Kaiserreich Drachenstein

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Menschenleere Einöde

1.907 Aufrufe, 7 Beiträge.

Nera Kohpardor 04.06.2013, 13:04

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Hallo?

Eigentlich hat Nera das Rufen bereits aufgegeben, doch sie könnte schwören, eben jemanden aus der Ferne sprechen gehört zu haben.

Haaalllooo?

Ihr Magen knurrt, sie hat Durst und das Gefühl, bereits seit Tagen umherzuirren. Gesellschaft wäre schön. Sogar die eines schmutzigen Karawanenführers wäre besser als diese unglaublich nervtötende Stille. Und sie ist sich so sicher, Stimmen zu hören, auch wenn sie die Worte nicht ganz ausmachen kann.

Halloo! Hier bin ich!

Aber weit und breit ist niemand zu sehen. Nur ein paar Vögel ziehen ihre Runden am eisblauen Himmel. Sucht denn niemand nach mir? Irgendjemand muss doch wissen, wie ich hierher gekommen bin...

Manys Taklon 05.06.2013, 18:11

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Der Hauptmann einer nahen Gebirgspatrouille der Miliz hört die Rufe. Er vermutet einen verirrten Wanderer und beschließt, sofort zur Hilfe zu eilen. Die Männer verlassen ihren üblichen Weg und klettern durch das steinige Gelände in Richtung der Rufe. Das unwegsame Geröll verzögert ihr Vorankommen, doch letztendlich gelangen sie nach einem halbstündigen Marsch zu Nera. Der Hauptmann stellt sich einen Schritt vor seine Männer.

"Heda, braucht Ihr Hilfe?"

Nera Kohpardor 05.06.2013, 21:07

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Oh, den Göttern sei Dank! Ich fürchtete schon, nie wieder menschliche Gesichter zu sehen!

Die Erleichterung steht Nera ins Gesicht geschrieben.

Mein Name ist Nera Kohpardor, ich bin die Tochter des Erzbarons aus Pretannica. Ich... weiß nicht genau, wie ich hierhergekommen bin - möglicherweise wurde ich entführt? Das letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass ich auf dem Marktplatz in Pretannica war... Sagt, habt Ihr möglicherweise einen Schluck Wasser für mich? Und wisst Ihr, wer mir in meiner Lage helfen kann?

Nera wird plötzlich bewusst, wir unordentlich und zerzaust sie aussieht. Während sie mit den Fingern durch ihr Haar fährt, fällt ihr noch etwas ein.

Und wo genau bin ich eigentlich?

Manys Taklon 06.06.2013, 19:16

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Der Hauptmann sieht sie stirnrunzelnd an. Er legt den Kopf leicht schräg und seufzt.

"Natürlich; hier, nehmt einen Schluck."

Langsam geht er auf die Tochter des Erzbarons zu, sein Kettenhemd klimpert unter seinem Lederwams. Aus einer Tasche an der Hüfte nimmt er einen Wasserschlauch und hält ihn Nera vor die Nase.

"Ihr seid in Pisar. Und Ihr wurdet entführt, sagt Ihr? Nun, wir nehmen Euch mal mit auf die Wache. Da könnt Ihr euch ausruhen, damit Ihr wieder zu Kräften kommt. In der Zwischenzeit werde ich Euren Vater informieren und mich über Euer Verschwinden erkundigen. Vielleicht finden wir ja jemanden, der Euch helfen kann."

Der Hauptmann fährt sich mit der rechten Hand übers Gesicht und kratzt sich am stoppeligen Kinn, ehe er Nera die Hand hinhält, um ihr auf die Beine zu helfen.

Nera Kohpardor 06.06.2013, 23:51

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Nachdem Nera einige gierige Schlucke Wasser getrunken hat, nimmt sie dankbar die Hand des Hauptmanns und lässt sich hochziehen.

Habt vielen Dank, werter Herr. Ich weiß nicht einmal sicher, ob ich entführt wurde, es war wirklich höchst seltsam - eine Sekunde rede ich mit einer jungen Frau, und scheinbar einen Augenblick später finde ich mich unter einem halb abgestorbenen Baum wieder! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie dankbar ich den Göttern bin, dass Ihr mich gefunden habt.

08.12.2014, 00:06

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Aasgeier kreisen über vier halb verwesten Leichen. Drei scheinen Rüstungen getragen zu haben.

Ternios 14.12.2014, 18:19

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Ternios hetzt den Berg hinauf.

Oh nein, ich spüre es nur ganz schwach. Hoffentlich ist es nicht zu spät; es darf nicht zu spät sein! Wo ist sie nur? Irgendwo hier muss sie doch sein, aber ich sehe niemanden, oder ich würde doch jemanden hören oder... NERA! NERA KOHPARDOR!

Niemand antwortet. Den Blick die Berge hinauf, rennt Ternios durch das Geröll. Plötzlich stolpert er und rollt unsanft die Geröllhalde hinab; wird von den Steinen zerschlagen und zerkratzt, schließt zum Schutz seine Augen, doch letzten Endes landet er weich. Einen Moment ruht er sich aus und atmet noch schwer, als er ihm ein betäubender Todesgestank in die Nase zieht. Als er seine Augen wieder öffnet, blickt er in das angstvoll verzerrte und halb verweste Gesicht von Nera Kohpardor, die seinen Fall gebremst hat; in ihrem Rücken ein Pfeil.