Ausflug in eine andere Welt
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Erzähler des Vereinigten Großfürstentums 16.07.2015, 11:57

Avinash Volmar 16.07.2015, 18:15

Erzähler des Vereinigten Großfürstentums 16.07.2015, 23:44

Annabelle Hamilton 24.07.2015, 04:41
Jeder nette Onkel und liebe Tante ist eingeladen meine Arbeit zu beurteilen und mir zu sagen wenn etwas falsch ist.

Euphemia da Rumata-Drakestrin 24.07.2015, 22:54
Also ich mag deine Welt sehr. Und zwischen den Figuren konnte ich mich kaum entscheiden. ;) Bitte korrigiere mich, wenn ich etwas schreibe, was nicht reinpasst, ja?

Avinash Volmar 25.07.2015, 01:28
Dann freut es mich wirklich sehr. Puh und ich dachte schon es gefällt kaum jemanden.
Zu Tiffi kann ich dir nur sagen, zwei Daumen nach oben. :genial:
Ich finde sie wunderbar ausgespielt und sie passt perfekt rein.
Wenn man einen Typ entwirft, hat man immer die Angst, dass die Leute nicht verstehen was man meint, meistens, da er zu ungenau beschrieben wird. Aber es ist wirklich eine Freude zu lesen wie Tiffi denkt und was sie unter Einsatz ihres Aresenals anstellt. :)
Gleiche Frage auch zurück. Wenn es Unklarheiten gibt, Logikfehler (oder andere Fehler), Fragen oder Namensvorschläge für irgendetwas, nur heraus damit. Bei mir wird sonst nur meine Freundin gezwungen mit zu arbeiten und die braucht mal eine Pause ;D

Euphemia da Rumata-Drakestrin 25.07.2015, 14:16
Und das wiederum freut mich sehr. War da noch etwas unsicher, weil du die Charaktere ja quasi schon festgelegt hattest. Aber du hast das so gut und detailliert beschrieben, da braucht man nicht mehr viel überlegen. ;)
Auch das System mit dem Erzähler finde ich sehr spannend.

Avinash Volmar 25.07.2015, 19:55
Da irrst du dich. Squirrel ist Sanraal, nicht ich. ^^ (Ich bin bisher Erzähler, Annabelle und Andante)
Und damit auch die Chars die er beschrieben hat seine.
Aber ich glaub kaum das er etwas dagegen hat, so wie wir ihn inzwischen kennen. ^^
Da irrst du dich. Squirrel ist Sanraal, nicht ich. ^^ (Ich bin bisher Erzähler, Annabelle und Andante)
Und damit auch die Chars die er beschrieben hat seine.
Aber ich glaub kaum das er etwas dagegen hat, so wie wir ihn inzwischen kennen. ^^

Euphemia da Rumata-Drakestrin 25.07.2015, 20:18
Klar, ich weiss schon. Aber ich meine die verschiedenen Berufsgruppen und Charaktereigenschaften. ;)

Avinash Volmar 25.07.2015, 20:33
Achso.
Naja es sind mehr Richtlinien, damit man es sich besser vorstellen kann und Charaktereigenschaften die jene Berufung mit sich bringen KÖNNTE.
Absolut kein Muss.:)
Ein Chemister kann genauso ein seriöser Wissenschaftler sein wie ein schnupfender Exzentriker. Wie man will. Nur dass er eben diese Kentnisse von Physik und Chemie besitzt wodurch er alles etwas anders sieht.
Ich glaube jeder von uns hatte einmal so einen Lehrer in Physik oder Chemie der die Welt erklären konnte. ^^
Dient einfach zur orientierung sonst würde ja nur ein Name stehen und es formt sich kein Bild dazu.

