Kaiserreich Drachenstein

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Vorfreude

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Nein, aber ich könnte es. Sie wendet sich zum gehen. 

Habt vielen Dank. 

Und damit geht sie mit schnellen Schritten zurück zu ihrem Pferd. 

Die zwei sehen der edlen Dame noch ein wenig nach bis sie davongeritten ist, als die Alte noch einmal den Mund aufmacht.

Oh mei... is ja komisch. So von der Seite hat sie fast wie die edle Kaiserin ausgesehen...

Der Herzog von Riz... Euphemia denkt über diesen Namen nach, während sie aufsteigt und ihr Pferd zurück auf den Pfad lenkt. Ja, irgendwas sagt ihr der Name.. Sie schüttelt mit einem Seufzen den Kopf. Nein, sie kommt nicht drauf. Veuxin weiss bestimmt, wer er ist.. Euphemia lächelt, als ihr einfällt, dass sie ihren Gemahl bald wieder sehen wird. Sie berührt ihr Pferd mit dem Fuss an der Flanke und es fällt in ein leichtes Trab. Zu viele Schäden würden nur den Blumen in ihrem Korb schaden. Sie wird so für den Weg etwas mehr Zeit brauchen, doch das ist es ihr Wert. Zumal die beiden Fremden vorhin eindeutig bewiesen haben, dass man die Kaiserin in diesem Aufzug nicht so einfach kennt. 

01.01.2016, 20:14

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Die Strecke führt sie einige Zeit durch den Wald, einen schmalen, mit Gras bewachsenen Pfad entlang, den man zwischen Sträuchern, Büschen und Bäumen kaum erkennen kann. Zweimal hört es sich so an, als würden sich andere Reiter nähern, doch Euphemias Sinne haben sie genarrt. Weit und breit ist niemand in Sicht. Sie treibt das Pferd durch das undurchsichtige Dickicht, um eine kleine Abkürzung zu nehmen, ohne damit Schwierigkeiten zu haben, sich zu orientieren. Sie kennt diesen Weg blind, ist ihn schon oft gemeinsam mit Veuxin geritten. Plötzlich beginnt sich der Wald zu lichten. Vor Ihr öffnet sich eine weite Ebene aus Wiesen, Feldern und Baumgruppen. Und in der Ferne ist auch das Kaiserschloss bereits zu erkennen. 

20.01.2016, 13:22

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Euphemias Rückweg verläuft ohne erwähnenswerte Zwischenfälle. Zufrieden zügelt sie ihr Pferd, als sie das Tor zu den kaiserlichen Gärten erreicht. Niemand hat sie erkannt. Niemand weiss, dass sie - die Kaiserin - eben ohne Schutz in den Wäldern war, wie in alten Zeiten. In den Gärten angekommen, steuert sie direkt auf den kleinen, weissen Pavillon zu. Von Flientmora und Veumir ist nichts zu sehen. Vermutlich sind sie in der Küche und backen mit der fröhlichen Berta Plätzchen für die Rückkehr ihres Vaters. Euphemia soll es recht sein. Lächelnd springt sie ab, nimmt den Korb mit den fertigen Blumengirlanden und versetzt ihrer Stute einen Klaps auf den Hintern. Sie soll etwas grasen, während Euphemia mit dem Korb in der Hand das schmale Geländer des Pavillons erklimmt und die Blumengirlanden an den dünnen, verschnörkelten Säulen anbringt.

Eine ganze Weile summt sie vor sich hin und schlingt Girlande um Girlande um den Pavillon, während die langsam untergehende Nachmittagssonne ein angenehm warmes Brennen auf ihrer Haut hinterlässt. Schliesslich fehlen nur noch die kleinen Laternchen. Die Kaiserin hängt sie dicht unter das Pavillon-Dach und betrachtet ihr Werk aus ein paar Schritten Entfernung. Zufrieden lächelt sie. Ja, Veuxin wird es mögen. Besonders die weichen Kissen, die die Diener bereits am Boden des Pavillons drapiert haben. Ihr Herz klopft voller Vorfreude, als sie an Veuxins Rückkehr denkt und sie nimmt ihr Pferd an den Zügeln, um es in den Stall zu bringen, ehe sie sich für Veuxin umziehen und ihre Kinder holen will.

27.01.2016, 09:35

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Eine Stunde später bricht bereits die Abenddämmerung über Pretannica herein und lässt die Zinnen und Türme des Kaiserschlosses in rötlichem Licht leuchten. Euphemia geht mit Flientmora und Veumir zurück zum Pavillon, welcher im Licht der Laternen und mit den ganzen Blumengirlanden wundervoll aussieht. Die Kinder tragen frische, selbstgebackene Plätzchen mit sich. "Papa hat bestimmt Hunger, wenn er heim kommt."

Die drei setzen sich auf die Kissen. Jetzt heisst es abwarten. Alle Diener sind eingewiesen. Veuxin kann kommen.

Müde von einer langen Reise quält sich Veuxin aus der Kutsche, die gerade in den Innenhof des Schlosses gefahren ist. Als er im Schloss ankommt, erkundigt er sich nach seiner Familie.

