickten Lamm (bis heute ungeschlagen mit einer Neigung von 11,5°), den Schmucksteinbasar in der Orgeongasse oder die ventilisischen Windtänzerinen, die außer ihrer enormen Kunstfertigkeit beim tanzen auch wegen ihrer sichtlichen Attraktivität die Zuseher begeisterten. Letztere kannte Periston sogar zwei der fünf Damen persönlich und nach einem netten Schwatz ging es weiter bis zum Hauptplatz an dem ein aus grau-weißem Marmor erbauter Brunnen kühle und Erfrischung dar bringt.

"So meine kleinen Damen und Herren, hier werden wir uns für eine kleine Weile verabschieden. Bis die Glocken fünfzehn Mal schlagen habt ihr selbst Zeit die Stadt zu erkunden, und dann werden wir uns wieder hier einfinden um zurück zum Schiff zu marschieren, also genießt den Rundgang, viel Freude, und tut nichts was ich nicht auch tun würde."

Schnurrstracks führt sein erster Weg nach dieser kleinen Ansprache zu Miriel und Lazul die ihn begleitet haben. Dass er Neira noch nicht gesehen hat hat ihn schon maßlos unruhig werden lassen. Er kann sich nicht vorstellen warum sie ihn nicht begleitet hat, außer vielleicht nicht ins Gerede zu kommen, und eine kleine quälende Stimme in ihm fiebst ihn ungehemt Grund zur Sorge in seine Seele.

"Würdet Ihr beide mich vielleicht begleiten? Es geht zu einer alten Freundin von mir, von der ich mir Hilfe für die Kostüme erhoffe."

Eilonwy 14.06.2010, 15:06

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"Hey, lass das gefälligst, Lazul."

"Was denn?"

Abwehrend hob Lazul die Hände und grinste Miriel an, die ihn giftig ansah, er hatte gerade einer jungen Dirne nachgesehen und Miriel war sauer geworden.

Arina mischte sich ein, ihr Gesicht wirkte wieder vollkommen frisch und sie schien erfüllt von Leben, Liam hielt ihre Hand und sah auf einen Brunnen der ein wenig entfernt war, er zog sanft an ihrer Hand, ehe er sie davon zog, lächelte Arina das andere Pärchen an.

"Streitet euch bloß nicht wegen sowas...Warte doch..Hmpf. Bis später ihr beiden."

Sie winkte ihnen noch kurz, dann verschwanden sie unter den Leuten. Miriel seufzte und ignorierte Lazul weitesgehend, die Gruppe der magusche löste sich langsam auf und man konnte vereinzelnd wieder weit sehen.

"Würdet Ihr beide mich vielleicht begleiten? Es geht zu einer alten Freundin von mir, von der ich mir Hilfe für die Kostüme erhoffe."

Miriel sah auf und lächelte dann als sie Periston sah, sie nickte freundlich und ging daraufhin gefolgt von Lazul, neben dem Barden her.

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Finn saß in einer Taverne über einem Met und dachte nach, er war nicht bei dem Rundgang dabei gewesen, viel mehr war er ohne groß nachzudenken hier gelandet, ein paar Leute fragen, wo sich dieses oder jenes befindet und man findet was man sucht. Nichteinmal neira hatte er aufsuchen wollen und schon garnicht Periston. Allein schon bei diesen Gedanken drehte sich ihm der Magen um, bitter schüttelte Finn den Kopf und trank einen kräftigen Schluck. Die Gedanken wurden langsam überlagert.

---

"Dort hinten am Marktplatz vorbei, direkt links, junge Frau."

"Danke."

Neira lächelte den alten Mann mit dem gierigen Blick leicht an, er grinste sie unaufhörlich anzüglich an und Neira hätte sich am liebsten in eine große Decke gehüllt um ihren Körper zu verbergen, schnell wandte sie sich von diesem Lüstling ab und versuchte ungesehen durch die menge zu gehen, niemand erkannte sie, das war auch gut so, denn sie woltle heute einfach nur Geld ausgeben, neue Kleider kaufen, Schmuck, vielleicht noch ein paar Bücher, eben alles was sie vergessen ließ, das sie Probleme hatte.