Erzähler des Vereinigten Großfürstentums 11.01.2016, 10:47
Hallo zusammen.
Erst einmal ein paar Namensänderungen:
Mathel wird umgeändert in Matheel (damit man gleich liest dass es lang ausgesprochen wird ;) ) und liegt in der Region Arcadia.
Blaks wird umgeändert auf Rascots.
Weiteres in einzelnen Beiträgen.
Prothesen und Ersatzkörperteile
Der lang andauernde Konflikt führte zu vielen Soldaten aber auch bei Zivilisten zu Verstümmelungen und unheilbare Wunden, mehr zuvor als in sonstwelchen Kämpfen. Die ersten Prothesen waren aus einfachem Holz und wurden schon vor über dreihundert Jahren eingesetzt. Ein Holzbein als Ersatz für einen abgeschnittenen Unterschenkel ist eines der bekanntesten Beispiele. Wer es sich leisten konnte der konnte sich außer natürlich einer reichen Verzierung auch einzelne Gelenke einbauen lassen um zumindest einen Teil seiner früheren Beweglichkeit zurück zu erlangen. Der Beginn der Industrialisierung, die durch erhöhte Förderung verbilligung von Metallen und Legierungen sowie die fortschreitende Technik führten zu beispiellosen Möglichkeiten die auch immer öfter genutzt werden mussten. Denn mit den fortwärenden Kämpfen wurden immer mehr Soldaten aus den Lazaretten wieder eingezogen. Ob sie kampffähig waren spielte auf dem Papier keine Rolle. Nur einige wenige Lords sorgten für eine optimale Versorgung mit angeglichenen Prothesen aus eigenen Handwerksbetrieben, der Rest war auf den Erfindungsgeist der aufkommenden Mechaniks angewiesen und diese leisteten wahre Wunder. Die Mechanik wird mit den Muskeln und Nervenenden verbunden und nach ein paar Wochen bis Monaten an Übung kann sie ohne Probleme eingesetzt werden. Der durch mangels Fleisch gewonnene Platz kann benutzt werden für Geheimfächer oder zusätzliche Ausrüstung.
Heutzutage ist es fast schon normal in den größeren Städten zu einem Mechanik zu gehen der auf Prothesen spezialisiert gibt. Prothesen können inzwischen sogar genutzt werden um Aufgaben zu erfüllen wozu der Mensch nicht in der Lage war. Auf dem Land werden solche 'Maschinenmenschen' aber immer noch mit Argwohn betrachtet, widersprechen sie doch allem was sie kennen.
Trotz aller Erfolge und Fortschritte, trotz einiger Exemplare die Kraft, Geschwindigkeit und Handlungsmöglichkeiten des Trägers steigern können, ist eine Prothese kein leichtes Los. Sie muss stets gewartet, kalibriert und mit Energie versorgt werden und das ein Leben lang. Je nach Exemplar können sie anfällig auf Staub, Sand, Hitze oder Kälte sein.
Armprothese:
Die am weitesten verbreitete Prothese wird durch ihr Aufgabengebiet unterschieden. Da gibt es Feinmechanikprothesen. Diese bestehen aus leichten Materialien und weißen sehr viele Gelenke und Stahlfedern auf die dem Träger zu helfen komplizierte Handbewegungen durch zu führen. Ein Arzt in etwa bräuchte so eine, ein Juwelenschleifer, ein Rechenmaschinenkonstrukteur, im Grunde jeder der mit seiner Hand feine Dinge machen möchte. Durch ein komplexes System von Federn und Widerstand können sie damit sogar kleine Dinge greifen und aufheben ohne sie zu zerbrechen und die Möglichkeiten diese zu erweitern. Angetrieben werden diese von einer gespannten Feder die immer wieder augezogen werden muss wie eine Uhr, kommt aber dafür ohne Treibstoff aus. Wegen ihrem inneren Mechanismus sind sie überaus empfindlich. Die Veteranenprothese wird diejenige genannt welche am häufigsten anzutreffen ist. Mehrere Gelenke können genutzt werden um einfache Tätigkeiten aus zu führen wie Hände schütteln, etwas halten, greifen usw. lässt aber die Gefühle der Feinmechanik vermissen. Sie wird so genannt da sie vor allem Veteranen und Kriegsversehrte bekommen haben, nicht zuletzt da der Zeigefinger ausgenommen vom Daumen der einzig bewegliche Finger darstellt um, wie wohl schon richtig erkannt, den Abzug zu drücken. Angetrieben können sie von einer gespannten Feder werden oder auch einem inneren unter Hochdruck stehenden Kessel eingebaut im Oberarmbereich welcher ständig neu ausgetauscht oder nachgefüllt werden muss. In einzelfällen gibt es welche mit Walöl Antrieb, diese werden aber wegen ihrer instabilität gemieden.Kraftprothesen werden nicht ohne Grund so genannt. Sie werden mit verstärktem Antrieb (Federmechanik gehört nicht dazu) gebaut und ermöglichen es dem Träger einfach das was sie bedeuten: Stark zu sein. Das anheben von schweren Lasten, von ganzen Personen gar ist keine Seltenheit und mit einem zufriedenen Lächeln befördern sie auch im Weg liegende Baumstämme zur Seite. Die Kraft hat auch ihre Schattenseiten. Eine Feinmechanische Handlung ist kaum mehr möglich, einige Träger