Kaiserreich Drachenstein

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Der arme Reiter

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Manus Tameo 12.04.2015, 18:44

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Manus kratzt sich durch seinen graumelierten Bart. 

Ich war lange unterwegs. Ein Bad, eine Rasur und ein neuer Haarschnitt wären sicher nicht verkehrt. Aber auf der Suche nach einer Dame bin ich nicht.

Manus schaut Euphemia in die Augen. Er blinzelt kurz und wendet sich dann weg.

Nein. Ich komme gut ohne zurecht. Dies hat mit der Orden des Gr'am gelehrt. 

Mit wohlwollen erinnert sich Manus an den Bruderorden des Gr'am zurück. Sie waren für ihn eine zeitlang eine neue Familie geworden. Direkt nach seiner Abreise aus Esturien haben sie ihn aufgenommen und ihm eine neue Lebensweise verordnet. Mit dem meisten war er auch jetzt noch einverstanden. So ging es ihm besser.

Ich bin frei von jeden Verpflichtungen. Aber Heimat bedeutet mir noch immer etwas, Euphemia. Wenn es das beste für Esturien ist, dass ich dir meinen Rat gebe, dann stehe ich ihrer Hochheit zu Dienste. Wenn es das ist, was du willst?

Euphemia stutzt. Ein Bruderorden? Sie hätte Manus nicht für so gläubig gehalten. 

Das ist.. Naja.. sehr unerwartet. Orden des Gr'am? Da hätte ich dich wohl zuletzt gesucht. ;) Möchtest du mir davon erzählen? 

Natürlich bist du eine wichtige Person für Esturien Manus. Wenn du zurück kommen willst, dann freue ich mich darüber. Wenn du allerdings im Orden ein neues Heim gefunden hast, dann wäre ich bestimmt die letzte, die dich da heraus reissen will. Aber ich hätte dich gern wieder hier. Das sage ich dir ganz offen und ehrlich. Entschliesst du dich, wieder nach Esturien zurück zu kehren, dann können wir mein Anliegen bestimmt mal in meinem Wasserschloss besprechen. Es scheint mir eine angemessenere Umgebung für politische Gespräche zu sein. ;)

Euphemia sieht sich um und wirft Manus einen vielsagenden Blick zu.

Manus Tameo 12.04.2015, 19:36

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In der Tat ist die Taverne kein besonders reizvolles Etablissement. Andererseits hatte sie es vorgeschlagen. 

Das stimmt, aber du hattest den Ort vorgeschlagen. ;) Ich schlage aber vor, dass wir die Politik für heute Politik sein lassen und du mir morgen dein Wasserschloss in aller Ruhe zeigst.

Manus nimmt sein neues Horn und hebt es schwungvoll in die Luft.

Ich denke es wird uns schon nicht davon schwimmen.

Er merkt wie immer redseliger wird. So fängt er auch an vom Orden des Gr'am zu erzählen.

Ich erzähle dir lieber von meinen ehemaligen Ordensbrüdern. Du hörst richtig. Ehemalig. Somit stehe ich Esturien zur Verfügung. Weißt du, ich bin lange ziellos herumgereist. Habe Landstriche gesehen, die so einmalig waren. Die Elemente waren so im Einklang. Ein wahres Spektakel!

Fast überschwänglich erzählt Manus von seinen Reisen durch die Länder der Welt.

Aber irgendwie war ich ohne Ziel. Ohne Aufgabe. Und da traf ich den Orden des Gr'am. Eine Gruppe alter Männer. Sehr weise Männer. Sie waren nicht besonders redselig. Ich glaube, sie wären entsetzt, wenn sie hören würden, wie viel ich jetzt rede. Aber sie fanden mich eh immer geschwätzig.

Überschwänglich muss Manus bei dem Gedanken grinsen.

Sie lehrten mich einen Fokus zu behalten. Sie lehrten mich auf die wahrlich wichtigen Dinge im Leben Rücksicht zu nehmen. So lernten sie mich asketisch zu leben. Met und Fisch. Das reicht für einen gesunden Geist.

Met und Fisch? Da will ich auch hin! :rofl:

Du wärst ja auch kaum in mein Wasserschloss gekommen heute, nicht wahr? ;) Aber morgen können wir gerne da hin. Ein wundervoller Vorschlag. Darauf trinken wir, ja? 

Sie schlägt ihr Horn so schwungvoll gegen seines, dass die Hälfte des Inhalts über den Tisch spritzt. :trinken

Irgendwie beneide ich dich. Es klingt phantastisch, was du alles gesehen und erlebt hast. Ich bin hier ja doch etwas gefangen, pendle zwischen Pretannica und Esturien. Wobei bald ein Besuch in Deibürgen anstehen wird. 

Ganz ehrlich, deshalb war ich ja gerade so erstaunt. Dass du so lange schweigen kannst, das hätte ich nicht gedacht, lieber Manus. ;)

Manus Tameo 12.04.2015, 20:17

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Manus wischt sich einige Tropfen aus seinem Gesicht. Sie hatte ihn ganz schön angespritzt mit ihrem Honig. 

Euphemia, du bist wie immer euphorisch. So wie ich dich in Erinnerung habe. Gerne begleite ich dich zu deinem Schloss. Aber du hast recht. Ich musste mich erst einmal davon überzeugen lassen, dass es überhaupt eine gute Idee ist.

