Ich benutze Celina als Erzählstimme, nicht wundern und glauben sie habe sich nicht die Nägel geschnitten

Serenia und die anderen sind fort. Der Wald und insbesondere die Lichtung wurde wieder sich selbst überlassen. Kleintiere und Vögel beginnen die Lichtung zu untersuchen, um etwas essbares ausfindig zu machen wie Würmer, Schnecken oder andere Kleinigkeiten mit welchen sie ihre hungrigen Bäuche stopfen können. Vereinzelt ertönt sogar gezwitscher und das summen einiger Insekten. Die Ruhe stirbt abrubt als etwas auf der Lichtung erscheint. Es kam nicht, es flog nicht, es war einfach da und betrachtete den Baum eingehend. Dann stimmt es. Sie haben ihn entfernt. Mit großen, und doch majestätischen Schritten nähert er sich dem Baum. Alle Tiere suchen instinktiv das Weite, als würden sie ahnen, dass in seiner unmittelbaren Umgebung nichts gutes geschehen kann. Plötzlich bleibt er stehen. Sein Blick haftet sich an den Totem, dann hin zum Baum. Sie haben ihn nicht getötet? Ein tiefes, kehliges Lachen ertönt aus seiner Kehle, lässt einen Schwarm Vögel in der Nähe aufscheuchen. Sie hatten sogar noch Mitleid mit ihm.
Ohne das Totem an zu rühren, setzt er seinen Weg fort bis er zum Baum gelangt. Sein Finger taucht in die mit dem sich verdickendem Harz gefüllte Wunde und führt ein klein wenig davon auf seine Zunge. Die Qualen der letzten Wochen sind darin gespeichert. Köstlich.
Etwas anderes als der kulinarische Genuss hat Vorrang. Seine Hand wandert suchend über die borkige Rinde. Eine Reihe von Egeln, Maden und anderen Käfern fällt dabei von ihm ab, versuchen sich ihren Weg in das Holz…. Schließlich hat er gefunden und die Klauen an seiner Hand schlagen unbarmherzig tief in das Holz hinein.
Komm… gib mir deine Erinnerungen…
Leise murmelt er eine Formel vor sich hin, seine Klauen glühen auf, brechen das Holz mit lauten Tönen und suchen sich ihren Weg zur Seele hinein. Eine Flut von Bildern und Gefühlen taucht in ihm auf. Ihm interessieren nur die Vorgänge seit seinem letzten Besuch. Tiere welche sich auf die sterblichen Rassen stürzen, Bäume welche einem Mann zu tode prügeln. Ranken die ein kleines Mädchen einschließen… und da, ein Mädchen, ein Junge und ein Waldschrat. Was? Seine Ausgeburt wurde von diesem Pack erledigt? Das kann doch gar nicht sein! Es geht noch weiter… Ein Eichhörnchen welches spricht und ein Faun welches im Hintergrund aggiert hat. Schon interessanter. Dann noch diese Kräfte… sie war nicht vor Ort als der Waldgeist besiegt wurde, aber zweifellos hat sie seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und diesem Geschmeiß die Arbeit erleichtert.
Er hat genug gesehen, mit einem Male reißt er sich aus dem fremden Verstand los. Es scheint als ginge sein Plan doch noch auf. Lachend verschwindet er wieder, lösst sich auf und lässt den Baum zurück.