Kaiserreich Drachenstein

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Die Geheimnisse der Lucrezia Thenardier

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Selunden später finden sich Lucrezia und Benedek in einer hohen Eingangshalle wieder, viele tausende Kilometer von ihrem letzten Aufenthaltsort entfernt. Die Halle wirkt schlicht und doch voller Stil, verziert mit Spiegeln, Kronleuchtern und Goldelementen.
Willkommen in Pretanz, Benedek...

Benedek da Pifa 27.03.2018, 07:31

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Benedek bleibt fassungslos stehen und betrachtet ehrfürchtig die elegante Halle mit ihren Goldverzierungen, Kronleuchtern und dem unfassbar glatt polierten Boden. Einen solchen Ort hat er noch niemals gesehen, sondern immer nur davon gelesen. Und er ist sich sicher, dass selbst das Schloss des Kaisers persönlich kaum prunkvoller und eleganter sein könnte. 

Danke, Dona Thénardier. 

Ich zeige dir gerne dein Zimmer. Dann kannst du dich gleich einrichten.

erklärt Lucrezia und läuft bereits los, ohne zu erwähnen, dass in Benedeks neuem Gemach zuletzt ihr letzter Assistent gelebt hat, der ziemlich erbärmlich zu Tode gekommen ist.
Es wird dir hier gefallen.

Benedek da Pifa 28.03.2018, 08:18

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Biff nickt. Er hat noch immer nicht die leiseste Ahnung, was Dona Thénardier mit ihm anfangen will. Ausbilden wird sie ihn kaum. Er weiss selbst, dass er im vergleich zu anderen womöglich nicht die beste Auffassungsgabe hat. Zumindest ist ihm das immer wieder gesagt worden. 
Er folgt der umwerfenden Geheimniswahrerin mit gesenktem Kopf, bereit, fast alles zu tun, was sie von ihm verlangt, solange er nur hier bleiben kann. 

Lucrezia führt Benedek durch einige Gänge, ebenso prunkvoll wie die Eingangshalle, dann zu einer Zimmertür, die zu öffnen sie jedoch Benedek selber überlässt. Der Raum dahinter ist ebenso schön, wie der Rest des Hauses, wenn sich nicht ebenso golden verziert. Dennoch ist er größer und wohnlicher als sein Raum in der Alchemistengilde.
Mach es dir zu deinem Gemach. Ich hole dich in ein paar Stunden wieder ab.

Damit dreht sie sich um und schreitet zielstrebig davon.

Benedek da Pifa 28.03.2018, 09:25

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Danke. 

erwidert Benedek zögernd. Er hätte gerne noch so viel mehr gesagt, aber der Anblick der schönen Alchemistin selbst ist schon äusserst hart an der Grenze des Ertragbaren und das Zimmer, das der Albino soeben betreten hat, verschlägt ihm die Sprache ganz. Staunend betritt er es, lässt seinen Blick über die geschmackvolle, saubere Einrichtung schweifen. Erst, als er sicher ist, dass er sich alleine im Zimmer befindet, kommt ein Laut des Unglaubens über seine Lippen und er beginnt zu lachen, ehe er seinen Seesack auf das Bett wirft. 

Lucrezia zieht sich zu allererst in ihre eigenen Gemächer zurück, dann betritt sie über einen Geheimgang ihre verborgenen Sammlungen. Dort platziert sie das Buch mit einem zaghaften Lächeln auf einen Altar, der mit dem Bild eines Mannes bestückt ist. Ohne einen weiteren Blick wendet sie sich wieder ab.

Benedek da Pifa 28.03.2018, 10:17

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Benedek dagegen tut auch in seinem neuen Gemach nichts anderes, als bereits in seinem alten in Porta Estoria. Zumindest am Anfang. Er liegt auf dem Rücken auf der weichen Matratze und betrachtet leise summend die Zimmerdecke über sich, die mit feinen Ornamenten verziert ist. 
Doch schliesslich wird es ihm zu langweilig hier. Er sieht aus dem Fenster, kann aber nichts erkennen, das seine Aufmerksamkeit für längere Zeit fesseln könnte. Also stiehlt er sich aus dem Zimmer und schleicht in den Gängen des Hauses umher. 

