Kaiserreich Drachenstein

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Eilzustellung

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Avinash Volmar 04.12.2009, 15:37

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"Nur nicht so zurückhaltend, Fürstin. Ihr kommt viel besser voran als Ihr Euch selbst zutraut. Euer Körper regeneriert sich sehr schnell und auch wenn es heute noch etwas wackelig voran gehen mag, es wird in den nächsten Tagen besser."

Langsam kommt Hilgert auf die Elfe zu und hält ihr seine Hand hin zum abstützen, in der anderen noch immer den Sack mit den Kräutern als Inhalt. Seine Stimme ist voller Vertrauen auf ihre Fähigkeiten.

"Da dies Eure ersten Schritte heute sind, stehe ich Euch gerne zum Halt suchen zur Verfügung. Aber ich wette mit Euch, heute Nachmittag werdet Ihr schon ganz alleine gehen können."

Eilonwy 04.12.2009, 16:58

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Ob ihr das noch mitbekommen werdet, bezweifle ich.. Eilonwy lächelt dankbar und sie ergreift sanft Hilgerts Hand, nur für den Notfall, dann wagt sie einen Schritt und bemerkt wie ihre Beine wieder von Gefühl durchströmt werden, etwas unangenehm, aber der Gedanke das das etwas gutes war, half.

"Was wissen die Bediensteten eigentlich über meinen Zustand?"

Avinash Volmar 05.12.2009, 15:21

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"Ich weiß es nicht. Die meisten des Personals sprechen nicht mit mir oder verstummen wenn ich den Raum betrete. Und natürlich habe ich nichts wesentliches über Euren Zustand ausgeplaudert. Aber seit Ihr gestern in den Park gebracht wurdet tuscheln sie mehr wie sonst. Ich vermute deshalb, die Nachricht Eurer Genesung ist dabei sich weiter zu verbreiten."

Hilgert lacht ein wenig. Das sich kaum jemand mit ihm abgab stört ihn nicht weiter, er ist daran gewöhnt. Aber auch er hat fest gestellt, dass man ihn seit gestern nicht ganz so misstrauisch beäugt und unter den Dienern hatte er ein oder zwei getroffen die ihn einigermaßen als Gleichgestellten behandeln.

Hilgert führt die Fürstin vorsichtig zum Zuber, während die Frauen mit den Krügen voller heißem Wasser wiederkommen und den Inhalt in das Becken gießen. Heißer Dampf steigt auf und breitet einen feuchten Nebel aus. Der Heiler der Fürstin öffnet mit der einen Hand den Sack mit den Kräutern und holt einige getrocknete Samenkörner und Blätter heraus. Behutsam lässt er sie ins Wasser fallen und nach und nach nimmt das Wasser einen leicht grünlichen Schiller an im Farbton von jungem Moos. Der Geruch verschiedener Pflanzen und Blüten beginnt den Raum zu erfüllen.

