Hier mal aus dem MNwiki, was bislang vorhanden ist:
Gründungsjahre
Martinus I. von Drachenstein, ein römischer Seefahrer und Entdecker, erlitt im Jahre 0 ndZ (4000vChr) Schiffbruch. Noch war ihm nicht bewusst, dass er auf der Insel Pretanz gelandet war, die vor ihm noch kein Mensch betreten hatte. Lediglich die restlichen Völker Drachensteins, die Elben, Zwerge, Vampire, Drachen und Hobbits - um nur ein paar zu nennen - waren schon vorhanden, allerdings als unorganisierte Clans, die durch das Land zogen und sich selber bekämpften. Nach einer kurzen Phase des Friedens - die Schiffbrüchigen, die noch nicht ahnten, das sie nicht allein waren, hatten ein provisorisches Lager errichtet - traf Martinus I. auf einen schlafenden roten Drachen von gigantischen Ausmaßen. Als er näher kam, wachte der Drache auf und die beiden führten einen erbitterten Zweikampf. Nachdem Martinus I. ihn verwundet hatte (über die genaue Körperstelle gibt es verschiedene Angaben), gab der Drache auf und stellte sich in den Dienst von Drachenstein. Martinus I. rief das Königreich des Drachen, das Drachenreich, aus und ernannte sich zum Herrscher. Das Herrschaftsgebiet betrug erst die Insel Pretanz, als Flagge diente der rote Drache namens Xer, abgebildet auf weißem Grund. An diesem Tage ließ Martinus I. als Zeichen des neuen Königreichs ein Kreuz aufstellen mit der Inschrift: Ich steh' für Fried' für Freud' und Ehr, / für wen'ger nicht und nicht für mehr. / Groß gelobet sei der Tag, / seit dem ich in den Himmel rag'. / Große Leiden, Ehr' und Glück / sah ich alles Stück für Stück. / Drum denk' daran und neige dich, / vor den' welch leben ewiglich. (Freie Übersetzung nach den alten Schriften). Mit dem Zusatz "Ein Drache sei ich, Grün auf Rot, für unser'n Stolz, der niemals tot. " ist diese Inschrift heute Teil der Drachensteiner Nationalhymne. Heute ist dieses Kreuz verschollen, sein Aussehen ist nur noch anhand von alten Zeichnungen zu rekonstruieren gewesen. Angeblich steht es in den uralten Gewölben des Schlosses Pretannica. Fünf drakische Jahre später (3999vChr) heiratete Martinus I. von Drachenstein in einer festlichen Zeremonie Fiona I. von Drachenstein. Der Bau an einer Festung an der Stelle des heutigen Schlosses Pretannica war schon weit fortgeschritten, erste Gewölbeabschnitte entstanden. Später einmal besteht das Gewölbe aus einem Flickenteppich verschiedener Baustile, da jeder Kaiser ein Stück anfügen wollte. Das Gewölbe ist heutzutage riesig und untertunnelt fast ganz Pretannica. Es folgte eine Erforschung und Erfassung der Insel Pretanz und der anliegenden Inseln. Im Jahr 48 ndZ wurden die Inseln schon fest befahren und bewohnt, einzelne Bauernhöfe, weit voneinander abgeschottet, behinderten jedoch die Kommunikation und damit die Fortentwicklung des jungen Reiches. Schon zu dieser Zeit bildete sich in Pretannica eine Elite, deren Nachkommen noch heutzutage größtenteils die Politik beherrschen, diese einflussreichen Familien und ihre Abkömmlinge werden volkstümlich tay:klea:vanae, also die großen Nachkommen, genannt.
Die Zeit der ersten Reichserweiterung
Einige Zeit später, im Jahre 152 ndZ, entdeckte der drakische Forscher Vlinium Treyflynn die malazische Inselkette. Das entdeckte Gebiet wurde ins Reich eingegliedert, unwissend über die Größe oder die Bevölkerung des malazischen Ringes. So geriet es zu ersten gewaltsamen Konflikten, als die auf Malazien lebenden Elfen sich weigerten, ihre althergebrachten Hierarchien aufzugeben und sich dem fremden Volk zu unterwerfen. Wunden dieser Kriege ziehen sich bis in die heutige Zeit. Der Status Malaziens war lange Zeit unklar, das Thema wurde verschwiegen und Einigungen sowie Regelungen konnten häufig nur mit Bestechungen an Elfenkönige erreicht werden. Dieses Netz aus Korruption und Verheimlichung führte zum Streit zwischen den einzelnen Elfenvölkern, eine Tatsache, die den Einfluss Pretannicas nur noch stärken konnte. Als letzten Endes Malazien 213 ndZ unter dem jungen Kaiser Dorius als gleichwertige Provinz neben Pretanz im Königreich des Drachen mit der Besiegelung des Alzartiner Abkommens akzeptiert wurde, konnte sich das Land wieder aufbauen, die symbolische Versöhnung zwischen den Völkern fand durch die Vermählung Dorius' mit der Elfenfürstin Awleneya statt.
