Kaiserreich Drachenstein

Zur Navigation

Investigationen

1.666 Aufrufe, 15 Beiträge.

Gideon Chamberlain 16.07.2017, 11:09

1 zitieren melden

Der Letzte, den Gideon am nächsten Morgen sehen wollen würde, ist Jaromir. Vor allem da sein Bruder noch immer verkatert in seinem Bett liegt, während er die Nacht auf dem unbequemen Sessel verbracht hat. Trotz allem steht Jaromir jetzt vor seiner Tür. Aber wenn er es sich richtig überlegt, wäre es ihm noch weniger lieb, einen dieser Schweine, die Connor auf dem Gewissen haben, vor sich auf dem sprichwörtlichen Teppich stehen zu sehen. Also sollte er sich wohl mit Jaromir zufrieden geben. Dennoch blickt er ihn lediglich abwartend an.

Captain.

Grüßt er ihn knapp mit einem Nicken. Nicht wie ein Soldat einen Vorgesetzten, sondern jemand wie jemanden, den er noch einschätzen muss. Er fragt sich, ob Gideon sich seine Trauer mit Frauen oder dergleichen vertröstet hat und jetzt gerade jemand bei ihm ist. Deshalb fragt er zuvor noch einmal nach.
Können wir reden?

In seiner Hand hat er den Beutel der Söldner von gestern, wo er alles hineingesteckt hat, was er mitnahm.

Gideon Chamberlain 20.07.2017, 09:53

3 zitieren melden

Gideon erwegt tatsächlich kurz, in den Raum hinter sich zu blicken, doch dass würde ihn nur verraten.
Nicht hier.

sagt er knapp und schließt die Tür hinter sich. Soll er doch denken, was er will. Lieber jedoch, dass Gideon Frauen abgeschleppt hat. Er würde den Teufel tun und Jaromir verraten, dass Marius diese Nacht in seinem Bett geschlafen hatte, zu betrunken, um auch nur noch einen Schritt zu tun.

Also führt er ihn einfach schweigend in die Wachstube, wo noch vier Wachen sich auf ihren Dienst vorbereiten. Auf ein von hinten vermutlich unsichtbares Zeichnen von Gideon, verlassen sie schnell den Raum. Der Captain setzt sich daraufhin auf einen der Stühle und bietet Jaromir den ihm gegenüber an.

Jaromir nimmt Platz und legt derweil die Sachen der Söldner auf den Tisch hin.
Ich habe mir ihr Zeug angesehen. Nicht wirklich etwas dabei was eindeutig jemanden beschuldigt. Ich vermute, die meisten konnten nicht einmal Lesen oder schreiben.

Was auch nicht ungewöhnlich ist. Jaromir konnte dies selbst nicht bevor er zum Orden kam. Nicht jeder kam in den Genuss von Bildung.

Gideon Chamberlain 20.07.2017, 11:15

5 zitieren melden

Gideon mustert die Dinge vor sich, ohne sie anzufassen, bevor er zu Jaromir aufblickt.
Aber es gibt Schriftstücke?

fragt er und wirkt nun völlig geschäftlich. Sein Groll gegen Jaromir scheint vergessen, wenn er als Captain fungiert. Und nicht als Bruder von Marius oder potentieller Schwager von Julie.

Nichts was auf den ersten Blick richtugnsweisend erscheint. Ein Brief an eine 'Betsy' und ein Schuldschein. Und noch eine Karte, die mir nichts sagt.

Was mir mehr aufgefallen ist, ist das Geld.

Jaromir holt einen Geldbeutel nach dem anderen heraus und schüttet den Inhalt vor ihnen aus, jedoch so, dass die Münzen sich nicht vermischen und hebt eine von ihnen auf.

Jeder von ihnen hatte gleich wie viel oder wie wenig er besaß, mindestens 360 Ten in diesen Münzen bei sich. Wenn ich den einen ignoriere sogar mindestens 600 Ten. Es könnte Teil einer Vorauszahlung sein. Oder aber ihre letzte Beute. Oder sie haben sich zuvor in einem Gebiet aufgehalten in welcher diese Münzen stark im Umlauf sind.

Auch eine Sache die Jaromir als Straßenräuber gelernt hat. Schau dir die Geldbörse eines Mannes an und du weißt woher er kommt. Nun, wenn er die Münzprägung kennen würde, könnte er es auch hier sagen.