Eilonwy 05.12.2009, 19:18

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Eilonwys Augen beginnen zu funkeln als sie das Badewasser sieht, wie es aussieht und wie es riecht. Es erinnert sie an Arldroy, nur unwirklich nimmt sie Hilgert noch wahr, denn sie verspürt den Drang es anzufassen, erst als Hilgert sie dorthin geleitet hat, beugt sie sich hinunter zu dem Wasser und streckt die Hand aus. Behutsam berühren ihre Fingerspitzen das heiße Wasser und sie bekommt eine Gänsehaut, die Kräuter schwimmen frei und sorglos herum, und kreuzen manchmal den Weg der anderen Blätter und Kräuter. Eilonwy betrachtet das Treiben des Wassers aufmerksam und vergisst fast, das sie gleich dort hinein steigen wird. Ein wenig weiten sich ihre Augen als sie ihre Gedanken nocheinmal wiederholt. Dann röten sich ihre Wangen unfreiwillig und sie beißt sich auf die Lippen. Ihre Hand stoppt die Bewegung und Eilonwy erstarrt. Ich muss ohne das Nachthemd baden gehen, nackt. Vor Hilgert. Darf ich alleine baden? Kann ich ihn das fragen? Ich will ihn nicht vor den Kopf stoßen... Die sonst so selbstbewusste und beinahe unerschütterliche Fürstin kam sich nun mehr als hilflos vor, wie sollte sie Hilgert beibringen das sie ihm nicht nackt gegenüber treten wollte, natürlich hatte er sie schon gesehen als die das letzte Bad genommen hatte, doch da war sie mit anderen Dingen beschäftigt, wie z.B: An der Grenze des Bewusstseins schweben. Aber leider war sie jetzt nur allzu wach und konnte sich bewegen, und peinlich berührt sein wenn sie dieses für sie heikle Thema mit Hilgert bereden müsste. Eilonwy war nicht verklemmt oder schämte sich für ihren Körper, doch auch sie hatte eine Grenze und diese wollte sie ungern heute überschreiten. Sie wusste aber auch nicht recht wie sie das Hilgert erklären sollte, ohne im Boden versinken zu wollen, aber irgendwie musste sie, also ließ sie die Finger im Wasser und sah ihn bedrückt an, unfähig irgendwelche klaren Sätze zu formulieren redete sie einfach drauf los, unwillkürlich schoss ihr das Blut in die Wangen und sie verfluchte sich für ihre Unsicherheit.

"Hilgert..Ähm..Ich weiß das alles nur auf der medizinischen Ebene für euch ist, aber ich glaube ich möchte dieses Bad alleine nehmen."

Bevor Hilgert auch nur ansatzweise reagieren konnte, richtete sich Eilonwy auf und sah ihn entschuldigend an, ihre Finger verknoteten sich ein wenig.

"Versteht mich nicht falsch, aber es ist irgendwie anders, wenn ich alle mitbekomme, zur Hilfe könnt ihr mir eine Magd schicken...Tut mir Leid."

Eilonwy lächelte bedauernd, sie fühlte sich mies, Hilgert fühlte sich jetzt bestimmt vor den Kopf gestoßen und Eilonwy hatte ihn sozusagen ausgeschlossen. Sie biss sich auf die Unterlippe.

Avinash Volmar 06.12.2009, 13:01

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"Das verstehe ich Fürstin, keine Sorge. Wenn Ihr euch kurz hier am Rande festhalten könntet. Ich werde euch noch etwas holen."

Hilgert lässt Eilonwys Hände am Rande des Badezubers ruhen, geht für einen Augenblick noch sicher, dass sie sich auch wirklich fest hält und wendet sich dann zu einer Ecke des Raumes hin. Hinter einem Schrank holt er etwas hervor was wie eine kleine Treppe mit nur zwei stufen aussieht. Zwei hohle Eiserne Stangen erstrecken sich am Ende der letzten Stufe in die Höhe und krümmen sich zu einem Haken. Er stellt sie vor dem Waschzuber ab, die Enden haken sich über den Rand des Behälters ein und geben der kleinen Treppe eine gewisse Stabilität damit sie nicht wegrutschen kann. Somit kann Eilonwy sehr leicht in das kleine Becken steigen und wenn man bedenkt wie leicht es sich wieder lösen lässt, auch wieder hinaussteigen.

"Ich habe mir gleich gedacht, dass wir die irgendwann einmal brauchen können, Fürstin. Draußen wartet bereits eine Zofe die ich auswählen hab lassen und die, nach allem was ich gehört habe, vertrauensvoller ist als die Damen von vorhin.

Ich habe mir schon gedacht, dass Ihr alleine Baden wollt, schließlich lege ich meine Kleidung auch nicht vor allen anderen ab, auch wenn es bei mir andere Gründe hat wie bei Euch."

Hilgert lacht etwas unterdrückt über seinen eigenen kleinen Scherz und schenkt ihr noch einem warmherzigen Blick. Er nimmt das Säckchen mit den Kräutern auf und wendet sich der Tür zu.

