Kaiserreich Drachenstein

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Traumbegegnung

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Media Nocte 10.09.2015, 18:36

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Also das ist jetzt ein Einschub von  http://drakestrin.de/thread/view/2260/15#post62656 Und für die die mehr über Claire und Media wissen möchten.

Langsam lichtete sich der Nebel und Media erblickte die ihr wohlbekannte Traumwelt. Vor ihr breitete sich eine krage Eislandschaft mit vereinzelten kahlen Sträuchern. Ein riesiger rötlicher Vollmond tauchte die  Szene in ein geisterhaftes Licht. Auf den vereinzelten Felsen, sie zwischen den Eisblöchen empor stachen stapelten sich Bücher. Nur an einigen Stelle wurde das Eis von festem Schnee bedeckt. Media Nocte stieg einen aufgetretenen Pfad zu einem Hügel herauf. Verdorrte Nadelgewächse liesen den Weg sich um sie krümmen. Der sanfte Wind trug Eispartikel an ihr Gesicht und lies es angenehm prickeln. Auf dem Berg konnte man eine schemenhafte Siloutte ausmachen. Der Schatten formte sich beim näherkommen zu einem Wolf, der in das Tal zu dem dort fließenden eisigen Fluss. In einigem Abstand blieb sie stehen und betrachtete das Wesen. Langsam drehte es den breiten Kopf zu ihr und schaute sie aus ihren dunklen Augen an. Langsam schloß sie ihre Augen und öffnete sie nach einem stillen Moment wieder. Nun stand an Stelle des Wolfes ein breitschultriger Mann, dessen dunkle Haare sich im Wind wanden. Er setzte sich begiegig in Bewegung, wobei sein langer Mantel sich durch eine Böe von ihm löste und eine mukulöse Brust offenbarte. Sehnsüchtig streckte Media ihm ihre Hand entgegen. Doch plötzlich hörte sie hinter sich Äste knacken und drehte sich erschrocken um. Als sie ihren Blick wieder zurückwendete war die Gestalt verschwunden. Wieder ein Knacken und danach ein Knirschen im Schnee und dann spürte sie eine fremde Aura hinter sich...

Claire schob das Geäst vor sich beiseite und betrat die kleine Lichtung. Erstaut sah sie sich um, bis sich ihr Blick auf ihre Gegenüber richtete.

Das ist also eure Traumwelt, verehrte Media Nocte?

Media Nocte 10.09.2015, 18:46

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Verärgert sah Media Claire an.

Ihr wagt es den mir heiligsten Platz zu stören?!

Claire hatte nicht damit gerechnet, dass Media Nocte so energisch auf ihr Eindringen reagieren würde.

Entschuldigt. Ich wollte Euch nicht erschrecken oder verägern. Ich muss jedoch mit Euch sprechen.

Abwartend sah sie der Vampirin entgegen. Würde sie ihr zuhören oder sie gleich wieder aus ihrem Traum verbannen? Ihr würde Claire es sogar zutrauen. Nicht dass jeder sie so einfach verbannen könnte... 

Media Nocte 10.09.2015, 19:16

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Wie Medias Laune hatte sich auch der Mond über der rauen Landschaft verändert. Er erschien jetzt noch größer, erdrückend groß und erstrahlte in einem eisigen blau, welches die Szenerie nicht mehr lebenswürdig erschienen lies. Auch der Wind hatte zugenommen.

Media Nocte schritt an Claire vorbei und ging zielstrebig auf den Abgrund zu von welchem sie mit erstaunlich leichten Schritten blad im Tal angekommen war. Dort öffnete sich der Fels und gab den Blick auf einen langen Gang frei. Ohne darauf zu achten ob der Eindringling ihr gefolgt war schritt sie mit kräftigen Schritten vorran. Nachdem der Gang sich verengte und nur noch einen schmalen Schlitz breit war vor dem Wasser hinnabfloss, erschreckte er sich in einer großen Halle. In ihr drang von weit oben Licht durch eine Öffnung ein, aber sie war des Weiteren mit unzähligen Kerzen erleuchtet, welche beim Eintreten schlagartig aufflammten. Die Halle erinnerte entfernt an Medias Hütte, doch war sie um einiges großer und erschien als wäre sie aus Mamor mit Silber- und Goldadern durchzogen. Alles erschien äußerst pompös, dennoch stilvoll und gemütlich. In einer Ecke standen um ein halboffenes Feuer zwei Canapé auf einer sich Media niederlies. Auf einem Tisch vor ihr standen Trauben und erschienen zwei Weingläser und dazu einen guten passenden Wein. Genüsslich bediente sie sich an beidem und wies mit einer Handbewegung Claire an.

Bedient euch doch ebenfalls.

Claire folgte Media Nocte, hatte jedoch mit einer etwas anderen Reaktion gerechnet. Langsam schüttete sie sich etwas von dem Wein in ein Glas und ließ sich auf einem Stuhl nieder.

Also...  Ich möchte Euch bitten, nichts von meiner wahren Gestalt vor den anderen Mitgliedern unserer Reisegesellschaft zu erwähnen.

Media Nocte 10.09.2015, 19:53

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Ich finde es nett von euch mich bitten zu wollen, seid ihr nur deswegen den langen Weg bis hier her gekommen?

So ein weiter Weg ist es nicht... 

