Kaiserreich Drachenstein

Zur Navigation

Naturkunde

1.558 Aufrufe, 3 Beiträge.

Valen EntilZha 09.02.2004, 00:23

1 zitieren melden

Hoher Herr,

In der letzten Woche streifte ich wiedermal durch die heimatlichen Wälder in Pelata. Es wurde mir schwer ums Herz, als ich die Schönheiten meiner Heimat bestaunte und erkannte wie wenig von alledem wohl im Kaiserreich bekannt sein mochte. Ich Griff zur Feder um eine Beschreibung der Owezflussregion und deren Umgebung zu verfassen.

Einiges wird, so hoffe ich, sogar euer Gnaden zu überraschen vermögen.

Ich lege meine Arbeit euch und dem Parliatium zur Bewertung vor und erbitte die Aufnahme meiner Schriften in die Kaiserliche Bibliothek.

Sim OFF

Bitte um Kritiken, Vorschläge und Kaiserliche Befehle zu meinen Beschreibungen. Weiterhin wäre ich erfreut das Wörterbuch um folgende Worte (die natürlich auch zur Diskussion freigegeben sind) zu erweitern:

yain - Fluss, tweg - Berg, frelex - Kristall

Die von mir gewählten Namen können natürlich auch geändert werden, aber zumindest die nördlichen Zuflussnamen ergeben einen Sinn.

Sim On

Durch meine Nachbarschaft mit den Waldelben, war es mir möglich ein seltener Fenchel-Gimsokraut-Joleaneblüten Tee zu erhalten. Eine Kostprobe dieses süßlich herben Heiltees habe ich euch beigegeben. Möge er Eure Gesundheit erhalten und mehren, denn Kräuterkunde der Elben sowie Parns Segen liegen in ihm.

Untertänigster Gärtner eures Reiches Valen EntilZha

Die Region des Owezflusses

Ich vermag trotz der Liebe zu allen Landschaften in Drachenstein die Schönheit der grünen Wälder Pelatas, meiner geliebten Heimat, nicht genug rühmen.

Das sanfte mit dichtem Laubwald bedeckte Hügelland ist charakteristisch für die Owezflussregion. Ein warmes ganzjährig feuchtes Klima führt zu reichlich Niederschlag in den Hängen des Owezbergregion. Die Berge erstrecken sich vom Südosten entlang des Owezflusses bis nach Nordwesten,zu der Stadt Gorener. Die höheren Berge (700m über dem Meeresspiegel) liegen südlich des Hauptflusses und die sanfteren, hügeligeren Ausläufer erstrecken sich bis zu 350km nördlich des Hauptflusses. Es gibt mehrere erwähnenswerte Erhebungen im südlichen Owezgebirge, in denen sich das Wasser der drei Zuflüsse des Owezflusses sammelt.

Östlich der Stadt Gorener entspringt am Fuß des Gorenberges (734 m), der Erste der südlichen Zuflüsse, die Gornyain. Sie fließt rasch, fast rasend in den Owezfluss hinein. An den westlichen Hängen der Gorentwego werden viele der lieblichsten Rebensorten, die berühmten Gorener Weine angebaut. Die Gornyain ist trotz der hohen Fließgeschwindigkeit der am stärksten landwirtschaftlich genutzte Zufluss, da sie besonders im regenreichen Rotwaik reichlich Wasser führt, das zur Bewässerung der Felder genutzt wird.

Die beiden südlichen Zuflüsse Roinyain und Ravlyain sind weniger genutzt, doch nicht minder wundersam.

Roinyain entspringt in der gewellten Bergformation Rointwego(687m) und fließt mit einem zufriedenen Plätschern nordwärts. Er stürzt den wunderschönem Frelexfall herunter und fließt gemütlich ins Owezyain.

Dieser Wasserfall bietet zu jeder erhellten Tageszeit einen schönen Anblick, denn blaue, türkisene und grüne Kristalle wurden vom Wasserfall freigelegt und schimmern in unzähligen Blau- und Grüntönen hinter dem Wasserfall. Am Morgen beherrschen eher die grünen Nuancen das Farbenreich, gegen Mittag ist der Glanz türkisfarben und zur Abenddämmerung hin erscheint der Wasserfall in einem scheinbar aus der Tiefe leuchtendem Azurblau. Nachts ist das Licht der Sterne durch die herabstürzenden Gewässer gebrochen und funkelt grünbläulich wie ein Schwarm Glühwürmchen hinter einem Wasservorhang.

Oh ihr Götter euer segnender Lebensfunke spiegelt sich sogar in den toten Kristallen wieder und erweckt sie zum Leben, welch eine Gnade, die Ihr uns schenkt.

Ravlyain, der südlichste Zufluss der Owez ist im Grunde kein Fluss.

Sie verbindet den Owez mit den salzigen Gewässern der Silus-Bucht.

Somit ist die Ravlyain eher ein Kanal, wobei es auch oft ein konventioneller Fluss ist. Im Rotwaik, wenn die Niederschläge sehr groß sind fließt das Wasser nach Norden und nach Süden ab. In den weniger regenreichen Jahren ist der yain eher ein Kanal, da die durch die Flut verursachte Meeresspiegelhöhe den Fluss mehr nach Norden fließen lässt und einen Wasserstau erzeugt. Bei Ebbe hingegen fließt der Großteil des Wassers in die Bucht von Silus, also herrscht keine wirklich geregelte Flussrichtung.