"Wenn Ihr irgendetwas brauchen solltet, dann lasst nach mir rufen."

Eilonwy 06.12.2009, 15:18

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Eilonwy blickt erst auf die kleine Treppe und lächelt Hilgert dann dankbar und erleichtert an. Ihre Finger lösen sich wieder auseinander und beruhigen sich wieder.

"Danke, das werde ich tun."

Avinash Volmar 06.12.2009, 23:21

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Hilgert schenkt ihr noch ein aufmunterndes Augenzwinkern und geht dann hinaus. Er schließt nicht die Türe sondern lehnt sie nur an, und begibt sich auf den kurzen Weg zu der besagten Zofe zwei Räume weiter. Sie wurde ihm wirklich von einigen Leuten empfohlen die sich auch tatsächlich darauf hinab ließen sich mit ihm zu unterhalten. Ohne die Dame viel zu beachten entsendet er sie zu Eilonwy und bleibt alleine im Zimmer zurück. Ein wenig kichert er in sich hinein, als er daran dachte, wie die Fürstin ihre Bitte vorgetragen hat. Sie wird ihm fehlen...

Eilonwy 07.12.2009, 15:06

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Eilonwy amtete auf als Hilgert das Zimmer verließ, ihr war es peinlich wie sie sich benahm, eigentlich sollte sie solch ein Thema viel direkter und ohne Scham bereden können. Als die Zofe schließlich zögerlich eintrat, lächelte Eilonwy sie an und entkleidete sich um sich dann von der Zofe in das Bad geleiten zu lassen, welches ausgesprochen heiß war. Eilonwy hielt kurz die Luft an, denn diese Temperatur raubte ihr etwas den Atem und nur nach einiger Zeit gewöhnte sie sich an das heiße Wasser.

Die Kräuter und die Farbe des Wassers war für Eilonwy immernoch ausgesprochen faszinierend, und sie bewegte ihre Hände in dem grünlichen Badewasser. Die Fürstin bemerkte wie das Wasser ihre Lebensgeister weckte und gleichzeitig wie eine warme Decke ihren Körper umhüllte. Eilonwy würde Hilgert noch dafür danken, das er diese Kräuter ausgewählt hatte.

Nachdem Eilonwy fertig gebadet hatte, half die Zofe ihr sich wieder anzukleiden, und zum ersten Mal seit Wochen zog Eilonwy ein Kleid an, sie fühlte sich viel besser als vorher und sie wollte Hilgert auch mal die Eilonwy zeigen, die nicht schwach ist und kränklich im Bett liegt. Wenigstens zum Abschied. Die Zofe lächelte sie bewundernd an und machte ihr Komplimente, die Eilonwy etwas verlegen annahm. Ihre Schritte wurden immer sicherer, doch zur Sicherheit stützte sie sich trotzdem noch bei der Zofe ab, die wie sie erfuhr Ana hieß. Eilonwy merkte sich diesen Namen vielleicht konnte sie nocheinmal von Nutzen sein und vielleicht würde sie mit nach Arldroy kommen.

Als auch Eilonwys Haare wieder hergerichtet waren, bedankte sie sich bei Ana und diese verließ daraufhin lächeln das Zimmer. Eilonwy blieb alleine zurück. Ihr ging es viel besser als heute Morgen als sie aufgewacht war, vielleicht hatte das Bad ja Wunder gewirkt, jedenfalls fühlte sich Eilonwy gesund, und das zählte.