Das Traumwandeln ist nur eine Kleinigkeit meiner Fähigkeiten.

Media Nocte 10.09.2015, 20:25

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Das ist mir bewusst. Das war nur der Versuch so eine seltsame Phrase wie es die Anderen immer verwenden. So wie meine Frage vorhin. Es war mehr ein Test wie du reagieren wirst. Das Resultat war äußerst interessant.

Claire nickte anerkennend. Media Nocte schien das Einfügen in die Gesellschaft ebenso schwer zu fallen wie ihr, nur dass die Vampiren kein Geheimnis um ihre Persönlichkeit macht.

Ihr wisst also bereits über mich Bescheid?

Media Nocte 10.09.2015, 20:38

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Ich bin schon sehr viel gereist, müsst ihr wissen.

Schmerzvoll verzerrte sich ihr Gesicht.

Oh, ich denke, ihr wart jedoch nie dort, wo ich herkomme.

Claire lacht leise auf. Für manche könnte es sich auch etwas hysterisch angehört haben.

Media Nocte 10.09.2015, 21:06

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Das denke ich auch nicht, jedoch war ich einmal in einem fernem Land in dem ihr für etwas Besonderes, zwar nicht das Allmächtige, aber sehr bedeutsames ward. So Besonderes, dass sie alles andere Verachteten! Feuer! Ich hasse Feuer!

Verachtungsvoll blickte sie Claire an. Doch ihr Blick wechselte von Hass zu Trauer.
Oder irre ich mich da?

Claire nahm die Trauer in Media Noctes Augen war, verstand sie jedoch nicht. Bisher hatte sie zu wenig Umgang mit Vampiren gepflegt, um deren Stimmungen einschätzen zu können.

Da habt ihr recht. Es gibt Länder, in denen wir verehrt werden, in denen man zu uns betet und nicht zu diesen migrigen Gottheiten.

Wenn sie in einer Welt war, in der man sie und ihre Geschwister verehrte, hieß das, dass man solche wie Media Nocte jagte und verachtete.

Was ist Euch widerfahren?

Media Nocte 10.09.2015, 21:30

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Media richtet sich auf und scheint einen wahllosen Punkt im Raum zu betrachten
Wisst ihr ich halte nicht viel von menschenartigen Wesen. Ich genieße die Einsamkeit, doch war ich nicht immer allein. Doch vor einiger Zeit kam ich in ein Land zur Erforschung eurer Rasse, da es euch dort geben sollte. Zu dieser Zeit lebte ich schon lange und hatte schon viel gelernt. Jetzt wurde es plötzlich als schwarze Magie bezeichnet und irgendwann kamen sie und ich verlor die Kontrolle, viele starben, einer zu viel...
Der Stimmung ihrer Erzählung nicht passend machte sie einen totalen neutralen Ausdruck.
Doch der Wissendurst ist immer noch da, wie eine ausfüllende Lehre. Es verlangt nach Informationen, doch die Erfahrung die ich gemacht hab will ich nicht nochmal durchleben, könnte ich auch garnicht.
Sie lacht hysterisch aus.

Claire fiel auf, dass Media Nocte sie immernoch zu den Menschen zu zählen schien, berichtigte ihre Gegenüber jedoch nicht.

Auch wenn sie die Vampirin nicht gut kannte, war sie sich uiemlich sicher, dass Media Nocte jemanden verloren hatte. Jemand, der ihr etwas bedeutet hatte.

Wen habt ihr verloren?

Sie wusste nicht, was sie sonst hätte fragen sollen. Sie wollte nichts über das Leid hören, das man ihr angetan hatte. Damit kannte sie sich nicht aus, sodass sie ihr gewiss nicht hätte weiterhelfen können.

Media Nocte 10.09.2015, 21:53

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Das werd ich doch keinem Federvieh erzählen!

Media räusperte sich
Entschuldigt mich. Manchmal gewinnen diese irrationalen Emotionen die Oberhand.

Was mich viel mehr interessiert ist was macht ihr so weit weg von euren Geschwistern, wenn man überhaupt bei euch von Ferne reden kann?

Wieder lacht Claire leise auf. Irgendwie tata es gut mit jemandem zu reden, der bereits wusste, was man ist.

Oh, gewiss bin ich ein ganzes Stück von meiner Heimat entfernt, jedoch wäre es nicht allzu aufwendig dorthin zurückzukehren.

Jedoch habe ich mir geschworen, erst wieser heimzukehren, wenn ich etwas vollbracht habe. Ich möchte den Menschen hier helfen.

Media Nocte 10.09.2015, 22:16

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verächtlich schnaubte MediaNocte
Denen ist nicht mehr zu helfen! Sie können noch nicht mal ihren eigenen Verstand benutzen! Rennen immer nur Anderen hinterher. Über etwas intensiv nachdenken können auch nur die wenigsten. Aber du kannst es ja versuchen.

Aber genau das war immer unsere Aufgabe. Die Schöpfung unseres Vaters zu beschützen. Sie vor Fehlern zu bewahren. Jedoch haben viele meiner Gedchwister das über die Jahre vergessen. Doch das einzige, was zählt, ist die Menschheit. Du und ich sind unwichtig. Du, Tochter der Eve, und ich Tochter Gottes.

Eine Weile des Schweigens setzte ein.