Kaiserreich Drachenstein

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Sonjas Anfang bei der kaiserlichen Garde

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Sonja Taymoris 27.01.2015, 15:52

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Sonja lässt sich alles durch den Kopf gehen was der Hauptmann gesagt hat. Zuerst einmal verstaut sie ihre Sachen in ihrem Zimmer und begibt sich anschliessend in den Hof mit den Armbrüsten und Zielscheiben.

Irgendwer ist bestimmt beim Training und kann mir zeigen, wie diese Dinger funktionieren. Damit etwas zu treffen kann ja wohl nicht so schwierig sein.

Beim Schiessstand angekommen sieht sie sich die Armbrüste etwas genauer an, nimmt eine für sie passende aus einem Ständer und versucht sie zu spannen.

Hmpppfpffff, bei Guanyu, das kann doch nicht so schwer sein!

Eine Frau, vielleicht dreißig Jahre alt, ihr braunes Haar zu einem langen Zopf zusammengebunden, kommt in den Hof. Sie bleibt belustigt einen Moment im Türrahmen stehen, bevor sie auf Sonja zugeht und meint:

"Einen Fuß in den Bügel, und dann mit beiden Händen das Seil hochziehen."

Sonja Taymoris 27.01.2015, 21:56

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Ruckartig reisst Sonja den Kopf herum und betrachtet die Frau, die sie anscheinend schon etwas länger beobachtet hatte. Sie überlegt grade, ob sie lachen oder brüllen soll, entscheidet sich dann aber für ersteres.

Danke für den Hinweis. Und ich nehme an, die Pfeile da legt man mit dem spitzen Ende von einem weg auf dieses Ding, nicht wahr? ;)

Sie holt einmal tief Luft, zieht die Sehne nach hinten bis sie einrastet und schaut etwas verwirrt auf.

Da sind mir Messer und vielleicht sogar Bögen aber lieber. Bis ich das hier nachgeladen habe bin ich ja drei Mal tot. Oder nehmt ihr diese Dinger nur aus der Deckung heraus?

Sie legt einen der kurzen Pfeile auf die Armbrust, zielt in Richtung Scheibe und betätigt den Hebel und trifft auf Anhieb die Scheibe, mehr aber auch nicht.

Sag mal, ist da irgendein Trick dabei?

Ich bitte um Verzeihung, meine Manieren. Ich bin Sonja Taymoris, die Neue. Jedenfalls bis zum nächsten Wettbewerb. Bis dahin muss ich mit diesen Dingern hier besser werden, sonst sehe ich schlecht aus wenn ich damit gegen jemanden antreten muss. Die werden ja nicht alle nur Klingen als Waffen wählen befürchte ich.

Und wie ist eu... dein Name?

"Staera. Ich habe schon von Dir gehört. Mit den Klingen sollst Du sehr geschickt sein. Vielleicht kannst Du mir dort noch etwas beibringen, und dafür helfe ich Dir mit Armbrust und Bogen. Das Ziel mit der Armbrust zu treffen ..."

Staera nimmt sich bei diesen Worten eine Armbrust, spannt sie geübt, legt einen Bolzen ein, zielt, und trifft fast in die Mitte der Zielscheibe.

"... gelingt genau dann, wenn Du Festigkeit des Griffes und Verriss der Armbrust genau ausbalancierst. Da die Bolzen der Armbrust unter großem Druck abgefeuert werden, fliegen sie beinahe gerade. Dafür reißt es die Armbrust beim Schuss immer etwas nach oben, und natürlich mehr, je weniger fest Du sie im Griff hast. Anders als beim Bogen musst Du hier also die Flugkurve – gerade auf so kurze Entfernungen – kaum berücksichtigen, dafür aber den Verriss. Beim Bogen zielst Du etwas höher als das Ziel. Bei der Armbrust in der Regel etwas tiefer. Aber nicht zu tief, sonst rutscht Dir der Bolzen fort. Die Armbrust ist keine Waffe für den offenen Kampf. Die Armbrust ist eine Waffe der Vorbereitung und der Präzision. Während Du die Waffe spannst und zielst, ist jeder Fehler, jede Ungenauigkeit und jede Unkonzentriertheit beinahe ein Garant, dass Du Dein Ziel nicht treffen wirst. Aber mit einer Armbrust hast Du Zeit. Du liegst im Hinterhalt. Du bist Herr der Lage. Dein Opfer rechnet nicht mit Dir. Und anders als beim Bogen kannst Du eine gespannte Armbrust stundenlang vor Dir auflegen, bevor Du sie auslöst. Das schätze ich so an ihr. Die Armbrust ist eine Waffe, die keine Kompromisse erlaubt, aber auch keine erfordert. Es gibt nur Dich, Deine Waffe, Dein Ziel, und alle Zeit, die Du brauchst."