Avinash Volmar 07.12.2009, 20:42

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Inzwischen hat Darius die Palastwachen davon überzeugen können ihn und die Kutsche durch zu lassen. Ungeduldig starrt er aus dem Fenster, während die Kutsche auf dem Innenhof des Palastes wendet. Einige Palastbedienstete stehen mit Gepäck schon bereit. Sehr gut. Endlich keine Verzögerung mehr... doch wo ist Hilgert? Darius kocht vor Wut, zuerst diese missratenen Soldaten die ihn nicht herein lassen wollten und nun dieser Idiot der nicht auftaucht. Eine warme Flüssigkeit rinnt knapp an seinem Auge vorbei in den Verband unter ihm und versickert dort. Ein kurzes wischen in seinem Gesicht bestätigt seinen Verdacht. Vor lauter Ärger ist eine Ader an seinem Kopf geplatzt und ein dünner Rinnsal Blut tränkt die Leinen.

"Wo steckt er nur!"

Hilgert geht in seinem ehemaligen Zimmer auf und ab. Bisher hat er von der Fürstin keine Nachricht erhalten. Er selbst hat seine übliche nachtblaue Kute an, er besitzt eigentlich dieselbe Kute nur zweimal, statt eines Reisegewandes. Allerdings hat er sie zurecht machen lassen. Eilonwy sollte ihn nicht in verstaubten und verschmutzen Gewand in Erinnerung behalten, auch wenn er nicht viel auf sein äußeres gibt. Zögerlich wendet er sich der Tür zu. Vor nur wenigen Augenblicken hat er aus dem Fenster gesehen und Darius gemietete Kutsche vorgefahren ist. Die Kutsche selbst hat er natürlich nicht erkannt, doch das Gepäck auf dem Dach sowie die leicht gebückte Gestalt im inneren ist unverkennbar. Darius ist kein sehr geduldiger Mensch, leider einer seiner Schwächen. Hilgert sollte zumindest hinunter gehen und ihm Bescheid sagen, dass es bald los gehen kann.

Eilonwy 07.12.2009, 21:15

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Vorsichtig drückte Eilonwy die Klinke der Tür hinunter,Hilgert hatte Recht gehabt sie konnte nun wieder alleine gehen und schwankte auch nicht mehr allzu sehr. Ersteinmal wollte sie den Dienern bescheid sagen, das sie Manys von ihrer Genesung berichten sollten. Schließlich war er der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Zufrieden beobachtete Eilonwy wie ihr sandfarbenes Kleid, das bis zum Boden reichte, sich bei jedem Schritt bewegte. Sie liebte ihre Kleider, sie liebte eigentlich all das was sie tun konnte, wenn sie gesund war. Der schimmernde Stoff, war mit hellbraunen Ornamenten besetzt, welche aus Samt bestanden. Eilonwy seufzte fröhlich, als sie jedoch einen Diener sah, versuchte sie nett zu sein, bisher hatten die Diener nicht viel von ihrer Persönlichkeit kennengelernt. Als sie dem Diener aufgetragen hatte, doch bitte Manys bescheid zu geben, ging sie auf die Suche nach Hilgert. Was sich als schwierig herausstellte, denn der Palast war riesig. Sie hob ihr Kleid ein wenig an, als ihr eine Stufe in die Quere kam, und dann sah sie Ana, rufen konnte sie schlecht, denn ihre Stimme war angeschlagen, also musste sie...Da erblickte Ana die Fürstin und eilte zu ihr, sie lächelte als Eilonwy ihre Frage stellte und Ana lächelte immernoch, als Eilonwy schon längt wieder zu ihrem Zimmer zurückging und die Suche fortsetzte.

Die Hand zu einer Faust geschlossen, klopfte sie zaghaft, aber dennoch laut genug an die Tür, die Ana ihr genannt hatte und wartete ab.

Avinash Volmar 08.12.2009, 16:39

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Nur einen Sekundenbruchteil später öffnete Hilgert die Tür. Er wollte gerade hinaus gehen um Darius Bescheid zu sagen, als er das Klopfen vernahm und nach einem kurzen Zögern die Klinke hinunter drückte. Hilgert steht nun unmittelbar vor Eilonwy und mustert überrascht die Person die vor ihm steht, sowie dessen Kleidung.

"Fürstin... Ihr... Ihr seht wundervoll aus."

