Kaiserreich Drachenstein

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Silas' Arzneiensammlung

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Gewiss. Doch Silas musste sich nicht um mich kümmern.

Lucrezia mustert Aiden ebenfalls, doch auf eine andere Art. Während sie ihren Blick über seine muskulösen Arme, seine markanten, aber schönen Züge und seine breiten Schultern gleiten lässt, blickt er sie an, als hätte er noch niemals eine Frau gesehen. Und dieser Blick macht sie so nervös, dass ihre Worte wohl spitzer als beabsichtigt hervorkommen.

Aiden Ragsdale 26.08.2018, 15:27

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Oh, verzeiht, selbstverständlich musste er das nicht tun, immerhin seid Ihr selbst eine... eine Geheimniswahrerin, richtig?

verbessert sich Aiden schnell und senkt beschämt den Blick. Das Letzte, was er tun will, ist, Lucrezia wütend zu machen.

Ja, das bin ich.

bestätigt Lucrezia und muss unweigerlich lächeln angesichts Aidens angewandten Blick.
Aber das meinte ich nicht. Mir geht es gut und ging es auch gut. Vielleicht war ich nur etwas... verwirrt. Mir scheinen Stücke meiner Erinnerung zu fehlen und ich kann mir nicht erklären, warum.

Noch, warum sie diese Informationen mit ihm teilt. Das Gespräch wirkt etwas stockend, sie kennen den anderen nicht, doch die Spannung zwischen ihnen kann man einfach nicht ignorieren.

Aiden Ragsdale 26.08.2018, 21:51

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Ist Euch das schon einmal passiert?

stellt sich Aiden interessiert, auch wenn er genau die Ursache ihres plötzlichen Gedächtnisverlustes kennt. Nicht dass er ihr diesen jemals erklären oder auch nur verraten würde oder dürfte. Doch er will zumindest, dass sie sich von ihm verstanden fühlt.
Werdet Ihr bald zu Eurem Zuhause zurückkehren?

Tatsächlich nicht - auch wenn ich gewiss vieles getan habe, das einen solchen Fluch rechtfertigen würde.

bemerkt Lucrezia bitter und senkt nun ihrerseits beschämt den Blick. Es ist eigenartig, denn sie hat sich noch nie für irgendeine ihrer Taten geschämt. Sich noch nie dafür schuldig gefühlt. Aber im Angesicht dieses Mannes verbirgt sich etwas Unschuldiges, Verständnisvolles, was sie einen neuen Blickwinkel auf das Geschehen erhaschen lässt.
Ich sehe die Wände, in denen ich wohne, nicht mehr wirklich als Zuhause, auch wenn ich dort eine sehr lange Zeit verbracht habe. Aber vermutlich werde ich dennoch bald dorthin zurückkehren.

Aiden Ragsdale 26.08.2018, 22:03

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Aiden zögert, spricht seinen Gedanken anschließend aber aus.
Wie kommt Ihr zu der Einsicht, dass es ein Fluch ist? Möglicherweise ist dieses Vergessen ein Segen, der Euch vor furchtbaren Erinnerungen bewahrt.

gibt er zu bedenken, während ihn bei Lucrezias weiteren Worten Enttäuschung packt. Aber bald heißt nicht sofort. Ihm bleibt also möglicherweise noch etwas Zeit.
Meint Ihr, es könnte Euch guttun, ein wenig spazieren zu gehen? Mit mir.

Mab da Aba 28.08.2018, 08:26

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Oh das würde es bestimmt. Frische Luft und etwas Bewegung ist nie verkehrt.

mischt sich Mab im Vorbeigehen ein und entfernt sich kichernd wieder.

Aiden wird ertappt ganz rot auf den Wangen, was bei einem starken, gutaussehenden Mann wie ihm einfach ihr Schwachpunkt ist.
Dann sollten wir wohl auf Mabs Rat hören.

entgegnet Lucrezia, was vor einigen Tagen für sie vermutlich noch unvorstellbar gewesen wäre. Vorsichtig erhebt sie sich, wobei ihr Aiden freundlicherweise zur Hilfe kommt. Sobald ihre Hände sich berühren, schießt ein heißer Schauer ihren Rücken hinab.
Danke...