Periston d'Angilo 16.06.2010, 18:18

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Mit einem freundlichen Nicken geht Periston voran. Ab und an scheint er etwas unschlüssig stehen zu bleiben, findet seinen Weg allerdings innerhalb von ein paar Sekunden wieder. Der Barde führt sie ein Stückchen weg vom Hauptplatz in eine seitliche Einkaufsstrasse die ganz gut besucht wird. Ab und an fahren kleinere Kutschen an den Geschäften die Kleider, Schmuck, Schuhe und andere eher gehobenere Waren anbieten vorbei. Und auch an gut betuchter Gesellschaft fehlt es hier nicht. Selbstsicher und schlussendlich auch siegessicher geht er schnurrstracks auf ein Gebäude zu welches sich klar von den anderen Geschäften abhebt. Die meisten zweistöckigen Gebäude waren unterteilt in ein oberes Wohnquartier und eine untere Verkaufsstube. Die Trennung konnte klar an den Mauervorsprung der zwischendecke gesehen oder wenigstens durch die Anordnung der Fenster erahnt werden. Nicht so bei diesem Gebäude. Das ganze Konstrukt scheint in die Länge gezogen zu sein, die Fenster doppelt so hoch wie die anderen genauso wie die Türe. Die Hauswand im satten purpur gehalten ist die Farbe ein weiteres hervorstechendes Merkmal. Ein in die Länge gezogenes Holzschild über die Tür in Form eines schweren Tuchballens und genauso droht hinunter zu fallen verkündet den Zweck des Geschäfts:

Mademoiselle Antoinette le'Cheragons Kleider- und Stoffwarenhandel

"Hier sind wir richtig."

Ohne zu zögern betritt Periston das Geschäft. Eine Glocke an der Eingangstor kündigt die neuen Besucher an. Der Raum ist bis zur höher befestigten Decke voller Regale in denen sich dicht an dicht Kleider unterschiedlicher Farbe, Form und Verzierungen befinden nicht nur nebeneinander, sondern drei Kleiderlängen lang gehen die Regale in die Höhe und lassen den Betrachter zurecht zweifeln wie ein gewöhnlicher Mensch die oberen erreichen soll. Die Regale sind derart eng aneinander gestellt, dass das einströmende Sonnenlicht gedämpft wird und man den Eindruck bekommt in einer Bibliothek zu sein. Es riecht nach schwerem und auch alten Stoff und Lavendel. Auch das innere verstärkt das Gefühl welches einem auch außen überkommen mag, besonders klein zu sein in dieser abgeschotteten Welt. Hinter einem Rednerpult blickt eine kleine Gestalt hervor, zumindest wirkt sie klein, da das Pult jedem anderen bis zum Kinn geht. Eine ältere Hobbitdame mit weißem Haar, einem Bleistift hinterm Ohr geklemmt blickt auf und mustert die Besucher freundlich, wenn auch unverhohlen Neugierig.

"Sali Vuz, die Herr- und Damschaften wünschen?"

Die Stimme der Hobbitdame die die siebzig schon überschritten zu haben scheint ist genauso hell wie die Eingangsglocke. Auf ihrer kleinen Stupsnase balanciert sie eine übergroße dicke Brille deren runden Gläser den Hauptteil ihres Gesichtes ein zu nehmen scheint. Ein leichtes Rascheln lässt vermuten dass sie gerade dabei war sich einige Papiere an zu sehen.

"Sali Vuz, Verehrteste. Ich würde gerne mit der Dame des Hauses sprechen wenn möglich ist."

"Mit Mademoiselle Cheragon sprechen? Schlecht, sehr schlecht zur Zeit. Oder haben Sie einen Termin der Herr?"

Der Blick der älteren Dame war zuerst auf Periston fixiert jetzt aber schwenken ihre durch die Brille stark vergrößerten Augen zu seinen zwei Begleitpersonen und mustern diese fachlich von oben bis unten. Periston macht einen Schritt nach vorne und zieht seinen Hut um die Aufmerksamkeit der Hobbitfrau auf ihn zu lenken und antwortet.

"Nein leider nicht. Doch wenn Ihr Mademoiselle ausrichten würdet dass Periston d'Angilo gekommen ist um sie zu besuchen, wird sich sicher etwas ergeben können. Ich bin leider nicht lange in der Stadt."

"Periston d'Angilo sagtet Ihr? Mhmm."

Sie tippt sich kurz mit ihrem Finger auf ihrem Mund und scheint zu überlegen. Dann springt sie auf und kommt hinter dem Pult hervor, welches eine kleine Treppe gehabt haben muss, denn nun überragt sie die Besucher nicht mehr sondern geht ihnen im Gegenteil knapp bis zur Taille. In ihrer rechten hält sie eine kleine Petroleumlaterne fest.

"Ich werde sehen ob ich sie finden kann und werde es ihr ausrichten. Warten Sie bitte hier einen Moment bis ich zurück bin. Sie können sich ruhig umsehen."

Damit stapft die Bedienung mit der Laterne davon in den hinteren Teil des Geschäfts welches sich ewig lang aus zu dehnen scheint. Zwischen den hohen Regalen wirkt sie wie ein Kleinkind, marschiert aber ohne Selbstzweifel weiter. Periston wendet sich seelenruhig der ersten gefüllten Kleiderstange zu und besieht sich die Produkte.

"Ich bin mir sicher wir werden nicht all zu lange warten müssen meine Freunde. Achja, etwas noch. Wenn Antoinette mit ihren "Kleinen Witzchen" anfängt, seid ihr bitte nicht böse, sie meint sie auch nicht so."