Einige Sekunden später schämte sich Hilgert für seine zwar inhaltlich richtige doch eigentlich zu offene Aussage. Er wendet den Blick zu Boden, weswegen er genau auf den Saum ihres Kleides blickt. Langsam beginnen die richtigen Worte aus ihm heraus zu kommen.

"Ich meine... Ihr seht sehr viel besser aus."

Eilonwy 08.12.2009, 18:31

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Eilonwy betrachtete ihn sanft und grinste, sie wusste das er das ernst gemeint hatte, nicht wie alle anderen die nur aus Ehrfurcht oder Falschscheit schleimten. Hilgert war ehrlich, er brauchte keine Ehrfurcht vor ihr zu haben, sie stellte sich mit imh auf eine Ebene, sie war nicht besser als er, nur weil sie nicht diese Krankheit hatte und Fürstin war.

"Danke Hilgert, das verdanke ich allein euch, das Bad war wirklich fantastisch. Ich fühl mich viel besser als heute Morgen, danke."

Eilonwy lächelte ihn nur noch warmherzig an und versuchte die Gedanken zu verdrängen, die Hilgerts Abreise betrafen, denn diese machten sie traurig.

Avinash Volmar 08.12.2009, 19:18

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Hilgert erwischte sich dabei, wie er ernsthaft daran dachte ihre Hand zu nehmen. Dürfte er ihre Hand nehmen? Natürlich nicht. Er war bestenfalls ein Heiler, sie eine Fürstin und noch dazu mit König Manys Taklon zusammen. Hilgert hat wenig Ahnung vom Leben auf dem Hofe, aber die paar Tage hier drin haben ihm gezeigt wie geschwätzig man in der feinen Gesellschaft ist und wie sehr die Leute sich genieren können jemanden auch nur die Hand zum Gruße zu reichen. Und doch ist sie anders. Sie ist keine dieser sehr komplizierten Hofdamen. Er hat ihre Geschichte gehört und es ist eine einfache Geschichte. Hilgert wird dunkelrot als sie ihn für diese Kleinigkeit dankt.

"Es war doch selbstverständlich. Und doch freue ich mich, dass es euch gut getan hat. Ich werde ein paar dieser Badereagenzien hier lassen, damit Ihr euch davon noch bedienen könnt."

Eilonwy 08.12.2009, 19:58

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"Das ist wirklich sehr rücksichtsvoll, Hilgert."

Eilonwy fiel auf, das er eigentlich beschäftigt war, oder kam ihr das nur so vor? Ein fragender, aber dennoch nicht zu neugieriger Blick glitt über ihr Gesicht.

"Hab ich euch gestört? Ich wollte euch nur danken, und da ihr ja bald abreist...also..ihr saht so aus.."

Eilonwy hatte wohl irgendwie den Faden verloren und wusste kaum noch was sie fragen wollte, stattdessen glaubte sie das sie Hilgert zu nahe getreten war, indem sie ihn nach seinem Vorhaben fragte, das war seine Sache. Eilonwy schoss etwas Blut in die Wangen und sie lächelte darüber, sie blickte zu Boden und kam sich unwillkrülcih wie ein kleines Mädchen vor, das nach Worten ringt. Sie streicht mit ihren Fingern über ihr Kleid und blickt dann wieder auf. Ihr Lächeln war jetzt nicht mehr verlegen, sondern eher zufrieden, nachdenklich zog sie die Augenbrauen zusammen.

"Kann ich euch vielleicht begleiten?"

Eilonwy biss sich auf die Lippe, das war noch viel unhöflicher als das was sie vorher gesagt hatte und seufzte, dann zuckte sie kaum merklich die Schultern, ihr Lächeln war verblasst.

"Verzeiht mir, ich finde irgendwie nicht die richtigen Worte. Ich weiß auch nicht."

Avinash Volmar 10.12.2009, 01:19

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Schüttelt milde lächelnd den Kopf. Seine Augen ruhen auf Eilonwy. Er vermisst sie jetzt schon.