»Kaiserliche Exzellenz, ich wurde gebeten, Euch zu Ihnen zu bringen, sobald Ihr angekommen seid.«

Etwas verwirrt lässt sich Veuxin darauf ein, und wird noch verwirrter, als er vom Diener in den Schlosspark geführt wird. Immerhin verbleiben sie noch im eingezäunten vorderen Teil, den kaiserlichen Gärten, denn ohne Garde in die Volksgärten zu gehen, wäre um diese Zeit schon beinahe bedenklich. Der Weg führt zum Pavillon, den Veuxin schon aus der Ferne wunderbar erleuchtet sieht. Eine Vorahnung ereilt ihn, und sobald er die Gestalt einer Frau und zweier Kinder erahnen kann, lässt er den Diener Diener sein und rennt freudig auf den Pavillon zu. Dort angekommen, schließt er zuerst kniend die Kinder in seinen Arm, drückt und küsst sie.

Flientmora, Veumir!

Dann steht er auf und umarmt sanft Euphemia.

… und meine wunderschöne Nachtblüte.

Euphemias Wangen tun schon weh, so breit grinst sie vor Glück, als sie Veuxin endlich wieder in Ihre Arme schliessen kann. 

Du hast mir so gefehlt... Schön, dass du wieder da bist.

Du mir auch …

Veuxin sieht sich etwas ungläubig im Pavillon um.

Hast Du das alles hergerichtet?

Euphemia senkt leicht verlegen den Blick. 

Ja, ich dachte.. du freust dich darüber, wenn du wieder kommst. Ausserdem wollte ich schon lange wieder in den Wald reiten, nun, da die Gefahr eines Anschlages nicht mehr so akut ist... Magst du es?

Ob ich es mag? Ich liebe es! Es sieht alles ganz wunderbar aus! 

Veuxin umarmt Euphemia erneut und schwingt sie um sich herum. Dann zwinkert er sie an.

Dame des Hauses, darf ich mich setzen?

Wirklich?

Ein lautes Lachen ist die Antwort, als Euphemia ihre Arme um Veuxins Hals legt und sich durch die Luft wirbeln lässt. Sie lächelt stolz und ihre Wangen färben sich sogar etwas rosa. 

Oh... ja, natürlich! Nur zu, mein Herr!

Sie lacht und macht mit ausgebreitetem Arm eine Geste hin zu den gemütlichen Kissen auf dem Boden. 

Die Kinder haben Kekse für dich gebacken. Für den ersten Hunger. Und später wartet ein herrlicher Braten auf dich. Willst du ein Horn Met? Oder lieber etwas Wein?

Oh, ein Horn Met wäre jetzt ganz wunderbar! =)

Veumir, Flientmora, was habt ihr zu trinken?

Kaum hat Veuxin sich gesetzt, springt Flientmora auf seine Knie und umarmt ihn stürmisch.

Ich habe Milch mit Honig bekommen, weil wir bald schlafen müssen. Bist du nicht müde, Papa? Wir haben sooo lange auf dich gewartet!

Sie sieht ihn mit leicht vorwurfsvollem Blick an.

Hier ein Keks. Den haben wir heute gebacken. Der Teig war ganz kleberig und Veumir hat daraus kleine Kugeln gemacht, die sich in meinen Haaren verfangen haben, als er sie nach mir geworfen hat.

Veuxin übergeht, in diesem Moment Veumir zu schimpfen. Das hat Euphemia sicher schon ausreichend getan, und nun würde es die Stimmung verderben. Und außerdem … zwölfjährige Jungen tendieren nun mal dazu, sich so zu benehmen. Also wirft er ihm nur einen strafenden Blick zu.

Der Keks sind ja ganz hervorragend aus! Da war das Personal in der Schlossküche sicher auch ganz stolz auf Dich, oder? Und ja, ich bin schon ziemlich müde. Ich wäre auch gerne früher hier gewesen, aber als Kaiser hat man viele Verpflichtungen, die einem wichtiger sein müssen als das eigene Wohl.

Die letzten Worte sagt er mehr in Veumirs Richtung; den wird das schließlich auch einmal betreffen.

Ja, die dicke Berta hat gesagt, bei ihr werden die Kekse nicht so schön. Ich habe den Teig ganz gut geknetet. Dann werden die Kekse grösser! Siehst du?

Flientmora deutet auf den Keks in Veuxins Hand.

Du musst ihn essen!

Sie lacht und drückt mit ihren beiden Händchen gegen Veuxins Hand, um den Keks so in seinen Mund zu bugsieren. 

Ich weiss schon. Mama hat schon gesagt, dass du der wichtigste Mann in ganz Drachenstein bist. Deshalb wohnen wir in einem so grossen Haus, oder? Liest du mir noch eine Geschichte vor, wenn ich ins Bett gehe? Vielleicht schläfst du dann ja auch in meinem Bett ein, wenn du so müde bist. Wie beim letzten mal!

Die kleinen Kinderaugen leuchten vor Begeisterung.

Euphemia hat zwei Hörner mit Met gefüllt und lässt sich neben Veuxin auf die Kissen sinken. Sie reicht ihm eines der Hörner und streicht Flientmora liebevoll lächelnd übers Haar. 

Lass den armen Papa doch erstmal etwas zu Atem kommen.

Veuxin macht sich kurz Sorgen, ob seine Tochter an Stumpfsinn leidet, wenn sie mit acht Jahren immer noch nicht das Konzept eines Kaiserreiches verstanden hat, und beschließt dann, später mal mit Euphemia darüber zu reden. Dann steckt er sich den Keks in seinen Mund und kaut darauf rum. Nach einer Weile sagt er:

Ja, ich les Dir gerne eine Geschichte vor, Flientmora. Vielleicht … ähm … was hältst Du von der Geschichte des Kaiserreichs? =)

:rofl: Oh verdammt. Ich lass das mit der Kindes-Simulation besser bleiben, bis ich mal eigene hab. Kann das soooo schwer einschätzen... :D