Kohpardo... es fehlt das r.
Wiedersehen bei Vollmond
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Periston d'Angilo 02.03.2015, 20:40
Arthur von Hochwald 02.03.2015, 21:04
Periston d'Angilo 02.03.2015, 21:24
Klopf, Klopf.
Arthur von Hochwald 02.03.2015, 21:37
Periston d'Angilo 02.03.2015, 23:25
Oh... eine Münze.
Arthur von Hochwald 02.03.2015, 23:51
Peristööönchen! Mon dieu, nach all der Zeit!
Wie gefällt Dir mein kleines Maison des Milles Contes?
Periston d'Angilo 03.03.2015, 01:01
A..a...Arthur, wie schön dich hier zu treffen... Ich hätte nie gedacht... unglaublich...
Arthur von Hochwald 03.03.2015, 12:12
Bitte, setz Dich doch zu mir und fais comme chez toi, damit ich Dir denn Sinn dieser meiner kleinen Charade erläutern kann.
Periston d'Angilo 03.03.2015, 17:02
Aber gerne doch...
Arthur von Hochwald 03.03.2015, 17:28
Aber, aber, nicht so schüchtern!
Nun will ich Dich aber nicht weiter auf dieser tour de obscurité verweilen lassen, sondern mich sogleich explizieren.
Mon dieu, Periston! Das Schicksal, welches ich encouriere, ist ein ganz und gar furchtbares! Tag um Tag die gleichen Visiten, die gleichen Sentencen und Personen! Periston, es seht mein Herz sich so sehr nach exotischen Circonstancen et d’autres choses semblables! Nun dachte ich mir, Arthur, dachte ich mir, wie könntest Du aus dieser Monotonie entfliehen? Und sogleich kam mir ein Gedanke leichtfüßig dahergeflogen, von solcher Exquise, solcher Romantik und Sehnsucht, ach—! Wie wäre es, so dachte ich mir, würdest Du mir des Nachts de temps en temps eine jener zahlreichen Geschichten erzählen, die Du auf Deinen mannigfaltigen Voyagen gehört und erfahren hast, hier, in diesem kleinen Maison des Milles Contes? Doch ist mir natürlich gewiss, so sehr Du mich auch trägst dans ton cœur, so sehr hat auch für Dich Dein teurer Schlaf einen Preis. Und so, dachte ich mir, möchte ich mich fürstlich revanchieren – mit einem Tuk pro Nacht und Geschichte.
Nun, comment ça sonne pour tes oreilles drôles?
Periston d'Angilo 03.03.2015, 18:01
Ein überaus großzügiges und interessantes Angebot. Und wie ich sehe wird sogar für Speis, Trank und Bequemlichkeit gesorgt. Auf was für eine Art von Geschichte würde es Euch denn gerade glüsten?
Arthur von Hochwald 05.03.2015, 00:34
Ich dachte für den Anfang an etwas … abenteuerliches! Kämpfe! Rätsel! Quelque chose comme ça.
Periston d'Angilo 05.03.2015, 04:19
Mhmm, lasst mich ein wenig nachdenken... ja, warum nicht.
Ich möchte Euch von einem fernen Land erzählen, weit weg vom Kaiserreich. Um vieles anders als das unsere, und doch gleicht es sich auf andere Arten. Dieses Land besteht aus vielen Inseln, hunderte von ihnen welche verteilt sind auf dem weitem Meer. Diese große Verteilung von Inseln macht es den dortigen Herrschern unmöglich ihre gesamte Bevölkerung zu regieren und so entstanden dort unzählige Piraten welche von Insel zu Insel fuhren und die fahrenden Schiffe ausraubten. Für jeden Piraten den sie hängten so schien, kamen zwei neue nach. Das Land versank in Bitterkeit und Anarchie. Doch wo es Not gibt, werden auch Helden geboren. Diese Geschichte, von der ich Euch erzählen möchte, handelt von solch einem Helden. Mit dem Namen Elias Cole und seine eisernen Fäuste.
Arthur von Hochwald 05.03.2015, 17:48
Ganz reizend! Exquisit! Bitte, fahrt fort!