Silas da Rumata 28.02.2019, 09:24

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Die Tage, Wochen, Monate und Jahre verstreichen. Für Silas bleibt die Welt die gleiche, doch Shae macht gute Fortschritte in der Ausbildung. Sie enttäuscht den Alchemisten nicht und ist gelehrig und fleissig. Bald schon kann sie Patienten eigenständig versorgen, ihre Leiden lindern und sie zum Schluss wieder entlassen. Maurice machte den Anfang und viele weitere folgten.

Für Silas ist Shaes zunehmende Autonomie ein Segen. Wollte er doch eigentlich überhaupt keinen Zögling, so lernt er dessen Vorteile nun nach und nach zu schätzen. Nun hat er wieder mehr Zeit für seine eigenen Forschungen und schliesst sich immer öfter in seinem Arbeitszimmer ein. Er versucht, Shae daran teilhaben zu lassen, um sein Versprechen zu halten. Doch seit seine Claire weg ist, wächst und gedeiht sein Wahnsinn wie die farbenprächtigen Blumen vor den Gewächshäusern. Dass dies womöglich auch an dem kleinen Lapis Philosophorum liegen könnte, der ganz vorne in seiner Fingerkuppe sitzt.. ja, diesen Gedanken verdrängt er sehr gekonnt. 

Shae Bendley 01.03.2019, 19:46

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Shae versucht sich, wie es Silas von ihr verlangt, in dieser Zeit auf ihre Lehren und ihre Arbeit zu konzentrieren. Wenn Silas oder die Patienten sie nicht benötigen, dann sitzt sie an dem kleinen unterirdischen Teich und versucht, mehr über die Fische und Glühwürmchen in Erfahrung zu bringen. Dabei ist es aber nicht sonderlich förderlich, dass ihre Gedanken immer wieder in die verschiedensten Richtungen abdriften. Sie versucht, irgendwie voran zu kommen, Silas dazu zu bewegen, aus seinen eigenen immer vorewigenden Gedanken zu reißen, doch sie findest nichts, dass ihn so aus der Reserve locken könnte. Also sucht sie weiter, sorgt sich jedoch um den Mann, dem sie so gut wie alles, bis vielleicht ihre Geburt, zu verdanken hat, und auch um den Mann, der vor einigen Wochen - nein, mag es schon Monate her sein? - sein Krankenbett verlassen hat und seitdem nicht zurück gekehrt ist.

Silas da Rumata 05.03.2019, 09:28

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Shae?

Zwei Patienten liegen im Augenblick in den Gewächshäusern. Zum einen der Rübenbauer Ulrich, dessen Hand sehr unglücklich in die Speichen seines metallenen Pfluges geraten ist. Ein Unglücksvogel, Silas und Shae versuchen in den letzten Tagen seine Hand so gut es geht zu retten, doch mindestens drei Finger haben sie ihm schon abnehmen müssen.

Zum anderen wäre da eine ältere Dame, die von ihrem Sohn hergebracht wurde. Eine kleine Platzwunde an ihrer Stirn lässt darauf schliessen, dass sie sich wohl den Kopf gestossen hat. Sie scheint verwirrt und müde, wird aber die Arzneiensammlung schon bald wieder verlassen können.

Shae?

fragt Silas erneut und sucht nach seinem üblichen, morgendlichen Rundgang nach seinem Zögling.

Shae Bendley 05.03.2019, 12:17

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Shae schreckt auf, als die Stimme ihres Lehrers in ihren Traum vordringt, und stöhnt bereits im nächsten Moment schmerzlich auf. Götter, wo ist sie denn... Ah, der Kamin. Shae stöhnt erneut auf, als sie sich aufrichtet und ihre schmerzenden Glieder streckt. Sie sollte darauf achten, nicht immer an den unbequemsten Orten einzuschlafen, die dieses Quartier zu bieten hat. Ungeschickt streicht sie sich die Haare zurück, bindet sie in ein Band und steht auf, um nach Silas zu suchen.
Ja?

ruft sie gerade einmal in Flüsterlautstärke, doch Silas wird sie gewiss hören.

Silas da Rumata 05.03.2019, 13:36

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Silas kann die Schlafgewohnheiten seines Zöglings nur mit einem Schmunzeln kommentieren. Schon viel zu oft hat er versucht, sie nachts in ihr Zimmer zu schicken. Doch selbst, seit Maurice nicht mehr hier ist, ist er mit diesem Vorschlag meist gescheitert.

Vielleicht sollten wir dir hier unten eine fixe Schlafstätte einrichten..

schlägt er einmal mehr vor, wie er es ebenfalls schon so oft getan hat. Er kennt ihre verneinende Antwort. Deshalb macht er nicht einmal wirklich eine Pause, sondern spricht einfach weiter.

