Kaiserreich Drachenstein

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Hausarrest

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Chen Lu Yang 08.12.2015, 12:04

601 zitieren melden

Chen Lu läuft einfach weiter und ignoriert Longs Worte, bis sie schließlich ihre Zimmertür hinter sich schließt. Endlich hatte sie die Wahrheit gesagt? Die Tränen strömen über ihre Wangen. Sie lehnt sich gegen die Tür, rutscht an ihr hinunter und legt ihren Kopf auf ihre Arme, ihre Arme auf ihre Knie.

Long Thien Omura 08.12.2015, 12:46

602 zitieren melden

Long drischt auf das Holz ein, als müsste man es erst totschlagen. Schweiss rinnt ihm von der Stirn, bildet ein kleines Rinnsal, welches schliesslich über seinen Hals und Nacken bis zu Rücken läuft. Er zieht sein Hemd aus und wirft einen feindseligen Blick zum Haus. Chen Lu ist nicht zu sehen.

Chen Lu Yang 08.12.2015, 12:55

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Chen Lu hat sich derwril zusammengerissen. Sie steht vor ihrer Kommode und kämmt sich die Haare, um einen ordentlichen Zopf zu machen. Ihre Augen sind leicht grrötet, was sie jedoch auf das Wetter schieben kann. Sie wirft noch einen Blick auf ihre Kleidung, dann schleicht sie sich durch die Hintertür aus dem Haus. Sie weiß genau, wo Marcus jetzt sein würde und er ist gerade, was sie braucht.

Long Thien Omura 08.12.2015, 13:56

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Erst, als Long seine ganze Wut und Kraft an den Holzscheiten und Ästen ausgelassen hat, überwältigen ihn Schmerz und Trauer, die Chen Lus Worte verursacht haben. Gekränkt und verletzt hat ihn die Wut geschützt. Doch nun ist er wehrlos. Er lehnt sich mit dem Rücken Zum Haus an einen Baum und sinkt der Rinde entlang nach unten, immer wieder geschüttelt von Schluchzern, die er - obwohl er alleine im Wald ist - krampfhaft versucht, zurück zu halten.

Sie liebt dich nicht. Sie wird dich niemals lieben. Ihre Worte treffen ihn nun wie ein Schlag in den Magen. Sie hat nur mit ihm gespielt. Was er auch tut, er kann sie niemals dazu bringen, sie zu lieben. Als ihm die ersten Tränen in die Augen schiessen, vergräbt er das Gesicht in seinen grossen, mittlerweile schmutzigen Händen und erlaubt sich einen Moment lang, schwach und verletzlich zu sein.

Chen Lu Yang 08.12.2015, 16:35

605 zitieren melden

Sobald das Chen Lu das Anwesen verlassen hat, taucht sie schon abld zwischen Bäumen ab, die sie vor ungewollten Blicken, wie denen von Long, schützen würden. Ihr gewählter Weg war zwar etwas länger als wenn sie einfach die Hauptsträse entlang gehen würde, gibt ihr aber eine gewisse Ruhe und Freiheit. Völlig in Gedanken über Long, jetzt jedoch auch über Marcus, versunken, bemerkt sie viel zu spät, dass sie geradezu in eine Falle läuft. Als der Boden unter ihr nachgibt, schafft sie es jedoch noch, sich nach hinten fallen zu lassen, dorthin, wo der Boden noch fest gewesen ist. Jedoch landet sie schmerzhaft auf dem Rücken.

Verdammt!

Sie schnaubt kurz, richtet sich jedoch schnell wieder auf, um der möglichen Gefahr ins Auge zu sehen. Diese stellt sich jedoch einfach als alte Falle heraus. Ein paar dünne Stöcke, viel Laub und eine tiefe Grube darunter. Mehr nicht. Dort wo sie beinahe eingebrochen wäre, tritt sie mit dem Fuß Laub und Dreck drüber. Vielleicht könnte sie diese Falle später noch gebrauchen, vielleicht ja für Long. Sie lächelt einen Moment vor sich hin und reibt ihre Schulter, die von dem Fall etwas schmerzt.