Periston d'Angilo 17.04.2015, 18:46
Elias Coles Heimat ist die Marine. Schon als Kind hat er in ihr gedient, als kleiner Schiffsjunge, wenn man einen Burschen von zwei Metern klein nennen möchte. In ihr wuchs er auf, lernte Recht und Unrecht zu unterscheiden und stählte seinen Körper. Sprichwörtlich, den seine Fäuste bestehen aus hartem Eisen, mit welchen er jeden Schurken niederstrecken kann der ihm in die Quere kommt. Ein Riese mit Eisenfäusten also, mit flammend roten Haaren und Bart, ruhigen Augen und einer gutmütigen Seele.
Eines Tages bekam Elias Cole mit den anderen Leuten seines Schiffes den Auftrag nach Port Angasta zu segeln. Die einzige kleine Siedlung auf einer abgelegene Insel in welcher sich nicht einmal abgetriftete Fischer verirren würden. Von dieser Insel wurde ein Hilferuf gemeldet. Piraten sollen in der Nähe gesichtet worden sein und kurz darauf kam keine Nachricht mehr. Zusammen mit zwanzig Mann fuhr er auf einer Kogge nach Port Angasta. So weitab von sämtlichen Routen sie auch war, so war sie doch nicht zu verfehlen, denn die gesuchte Insel, wenn auch nicht viel größer als die Siedlung selbst, ist die einzige am Horizont. Klein und unbedeutend, in der Tat. Sogar die Möwen scheinen sie zu meiden. Die Bewohner ernähren sich vom Fischfang, so weiß man, und verkaufen das wenige Bauholz welches sie in ihren Wäldern schlagen.
Elias Cole verschränkte seine mächtigen Arme ineinander und inspizierte die immer näher kommende Insel aufmerksam. Und mit jedem Knoten den sie sich ihr nähern, ist er sich sicherer, dass sie eigene Geheimnisse zu haben scheint.
Seine Gefühle scheinen sich zu bestätigen als sie sich der Siedlung nähern. Direkt vor der Hafeneinfahrt ragt der Mast einen Schiffes, schwarz von schwelendem Feuer aus der See heraus. Der Grund ist nur wenige Längen unter der Wasseroberfläche, und so können am Grund die Reste eines Kaperschiffes gesehen werden. Hier und da werden noch Fetzen von Tuch und Kleidung erkannt, die scharfen Augen der Matrosen machen am Strand den ein und den anderen angespülten Leichnahm aus welcher von den Bewohnern der Siedlung auf Scheiterhaufen gebracht werden. Die Siedlung selbst hat selbst einige Schäden abbekommen. Einige Häuser waren in Brand geraden und die Schiffe im Hafen wurden auch in Mitleidenschaft gezogen. Doch alles in allem hat Port Angasta den Angriff der Piraten gut überstanden... oder etwa doch nicht?
Die Kogge von Elias Cole legt am Steg an. Eine Menschenmenge hat sich bereits versammelt. Bärtige Männer welche breit grinsend den Marinesoldaten entgegen lachen, Frauen welche schüchtern hochschauen und ein Berg aus Fett und Muskeln welcher ihnen zuruft "Ihr kommt spät! Aber wir wollen Euch verzeihen!"
Lautes Gelächter ertönt, als der dicke Mann weiter spricht. Seine fleischigen Lippen befinden sich in einem wilden Gewirr aus schwarzen Barthaaren, seine Augen liegen direkt unter den nicht minder buschigen Augenbrauen versteckt.
"Wir haben die ganze Arbeit für Euch schon erledigt, ihr könnt ebenso gut wieder ablegen wenn ihr wollt."
Elias Blick bleibt warm und unbeeindruckt. Er lächelt und spricht: "Ich beglückwünsche Euch zu Eurem Sieg. Wenn Ihr erlaubt, so würde ich gerne hören wer Ihr seid und wie ihr es geschafft habt die Piraten zu versenken."
Raues Gelächter folgt und der Bärtige kratzt sich am Kinn. "Na gut, dann bleibt und seid unsere Gäste, dann erzählen wir Euch davon. Man nennt mich Parados den Bärtigen und ich verwalte diese Siedlung."
Lächelnd nimmt er die Einladung ein, nicht wissend, dass Elias Tod bereits geplant wird.