haben Probleme das Besteck zu halten, den ihre Hände sind beschränkt auf zugreifen und aufheben. Ihre Kessel müssen ständig unter Druck sein und nur selten werden sie zu Kartenspielen eingeladen. Wer will schon das ein gorillaarmiger Typ vor einem ausflippt weil er verloren hat? Zuletzt noch die sogenannte Kombinationsprothese so genannt wegen ihren Eigenschaften verschiedene . Der Träger hat sich dazu entschieden Werkzeuge statt einer Hand zu nehmen. Mag es der Zahnarzt sein der seinen Bohrer gleich bei sich hat, der Gärtner mit der Heckenschere oder der Wachmann mit eingebauter Pistole. Auch mehrere verschiedene Werkzeuge könnten integriert werden. Da die Muskeln und Nervenenden endlich sind, wird dazu eine Umschaltfunktion im Arm eingebaut der mit der anderen Hand bedient wird. Und schon kann der freundliche Wachmann einen Strafzettel ausdrucken statt einem zu erschießen. Wegen ihren vielen Tätigkeiten sind diese Art recht teuer. Der neueste Schrei ist übrigens eine Kombinationsprothese mit austauschbaren Funktionen.
Die Grenzen der einzelnen Prothesen sind oft verschwommen. Einzelne Träger haben Freude daran neue Funktionen einbauen zu lassen oder neue Techniken zu benutzen.
Je nach Ausstattung und Benutzung gibt es sie alle in Leichtbau, Normal oder Starkbau. Letztere sind für Kämpfer, Soldaten, Söldner interessant da sie einen gewissen Schutz bieten, aber auch für Minenarbeiter etc.
Handprothese:
Wenn nicht der ganze Arm, sondern eine Hand fehlt, kommt eine Armprothese dran. Wegen dem mangelnden Platz für einige Steuerungselemente und Mechaniken die sonst in de Ober-Unterarmen verbaut werden, sind sie mit einem Federmechanismus ausgestattet, im Einzelfall mit kleinen Druckbehältern für die Finger.
Beinprothese:
Aus dem Holzbein hat sich die Beinprothese entwickelt. Ähnlich wie die Armprothese gibt es Leichtversionen die darauf abzielen das Laufen zu erleichtern indem sie als einzige Feder das Gewicht des Trägers stützen und ihn ermöglichen sich vom Boden ab zu stoßen. Auch erhöhtes Springen ist dadurch möglich und da der Körper selbst die Feder unter Spannung stellt, ist kein Antriebsmittel nötig. Der Nachteil ist eine deutliche Sichtbarkeit, immerhin passt niemanden dann mehr ein Schuh, sowie Schwierigkeiten bei unebenem Gelände. Größere Versionen die wieder mehr ein Bein simulieren können zwar keinen schnellen Läufer trainieren, ersetzen das alte Bein aber nahezu perfekt bis zum tanzen und bietet, je nach Angebot, auch Verzierungen und Stauraum für Anpassungen.
Künstliche Organe:
Leber hin? Nieren geben den Geist auf? Das Herz steht still? Kein Problem, genug Geld, einen guten Mechanik und Medic vorausgesetzt. Ein Teil der künstlichen Organe können schon heute ausgetauscht werden, schränken nur die Beweglichkeit ein und sorgen dafür, dass Sie ein Leben lang einen Wartungsdienst brauchen. Aber hey, dafür können sie sich ein cooles Guckfenster transplantieren lassen um es sich immer wieder an zu sehen.
Sinnesorgane:
Mit dem Verlust von einzelnen Körperteilen des Gesichts im Krieg wurden auch andere Prothesen nötig. Dabei ergab sich eine mehr oder weniger große Komplikation, den besonders das menschliche Auge ist dermaßen komplex, das es niemals einhundertprozentig ersetzt werden konnte. Augenprothese/Kunstauge ist das am schwierigsten wiederherstellbare Objekt. Wer keinen Wert auf Funktion legt, sondern nur den Schein waren will, ist mit einer vielzahl von Glasaugen verschiedenster Fabrikanten bedient. Wer aber mehr möchte der muss schon ordentlich in die Tasche greifen.
Nasenprothesen sind nicht so weit verbreitet, es gibt sie aber doch. Aus Porzellan, dehnbarem Leder, neuerdings auch Gummi, Holz, Eisen, Kupfer... die Möglichkeiten der Materialien sind endlos. Riechen kann man mit keiner von ihnen und sind sie auch als Prothesen sichtbar, sie dienen nur dazu das Loch oder die Überreste der menschlichen Nase zu verdecken. Ohrprothesen jedenfalls wenn es um die Ohrmuschel geht, sind wie bei der Nasenprothese in allen möglichen Varianten und Materialien erhältlich. Sollte es allerdings anstatt kosmetischer auch einen praktischen Nutzen haben, gibt es Exemplare mit Hörrohren. Wer sein Gehör fast ganz verloren hat, für den hat die moderne Technik den Schallstrahlenfänger entwickelt. Ein umschnallbares Gerät welches mit dem betroffenem Ohr verbunden wird. Der Schall wird dabei aufgenommen, verarbeitet und gefiltert und ans Innenohr gesendet. Man spricht von einer Wiederherstellung von etwa 60-70% des Hörvermögens für das entsprechende Ohr bei einer gleichzeitigen Verzögerung von einer halben bis einer Sekunde.

