Kaiserreich Drachenstein

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Turnier von Laigen - Die Dame von Pelata

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Julie de Lunnot 14.09.2016, 14:17

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Julie liegt die ganze Nacht wach, auch wenn sie sich vorgenommen hatten, sich auszuruhen, damit Jaromir sie nicht mit großen Augenringen in Erinnerungen behält. Doch nachdem sie erneut eine ganze Stunde mit Mina über belanglose Dinge gesprochen hat, nur um nicht das anzusprechen, was ihnen beiden wirklich durch den Kopf geht, war ihre Herrin schließlich eingeschlafen, völlig erschöpft. Doch Julie war nicht erschöpft. Sie war lediglich von einer so tiefen Traurigkeit gefüllt, dass diese ihren Körper zu lähmen schien. Sie starrte die ganze Nacht zu der Decke über ihrem Bett empor und Bilder von ihrer gemeinsamen Nacht mit Jaromir tanzen vor ihren Augen und brechen ihr immer wieder aufs Neue das Herz.

Nächster Morgen wann du willst...

Julie de Lunnot 14.09.2016, 18:23

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gerne, fängst du an? Wird dann nur irgendwann abrechen, wenn Mina zum Kaiser will...

Auch die ganze Nacht hat für Jaromir nichts neues gebracht. Wie er sich gewunden und gedreht hat, die einzige Lösung die er hat, wäre eine Fernbeziehung oder Aufgabe des Ordens. Beides eher unbefriedigte Lösungsansätze. Ich kann nur mit ihr zusammen sein indem ich weg gehe. Wäre es so schlimm? Ich bin nicht hier geboren und aufgewachsen, sondern in der Wildnis. Von der ich rausgeholt wurde. Mir wurde eine Zukunft gegeben. Ich wäre sonst im Kerker verrottet. Das kann ich ihnen nicht so danken. Weder seiner Majestät noch dem Kommandanten noch ... ihr.

Solche und andere Gedanken kreisen ihm durch den Kopf bis in die frühen Morgenstunden. Keine Sekunde kann er schlafen und als die Sonnenstrahlen seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, weiß er, dass es Zeit ist auf zu stehen.

Mina von Treen 14.09.2016, 19:20

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Als Mina am nächsten Morgen erwacht, liegt Julie schlafend neben ihr. Doch an ihren Augenringen, die nicht nur dunkel, sondern auch gerötet sind, kann sie erkennen, dass ihre Zofe wohl keine erholsame Nacht hatte. Sie steht vorsichtig auf, um sie nicht zu wecken, und kleidet sich alleine und zügig an. Ihre Haare steckt sie so gut wie sie es eben alleine kann hoch und verlässt dann das Zimmer, um die Gemächer der Ordensmitglieder aufzusuchen. Sicher wird ihr irgendjemand sagen können, wo dieser Jaromir sich herumtreibt.

Die Quartiere des Ordens lassen sich ohne weiteres finden. Jeder den Mina fragt leitet sie weiter, bis sie zu einem Flügel kommt vor dem eine Wache steht. Die erste Wache die sich weigert Mina weiter vor zu lassen.

"Tut mir Leid Lady von Treen, doch dieser Zugang ist gesperrt. Hier befinden sich die Aufenthaltsräume des Ordens der Silberkette. Haben Sie sich verlaufen oder wollen Sie dem Kommandanten sprechen?"

Mina von Treen 15.09.2016, 12:09

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Mina hebt erhaben das Kinn.

Nein, ich habe mich nicht verlaufen. Ich suche ein Ordensmitglied namens Jaromir.

Sie spricht ruhig, aber ihre Stimme hat eine gewisse Schärfe inne.

Ein gewisses Zusammenzucken ist bei der Wache zu bemerken, mehr von der Position von Mina bestimmt, als wirklich von ihrer Aussprache. Jedoch ist er nicht so stark eingeschüchtert sie sogleich ein zu lassen. Stattdessen fragt er höflich nach, schließlich kommt es nicht häufig vor, dass ein Gast einen der Soldaten sprechen will.

"Jaromir? Um welche Angelegenheit geht es? Gibt es eine Verfehlung die Ihr melden möchtet?"

Mina von Treen 15.09.2016, 20:14

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Mina seufzt dramatisch aufgelegt.

Wisst Ihr, ich habe heute noch mehr zu tun, immerhin steht ein Turnier an... Ich möchte keine Verfehlung melden, werde es mir aber noch einmal anders überlegen, sollten Sie nicht innerhalb der nächsten Minuten nach Eurem Kameraden rufen lassen. Es ist dringend.

Der Ordenssoldat sieht sie höchst unbeeindruckt für einen Untergebenen an. Wendet sich aber zum gehen.

"Bitte wartet hier. Ich werde nach ihm sehen."

Und dann geht er nach hinten zum Quartier, sieht sich nur einmal um ob Mina auch wirklich vor dem Eingangsbereich wartet bevor er in eines der Räumlichkeiten verschwindet.

Mina von Treen 16.09.2016, 09:30

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Mina ist viel zu erschöpft, um sich wieder über diese Mann aufzuregen, egal ob laut oder in Gedanken. Also lässt sie sich auf eine Bank in der Nähe sinken und wartet einfach.

Kurze Zeit später kommt der Wächter mit Jaromir zurück. Er sieht nicht viel besser aus als Julie, mit tiefen Augenringen, hat er doch keinen Augenblick lang geschlafen. Nur seine Uniform wurde seit gestern gewechselt, nun trägt er seine normale Dienstuniform welche er für seine Arbeit angezogen hat. Gerade eben wollte er sich ohnehin auf den Weg machen als er von der Dame von Treens Ankunft erfuhr. Mit gemischten Gefühlen spaziert er ihr entgegen, weiß nicht so recht was er davon halten soll.