"Ihr werdet in Eurem Fürstentum gebraucht, ich an der neuen Akademie.

Es ist kein Abschied für immer, Fürstin, es ist nur einer auf Zeit. Wie versprochen werde ich Euch schreiben und Ihr kommt mich ja besuchen. Wir werden uns also schon bald wieder sehen, seid unbesorgt. Aber jetzt muss ich gehen, Eilonwy.

Es... es war eine schöne Zeit mit euch... Ich meine, in Anbetracht der Umstände... ich werde euch vermissen."

Ohne weiter darüber nach zu denken nimmt er Eilonwys Hand in seine und drückt sie vertrauensvoll. Er blickt ihr in die Augen und auch ohne das sie es sehen kann weiß sie, dass er lächelt.

"Wie... rührend."

Diese für beide vertraute Stimme kam vom Gang her, wo Darius, die Arme in die gegenüberliegenden Ärmeln gesteckt auf sie zu schreitet. Noch immer sind seine Augen blutunterlaufen von der letzten Nacht. Seine ruhige Art hat etwas beunruhigendes und aus einem Grund den Hilgert selbst nicht kennt, zuckt er bei diesen Worten unweigerlich zusammen.

Eilonwy 10.12.2009, 17:01

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Eilonwy hält perplex Hilgerts Hand und lässt diese nicht los, gerade hatte sie noch vorgehabt ihren Freund zu umarmen, auch wenn das unhöflich war, da stand Darius in ihrem Blickfeld. Ein Stück weit dreht sie sich zu dem unerwarteten Besucher und verengt die Augen, die Stimmung kippt sofort und Eilonwy erinnert sich an das letzte Treffen. Aufgrund seines Aussehens weiß sie das er ihr gegenüber nicht freundlich gesinnt war, also warum sollte sie es dann sein. Ihre Stimme war kalt, aber sie lächelte, höflich.

"Euch hätte ich nicht erwartet."

Avinash Volmar 10.12.2009, 23:00

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"Das sehe ich..."

Darius Stimme klingt süffisant. Langsam kommt er bis auf zwei Schritt auf die beiden zu. Er belegt die Elfe noch einige Momente mit einem geradezu durchdringenden Blick bevor er sich an Hilgert wendet als würde Eilonwy nicht existieren. Die Freundlichkeit in seiner Stimme wirkt unecht, ein wenig herausfordernd.

"Hilgert, wir sollten gleich abreisen, wenn du also nicht noch etwas vergessen hast..."

Hilgert blickt Darius fest an. Selbst ihm ist dieser Unterton aufgefallen. Dieses Mal nicht. Ohne Eilonwys Hand los zu lassen wendet er sich Darius zu und streckt seinen Körper durch, sich zu seiner ganzen Größe aufrichtend, die leicht gebückte Haltung ausgleichend.

"Darius, ich werde mich noch von der Fürstin verabschieden Warte bitte unten auf mich."

Der ruhige Tonfall überrascht Hilgert selbst. Und vor allem der Nachdruck in seiner Stimme. An den nach oben gezogenen Augenbrauen seines Gegenübers erkennt er, dass es ihm ebenso überrascht. Noch einmal blickt Darius auf die Elfe und wendet sich dann ab zum gehen.

"Aber beeile dich. Wir müssen zeitig beim Schiff sein."

Eilonwy 11.12.2009, 14:28

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Bevor ich meinen Beitrag schreibe, wollte ich fragen ob dieses "verfaulen" was Hilgert und die anderen haben, ansteckend ist...Ich hab gelesen das es einfach so ausbricht, aber wie bekommt man die genau...Ich weiß is eher eine SimOn Frage, aber ist irgendwie zusammenhanglos wenn Eilonwy jetzt fragt ;)

Avinash Volmar 12.12.2009, 01:19

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Mein Vorbild dazu war Lepra, eine Krankheit die gefürchtet war in vergangenen Zeiten und noch in heutigen Dritte Welt Ländern grassiert. Allerdings diente es wirklich nur als erstes Vorbild. Zum einen weil ich etwas neues erschaffen wollte, zum anderen, weil ich kein Mediziner bin und nicht irgendwelche Ungereimtheiten darstellen wollte.