Sonja Taymoris 28.01.2015, 12:23

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Das klingt ja fast wie bei den Klingen. Aber lass mich erst mal das mit der Armbrust versuchen. Fest im Griff, ja ...

Sonja spannt die Armbrust, legt einen Bolzen auf und hält den Schaft in ihrer rechten Hand, packt sie fest hebt sie an die Schulter, so wie sie es eben bei Staera gesehen hatte. Dann drückt sie ab.

Da siehst du mal, schon deutlich besser als vorher. Was ein richtiger Lehrer für einen Unterschied machen kann. Wegen den Schwertern und Messern, wie sieht es bei dir aus, womit kämpfst du denn? Meine Spezialität ist ein gebogenes Zweihandschwert das man aber zur Not auch einhändig führen kann und dann natürlich die Dolche, meine Lieblingswaffe. Sie sind leicht, schnell, gut zu verbergen und man kann bequem mehr als zwei bei sich haben. Allerdings erfordern sie eine fast schon traumwandlerische Sicherheit im Umgang, sonst können sie sich leicht gegen einen selbst richten.

Wie übt ihr die Klingenwaffen? Mit Stöcken? Denn gerade die ganz kurzen Waffen eines Assassinen sind auch stumpf noch gefährlich genug.

sie scheint mir Vertrauenswürdig, hoffentlich enttäuscht sie es nicht. Ich habe hier niemanden, und ob ich mit mit dem arkanen Lehrer einlassen würde von dem ich gehört habe ...

"Ja, mit Holzwaffen. Und sehr viel Polsterung. Wir enden trotzdem immer mit blauen Flecken übersäht."

Staera lacht leicht auf.

"Das mit der Armbrust klappt ja schon sehr gut. Der Rest ist fast nur Übung."

Etwas gedankenverloren blickt Staera auf den Bolzen.

"Ich bin ziemlich froh, dass Du hier bist. Die einzige andere Frau in der Kaisergarde neben uns beiden ist Fara, und Fara ... ist manchmal kompliziert. Und manchmal möchte man einfach mit einer Person seines Geschlechts reden, verstehst Du?"

In diesem Moment stürzt ein Mann mit blonden und etwas zerzausten Haaren in den Hof, eine halbe Rüstung bereits umgeschnallt.

"Staera, wir–"

Sein Blick fällt auf Sonja.

"Du musst Sonja sein, oder? Angenehm, Merum. Naja, der Kaiser hat nach Verstärkung verlangt. Es gibt wohl etwas für uns zu tun. Kommt ihr mit? Die zweite Schicht ist zwar bei ihm, aber wir sollen wohl keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen, und wenn sie abziehen würde, würde sie das bestimmt."

Sonja Taymoris 29.01.2015, 12:05

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Guten Tag Merum. Heisst das, wir gehen inkognito? Das würde passen, da ich noch keine Zeit hatte mir eine Uniform und Rüstung anpassen zu lassen. Lasst mich noch schnell ein oder zwei Kleinigkeiten aus meinem Zimmer holen, dann bin ich bereit. Staera, begleitest du uns auch?

Etwas nervös macht sich Sonja auf den Weg in ihre Kammer um ein paar unauffällige Waffen zu holen und sich in etwas langweiligeres als das Schwarz das sie trägt zu kleiden. Kurz vor der Türe dreht sie sich nochmal um.

Ähm, Merum sag, was gibt es denn zu tun dass eine Schicht nicht ausreicht? Erwartet der Kaiser grössere Probleme?