Die beiden nördlichen Zuflüsse von west nach ost heißen Wilm-Nica-yain und Tauto-yain. Beide sind gemächliche von vielen Bächen gespeiste,

breite von natürlichen Stauseen unterbrochene Zuflüsse des großen Owezyain.

Der Wilm-Nica-yain ist flussaufwärts stark verästelt und umgeben vom dichtesten und undurchdringbarsten Waldgebiet der Wilm ent Owez.

Hier leben auch die Waldelben des Südens. Sie sind ein verstecktes Volk, das sich nicht gern Fremden zeigt. Sie sind nur bei einem Angriff auf ihre Leute und Dörfer feindlich gesonnen, amsonsten verhalten sie sich gegenüber Fremden in ihrer Region neutral. Trotz ihrer zurückgezogenen Lebensweise besuchen selten, aber regelmäßig kleinere Gruppen ihrer Händler die Stadt Goren und bieten Heilkräuter, vorzügliche Bögen, erlesene Teesorten und so manch seltenes Gewürz feil. Wenn man einen Führer durch die Wälder braucht, dann helfen sie oft und erwarten als Gegenleistung, dass man ihre Sprache zumindest in Ansätzen erlernt. Es gibt einige Berichte und Sagen über die Hilfe und die Zauber der Elben. Wenn man sich in ihren Wäldern verirrt hat soll der Elbenspruch der verborgenen Pfade einem binnen kürzester Zeit erlauben den richtigen Weg wiederzufinden oder zumindest eine hilfreiche Begegnung verschaffen.

Der Tauto-yain wird so genannt, da sie durch leicht lösbare schwarzfarbene Gesteinserde fließt und eine trübe, dunkelgraue Färbung annimmt. Dieser Fluss ist ebenso stark verästelt wie der Wilmnicayain, wobei die Böden, durch die der Tautoyain fließt, überall die für diese Region typischen Dunkelböden sind. Unter anderem bewirkt der dunkle Farbstoff, dass die Flora einen um mehrere Grade dunkleren Farbton besitzt als die Pflanzen der üblichen Flussregionen. Obwohl sich die Art und die Größe der Gefahren dieser Zuflussregion von den der Anderen nicht unterscheidet, ist sie noch spärlicher bewohnt und wirkt düster und unheilvoll.

Der Wilmnicayain und der Gornyain münden gemeinsam in den

klea yain Owez und erzeugen einen immerwährenden Wirbel der dem Fluss entlangschlägt und wie eine Welle, die sich am Brandung bricht, am Rand aus dem Flussbett hervorzischt. Das Flussbett wird durch die Wassermassen von der Größe eines durchschnittlichen Zuflusses zu einem ansehnlichen Strom mit 80m Breite. Erst nach 20km sind die Fließgeschwindigkeit und die Stärke der Turbulenzen gering genug, um gefahrlos eine Überquerung über die Seilbrücke zu wagen.

150km Flussabwärts münden der fast schwarze Tautoyain und der durch die Abgetragenen grünlich-blauen Kristallgestein gefärbte Roinyain zusammen in den Owezyain. An dieser Stelle entstehen Farb-wirbel und -vermischungen der allerschönsten Art. Die Farbmischung hängt unter anderem von der Wassermenge, Fließgeschwindigkeit, Wassertemperatur und der Farbmenge ab und bietet somit je nach Klima und Wetter in den Zuflussregionen unzählige unterschiedliche Variationen. Viele Künstler stellen sich auf die in 50m Höhe erbaute Beobachtungsplattform und lassen sich durch diesen Naturschauspiel inspirieren. Auch Pilgerer, Geologen und Elben sind oft an dem Bobachtungsposten anzutreffen.

Nun beträgt die Breite des Flusses über 300m und er fließt in ruhigem Tempo vor sich hin. An einigen seichten, meistens künstlich erschaffenen Übergangsstellen kann die Breite des Flusses sogar 600m betragen.

Nach der Mündung der Ravlyain wächst die durchschnittliche Flussbreite auf 500m an. An den seichten Furten beträgt sie mittlerweile 900m.

100 km westlich der Stadt Tolsa, an der Mündung des Owezyain ins Östliche Kleameer verbreitert sich das Flussbett durch die Wirkung von Ebbe und Flut auf eine Deltabreite von 3km und ergießt, die hauptsächlich im rotwaik unermesslichen leicht dunkel gefärbtem Wassermassen, in den Ozean.

Die gesammte Owezregion ist nicht nur meine Heimat, sondern auch die vieler schöner und seltener Tier- und Pflanzenarten. So sollen der König sowie der Kaiser und jeder Bewohner stolz auf dieses Land sein und sie in Ehren halten und mit Parns bestem Wissen und mit seinem Segen pflegen.

WUNDERBARER TEXT!!! :))

Ich bin ganz von den Socken - wenn du immer sowas schreibst, in jedem Posting, dann darfst du auch nur einmal im Monat posten, so wundervoll ist das! :))

Die Wörter werde ich ins Lexikon aufnehmen. :)

Ein sehr schöner Text, euer Eminenz, der die Schönheit der Region deutlichst zum Ausdruck bringt! :)

Titus von Aloys 24.02.2004, 19:34

3 zitieren melden

Ich bin entzückt.