Kaiserreich Drachenstein

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Krieg

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Baelon Costayn 26.07.2017, 14:14

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Jetzt ist es an Baelon, seine Bürste sinken zu lassen, doch er starrt nur einen Moment in die Leere, statt seiner Irritationen lauthals Luft zu machen.
So lange schon...

sagt er dann nur ruhig und noch immer in Gedanken gefangen. Er findet es unfair, dass nur sie ihn sehen kann, andererseits würde er um nichts in der Welt Trykon verlieren wollen.

Sophia Velluto 26.07.2017, 14:28

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Ja aber wusste es selbst nicht..

erklärt Sophia weiter und ist unglaublich froh und erleichtert, Baelon endlich alles erzählen zu können. 

Ich meine.. er wusste nicht, dass er längst tot ist.. er dachte, du seist noch ein kleiner Junge und.. unsere Mutter noch am leben. Er sass irgendwann in deinem Zimmer am Schreibtisch in jener Nacht, als ihr alle längst weg wart und.. er konnte nicht glauben, dass es deine Aufzeichnungen sind, die er dort vor sich sieht..

Sie lässt die Bürste erneut sinken und dreht sich nun ganz zu Baelon um. 

Er ist so unfassbar stolz auf dich, Baelon.

Baelon Costayn 26.07.2017, 17:51

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Baelon hört ihr zwar zu, wirkt aber vollkommen abwesend, während er seinen Rappen striegelt. Als er seinen Vater in diesem Traum gesehen hat, hat er seinen Augen kaum glauben können, er wollte ihm so vieles sagen. Doch jetzt bei klarem Verstand war er unglaublich wütend. Und das nicht nur auf seinen Vater, sondern auch auf sich. Ja, es war seine Pflicht, den anderen beizustehen, doch es ist auch seine Pflicht, für Sophia da zu sein. So wie es die Pflicht seines Vaters verdammt noch mal gewesen wäre, für ihn und seine Mutter da zu sein. Und für Sophia.
Das ist mir egal.

Sophia Velluto 27.07.2017, 10:44

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Er ist dein Vater, Baelon..

versucht es Sophia ruhig und sanft. Sie kann sehen, dass Baelon vollkommen abwesend und fast ein wenig zornig scheint, kann sich aber keinen Reim darauf machen.

Baelon Costayn 27.07.2017, 10:59

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Ach, wirklich? Wo war er denn all die Jahre, in denen er das hätte beweisen können?

fragt Baelon gereizt, bevor er einen Moment die Augen schließt, um sich zu beruhigen, und dann die Bürste niederlegt, bevor er seinen Worten Folge leistet.
Ich gehe einen Moment nach draußen. Nimm dir noch etwas Zeit mit Milana.

Sophia Velluto 27.07.2017, 11:05

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Er war tot..

flüstert Sophia leise, doch Baelon geht bereits nach draussen und lässt sie mit Milana alleine im Stall zurück. Eine Weile bürstet die Schneiderin ihr Pferd tatsächlich noch weiter, dann verabschiedet sie sich seufzend von ihr, legt ihre Wange an den Hals der Stute und folgt ihrem Mann dann nach draussen.

Baelon Costayn 27.07.2017, 11:19

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Baelon hat es sich auf einer Bank am See bequem gemacht, auch wenn die Anspannung in seinem Körper kaum nachgelassen hat. Eine Hand voller Kieselsteine vom Boden, wirft er sie mit der anderen einzeln in das Wasser.

Sophia Velluto 27.07.2017, 11:33

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Sophia nähert sich Baelon von hinten und schlingt ihm schliesslich ihre Arme um den Hals. 

Sag mir, was dich so beschäftigt, Liebster.

haucht sie in sein Ohr und küsst ihn dann auf die Wange.

Baelon Costayn 27.07.2017, 11:54

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Baelon schließt einen Moment die Augen, dann greift er mit seiner freien Hand nach der ihren und zieht sie um die Bank herum zu sich, bis sie neben ihm auf dem feingestrichenen Holz sitzt.
Wenn es so einfach wäre, das zu benennen.

sagt er und blickt sie kurz an, bevor er wieder auf die Kiesel in seiner Hand und auf den See vor ihnen blickt.
Ich bin wütend auf Taelon, dass er uns nie der Vater war, den wir gebraucht hätten. Andererseits bin ich aber auch wütend auf mich selbst, da nur so wenig gefehlt hat, dass ich den selben Fehler begangen hätte. Du bist zwar nicht schwanger und wir haben keinen Sohn und auch keine Tochter, aber ich hätte dich im Stich gelassen.

Sophia Velluto 27.07.2017, 13:52

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Sophia setzt sich neben Baelon und lehnt ihren Kopf schliesslich an seine Schulter, während sie auf den See hinaus sieht. 

So ging es mir auch, als ich begriffen habe, wer er ist. Ich habe.. ihm alles an den Kopf geworfen. Vielleicht war das nicht gerecht, aber ich hätte ihn gebraucht, damals.. Als Mutter starb. Und du.. du hattest nicht einmal das Glück, Mutter kennen zu lernen..

Sie seufzt und legt ihre Hand auf Baelons Unterarm. 

