Kaiserreich Drachenstein

Mab ihrerseits stellt sich nicht sonderlich galant an, doch das tut der Stimmung keinerlei Abbruch. Sie hält sich an Satyrnos' Schulter fest und kann kaum aufhören zu lachen und zu strahlen, während um sie herum ein riesiges Fest aus dem Boden gestampft wird und alle Faune lachend und tanzend ihre neue Heimat feiern.

Bunte Blütenblätter regnen von den Baumkronen über ihnen und sogar Yggdrasil wippt borkenlos im Rhytmus der Fiedel, die einer der Faune plötzlich hervorgezogen und zu spielen begonnen hat. Zu Anfang tanzen Satynos und Mab noch alleine auf der Plattform, doch irgendwann drückt sie ihrem Prinzen einen Kuss auf die Wange und wedelt mit der Hand, sodass sich die ganzen Faunenkinder endlich trauen, sich zu ihnen zu gesellen. Das gesamte Bauvorhaben scheint erstmal vergessen. Denn arbeiten kann man auch später noch.

Satyrnos weis nicht wie lange Sie so getanzt haben. Es war jedenfalls lange. Völlig erschöpft sehten sich die Beiden bei einer guten Suppe und frisch gebackenem Brot irgendwo an ein wärmendes Feuer.

Er bricht Ihr ein Stück des köstlichen, dampfenden Brotes ab und reicht es Ihr mit einem Küsschen.

Meldet sich Junior von gleich nebenan.

Wie zum Beweis schwingt der etwa inzwischen Mannshohe Yggdrasil wie wild hin und her.

Mab kichert und lacht noch immer von diesem berauschenden Tänzchen mit ihrem Faunenprinzen. Sie hat ihre Schuhe längst ausgezogen und steht barfuss im Gras, während das Feuer ihre Zehenspitzen wärmt. Sie hat sich noch niemals zuvor so zuhause gefühlt. Es scheint fast, als wäre sie endlich unter ihresgleichen. Sie kichert ausgelassen, nimmt dankbar das Brot und streckt Yggdrasil dann auf den Zehenspitzen ihren Kopf entgegen.  

Dehnt der inzwischen schon zum kleinen Bäumchen herangewachsene Junge.

Ein Zweig tippt Mab auf dem Kopf herum.

Satyrnos lacht hell auf.