Kaiserreich Drachenstein

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Das sind keine drei Tage...

Gerade einmal die Hälfte. Das ist allen beteiligten klar, doch Ondrej wagt es nicht näher darauf ein zu gehen. Der Magier macht sich auf zum gehen und Ondrej kann nur zusehen. Was der alte Mann ihm verraten hat sind äußerst besorgniserregende Nachrichten. Ihm stellt sich nur die Frage, warum dies alles so schnell gehen muss.

Warum jetzt. Was habt Ihr gegen genügend Vorbereitung?

Noch einmal dreht Karel sich um und sieht Platow und Sonja bedauernd an.

Weil Krieg bevorsteht. Und wir ihn nur so verhindern können.

Selbst wenn wir erfolgreich sind, müssen wir uns immer noch mit Horden von tierischen Kriegern auseinandersetzen. Wie es auch aussieht, entweder werden Eure Soldaten ganz vorne mit dabei sein wenn wir die Anführerin ausschalten, oder aber gegen die restlichen Drow ins Felde ziehen. Der Krieg verschont niemanden.

Und nun tut Eure Pflicht...

Sonja Taymoris 09.07.2015, 13:19

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Sonja schaut den Magier an, ihr Mund ein dünner Strich. Sobald er ausser Hörweite scheint wendet sie sich Platow zu

Kommandant, erlaubt mir zwei Dinge zu fragen: Wann soll diese dunkle Elfe hier sein und wie kommt es, dass uns Magier Befehle erteilen können? Ich hätte erwartet, dass ein Befehl in den Krieg zu ziehen vom Kaiser kommt. Zumindest aber vom König. Bitte klärt mich auf, inwiefern hat dieser Mann die Befugnis, uns in den wahrscheinlichen Tod zu schicken?

Gehen wir ein Stück zusammen.

Ondrej muss die Nachricht selbst einmal verdauen. Außerdem hätte er es gerne, wenn seine Antwort nicht gerade in Hörweite der Soldaten erteilt wird.

Dieser Mann ist Karlertes Meteas. Direktor der Magischen Akademie. Kein einfacher Magier. Im letzten Orkkrieg stand er weit vorne an der Front und hat gekämpft auf die Art wie Magier nun einmal kämpfen mögen. Ich habe selbst gesehen wie ein  von ihm herbeigeführter Feuersturm ein Rudel Orks hinwegfegte. Aber das konntet Ihr nicht wissen. Und im Grunde tut es kaum etwas zur Sache.

Wichtiger ist seine Position als Direktor der Akademie. Unsere Befehle lauten als Garnison und Notfalltruppe für die Akademie zu dienen. Und er als Direktor ist somit die Befehlsgewalt der Akademie und der damit unterstellten Soldaten.

Natürlich habt Ihr Recht. Er kann keinen Krieg erklären. Doch seht auch die andere Seite. Wenn es stimmt, dass sich diese Drow darauf vorbereiten uns an zu greifen, wäre es besser, wir würden diese Sachlage erkunden.

Sonja Taymoris 13.07.2015, 09:52

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Wenn es so ist, lass mich die Leute auswählen, ich kenne sie mittlerweile ein bisschen.

Sie schaut dem Kommandanten in die Augen.

Entschuldigt bitte, ich wollte nicht ungehörig klingen. Ich habe nur in den letzten Tagen viel, sehr viel Zeit mit ihnen verbracht und würde euch gerne meine Auswahl vorlegen. Es ist eure Truppe, ich trainiere sie nur. Aber dadurch übernehme ich auch Verantwortung für sie. Wenn mein Training etwas taugt, mögen die meisten zurückkehren.

In Ordnung.

Er legt seine Hand auf ihre Schulter und blickt ihr tief in die Augen. Seine Stimme ist etwas leiser, um sicher zu gehen, dass außer ihr ihn niemand hören kann.

Ich weiß was in Euch vorgeht. Aber Ihr könnt sie nicht beschützen. Sie wollen den Kampf. Und wenn es der Wille der Götter ist, dann werden sie überleben. Ihr könnt nur alles tun was in Eurer Macht steht. Nicht mehr.

Sonja Taymoris 16.07.2015, 10:40

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Und das werde ich, so war ich hier stehe. Und wenn es dafür nötig sein sollte, mir den Zorn der Götter zuzuziehen, so soll es so sein.

Sonja nickt wie zur Bestätigung des Gesagten und als Antwort auf Platows Äusserung. Sie wendet sich ab und geht in Richtung der Rekruten. Eine Weile schaut sie ihnen beim Training zu, dann ruft sie sie zusammen. Sie hat ihnen schwere Worte zu überbringen.

Wir hatten bisher nur eine kurze Zeit zusammen und das wenige, was ich euren Dickschädeln einhämmern konnte wird vermutlich nicht viel sein. Aber es ist das, was wir gemeinsam erreicht haben. Ihr seid stärker, schneller und erfahrener als noch vor wenigen Wochen. Und das habt ihr ganz allein euch selbst zu verdanken. Immerhin hattet ihr alle ohne Ausnahme den Willen meine Schinderei durchzustehen. Und das will was heissen. Solche die sich für was Besseres hielten sind unter meinen Stöcken schon zusammengebrochen und ganz Grosse hatten den Mut sich einzugestehen, dass sie in mir in einigen Belangen ihre Meisterin gefunden haben.

Egal was die Menschen euch in der Vergangenheit gesagt haben und wie sehr sie euch mit Worten und Taten als klein und unwichtig oder unwürdig abstempeln wollten ... SIE HABEN GELOGEN! IHR SEID STARK! IHR SEID FÄHIG! UND IHR HABT EINEN UNBEUGSAMEN WILLEN! ... Ihr werdet in Zukunft oft straucheln oder gar fallen. Aber egal wo ihr seid und wo ich sein werde, wenn ihr es wagt liegen zu bleiben, dann komme ich und trete euch mit Anlauf in eure Ärsche! HABT IHR MICH VERSTANDEN?

Die Männer und Frauen stehen gerade, umfassen mit der linken Hand die rechte Faust und rufen wie aus einer Kehle:

"Sai, gynbeianba!"

Sonja stockt einen Moment. Als sie sich wieder gefangen hat ruft sie nochmal

ICH KANN EUCH NICHT HÖREN. HABT IHR MICH VERSTANDEN!

"SAI, GYNBEIANBA!"

Sonja beisst sich auf die Lippen, nickt und wendet sich zu Kommandant Platow um, geht zu ihm und nennt ihm zwölf Namen, allen voran Gadrios und die "Räubertochter". Es fällt ihr schwer, ihm diese Namen zu nennen und bevor sie sich zurückzieht, schaut sie ihm nochmal tief in die Augen.

Er versteht. Leise sagt sie:

Eure Soldaten.

Ich hatte noch keinen Namen für die "Räubertochter", die Idee gefiel mir einfach schon... ach Namen... Namen sind meine Archillesverse.

Die Soldaten Malaziens.

spricht er leise. Dann wendet er sich ab. Er muss noch einige Briefe schreiben und alles übrige regeln. Unter anderem muss er die Soldaten zu sich bestellen und sie auf ihre Mission vorbereiten. Morgen früh wird er sie persönlich überstellen. Zumindest das kann er tun.