"Nicht zwingend größere Probleme, aber er hat einen Auftrag für uns, der möglichst unauffällig ausgeführt werden soll. Dafür ist es notwendig, dass die zweite Schicht ganz regulär bei ihm bleibt, um keine Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen. Wir treffen uns dann gleich an der Haustür. Inkognito wäre vielleicht nicht schlecht, ja."

Staera geht mit Sonja.

"Ja, ich komme auch mit. Ich muss nur auch noch kurz etwas holen."

Sonja Taymoris 06.02.2015, 10:47

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In ihrem Zimmer angekommen kramt Sonja die eine Lederrolle hervor, zieht sich Hose und Obergewand in unauffälligen Herbstfarben über. Das Schwert und die anderen grösseren Waffen legt sich wieder zurück und steckt sich lediglich je einen Dolch in die Stiefel, ein paar Wurfklingen in die Unterarmhalterungen, eine Mischung aus Kurzschwert und Jagdmesser in die Rückenscheid und eine ungefähr 7 - 8 Fingerbreiten messende Klinge die sie sich an einer Kette um den Hals hängt.

Da bemerkt sie Staera auf dem Flur vor den Zimmern.

So, ich müsste eigentlich fertig sein. Wie sehe ich aus? Unauffällig genug? Vielleicht noch die Haare etwas ins Gesicht, damit nicht gleich jeder meine Verzierungen bemerkt.

"Perfekt! Ich denke, auch die Verzierungen sind kein Hindernis. In Pretannica laufen Gestalten aus so vielen unterschiedlichen Völkern und Klassen umher, dass man sich deshalb kaum umdrehen wird. Wollen wir aufbrechen?"

Sonja Taymoris 07.02.2015, 10:20

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Solange sie nicht aus meiner Heimat kommen ist alles gut. Ach ja, und solange sie der dortigen Militärhierarchie nicht verpflichtet sind auch.

Dann wollen wir Merum mal nicht länger als nötig warten lassen.

Die beiden machen sich auf den Weg zum Ausgang, wo sie bereits von ihrem Kollegen erwartet werden. Auf dem Weg dorthin flüstert Sonja Staera etwas zu.

Du sag mal, ich habe gehört der Kaiser interessiert sich für Schwertkampf. Meinst du es wäre vermessen ihn mal zu einem Übungskampf zu bitten und nötigenfalls gewinnen zu lassen? Ich möchte ja nicht unbescheiden klingen, aber was du mich vorher mit der Armbrust hast machen sehen gilt in entgegengesetzter Richtung für so gut wie alles was Klingen hat. Ausser Äxten vielleicht.

Bei der Vorstellung, eine Zwergen- oder Riesenkriegswaffe zu schwingen schmunzelt Sonja.

Staera lacht.

"Nunja, wir ... wir sind seine Lehrer in den Waffenkünsten, insofern wirst Du dazu mehr als genug Gelegenheit bekommen. In der Tat hängt es Dir irgendwann zum Hals raus, weil er ganz gerne während seiner Übungsstunden irgendwann anfängt, über das Staatswesen zu referieren, und wenngleich er aufhört, wenn man ihn daran erinnert, hat man bis dahin schon zum hundertsten Male den Zweck einer loyalen Judikative erfahren oder dergleichen."

Sie treffen am Ausgang mit Merum zusammen und verlassen das Haus in einer möglichst unauffälligen Geschwindigkeit. Merum führt sie durch die Straßen. Händler bieten ihre Waren feil, teils von den Türen ihrer Läden aus, teils an Ständen, teils mit Bauchläden; Schausteller und Straßenmusikanten versuchen, die Gunst der Passanten und die ein oder andere ehrliche oder unehrliche Münze zu ergattern; kleine Kinder rennen durch die Straßen und spielen fangen; Wägen versuchen mühevoll, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen; Stadtwachen marschieren grimmig oder schlendern heiter zwischen den Menschenmassen umher; Bettler bitten um Almosen; Wohlbetuchte lassen sich in ihren Sänften durch die Straßen tragen; Krüge werden an den vielen öffentlichen Brunnen gefüllt und Nachttöpfe in die Kanalisation geleert; Brote werden in fahrenden Öfen gebacken, Fenster geputzt und Hintern unartiger Jungen versohlt: Bald schon sind die drei Gardisten untergetaucht im ewigen Treiben der Hauptstadt.

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