Sie läuft weiter durch den Wald in Richtung des Marktes im anliegenden Dorf, wo sie schon bald Marcus sehen würde. Das Dorf ist nicht groß und genauso ist auch der Markt. Bereits als sie ihn betritt, strahlt Marcus ihr entgegen. Er scheint sie bereits erwartet zu haben, denn jetzt klopft er seinem Vater lediglich auf die Schulter, der ihr nur kurz zuwinkt. Dann kommt er bereits auf sie zu. Seine Augen strahlen, als er seine Lippen auf die ihre presst und sie anschließend auf den Zeltplatz zieht. Automatisch lässt sich Chen Lu in Marcus' Zelt führen.

Long Thien Omura 09.12.2015, 06:59

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Beinahe eine halbe Stunde sitzt Long auf dem feuchten Waldboden, das Gesicht in den Händen vergraben und denkt über das Geschehene nach. Er ist selbst schuld, dass es so gekommen ist. Er hat Chen Lu in die Ecke gedrängt, ihr nicht den Freiraum gelassen, den sie vermutlich benötigt hätte. Und je länger er darüber nachdenkt, desto klarer wird ihm, dass sie erneut gelogen hat. Sie empfindet etwas für ihn, was über die Gefühle für einen Bruder hinaus geht. In den wenigen, intimen Gesprächen zwischen ihnen ist definitiv etwas entstanden. Das fühlt er. Egal was Chen Lu sagt.

Er steht auf und streicht sich mit der Hand über sein Gesicht, brüllt laut auf und ein dickes Holzscheit fliegt im nächsten Augenblick mit voller Wucht gegen den nächsten Baumstamm.

Selbst wenn sie tatsächlich gelogen haben sollte, und mehr für Long empfindet, als sie zugeben will, was nutzt ihm das? Liem würde niemals erlauben, dass zwischen Chen Lu und Long auch nur annähernd etwas wie Liebe entsteht. Und Long kann seinem besten Freund das auch nicht verdenken.

Wütend auf sich selbst, Chen Lu und auch auf Liem, geht er in die Scheune und holt den hölzernen Karren, um das Holz aus dem Wald auf das Anwesen zu bringen. Und um damit seine Pflichten zu erfüllen.

Chen Lu Yang 09.12.2015, 07:21

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Marcus' Küsse überziehen Chen Lus gesamten Körper. Jedes Mal, wenn sich ihre Lippen erneut treffen, wünscht sie sich, ganz in dirsem Moment leben zu können. Marcus ist wirklich hübsch, geradezu heiß und auch ein kleines bisschen arrogant. Also alles in allem grnau ihr Typ. Oder etwa doch nicht? Oder warum kann sie die ganze Zeit nur an Long denken? Jedes Mal, wenn sie durch Marcus' Haare fährt, sucht sie verzweifelt nach einem einem Zopf. Jedes Mal, wenn sie seinen Arm hinauf fährt, hofft sie, breite Muskeln zu umfassen. Wenn Marcus erregt ihren Namen stöhnt, versucht sie in ihrem Kopf seine Stimme tiefer und rauer klingen zu lassen, irgendwie animalischer, leidenschaftlicher. Warum musste sie nur die ganze Zeit an Long denken? Warum sehnt sie sich so sehr nach ihm, wo sie doch gerade mit Marcus zusammen ist?

Marcus... Ich will nicht...

Er blickt sie verwirrt an, während sie ihn langsam von sich weg schiebt.

"Komm schon, Baby!"

Nein, tut mir leid. Ich geh jetzt besser.

"Aber warum denn? Ist doch alles voll schön."

Nein, das denke ich nicht. Es tut mir leid. Es ist dir gegenüber nicht fair, wenn ich dabei an jemand anderen denke.

