Kaiserreich Drachenstein

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In den Straßen Pretannicas

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Hackebreit 15.05.2015, 21:55

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[url=http://drakestrin.de/thread/view/1566/6#post56972]Was bisher geschah …[/url]

Schon wieder wird Hackebreit durch die Gegend gezogen.

Heyyy, das ist hier aber schon ganz schön öffentlich! Kann es sein, dass Ihr das noch nicht so lange macht?

Yuri 15.05.2015, 22:09

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Urplötzlich, in einer Gasse zwischen zwei Häusern, hält das fremde Mädchen an und drückt Hackebreit gegen die Wand. Sie stellt sich nah vor ihn und wirft einen Blick in der Gegend herum, ehe ihre schwarzen Augen ihn einer genauen Inspektion unterziehen.

 

Sag mal, wofür hälst du mich eigentlich!?

Hackebreit 15.05.2015, 22:12

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Hackebreit ist glücklich, als er gegen die Wand gedrückt wird. Endlich geht’s zur Sache!

Bitte verzeiht, Herrin, wenn Euer Esel etwas falsches gesagt hat! Ich werde Euch fortan besser dienen und gehorsamer sein!

Yuri 15.05.2015, 22:17

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Du willst mir dienen!?

In Yuris Augen tritt das amüsierte Glitzern einer neuen Gelegenheit. Sie tritt einen Schritt zurück, betrachtet den seltsamen Jungen nochmal, zieht aus einem Knoten in ihrer roten Schürze eine hölzerne, langstielige Pfeife, stopft sie ohne Eile und zündet sie mit einem Zündholz an. 

Als sie sich das Mundstück in den Mundwinkel steckt und nachdenklich daran zieht, tritt in ihren musternden Blick etwas Herausforderndes.

Dann sag doch einmal. Was kannst du denn?

Hackebreit 15.05.2015, 22:24

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Ich kann …

Hackebreit ist verwirrt. Die nächsten Worte sind fast geflüstert.

Entschuldigung, aber … im Spiel jetzt oder in echt? Weil ich weiß nicht, ob ein Esel so viel kann.

Yuri 15.05.2015, 22:30

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Eine dünne Falte malt sich senkrecht auf ihre Stirn. Sie zieht ein paar mal abwägend an der Pfeife, dann drücken sich ihre Mundwinkel zusammen, wodurch um den Mund Grübchen entstehen. 

Lass einmal den Esel aus dem Spiel. Du bist doch bestimmt schlauer, als ein Esel. Was kannst du in echt?

Hackebreit 15.05.2015, 22:37

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Ich bin ein Stallbursche. Also, ich kann ganz gut mit Tieren umgehen. Und auch ein bisschen lesen und rechnen. Und ganz gut pfeifen. Und vielleicht … Sachen im Unwissen ihrer Eigentümer sicher aufbewahren, bis sie sie wieder brauchen. Oh, und ich spreche ein bisschen die Sprache der Menschen vom Fluss, ohne jemals in Pelata gewesen zu sein.

Yuri 15.05.2015, 22:40

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Yuri sieht erfreut aus und lächelt breit, was ihr natürlicher Gesichtsausdruck zu sein scheint.

Sachen aufbewahren? Oh! Und warum bist du also ein Esel...?

Hackebreit 15.05.2015, 22:53

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Hackebreit freut sich, dass die Fremde sich freut. Er scheint irgendwas richtig gemacht zu haben! Aber die Frage mit dem Esel—

Bin ich kein Esel? Ich weiß nicht, ich dachte, ich müsste einer sein. Ich hab auf den Fragebogen geschrieben, dass mein Lieblingstier der Esel ist, und dann war da gleich noch diese Frage mit dem Eselstritt, und dann die Kutsche und der Hafer. Wer soll ich denn sein?

Yuri 15.05.2015, 22:56

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Du sollst du selbst sein. Wie ist dein Name?

Mit einem Blick versucht Yuri, das Alter des Fremden einzuschätzen, und außerdem zu beurteilen, ob sie größer oder kleiner ist, als er. 

Hackebreit 15.05.2015, 23:14

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Ich selbst? Dafür bezahlt man dann? Das ist ja ein krudes Geschäftsmodell. Ich bin Hackebreit, und wie heißt Ihr? Oder darf man das nicht fragen? Ich weiß nicht, ob ich es schon gesagt habe; ich mache das zum ersten Mal, also bitte urteilt nicht zu streng über mich.

Hackebreit ist recht klein; vielleicht 1,65, und eher kompakt. Mit seinen leicht gewellten und kastanienbraunen längeren Haaren und seiner gedrungenen Statur, die eine gewisse Gemütlichkeit ausstrahlt, ohne ihn dick wirken zu lassen, könnte man leicht meinen, er wäre ein Halbling, wenngleich seine runden Ohren keinen Hinweis darauf liefern. Er sieht noch eher jung aus; vielleicht Anfang zwanzig, und trägt recht einfache Kleidung – ein Wollhemd, das in eine dunkelbraune Hose gestopft ist, Hosenträger, und mäßig stabil wirkende Lederstiefel. Der Schmutzrand an den Ärmeln seines Hemdes lässt erahnen, dass er sonst wohl eine Weste trägt, die er aber – vermutlich aufgrund des frühlingshaften Wetters – abgelegt hat.

Yuri 15.05.2015, 23:26

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Yuri seufzt.

Ich will kein Geld von dir. Also hör mal... äh... Hackebreit. Ich bin Yuri. Und ich bin mir nicht... sicher? was du da drin getrieben hast, aber ich bin nicht, wofür du mich hälst. Ich war eher aus anderen Gründen da oben, verstehst du?

