Kaiserreich Drachenstein

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Im Zeichen der Rose

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Euphemia steht am Fenster und sieht hinaus in die Gärten. Sie beobachtet, wie Veumir und Flientmora mit ihren kleinen Holzschwertern "Ritter" spielen und kann sich einen kleinen Seufzer nicht verkneifen. Sie sind beide noch so jung, so unschuldig... sie sollten nicht mit Dingen wie Dämonen oder irgendwelchen Flüchen in Berührung kommen. Noch nicht. Es ist zu früh. Veumir, den Thronfolger, werden sie heute noch schützen können, doch Flientmora.. 

Die Kaiserin wendet sich vom Fenster ab und sieht Veuxin an. 

Ein paar Stunden noch, dann wird Claire hier sein. Veux? Bitte sag mir, dass sie das Unglück abwenden kann.. dass wir Flientmora nicht verlieren werden.. 

Veuxin tritt zu Euphemia.

Ich … Du weißt, dass ich nichts versprechen kann. Aber ich vertraue auf die Götter. Sie werden unser Kind schützen.

Seine Stimme klingt brüchig. Ob er diese Worte selber glaubt, weiß auch er nicht.

Ja das werden sie..

Euphemia nickt. Natürlich war das nicht die Antwort, die sie hören wollte. Veuxin sollte ihr sagen, dass alles gut wird. Aber sie kann es ihm nicht verübeln. Die Sorge um Flientmora steht im deutlich ins Gesicht geschrieben. 

Sie hebt die Hand und streicht im liebevoll lächelnd über die Wange. 

Das werden sie. Ganz bestimmt. 

19.08.2016, 23:59

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Eine ganze Weile beobachtet Euphemia ihre Kinder draussen im Garten. Dann wendet sie sich erneut zu Veuxin um.

Claire hat gesagt, sie muss den Dämon rufen, der.. dem Flientmoras Seele versprochen wurde. Wo sollen wir das tun? Womöglich dort, wo die Katze in jener Nacht aufgetaucht ist? 

Sie erwartet nicht wirklich eine Antwort. Immerhin weiss Veuxin vermutlich genauso wenig über diese Dämonen wie sie. Zumindest vermutet Euphemia das.

Vielleicht wäre das die beste Möglichkeit. Ich.. werde alles vorbereiten..

Und damit wendet sie sich vom Fenster ab, haucht ihrem Gemahl einen aufmunternden Kuss auf die Wange und wendet sich zum gehen.

Einige Zeit später steht urplötzlich Claire hinter Euphemia. Sie ist nicht durch die Tür gekommen, warum sollte sie auch. Doch als Euphemia bei ihrem Anblick erschrickt, zweifelt sie doch, ob sie diesen Besuch nicht anders hätte angehen sollen.

Hätte ich lieber durch die Tür kommen sollen?

Euphemia steht in den Kaiserappartements und fällt beinahe über ihre eigenen Röcke, als Claire plötzlich hinter ihr auftaucht. Ihre Augen sind schreckgeweitet, doch sie fängt sich schnell wieder und bemüht sich um ein offenes Lächeln.

Himmel ja, wenn Ihr nicht wollt, dass ich meinen Dolch ziehe oder nach den Wachen brülle..!

Claire runzelt nur leicht die Stirn.

Ich weiß zwarnicht, wie mich diese Argumentation dazu bringen sollte, durch die Tür zu kommen, jedoch versuche ich daran zu denken, dass ihr diese Weise bevorzugt, sollten wir nach dem heutigen Tag erneut zusammen arbeiten.

Nun ist es Euphemias Stirn, die sich in Falten legt. 

Weshalb sollten wir das nicht tun? Ihr wurdet doch immerhin... unsere Hofärztin, oder hat sich daran etwas geändert?

Claire legt den Kopf einen Moment schräg und denkt leicht lächelnd nach.

Nun gut, ich bin momentan vielleicht nicht mehr die beste Ansprechpartnern, wenn es darum geht, jemandem... das Leben zu erhalten.

Die Kaiserin wird sichtlich bleich. 

Was.. was heisst das? Könnt Ihr Flientmora nun doch nicht helfen?

Doch, ihr kann ich helfen.

erwidert Claire schnell.

Sie muss ich aber auch nicht heilen. Um ihr zu helfen, bedarf es nur ein wenig Verhandlung...

Oh, das ist gut... ich.. dachte schon.

Die Kaiserin lächelt, betrachtet Claire jedoch noch immer leicht skeptisch. Ihre Hofärztin wirkt verändert, überhaupt nicht mehr schüchtern und freundlich, sondern kühl und distanziert. Ob sie selbst wohl auch nervös ist?

Gibt es.. einen besonderen Ort, den Ihr für ein solches Ritual benötigt? Oder.. Utensilien? Ich bin sicher, die anderen werden auch gleich kommen, dann hole ich meine Tochter und wir können anfangen.

Nein, hier ist genug Platz dafür. Ich werde nun eine Art Schutzeinrichtung auf den Boden malen. Außerdem habe ich alle Zutaten dabei, die ich für die Beschwörung brauche.

Claire wendet sich ab, um den Raum zu mustern.

Es sollte also genügen, wenn ihr Eure Tochter holt.

Euphemia nickt, setzt sich aber nicht in Bewegung. Sie steht da, nistelt nervös mit den Fingern am Saum ihres rechten Ärmels herum und betrachtet Claire interessiert. 

Nun, wie gesagt, es werden noch zwei weitere Personen an der... an diesem.. an der Beschwörung teilnehmen. Wir sollten warten, bis wir vollzählig sind. Darf ich Euch zusehen? Wie Ihr diese Schutzeinrichtung auf den Boden malt?

Wenn es Euch glücklich macht.

sagt Claire mit einem kurzen Grinsen auf den Lippen, während sie eine Art Kreise aus ihrem Seesack holt und damit erst einen Kreis und dann dahinein einen Pentagramm. In die freien Flächen zeichnet sie dann noch einige Sigillen. Dann steht sie auf, betrachtet ihr Werk und lässt sich dann einige Meter vor der Teufelsfalle erneut auf den Boden nieder. Dort mal sie zwei Dreiecke auf, die sich am Boden berühren und aus deren Ecken jeweils drei Stränge fortführen, welche jeweils in einem Kreis enden. In jeden dieser Kreise stellt Claire eine Kerze. Dann holt sie noch eine Schale aus Metall aus ihrem Sack und stellt sie in das untere Dreieck. Dahinein wirft sie einige Zutaten, dann scheint sie zufrieden.