"Das stört mich doch nicht..."

Chen Lu blickt ihn entsetzt an, stößt ihn dann von sich, als er erneut nach ihr greifen will und verlässt das Zelt.

"Es ist dein Bastard von Leibwächter?"

Chen Lu beißt die Zähne zusammen, um nicht zurückzugehen und ihn zu ohrfeigen. Er war nur sauer, immerhin hat sie ihn einfach so liegen lassen.

"Chen Lu! Komm schon zurück!"

Doch Chen Lu läuft einfach weiter in Richtung Wald und somit auch in die Richtung von Liems Anwesen.

Long Thien Omura 09.12.2015, 07:40

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Long schichtet inzwischen die gehackten Holzscheite auf den Karren. Anfangs noch wütend, lässt die körperliche Arbeit ihn immer ruhiger werden. Er beschliesst, die restliche Zeit mit Chen Lu mehr als professionell zu sein. Seine Aufgaben zu erledigen, sie nicht weiter zu belästigen. Er wird so vorbildlich sein, wie es Liem von ihm erwartet und alles andere ausser Acht lassen. Auch wenn ihm das schwer fällt. Doch was bleibt ihm anderes übrig.

Er schliesst die Hände um die Griffe des schweren Karrens, wirft sein Hemd oben auf den Holzhaufen und zieht das Gefährt langsam zurück zur Scheune, wo er die Holzscheite fein säuberlich zu stapeln beginnt. Die Holzscheite. Für das Feuer. Im Kamin. Long! Hör auf damit!

Ein Gefühl durchzuckt ihn, als er an das Feuer in der Küche denkt. Und das passende Bild dazu lässt nicht lange auf sich warten. Chen Lu. Vor dem Feuer. In seinen Armen, friedlich schlafend. Erschrocken stützt er sich an der Wand ab, als ihm klar wird, dass das eine Erinnerung von letzter Nacht sein muss. Und als er erkennt, dass sie nichts ausser Liems Hemd trägt, dämmert es Long, dass zuvor mehr geschehen sein muss, als dass sie schlicht in seinen Armen eingeschlafen ist.

Chen Lu Yang 09.12.2015, 07:46

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Chen Lu ist derweil wieder im Anwesen angekommen. Sobald sie in ihrem Zimmer ist, schlägt sie die Tür so heftig hinter sich zu, dass man es im ganzen Haus hören muss. Schwer atmend setzt sie sich auf ihr Bett. Hatte sie Marcus wirklich gerade versetzt? Für Long, der sie nach ihrem Streit vorhin nicht einmal mit mit der Kneifzange anfassen wird?

Long Thien Omura 09.12.2015, 08:07

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Der Knall der zuschlagenden Tür reisst Long aus seinen Gedanken. Er legt die letzten Holzscheite auf den Stapel, wischt sich die Hände an der Hose ab, zieht sein Hemd über und klopft schliesslich unsicher an Chen Lus Kammertür. Er wartet. Als keine Antwort kommt, klopft er ein weiteres Mal. Ihr Zimmer ist seine erste Anlaufstelle und er hat richtig gelegen. Auch wenn sie scheinbar nicht auf sein Klopfen reagiert, so weiss er doch, dass sie da ist.

Lu? Ist alles in Ordnung?

Zu gerne hätte er sich wieder umgedreht und wäre gegangen. Nicht nur, weil es ihm schwer im Magen liegt, was sie zu ihm gesagt hat, oder weil er nicht weiss, wie sie wiederum seine Worte aufgenommen hat. Sondern auch, weil er nicht weiss, was ihn nun erwartet. Dennoch klopft er ein drittes mal. Weil er nicht anders kann.

