Unruhe. Warten. Wer würde angreifen? Mit was hätten sie es zu tun?
Diese Fragen schossen durch Leonas Kopf, als schließlich hinter dem Bergkamm erste Roe'remebhrem erscheinen - Mischgestalten aus Schlange und Mensch, viel mehr wie eine Kreuzung aus beidem. Den Kopf einer Schlange, ihr Körper ist im Rücken des Wesens implimentiert und verlässt denselben in Form eines Schwanzes, dort wo beim Menschen das Steißbein ist. Ansonten besitzen die Wesen zwar menschlich anmutende Beine und Torsos (zumindest von vorne gesehen) dafür jedoch echsenartige Arme.
Der Kommandant gab Befehl für die bekannte Gefechsposition. Man stellte sich auf und kurz darauf erreichte der erste
Roe'remebhrem ihre Stellungen. Nun galt es, gegen die sicherlich 15 Qoisrem (1 Meter = ca. 6 Qoisrem) großen Schlangenmenschen zu bestehen. Leonas und Lequjin standen nebeneinander in der Reihe und kämpften und verteidigten alles, so gut es ging, doch in einem kurzen Moment sprang eine der Echsen über ihre Reihen hinweg.
Aufrur. Keiner wusste, wohin man sich nun richten sollte. Die Jidqun sind für Schlachten auf großen, offenen Feldern konzipiert, als taktische Kampfwalzen. Für diesen Kampf in kleiner Gruppe waren sie nahezu nicht ausgebildet.
Leonas überkam eine merkwürdige Kraft...
...kurze Zeit später kam er, umgeben von niedergemetzelten Echenmenschen und einigen, ebenso verstorbenen Kameraden wieder zu sich. Als er sich umsah entdeckte er zunächst eine Gruppe seines Trupps, bei der auch der Kommandant war, die sich um die Verwundeten kümmerte. Dann, in seinem Augenwinkel, sah er eine Bewegung. Er blickte in die Richtung der Bewegung und sah...Lequjin. Schwer verwundet lag sein Freund am Boden. Eine schwere Wunde zog sich durch seinen Bauch. Leonas war verzweifelt. Er nahm Lequjin bei der Schulter:
"Lequ, komm, lass mich nicht im Stich! Wir brauchen dich hier!"
Die Wunde blutete stark. Jeder Laie konnte erkennen, dass Lequjin das nicht lange überleben würde. Leonas begann die anderen auf sich aufmerksam zu machen. Zwei machten sich mit Verbandszeug auf den Weg.
Als sie die beiden erreichten, begutachteten sie nur kurz die Wunde und gingen kopfschüttelnd.
"Den kannst du vergessen, da ist nichts mehr zu machen."
Leonas wurde wütend. Ihm war klar, dass sie das Verbandszeug nicht für jemanden verschwenden konnten, der so oder so in den nächsten Stunden sterben würde. Aber das war Lequ! Er wollte ihn nicht einfach so aufgeben!
Sie brauchten ihn! Er brauchte ihn.
Lequjin begann zu husten. Leonas zog ihn an sich heran, er umarmte ihn um ihn zu beruhigen.
"Lequ, wir brauchen dich wirklich und ich glaube ich brauche dich noch mehr!"
Er blickten ihn Lequjins müde Augen. Warum musste jemand, der so jung war bereits jetzt sterben? Wofür musste er sterben?
Leonas löste Lequjin aus der Umarmung und sah ihn an. Er schien sich beruhigt zu haben, dennoch quoll noch viel zu viel Blut aus der Wunde.
Leonas beugte sich vor um Lequ etwas zuzuflüstern.
"Weißt du, ich glaube...Lequ ich..."
Es viel ihm schwer das auszusprechen, doch er musste es tun. Er wollte, dass er es erfuhr, damit er mit einem guten Gedanken sterben konnte.
"Lequ, ich....ich....liebe dich."
Kam es zitternd über seine Lippen, während er sich vorbeugte und ihn langsam und zärtlich küsste. Er würde den Kuss nicht beenden, er hatte das Gefühl dieser würde Lequ am Leben halten, als würde er ihm Lebenskraft schenken.
Doch plötzlich wurde es dunkel. Ein Schatten legte sich über die Szenerie...
Da ich gesehen habe, dass ihr nun ein "Ausland"-Forum habt kann das hier natürlich gerne dahin verschoben werden. Am Ende ist dieser Schatten im Übrigen wirklich existent und nicht bloß ein Stilmittel. Es geht also noch weiter. ;)