Media Nocte 11.01.2016, 17:26

Erzähler des Vereinigten Großfürstentums 11.01.2016, 17:47
Die Einwohner von Matheel
Ein Artikel in der Serie "Reise durchs geeinte Großfürstentum" von Prof. Dr. Lubor Gallup
Auf meinen Reisen kreuz und quer durchs Land habe ich kaum jemals mehr absurde Theorien, Gerüchte und Folkslore gehört als über Matheel. Doch muss ich sagen, wer kann es dem unkundigen Bürger verdenken, schlecht von einer Stadt zu sprechen die von einem Tag auf den anderen beinahe ausgelöscht wurde und die seit diesem Tag eine Sperrzone für Besucher wurde? Ich habe mich deshalb in die gesperrte Zone gewagt und möchte mit einigen Vorurteilen aufräumen.
Erst einmal stimmt es weder dass die Stadt vollkommen unbewohnbar ist, noch dass sie von lebenden Toden heimgesucht wird. Allein schon das ist ein Widerspruch in sich. Auch fressen die Leute aus Matheel kein Menschenfleisch. Zumindest nicht in meiner Gegenwart.
Tatsache ist, das das Land um die Stadt immer noch verwüstetes Ödland ist. Außer einigen Ziegenherden und Grasinseln gibt es kaum Flora und Fauna. Die Stadt selbst besteht größtenteils aus Ruinen und von den ehemaligen hunderttausend Einwohnern leben vielleicht gerade einmal tausend noch darin. Ganz genau konnte ich das nicht feststellen, da es kaum Verwaltungsstrukturen mehr dort gibt und jene die das Sagen hatten mit mir nicht sprechen wollten. Auswärtige Besucher werden stets skeptisch betrachtet, ich spürte deutlich: Die Leute aus Matheel hatten Angst. Angst vor Verfolgung von Auswärtigen und vor der Regierung die ihnen nicht erlaubt auszureisen.
In den letzten Jahren hat sich in Matheel ebenfalls eine biologische Eigenart entwickelt. Weißes Haar und rote Pupillen sind keine Seltenheit in Matheel. Dabei wurden diese seltsamen Kennzeichen nicht eingeboren, sie treten seit den merkwürdigen Vorkomnissen der Zerstörung ihrer Staat immer häufiger auf. Das Haar verbleicht, die Pupillen färben sich rot, gleich welchen Alters oder Geschlechts. Gesundheitlich geht es den etwa fünfzig bis sechzig Prozent der darunter leidenten allerdings bestens. Die Ursache konnte keiner erklären oder sie sahen stumm zu ihrer Stadt hin.
Noch ein Wort zur Religion. Während in großen Teilen des Landes die Leute den Glauben an den Erlöser predigen, hat sich in Matheel die Korachische Kirche bei anderen auch als die Bruderschaft der Betrogenen bekannt, nieder gelassen. Ihre anachistischen Lehren sind sowohl einseitig als auch effektiv für ihre Zuhörer. Sie sagt aus, das jene die in der Geschichte bestraft und verdammt werden im Grunde Opfer eines Betruges sind und es ihr gutes Recht ist sich wieder zu holen was ihnen zusteht. Diese Sekte die zuvor nur bei Bettlern, Alkoholigern und gesellschaftlichen Versagern in der Gosse gedieh hat es in Matheel sogar zu einer gewissen respektablen Organisation gebracht, haben sie Matheel vor einigen Jahren ja zur 'betrogenen Stadt' und damit zu ihrer Hauptstadt gekürt. Für jene Menschen die sonst von allen verachtet und gemieden werden eine willkommene Anteilnahme.
Zuletzt möchte ich selbst hier noch einmal bekräftigen, dass die überlebenden Einwohner von Matheel nicht wissen was ihrer Stadt zugestoßen ist. Es gibt viele Gerüchte und Theorien. Viele Schuldzuweisungen, doch tatsächlich weiß es niemand genau und Ärger, Frustration aber auch Trauer spiegelt sich deswegen im Alltag der Leute die bis in unserer heutigen Zeit noch immer wieder damit konfrontiert werden.