Niemand weiß wie die Krankheit der Toten, die strafe der Götter, der verschlingende Aussatz entsteht oder übertragen wird. Selbst die Eirae Rotverniasis können nur Vermutungen anstellen. Gerüchte besagen, dass schon allein das Zusammenleben oder das Unterschlupf gewähren großes Unglück über denjenigen hereinbricht. Denn einige glauben, die Krankheit die das Flesich faulen lässt während die Person weiterlebt ist eine Strafe der Götter.

Tatsache ist, dass die Krankheit ohne vorhersehbares Raster auftritt. Sie kann jedes Volk treffen, überall, im Kleinkindalter bis zum Greisenalter. Die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken liegt bei etwa 1:100.000 und wohl auch deswegen hat sich kaum jemand die Mühe gemacht sie näher zu untersuchen.

Die Erkrankten können unterschiedliche Symptome zeigen, meist beginnt es mit einem Aussatz am Körper. Was sich gleicht ist eine Degenerierung der Zellen bis zum Absterben, allgemeines taubheitsgefühl, unempflindlichkeit gegen verschiedene äußere Reize, Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheiten, Muskelschwund.

Aber ich will jetzt nicht zu viel erzählen, obwohl ich noch könnte, und besser deine Frage beantworten. Abgesehen vom plötzlichen Ausbruch der Krankheit ohne sichtlichen Hintergrund gibt es auch die übertragbarere Variante, obwohl die nur selten dokumentiert wurde. Demnach ist eine Ansteckung möglich, allerdings muss schon intensiver Umgang gepflegt werde, wie der Austausch von Körperflüssigkeit (Blut) etc und selbst dabei ist es selten (allgemeiner Volksglaube spricht natürlich dagegen). Durch Berühren selbst der bloßen Haut eines Eirae Rotverniase oder derartiges hat sich noch niemand angesteckt.

Eilonwy 12.12.2009, 12:04

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Eilonwy lächelt Hilgert stolz an und drückt seine Hand, dann wartet sie bis Darius außer Reichweite war und ließ Hilgerts Hand los. Sie war ihm dankbar, dass er standhaft gewesen war gegenüber Darius, denn sie fühlte sich jetzt nicht in der Stimmung um mit ihm ein Wortgefecht anzufangen. Doch trotzdem musste Hilgert nun abreisen, es gab keine Ausflüchte mehr, leider. Eilonwy lächelte, denn sie freute sich für ihn das er nach Hause durfte und nicht mehr im Palast wohnen musste, wo ihn alle mieden, das bedachte die Fürstin erst jetzt, er fühlte sich hier mit Sicherheit überhaupt nicht wohl. Es wäre egoistisch von ihr ihm weiter zur Last zu fallen.

"Ich will nicht dass ihr meinetwegen Ärger bekommt, deshalb wünsche ich euch eine gute Heimreise und bete dass ihr gut ankommt, bitte grüßt die anderen aus eurer Gemeinschaft von mir."

Eilonwy sieht Hilgert soweit sie das kann aufrichtig in die Augen und ohne darüber nachzudenken umarmt sie ihn ganz vorsichtig und mit leichter Zurückhaltung, sie hatte Angst ihn zu verletzen, da sie auch nichts genaueres über die Krankheit wusste, weitere Verletzungen wären für ihn sicherlich sehr schmerzhaft gewesen. Sie würde ihn wirklich vermissen, das wusste sie.

Langsam ließ sie ihn wieder los und seufzte lächelnd. Ihr tat es diesmal nicht Leid ihm nahe getreten zu sein.

„Wenn Darius wieder sauer wird wegen eurer Verspätung, dann schiebt einfach alles auf mich.“