Die junge Frau überragt ihn nur um einige Zentimeter und bestimmt nicht um Jahre. Sie ist so dünn, dass der Wind sie davon tragen könnte. Ihre Kleidung wirkt bunt und aufwändig, aber von Zeit und Straßenstaub zerschlissen. Bei ihren Ausführungen versucht sie, so nonchalant wie möglich zu klingen. Als spräche sie über das Wetter oder darüber, dass der Himmel blau sei. 

Also, ich dachte bei deiner.... bei der Frau... die in dem Zimmer wohnt... Ich dachte sie hätte vielleicht irgendwas, das für sie gerade überflüssig war und das... einer sicheren Aufbewahrung bedürfte. Und ich wollte nicht, dass du jemanden rufst. Du rufst doch niemanden jetzt? Du machst doch keine Dummheiten?

Hackebreit 15.05.2015, 23:29

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Während Yuri redet, entgleiten Hackebreit alle Gesichtszüge. Er sinkt zu Boden und beginnt vor Scham zu schluchzen. Das ist ja ungefähr das schlimmste, was passieren hätte können!

Geh weg.

Yuri 15.05.2015, 23:39

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Die Augenbrauen des Mädchens wandern hoch. Sie sieht für einen Moment verloren aus. Gehen klingt ja eigentlich nach einem guten Plan. Nach ihrem ursprünglichen Plan. Aber der junge vor ihr sieht so verloren aus. Kaum jemand, den sie erwartet hätte, aus dieser Situation zu reißen. Überhaupt - jemandem einem Vergnügen zu entziehen ist das Gegenteil von dem, was sie machen will. Sie geht vor ihm in die Hocke und redet mit einer gleichsam unsicheren und tröstenden Stimme auf ihn ein.

Na, na... Es ist alles gut. Es tut mir sehr leid, dass ich... ich bin nur neu hier und kenne mich nicht aus in der Stadt und das Haus sah gut aus und hier riecht es überall so lecker nach Essen... 

Duu... kannst natürlich zurück gehen. Oder du hilfst mir, irgendwie an ein Abendessen zu kommen und ich finde einen Weg, mich bei dir zu entschuldigen. Ich kann dir deine Zukunft vorhersagen, wenn du willst! Wie klingt das?

Hackebreit 15.05.2015, 23:45

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Hackebreit wischt sich die Tränen weg.

Klingt gut. Es ist nur …

Für einen Moment bricht seine Stimme, dann schluckt er und redet weiter.

Ich hab so viel Mut zusammengenommen, um da reinzugehen, und ich hatte so Angst davor, dass irgendjemand davon erfährt, und dann binde ich alles gleich wegen einer blöden Verwechslung einer völligen Fremden auf die Nase. Das ist so bescheuert von mir! Und jetzt sitze ich hier, als wäre ich zwölf, und heul rum.

Vielleicht ist es ja besser, dass es zu nichts gekommen ist. Hätte mich wahrscheinlich eh nur enttäuscht.

Er fährt mit seinem Hemdsärmel über sein Gesicht. Dann richtet er sich auf.

Ich weiß, wo wir Essen kriegen. Aber Du müsstest dafür etwas lügen.

Yuri 15.05.2015, 23:50

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Das werde ich hinkriegen.

Und ich bin keine Fremde! Du kennst meinen Namen. Warum gehst du überhaupt in so ein Haus? Du siehst gar nicht so aus wie jemand, der das braucht.

Beim Losgehen verschränkt sie ihre Arme hinter dem Kopf und läuft mit entspannt durchgestrecktem Rücken, wie einige nur durch ihre eigene Stube zu gehen vermögen.

Hackebreit 16.05.2015, 00:01

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Ich war halt neugierig, wie das so ist. Hab immer schon davon geträumt. Keine Ahnung. Hast Du keine tiefen Wünsche oder Begehren, die Du gerne erfüllt haben würdest?

Sie gehen aus der Gasse heraus auf lebhaftere Straßen und kommen ins Handwerkerviertel.

Ich muss hier Zaumzeug abholen und dann nach Vintor bringen, und bei dem Sattler esse ich auch zu Abend und übernachte. Wir können sagen, dass Du auch für Königin Eilonwy arbeitest.

Yuri 16.05.2015, 00:04

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Königin Eilonwy? Warum nicht. Das klingt gut. 

Ich habe keine tiefen Wünsche und Begehren, die ich mir nicht einfach erfülle. Hast du es schon mal getan?

Hackebreit 16.05.2015, 00:06

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Nee. Ich bin ziemlich klein und schaufel den ganzen Tag über Mist. Das macht die wenigsten Leute an. Und Du?

Yuri 16.05.2015, 00:16

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Warum schaufelst du den ganzen Tag Mist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie Spaß macht...?

Seine Frage hat sie schlicht übergangen. Als sie sich über die Schulter dreht, um ihn nach seinem Lustgewinn beim Exkrementschippen zu fragen, rempelt ein Handwerker absichtlich oder unabsichtlich in sie hinein, ohne sie wirklich zu bemerken. Yuri bleibt abrupt stehen, dreht sich zu ihm um. Ihr ganzes Gesicht verzieht sich, ihre Augen funkeln dunkel, tief und raubtierhaft und sie flüstert einige Worte in seine Richtung, ehe sie sich wieder mit einem entspannten Lächeln zu ihrem Begleiter umdreht.

Also so ein Leben wählt man sich doch nicht freiwillig?