Er muss lachen. Aber er muss sie auch was bremsen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und Bruder Kna da Pa'aat hatte ihn angewiesen immer alles gut zu durchdenken. Er dürfe sich nicht emotional zu schnell in Abenteuer stürzen.

Ich habe schon vieles gesehen. Aber längst nicht alles. Ich denke eine Kaiserin kriegt im Laufe ihres Lebens wesentlich mehr zu sehen, als so mancher Mönch. Aber ich bin ja auch schon lange nicht mehr in dem Orden. Es war eine Etappe auf meinem Kreislauf. Von dir und zurück zu dir.

Mit dieser letzten Bemerkung hofft er, nicht den Bogen zu sehr überspannt zu haben. Es sollte nicht so, so fatalistisch klingen. Es sollte mehr das Ende einer Reise signalisieren. Nervös tappt er mit seinen Fingern auf dem Tisch.

Ach ich glaube, du stellst dir das Leben einer Kaiserin etwas zu aufregend vor. Aber sieh mich an. Ich bin Mama, Manus. Ich kann nicht wie früher durch die Wälder preschen und reiten, wohin ich gerade Lust habe. Versteh mich nicht falsch, das ist ja auch gut so und ich mag mein Leben. Aber es ist nunmal anders, als du vielleicht glaubst. ;)

Euphemia ist etwas verwirrt. Gerade wirkte Manus noch total offen und nun scheint er sich doch wieder zu verschliessen. Vielleicht hat sie sich ja zu früh gefreut.. Sie nistelt mit den Fingern in ihrem Kleid. 

Also gibt es von mir auch nicht wirklich etwas neues zu berichten. ;)

Manus Tameo 12.04.2015, 20:36

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Er schmunzelt.

Es ist wahrlich schön dich zu sehen. Ich war wirklich lange weg. Es ist glaube ich gut, dass ich wieder hier bin.

Er wird etwas mutiger und will sie doch zu der einen oder anderen Sache mal ausfragen. Wieso auch nicht. Er muss seine inneren Elemente in Gleichklang bringen, den Mut aufbringen und die Fragen stellen.

Stimmt, du bist Mama und das sieht man dir nun auch gar nicht an. Erzähl mir von deinem Kind bitte. :-)

Euphemias Augen strahlen vor Stolz, als sie an ihre Kinder denkt. 

Naja, eigentlich sind es ja zwei. Veumir ist Veuxins Sohn von seiner ersten Frau Fiona. Er ist mir unglaublich ans Herz gewachsen, ich liebe den kleinen Kerl wie mein eigenes Kind. Mittlerweile ist er schon ganze 11 Jahre alt. Und unsere Tochter Filentmora ist 7. Eine richtige kleine Prinzessin, aber unglaublich schlau. Ich würde dir die beiden gerne mal vorstellen, wenn du willst, Onkel Manus. :D

Manus Tameo 12.04.2015, 20:58

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Er zuckt kurz bei dem Gedanken auf ihre Kinder zu treffen. Aber er konzentriert sich stark und schafft es die Elemente im Einklang zu halten. Er atmet tief aus, nimmt einen kräftigen Schluck aus seinem Horn.

Natürlich. Aber dann muss ich vorher mich wirklich waschen und alles. Außerdem sollte ich in eine Stadt. Ich habe ja gar nichts für die Kinder mitgebracht.

Dann begleite mich nach Pretannica. Doch glaube mir, meine Kinder erwarten auch nichts von dir. Ich bin sicher, sie haben genug Freude damit, dich am Bart zu zupfen. :D

Manus Tameo 17.04.2015, 22:35

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Man könnte fast meinen du würdest mir da auch am liebsten dran rumzupfen wollen.

Fast spitzbübisch grinst Manus bei dem Gedanken, verwirft ihn dann aber. So steckt er ihr die Zunge entgegen. Er fühlt sich fast infantil sorglos. Für den Moment ist Manus ganz gelöst, so wie es sein sollte.

Würde es nicht gegen jegliche Etikette und alle Regeln des Anstandes verstossen, könnte mich das möglicherweise druchaus reizen. Der alten Zeiten willen. ;) Kannst du dich an unsere Wettrennen zu Pferd erinnern? Ich hätte grösste Lust zu sehen, ob du deine Technik mittlerweile verbessert hast und endlich mit mit mithalten kannst. :D

Auffordernd grinst Euphemia mit unschuldig anmutendem Augenaufschlag zurück.

Manus Tameo 21.04.2015, 19:03

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Während seiner Reisen hatte er in der Tat es geschafft seinen Reitstil wesentlich zu verbessern. Er war in der Lage jedes, auch noch so temperamentvolle Pferd zu kontrollieren. Allerdings bedeutete dies nicht, dass er nun auch besonders schnell reiten konnte. Für seine langen Reisen über Land war es durchaus auch mal angebracht eher ausdauernd und möglichst komfortabel zu reiten. Aber Euphemia war eh immer etwas rasant bei ihm in der Nähe gewesen. 

Ein Wettrennen? Natürlich wieso nicht. Aber ich denke mein Pferd braucht erst einmal etwas Ruhe. Wir sind schon seit einigen Wochen auf Reisen um pünktlich hier gewesen zu sein.

Das ist aber eine äussert nette Ausrede, lieber Manus. ;)

Dann lass uns für die nächsten Tage ein Treffen ausmachen, ja? Ich kenne eine hübsche neue Strecke, die dir gefallen könnte..

Weisst du schon, wo du übernachten möchtest? Ich schätze, bis nach Esturien wirst du es nicht mehr schaffen heute.