Genau wie er hast du nur das getan, was du für das richtige gehalten hast. Für die Familie. Für die anderen Drachenreiter. Auch er konnte damals nicht sehen, welches Leid er über seine Familie bringen wird. Und du.. du hast genauso gehandelt. Nur dass ich nicht bin wie Mutter. Ich halte nicht den Mund und lasse dich ziehen. Das werde ich nie tun, Baelon. Du kannst mich nicht im Stich lassen. Weil ich das niemals zulassen werde.

Baelon Costayn 27.07.2017, 14:17

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Sprich nicht so über deine Mutter. Ich wette, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte, hätte sie ihn ebenfalls aufgehalten.

erwidert Baelon und legt seinen Arm um Sophias Schultern, um sie an seine Brust zu ziehen.
Ich kann mir dennoch nicht verzeihen, dass ich nicht weiter nachgedacht habe, als ich mich in dieses Kriegetwas gestürzt habe. Stell dir vor, du wärst schwanger gewesen, dann hätte sich das Ganze wiederholt. Und du und mein Kind hätten mich gehasst. Das war rücksichtslos von mir.

Sophia Velluto 27.07.2017, 19:45

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Sophia seufzt und schluckt den Kommentar über ihre Mutter hinunter. Sie will Baelons Bild von ihr nicht zerstören und schliesst lächelnd die Augen, als er sie an sich zieht. 

Wut und Trauer über Tyras Tod haben dich.. haben euch alle.. womöglich übereilt handeln lassen. Ich kann nicht abstreiten, dass es mir lieber gewesen wäre, du wärst nicht gegangen. Aber du bist unversehrt wieder hier.. Wir sind zusammen.. das ist doch alles, was jetzt zählt. Mach dir keine Vorwürfe. 

Baelon Costayn 27.07.2017, 20:18

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Baelon erwidert nichts, zieht sie jedoch fest an sich und schweigt lange Zeit. Ihre Worte ergeben zwar Sinn, fühlen sich für ihn aber dennoch nicht richtig an. Nach einer Weile steht er auf und verschränkt seine Finger wieder mit ihren.
Lass uns noch ein wenig spazieren gehen, ja? Ohne uns weiter solche Gedanken zu machen.

Sophia Velluto 28.07.2017, 08:05

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Sophia nickt lächelnd, doch sie weiss, dass es nicht so leicht sein wird, diese Gedanken aus ihren Köpfen zu verbannen. Sie gehen weiter durch den Garten, Hand in Hand und die Schneiderin geniesst es sehr, an Baelons Seite zu sein. 

Manchmal würde ich gerne mit dir wegfliegen. Fort von allem hier. Weisst du, was ich meine?

Baelon Costayn 28.07.2017, 11:28

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Du hast ja keine Ahnung.

erwidert Baelon mit einem kleinen Seufzen und drückt ihre Hand erneut fest.
Aber ich verspreche, uns einen Ort für uns beide zu schaffen. Nur für uns beide.

Bei seinen Worten blickt er liebevoll auf sie hinab und streicht ihr eine Strähne hinters Ohr, damit er ihre Reaktion sehen kann.

Sophia Velluto 28.07.2017, 13:13

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Sophia nickt und sieht weiter auf den Weg vor ihnen, bis Baelon ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht und sie bemerkt, dass er sie von der Seite mustert. Sie lächelt und blickt zu ihm hoch. Seine Worte freuen sie unheimlich, aber sie kann sie nicht wirklich glauben. Er ist viel zu verwurzelt an diesem Ort.. bei seiner Familie.. all diesen perfekten Drachenreitern.

Das wäre wirklich schön.

Baelon Costayn 28.07.2017, 18:08

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Das wird es sein.

erwidert Baelon mit fester Stimme. Er weiß, dass er seine Familie nie verlassen könnte, doch er weiß ebenso gut, dass er Sophia mit seinem Geld zumindest einen Raum für sie beide schaffen kann.

Sophia Velluto 28.07.2017, 19:38

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Sophia stellt es sich lächelnd vor. Vielleicht ein kleines Häuschen irgendwo im Grünen.. es müsste ja überhaupt nicht weit weg sein. Die Ländereien der Costayns sind gross, womöglich gibt es hier einen abgelegenen Flecken Natur, auf welches man ein Haus stellen könnte. Nichts gewaltiges, es sollte gemütlich sein, klein und kuschelig, gerade gross genug für sie beide und vielleicht ein.. zwei Kinder.. 
Die Schneiderin blickt erneut liebevoll zu Baelon auf bei diesem Gedanken. Ja, diese Zukunft würde sie sich mit ihm wünschen. Und vielleicht behält er recht und sie werden wirklich irgendwann einen Ort nur für sie beide haben. 

Baelon Costayn 28.07.2017, 20:08

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Sie laufen noch eine ganze Weile um den See herum, dann kehren sie langsam zum Haupthaus zurück.
Wann warst du das letzte Mal in der Schneiderei?

fragt er und streicht ihr liebevoll über den Arm. Er fragt sich, ob sie die Stadt vermisst, wo sie so lange hier war. Und ihre Schneiderei.

Sophia Velluto 29.07.2017, 18:21

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Sophia muss tatsächlich einen Augenblick lang nachdenken. Dann fällt ihr ein, wann sie zum letzten mal da war und sie lächelt. 

Am Tag als ihr los geflogen seid. Zusammen mit Alyssa. Wir haben Stoffe für das Kinderzimmer geholt und ich habe ihr geholfen, alles einzurichten.