Das Königreich des Drachen blühte unter Kaiser Dorius wirtschaftlich auf und besaß schon eine beachtenswerte Größe, die dem Land Reichtum und den großen Nachkommen Einfluss und Wohlstand brachten. Erste Ansätze der drakischen Sprache sind um diese Zeit zu suchen, vermutlich stammt das Urdrakische (Draywin) aus dieser Zeit.
Als jedoch Kaiser Dorius um 360 ndZ verstarb und Kaiser Wisgun den Thron bestieg, erlebte das Reich einen rasanten Kurswechsel: Der Kaiser investierte vermehrt in geographische Vermessungen und Landerforschungen, besessen vom Gedanken, in südlicher Richtung großen Reichtum und mehr Macht erlangen zu können. Vermehrt hatten Seefahrer von gefährlichen Riffen südlich des malazischen Ringes berichtet und Wisgun, überzeugt vom Gedanken, in der Nähe eines Riffes müsse sich Land befinden, sendete eine große Forschungsflotte aus, um dieses Land im Süden zu finden. Über die genaue Größe der Flotte gibt es keine zuverlässigen Angaben, aufgrund der sonst sehr genauen Chroniken vermutet man jedoch, dass Wisgun große Teile der Flotte erst am Staatshaushalt vorbei durch Bestechungen finanzieren konnte. Im Jahr 637 ndZ bestätigte sich dann Wisguns These: Die Forschungsschiffe trafen auf die nordöstliche Nase, den nördlichsten Punkt Pelatas. Die Eingliederung Pelatas, die Loyalitätsschwörungen der umherziehenden Nomadenfürsten, gestaltete sich einfach. Umso schwerer erschien allerdings die Erforschung dieser neuen Welt: Nahezu undurchdringliche Urwälder im Süden, endlose Steppen im Norden und sengende Wüsten dazwischen ließen lange Zeit eine genaue Kartographierung nicht zu, lediglich die Region des Owezylan (Owez-Fluss) wurde als Lebensader des neuen Landes gut erforscht.
Aufblühen des Reiches
Die zweite Hälfte seiner Regierungszeit herrschte Kaiser Wisgun I. nun also über ein Königreich mit Ausmaßen, die zu Zeiten Martinus I. noch undenkbar gewesen wären. Der Einfluss des Hofes von Pretannica wuchs mit der Zeit, mächtige Bauten demonstrierten die erste Blüte der Stadt, die inzwischen 40 000 Einwohner erreicht hatte. Wisgun I. betrachtete den Bau eines Schlosses anstelle der Festung für notwendig, um die Größe des Reiches zu demonstrieren. Die Vorderfront des Schlosses, auf dem opulenten Martinusplatz geplant zusammen mit der Hauptverwaltung der Kaiserlichen Bank von Drachenstein, der Schatzkammer des Reiches, und der Kathedrale zu Winston in der ersten Ausbaustufe als Symbol des Glaubens, wurde Wisgun I. schließlich zum Verhängnis: Er wurde 1187 ndZ abgesetzt, zehn drakische Jahre nach Beginn der Bauarbeiten am Schloss, als die tatsächlichen hohen Kosten des Bauvorhabens zum Vorschein kamen, die er bis dahin geschickt kaschieren konnte. Kaiser Wisgun I. wurde daraufhin ins Exil nach Krimez gebracht, wo er eine Festung als Ersatz für sein Schloss sowie das heute noch für die Sommerfrische von der Kaiserfamilie genutzte Kaiserpalais bauen ließ. Als dann der Sohn Wisguns I., Tribald I., 1192 ndZ zum König gekrönt wurde, veränderte sich der Forschungskurs der Politik wieder zu Gunsten der Wirtschaft: Handlungsverbindungen wurden geschaffen, die der Reichshauptstadt eine Versorgung mit seltenen Gütern garantierten und die Hauptstädte der Provinzen Malazien und Pelata, die damals in direkter Weise Pretanz unterstellt waren, an den Mittelpunkt des Königreiches binden sollte. Die Fürsten dieser Provinzen, eingesetzt vom König des Reiches und damit oftmals lediglich Marionetten, wehrten sich aufgrund hoher Zahlungen und gesellschaftlicher Anerkennung kaum gegen diese Repressionspolitik. Das Volk jedoch erkannte den offensichtlichen Regierungskurs und erste Zellen zur Bekämpfung der Abhängigkeit der Provinzen von Pretanz bildeten sich. Es sollte jedoch über sechstausend drakische Jahre dauern, bis diese Zellen Gehör bei der breiten Bevölkerung fanden und tiefgreifende Veränderungen bewirken konnten, die das Königreich des Drachen endgültig zerstören sollten.
