Kaiserreich Drachenstein

Zur Navigation

Schloss Rumata, Porta Estoria

1.422 Aufrufe, 2 Beiträge.

In Porta Estoria haben derweil die Aufbau- und Erweiterungsarbeiten der alten Stadtmauer begonnen. Seit Jahren wurde sie nicht mehr benötigt, sämtliche Tore standen Besuchern und Reisenden immer offen.  Seit einigen Wochen scheint es mit dieser Ruhe aber vorbei zu sein. Angriffe gegen den Hauptsitz der Alchemistengilde, neben dem Schloss der Königin von Esturien das Herzstück Porta Estorias, und auch gegen ein altehrwürdiges Herrschaftsgebäude sowie das Aufmarschieren einiger, noch nicht restlos identifizierter Wesen düsteren Ursprungs, haben Aufruhr unter den Bürgern verursacht. Königin Euphemia selbst steht hinter der Anordnung, die Tore zur Stadt wieder bewachen zu lassen und die Stadtmauer zu festigen. Sie weiss, dass auch die Mauern gegen das, was hier über sie hinweggerollt ist, nichts bewirken können, doch sie geben den Bewohnern Porta Estorias ein unbezahlbares Gefühl der Sicherheit.

Euphemia dreht sich vom Fenster weg und setzt sich an den schweren, hölzernen Schreibtisch, um ein Schreiben aufzusetzen. Die Weisung, sämtliche Leichen aus ihren irdenen Gräbern zu holen und zu verbrennen, wird für weitere Aufruhr sorgen. Seit Jahrhunderten sind die Elementaristen hier der Überzeugung, dass die sterblichen Überreste geliebter Menschen wieder dort hin gebracht werden sollen, woher alles Leben stammt: in die Erde.

Zum ersten mal seit geraumer Zeit wünscht sich Euphemia tatsächlich, Sinister wäre noch hier. Er hätte gewusst, wie er sein Volk beruhigen kann. Wäre solch eine Weisung von ihm gekommen, hätten sie ohne zu zögern gehorcht. Doch Euphemia ist nunmal eine Puck und keine gebürtige Rumata. Sie lächelt... wie viele Sommer trägt sie nun schon nicht mehr den Namen Puck.. Beinahe kommt es ihr vor wie ein gänzlich anderes Leben..

Ach Sinister.. was würdest du tun... Und was würde Veuxin tun, spielte sich das selbe in Pretanz ab..?

24.06.2015, 14:21

2 zitieren melden

Euphemia betrachtet das fertige Schreiben. Mehr als das kann sie nicht tun, um das Volk zu besänftigen. Sie werden es verstehen. Bestimmt.... Hoffentlich... Schon morgen wird eine Abschrift dieses Schreibens in jedem Ort Esturiens aufgehängt werden. Damit sie alle Bescheid wissen. 

An das Esturische Volk

Geschätzte Bürgerinnen und Bürger

Die Nachricht von den unerfreulichen Ereignissen, die es in unserer Hauptstadt die letzten Wochen gegeben hat, dürfte sich mittlerweile in ganz Esturien verbreitet haben. Konkret spreche ich hier heute von der Erweckung einer Armee aus wandelnden Toten mit Hilfe von dunklelster Magie. Ich verachte diese Art des Missbrauches einer Gabe zutiefst und möchte ein ähnliches Vorgehen für jetzt und in alle Zukunft unterbinden.

Wie Ihr alle wisst, ist es stets die Erde, die entstehen und gedeihen lässt. In und aus ihr wächst alles und bei einem Todesfall wollen wir mit der Rückführung des Leichnams in die Erde den Kreislauf des Lebens schliessen, damit Neues entstehen kann. Dafür hat Nigangana stets gesorgt. Doch dank den neuesten Entwicklungen und dem Missbrauch von Magie, sind die sterblichen Überreste unserer verstorbenen Liebsten nicht mehr sicher. So ist es nun Zeit geworden, ihnen mit Semiones Hilfe die endgültig letzte Ehre zu erweisen.

In der kommenden Woche werden die Ausgrabungsarbeiten auf den drei esturischen Bestattungshügeln beginnen, sodass wir in der nächsten Vollmondnacht mit der Verbrennung der Leichen ein Fest zu Ehren Semiones feiern können. Denn diese Nacht soll keineswegs Trauerfeier sein. Der Tod ist niemals das Ende. Er ist der Beginn eines neuen Zyklus. So soll die kommende Vollmondnacht auch keine Beerdigung sein, sondern eine Geburt. Lasst uns diesen neuen Weg gemeinsam beschreiten, Hand in Hand. Für die Ehre unserer verstorbenen Liebsten.

Hochachtungsvoll

Euphemia da Rumata-Drakestrin

Königin von Esturien