Eilonwy 17.06.2010, 15:58

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Miriel wäre gerne wie ein Kleinkind durch die vielen Regale gelaufen und hätte sie alle angefasst, sie gefühlt, das liebte sie, um aber nicht ganz die Fassung zu verlieren reißt sie sich fort von dem faszinierenden Anblick und nickt Periston nur zu. Lazul steht ein wenig fehl am Platz, hinter ihr und betrachtet das Ganze eher distanziert. Im fehlte der Sinn dafür, aber er war bei Miriel und das ließ ihn das alles ertragen, unwillkürlich streckte Miriel ihre Hand ein wenig nach hinten und er ergiff sie sofort. Er hätte ihre Hand wirklich gerne geküsst, aber das würde dann zu etwas führen, was er nur ungern in der Öffentlichkeit tat. Das ließ ihn grinsen.

---

Neira hingegen betrachtete gerade einen silbernen Ring. Verträumt lächelte sie diesen an, der Laden den sie gefunden hatte, verkaufte Schmuck, wunderschönen wie sie fand. Von außen wirkte er klein, wirklich klein. An einer Straßenecke. Als sie diesen betreten hatte, ging ihr Herz auf, er war klein, aber da war etwas das sie mochte, überall hingen lange Ketten, Tücher, auf kleinen Tischchen standen Räucherstäbchen, die einen angenehmen Geruch von Zimt verbreiteten. Die Fenster und die Eingangstür warenaus violettem Glas in Holzrahmen.

In ihr keimte die Erinnerung an zuhause auf, doch sie war viel zu fasziniert um diese weiter zu verfolgen, zudem riss das freundliche "Sali vuz" der Besitzerin sie aus ihren Gedanken. Ihre braunen Haare waren geflochten und durchzogen von grauen Strähnen, und sie blickte Neira aus freundlichen blauen Augen an. Ihr Hals war behangen von langen Perlenketten und Amuletten und ihre Finger mit unzähligen Ringen bestückt.

Seitdem stöberte Neira auch schon im ganzen Laden herum und entschied diesen silbernen Ring zu kaufen, natürlich war das erst der Anfang ihrer ausgiebigen Erholung. Als nächstes würde sie sich Kleider kaufen, das stand fest.

Periston vergaß sie..und auch all ihre anderen Sorgen, wie Finn und die anderen Magusche.

Periston d'Angilo 20.06.2010, 18:29

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Einige Momente vergehen. Einige Momente die durch ein fehlendes Gesprächsthema und Atmosphäre wie eine Ewigkeit vorkommen könnten. Ein wenig gelangweilt lehnt sich Periston die Arme vorn verschränkt gegen einen der Kleiderregale und beginnt ein wenig zu erzählen.

"Ich hab sie vor einigen Jahren in Venos kennen gelernt... Antoinette... achja wir waren ein überaus merkwürdiges Gespann müsst ihr wissen. Ich habe damals ihr Talent entdeckt mit Stoffen und Farben mit Kleidern und Kostümen, wenn ich das mal sagen darf in aller Bescheidenheit. Damit umgehen konnte sie schon vorher aber es hat wohl nie jemand wirklich bemerkt...."

Vom Barden unbemerkt tauchen zwei Hände hinter den Kleidern hervor und legen sich auf die Schultern des Barden. Lange Finger umklammern ihn bis zu der Brust ihn fest haltend. Zuerst noch zuckte er zusammen, aber als er die unverkennbaren weiblichen Hände sah lächelte er schalkhaft.

"Na wenn das nicht mein kleiner Periston ist."

Eine rauchige weibliche Stimme ist hinter den Kleidern zu vernehmen, leicht gedämpft doch deutlich hörbar. Die Hände ziehen sich wieder zurück und nach einigen Sekunden taucht die Besitzerin des Geschäfts hin, geradewegs auf Periston zu und umarmt ihn. Zumindest versucht sie es. Das Problem dabei ist, dass Mademoiselle Antoinette le'Cheragon einen guten Kopf größer ist als Periston der auch keine Zwergengröße besitzt und sie ihn dementsprechend an ihre Brust zieht bis sich ihre Hände wieder lösen. So nebeneinander bemerkt man erst recht den Größenunterschied. Die in den mittleren Jahren gekommene Dame kommt auf gut 2 Meter 10. Ihre Glieder wirken lang gestreckt, das Gesicht leicht kantig. Ihr Kleid wurde extra darauf zugeschnitten ihre Größe noch weiter zu betonen aber dabei ihre weibliche Seite nicht zu vernachlässigen. Alles in allem kommt sie einem vor wie eine Riesin aus den Sagen, so wie sie jetzt dasteht. Sie blickt freundlich lächelnd Peristons Begleitung an und reicht ihnen die Hand.

"Und wen hast du den da mitgebracht? Zwei kleine Freunde von dir?"