Die Zeit der zweiten Reichserweiterung
Ein erstes Opfer dieser Zellen, voran die Schwarze Hand und die Independum Drakis, wurde Tribald I.: Während der Weihungszeremonien 1612 ndZ zum unvollendeten Hauptteil der Kathedrale zu Winston, womit ein wichtiges Erbe seines Vaters erfüllt werden sollte, erschoss ein unbekannter Armbrustschütze vom Gebälk des Zerronturms aus den Kaiser. Die Zeremonie wurde überstürzt abgebrochen, hohe Beamte in Sicherheit gebracht, jedoch konnte der Täter nicht ausfindig gemacht werden. Lediglich der Abdruck einer Hand mit schwarzer Farbe im neuen Sandstein der Kathedrale deuteten auf die Schwarze Hand hin. Der Abdruck soll sich noch heute dort befinden, da der tragende Stein mit dem Handabdruck nicht mehr ohne erhebliche Kosten ausgewechselt werden konnte. Tribald I. hinterließ vier Söhne, der älteste Sohn, Varion I., wurde nach kurzer Zeit 1613 in der Kathedrale zu Winston zum König gekrönt, gleichzeitig mit der Krönigszeremonie erfolgte die Weihung der Kathedrale, bei der sein Vater ermordet worden war. Varion I. versuchte, den starken Forschungskurs seines Großvaters mit dem Streben nach Wirtschaft seines Vaters zu vereinen: Es waren Gerüchte über Land im Westen aufgekommen, die Varion I. allzugern bestätigen würde, um schon in jungen Herrschaftsjahren seinen Stand zu festigen. Seine Missionen schlugen jedoch bis zu seinem jungen Tod im Jahr 1932 ndZ fehl, sein jüngerer Bruder und folgender König, Pleiron I., setzte seine Bemühungen danach erfolgreich fort, als er den Ansatz verfolgte, nicht westlich von Pelata, sondern weiter nördlich, westlich des Malazischen Ringes, zu suchen. Die neu entdeckte Provinz wurde Vincaster genannt und fand mit seinem milden Klima und der hügeligen, ruhigen Landschaft schnell große Forscher, die das Land durchquerten und erforschten. Vintor wurde als Hauptstadt der neuen Provinz gegründet und diente fortan als entlegener Außenposten des Königreichs. Nicht weit von Vintor entfernt befand sich die Pisar-Landbrücke, benannt nach dem Forscher Dirion Pisar. Sie stellte große Rätsel auf, man vermutete zwar eine einfache Küstenzunge, jedoch hob sich das Land dort an. Dieses Rätsel wurde erst unter dem darauffolgenden Kaiser, Darisin I., gelöst: Die sogenannte Expedition des Hohen Meeres durchquerte Vincaster auf geradem Westkurs, gelangte zur Pisar-Landbrücke und forschte auf bisherigem Kurs weiter. Das Ergebnis, das bei der Rückkehr der Expedition nach Vintor im Jahr 2482 ndZ verkündet werden konnte, war verblüffend: Ein riesiges, unentdecktes Hochland mit steilen Schluchten, verschneiten Hängen und brodelnden Vulkanen erstreckte sich westlich des bekannten Königreichs. Als Darisin I. von diesen Erkenntnissen hörte, tätigte er angeblich den berühmten Ausspruch: Wie ist die Welt so groß! Eröffnete Arme erwarten unsere Erforschung im unendlichen Meer., der das damalige Befinden wiederspiegelt, wonach man aufgrund der zahlreichen Entdeckungen vermutete, die Welt sei ein unendliches Meer, in dem die Inseln treiben würden. Pisar wurde zur fünften Provinz des Königreichs erklärt, entwickelte sich jedoch aufgrund der entfernten Lage und der harten Lebensbedingungen eher zaghaft.