Kurze Sim-off Info: Münzen für den Tuk gibt es vom Staat nur in 1 Tuk ( Wert 10.000 Ten) bzw. 5 Ten Münzen. Wie mir Veuxin einmal erzählte, existieren dazwischen von Fürsten herausgebrachte eigene Münzen die im Umlauf sind und tolleriert werden. Und da keiner einen Käselaib für 300 Ten mit 60  Münzen bezahlen kann, gibt es unterschiedliche Münzen mit unterschiedlichen Wertangaben.

Meine Annahme ist jetzt, dass der Münzumlauf in einer doch recht binnenwirtschaftlichem Land nur schlepend geht, weniger häufig wie bei uns die ländereigenen Euro-Münzen.

Gideon Chamberlain 24.07.2017, 19:48

7 zitieren melden

Gideon blickt die Münzen eine Weile an, berührt noch immer nichts, doch seine Gedanken hängen bereits an einer anderen seiner Informationen.
Ein Brief, meinst du?

Der Name Betsy kommt ihm wage bekannt vor. Es kann natürlich nur ein Zufall sein, doch Gideon will dem dennoch nachgehen.
Hast du ihn ebenfalls dabei?

Jaromir öffnet den Beutel erneut und holt die zwei Schreiben, den Brief und den Schuldschein hervor und übergibt diese beide an Gideon. Er hat darin nichts verfängliches herauslesen können, vielleicht sieht es Gideon ja anders.

Hier.

Vielleicht kannst du damit ja was anfangen.

Gideon Chamberlain 25.07.2017, 08:54

9 zitieren melden

Gideon nimmt die Dokumente an sich, liest sie jedoch nicht vor Jaromir, sondern steckt sie in seine Hemdtasche.
Bei den Münzen tippe ich auf Tolsa, vermutlich nahe der Grenze zu Ytarya. Oder auf zentral von Ytarya. Dort findet man solche Münzen noch. Ich werde Marius fragen, was er davon hält.

Entweder interessiert Gideon sein Fund kein wenig, oder er will Jaromir einfach nicht hier haben. Seine passive Art kränkt ihn, ohne dass er es verhindern kann. Verdammt, er will doch nur helfen. In dieser Atmosphäre macht es keinen Sinn Gideon seinerseits nach Informationen zu fragen.
Gut, das war alles.

Er wendet sich wieder zum gehen. Mehr kann er hier wirklich nicht tun.

Gideon Chamberlain 25.07.2017, 18:52

11 zitieren melden

Danke, Jaromir.

erwidert Gideon noch, bevor er sich ebenfalls erhebt und Jaromir gehen lässt. Er kann seine Abneigung deutlich spüren, was vermutlich auch an seinen knappen Worten und seiner verschwiegenen Art liegt. Doch es beruhigt ihn, dass Jaromir ehrlich daran interessiert scheint, der Sache auf den Grund zu gehen. Deswegen ist sich Gideon sicher, später noch einmal auf ihn zurück zu kommen.

Zumindest fühlt er sich nicht ganz wie ein Störenfried, höchstens unerwünscht. Er hofft nur, dass Gideon der Sache wirklich nachgehen wird und seine Abneigung ihm gegenüber nicht sein Gespür für Recht untergräbt.

Gideon Chamberlain 25.07.2017, 22:13

13 zitieren melden

Ach, Jaromir?

fragt Gideon noch einmal, als Jaromir bereits fast das Ende des Ganges erreicht hat. Er wartet, bis er sich umgedreht hat, dann mustert er ihn kurz, als würde er nach irgendwelchen Anzeichen suchen.
Kann ich heute Abend auf dich zählen?

Jaromir schaut noch einmal zurück, nickt nur, und geht weiter.

Gideon Chamberlain 26.07.2017, 00:12

15 zitieren melden

Sie beide würden wohl niemals mit einander warm laufen, denkt er sich, macht sich aber nicht weiter einen Kopf drüber. Gideon kehrt in sein Zimmer zurück, Marius schläft noch immer, doch das stört ihn nicht weiter. Er setzt sich an seinen kleinen Schreibtisch, nimmt den Brief und den Schuldschein hervor und betrachtet beides eingehend, bevor er sich die Informationen auf ihnen zur Genüge führt.