Wir haben ein Schreiben der Königin bekommen. Hast du Lust auf einen Ausflug?

Shae Bendley 08.03.2019, 12:55

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Der Königin?

fragt Shae irritiert, als sie Silas' Worte umgesetzt hat, und denkt sogleich an ihre Königin, an ihre Heimat, doch davon kann Silas wohl kaum sprechen.
Die Königin von... Du meinst die Kaiserin?

stottert Shae ein wenig unbeholfen. Ihr Magen grummelt und sie hofft, dass die Reise nicht sogleich beginnen wird, sondern sie sich erst einmal etwas zu Essen gönnen können wird.

Silas da Rumata 12.03.2019, 10:34

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Einen Moment lang erwidert Silas nichts. Dann zieht er einen Brief aus der Brusttasche und überfliegt das Pergament erneut. 

Königin Esturiens. Aber wir meinen die selbe Person, ja.

Er lächelt und zuckt mit den Schultern, dann reicht er Shae das Schreiben.

An den Leiter der Alchemistischen Arzneiensammlung, Silas da Rumata

Werter Silas

Besorgte Stimmen haben mir von seltsamen Vorgängen in der Burgschaft Muga berichtet. Einwohner eines Seitentales unweit des Gipfels Almons scheinen sich plötzlich von der Umwelt abzukapseln. Ob dies aus freien Stücken geschieht, oder nicht, vermochte mir noch keiner zu sagen. Die letzten beiden Herren, die vor wenigen Tagen das Tal verlassen haben, um ihre Ware am Markt in Venturius feil zu bieten, klagten laut Augenzeugen zunächst über taube Lippen, ehe sie innerhalb von Stunden einer mysteriösen, tödlichen Krankheit zum Opfer fielen.

Ich weiss, Ihr werdet die Sache vertraulich behandeln und seid geübt und vorsichtig genug, in jenem Tal nach dem Rechten zu sehen, ohne Euch selbst in Gefahr zu bringen. Ich erwarte Euren Bericht.

Königin Euphemia da Rumata Drakestrin

Shae Bendley 14.03.2019, 22:53

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Das klingt... gefährlich.

bemerkt Shae, kann aber ein kleines Leuchten aus ihren Augen nicht fernhalten.
Du willst, dass ich dich dorthin begleite?

Die Aussicht, die Gewächshäuser zu verlassen, weckt zugleich eine Vorfreude und Unruhe in Shae. Wenn dieser Auftrag jedoch heißt, Silas aus seinen vier Wänden und vielleicht sogar von seinen zumeist sicher sehr düsteren Gedanken hin fort zu bekommen, dann soll ihr fast jedes Wagnis recht sein.

Silas da Rumata 15.03.2019, 10:50

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Natürlich kommst du mit. Es sei denn, du hast Angst..

Silas verschränkt die Arme vor der Brust und schmunzelt Shae herausfordernd an. Er weiss, dass sie einen solchen Ausflug mit ihm niemals freiwillig ausschlagen würde. Ganz egal, wie gefährlich er auch sein mag. Da ist sie ihrem Meister unglaublich ähnlich.

Shae Bendley 17.03.2019, 23:54

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Wovor? Menschen zu begegnen? Ich bin nicht du, Silas.

sagt sie etwas vorschnell, wenn möglicherweise auch berechtigt. So sehr wie Silas sich in den letzten Wochen auf seine Arbeit versteift und in seiner Kammer versteckt, könnte man fast meinen, dass er versucht, jeglichen sozialen Kontakt zu vermeiden. Dennoch war dieser Spruch vermutlich nicht sonderlich angemessen.
Verzeih. Das war unbedacht.

Shae blickt sich etwas verlegen um und findet auf Anhieb eine Ablenkung von ihren schlecht gewählten Worten.
Wie lange werden wir weg sein? Wer wird sich in der Zwischenzeit um die Patienten kümmern?

Silas da Rumata 19.03.2019, 09:41

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Silas ignoriert Shaes Seitenhieb kommentarlos. Er zuckt nicht einmal mit der Wimper.

Ich gehe eher davon aus, dass da nicht mehr viele Leute sein werden, die noch fähig sind, mit uns zu sprechen. Taube Münder und ein schneller Tod deuten auf Gift hin. Also mach dich bereit und zieh dich an. Wir teleportieren, dann sind wir spätestens heute Abend zurück.