Madame von Treen.

Begrüßt er sie und steht, ordnungsgemäß so stramm wie es ihm aufgrund seines körperlichen Zustandes und seiner Verwirrung möglich ist. Der Wächter nimmt wieder seinen Platz ein und wirkt desinteressiert.

Mina von Treen 16.09.2016, 15:14

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Mina erhebt sich, als sie Jaromir nahen sieht. Sie mustert ihn eingehend und blickt dann zu der Wache hinüber.

Jaromir, würdet Ihr mich ein Stück begleiten.

Ihr Satz klingt mehr nach einer Feststellung als einer Frage und, indem sie ohne auf eine Antwort loslässt, macht sie klar, dass sie darauf vertraut, dass er ihrer Aufforderung nachkommt. Also sie sich ein Stück von der Wache entfernt haben, blickt Mina Jaromir von der Seite her an.

Ich gehe davon aus, meine Zofe hat Euch über die Vorkommnisse informiert?

Jaromir hat Mühe sogleich Schritt zu halten, zu verwundert ist er noch über Minas Auftauchen. Bei ihren Worten muss er grübeln. Weder will er Julie in schlechtes Licht rücken, noch zugeben, dass er die Nachricht zwischen Tür und Angel praktisch 'erlauscht' hat.

Ich habe davon gehört.

Mein Beileid zu Eurem Verlust.

Mina von Treen 16.09.2016, 16:39

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Danke.

sagt Mina knapp, denn sie will nicht wieder an ihren Vater denken. Der Schmerz sitzt noch zu tief. Dennoch findet sie es aufmerksam von Jaromir.

Ebenso zu dem Euren.

Sie blickt ihn nicht an, wartet aber gespannt auf seine Erwiderung.

Zuerst weiß Jaromir nicht was die Dame meint. Niemand in seiner Umgebung ist doch kürzlich verstorben, noch hat er jemanden verlo... dann kommt es ihm und seine Fäuste ballen sich. Wie kann sie nur in dieser Wunde bohren? Er entspannt sich wieder.

Das ist noch nicht raus... bei allem Respekt.

Mina von Treen 16.09.2016, 17:06

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Mina verkneift sich ein Lächeln. Jedoch verweigert sie sich zu viel Freude, solange seine Beweggründe nicht klar sind.

Und wie gedenkt Ihr diesen Verlust zu vermeiden?

Ich... weiß es nicht.

Gibt Jaromir unumwunden zu. Er hat sich verschiedene Sachen überlegt, doch keiner seiner Pläne hält einer reiflichen Überlegung stand.

Mina von Treen 16.09.2016, 18:10

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Das hatte ich befürchtet...

gibt Mina ehrlich betrübt fest. Sie atmet einmal noch tief durch und wendet sich dann Jaromir zu. Sie bleibt stehen und scheint einen Moment mit sich zu ringen, auch wenn ihr das eigentlich nicht so schwer fallen sollte.

Hört zu, Jaromir. Ich sehe, dass ihr zwar keine Lösung gefunden habt, jedoch danach gesucht habt. Und das sehe ich als gutes Zeichen für Julie. Sie hängt so sehr an Euch wie ihr hoffentlich an ihr. Sie vertraut Euch. Sie hat schon vielen Männern ihre Bewunderung und ein bisschen auch ihr Herz. Aber noch keinem hat sie das geschenkt, was Ihr gestern Nacht erhalten habt. Und das bedeutet, dass sie Euch mehr als ihr Leben anvertraut. Auch ihre Ehre und Würde. Und deswegen möchte Euch eine Stelle anbieten, Jaromir. Ich weiß, Ihr hängt an dem Orden und an Laigen. Aber ich werde bald noch mehr Wachen benötigen. Loyale Wachen, denen ich vertrauen kann. Und Julie hat ganz sicher nicht diesen Schmerz verdient, der ohne Euch vermutlich folgen wird. Ich weiß, dass Ihr ihr sicher keine Schmerzen zufügen wollt, aber Ihr wusstet, dass wir eher oder später abreisen würden. Und dennoch habt Ihr mit ihr Zeit verbracht. Mit ihr geschlafen. Sie würde es nie zugeben, aber sie hofft darauf, dass Ihr eine Lösung findet. Und ich biete sie Euch.

Zuerst weiß Jaromir nicht was er sagen soll. Hauptsächlich wegen all den Dingen die Mina von ihnen beiden weiß und ihm einfach so darlegt. Er muss sich einfach an den Kopf greifen und an die Wand lehnen. Er soll für die Dame von Treen arbeiten? Als Wächter? Tausend Dinge gehen ihn durch den Kopf. Zum Beispiel ob Mina ihn überhaupt akzeptieren würde, sie scheint ja im allgemeinen keine große Meinung von ihm zu haben. Andererseits würde das einen Großteil ihrer Probleme lösen. Er könne bei Julie sein und dazu diejenige beschützen die Julie am Herzen liegt.

Ich... Dame von Treen, das... ist ein wirklich großzügiges Angebot.

Eine dunkle Ahnung trübt seine Sinne. Zerknirscht blickt er zu Boden.

Doch... es geht nicht. Den Ordensmitgliedern ist es verboten sich abwerben zu lassen. Es ist wie Verrat... der Kommandant würde das nicht zulassen.