Und schon etwas Interessantes entdeckt?

fragt Lucrezia ohne Vorwarnung, als sie schließlich wieder zu ihm stößt. Benedek hat mittlerweile den Gang erreicht, in dem die Gemälde von Lucrezias Vorfahren hängen. Von ihren Eltern, Großeltern und allen davor. Nur eine Stelle an der Wand deutet an, dass dort etwas hing, nun jedoch nicht mehr.

Benedek da Pifa 28.03.2018, 10:30

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Benedek fährt zu Lucrezia herum, doch er scheint seine Sprache wieder gefunden zu haben. Wenn er sich ertappt fühlt, weil er hier durch die Korridore streift, dann lässt er sich das zumindest nicht anmerken. 

Vieles.. Meisterin

erwidert er provokant und sieht Dona Thénardier direkt an. Er steht nun genau vor der kahlen Stelle an der Wand. 

Nenne mich Lucrezia.

erwidert die Meisterin und lächelt, scheint die Stelle neben ihm aber überhaupt nicht wahrzunehmen. Oder sie ignoriert sie gekonnt.
Das sind meine Vorfahren. Ehrenvolle Mitglieder des Hauses Thenardier. Berater von Königen. Oder auch nur deren Narren.

Benedek da Pifa 28.03.2018, 11:20

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Benedek sieht sich ein Bild nach dem anderen an. Lucrezia.. sie will, dass er sie Lucrezia nennt... Er lässt die Augen über die Abbilder gut betuchter Herrschaften schweifen, mustert jeden einzelnen und bleibt schliesslich wieder vor der leeren Stelle stehen. 

Und hier wird dereinst das Eure hängen, Lucrezia. 

sagt er schliesslich, auch wenn diese Aussage mehr einer Frage gleicht, und berührt dabei mit der Hand die kahle Stelle an der Wand. 

Vielleicht eines Tages.

meint Lucrezia knapp und denkt kurz zurück an das Bild, dass einmal dort gehangen hat.
Sollte es jemals jemandem möglich sein, mich in einem Gemälde einzufangen.

Benedek da Pifa 28.03.2018, 13:09

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Eure Schönheit könnte keine Leinwand, kein Pinsel und keine Farbe jemals angemessen wiedergeben. 

antwortet Benedek mit gesenktem Blick und fragt sich, ob an jener Stelle einst ein Bild von ihr gehangen hat, mit dem sie aber nicht zufrieden war. 

Lucrezia lächelt sanft, wenn auch mit einem Hauch von Trauer, der Benedeks gesenktem Blick jedoch entgeht.
Du bist ein Charmeur, Benedek. Das gefällt mir. Viel zu lange habe ich hier alleine gelebt, seit mein letzter Assistent mich verlassen hat. Du bist... erfrischend.

Benedek da Pifa 28.03.2018, 13:37

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Er hat Euch nicht verlassen, er ist tot, nicht wahr?

fragt Benedek nun direkt, ermutigt durch Lucrezias Komplimente. Denn das Gespräch über ihren ehemaligen Zögling bei Shaes Ankunftsfeier ist ihm keineswegs entgangen.

Lucrezia lacht so leise auf, dass der Schmerz darin kaum wahrzunehmen ist.
Glaubst du tatsächlich, dass jemand MICH freiwillig verlassen würde?

Benedek da Pifa 28.03.2018, 14:00

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Benedek erkennt seinen Fehler und schüttelt peinlich berührt den Kopf. 

Du würdest das nicht tun, oder, Benedek?

fragt Lucrezia sanft, wartet dann jedoch seine Antwort nicht einmal ab. Stattdessen streckt sie ihre Hand nach ihm aus.
Komm mit...

Benedek da Pifa 28.03.2018, 14:18

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Benedek schüttelt erneut den Kopf und nimmt dann ehrfürchtig Lucrezias Hand. 

Gewiss nicht. 

antwortet er, spricht aber nicht aus, was in diesem Augenblick durch seinen Kopf schiesst: ich könnte ohnehin nicht zurück. Ich habe den Meister bestohlen.