Chen Lu Yang 09.12.2015, 09:36

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Genervt geht Chen Lu zur Tür. So schnell würde Long wohl nicht von ihr ablassen. Sie öffnet sie mit einem Ruck und steht plötzlich erneut atemlos da. Er sieht mal wieder unglaublich aus. Wie konnte sie diesem Mann nur so lange wiederstehen? Sie hingegen muss ausehen... Als hätte sie gerade mit jemandem geschlafen. Ihre Haare sind verwuschelt, ihre Träger verschoben. Oh Gott, sie hätte sich lieber umziehrn sollen. Etwas trotzig aber mehr beschämt verschränkt sie die Arme vor ihrem Busen.

Was ist los?

Long Thien Omura 09.12.2015, 09:42

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Long verschlägt Chen Lus Anblick fast den Atem. Was auch immer sie bis eben gerade noch getan hat, offensichtlich war es mit körperlicher Aktivität verbunden. Vorsichtig späht er an ihr vorbei ins Zimmer und erwartet beinahe, Marcus darin zu entdecken. Er reisst sich aber schnell wieder zusammen und erinnert sich selbst an sein Vorhaben, von nun an wieder in die Rolle des perfekten Leibwächters zu schlüpfen. Dennoch kann er die Enttäuschung in seinen Augen nicht ganz verbergen. Doch was hat er auch erwartet, nach alldem, was er zuvor zu ihr gesagt hat...

Er verneigt sich leicht. 

Nun, ich wollte nur sehen, ob alles in Ordnung ist. Ich habe einen Knall gehört, da dachte ich, vielleicht brauchst du Hilfe. Verzeih die Störung. Wenn du mich brauchst, findest du mich in der Küche.

Long verneigt sich erneut und wendet sich dann zum gehen.

Chen Lu Yang 09.12.2015, 09:54

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Okay, dann weiß ich Bescheid.

Als Long sich abwendet, erwischt sich Chen Lu dabei, wie sie die Hand nach ihm ausstreckt. Schnell zieht sie sie zurück. Sie hatte etwas in seinen Augen entdeckt, dass sie ihr verwirschtes Aussehen nicht bereuen lässt und ihr neuen Mut macht.

Kann ich dir irgendwie behilflich sein?

Long Thien Omura 09.12.2015, 10:01

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Long bleibt stehen und dreht sich wieder zu Chen Lu um. Diese Frage überrascht ihn definitiv.

Nein.. ich denke, das kriege ich alleine hin heute. Ich werde dich rufen, wenn das Essen bereit ist.

Er dreht sich wieder um und geht weiter, hält aber noch ein zweites mal inne, ohne sich jedoch umzudrehen. 

Aber wenn dir kalt ist.. ich werde in der Küche gleich den Ofen einheizen.

Zufrieden geht Long endgültig in die Küche. Aus seiner Sicht hat er den Spagat zwischen dem, was er gerne will und dem, was ein guter Leibwächter tun würde, nämlich sich um seine Schutzbefohlene zu sorgen, optimal gemeistert. Nun liegt es an Chen Lu, zu entscheiden, ob sie tatsächlich in die Küche kommen will oder nicht.

Chen Lu Yang 09.12.2015, 10:19

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Chen Lu blickt ihm überrascht, jedoch auch etwas enttäuscht hinterher. Er verhielt sich so abweisend wie...  ihr Leibwächter. Aber sie will ihn, mehr als je zuvor, und das spornt sie an. Sie ist zu erschöpft, um Long in die Küche zu folgen, weshalb sie sich in ihr Zimmer zurückzieht und die Tür in den Garten öffnet. Unerwarteterweise hört sie dabei, wie sich Hufe dem Anwesen nähern. Okay, das ist ungewöhnlich. Doch statt Long zu holen, schnappt sie sich ihr Schwert und macht sich auf den Weg zum Haupttor, um den Eindringling so zeitig wie möglich aufzuhalten.

Long Thien Omura 09.12.2015, 10:40

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ENDE. :D Und [url=http://drakestrin.de/thread/view/2279/31#post64183]hier[/url] gehts weiter!