Der Privatsekretär nickt ab und zu, als sie auf dem Hof waneln, sieht ab und zu verständnisvoll drein
Seid da nicht allzu voreilig, Signore. Gerade was Metalle angeht, haben auch wir einen weiten Anfahrtsweg. Wir müssen es aus dem entfernten Norden holen, unsere Schiffe auf dem Seeweg wochenlange Fahrten zurücklegen, da diese einen halben Kontinent umschiffen. Dies gilt für Eisen.
Bei Kupfer indes scheint kein Weg zu weit. In allen unseren Nachbarstaaten besteht so ein reger Nachbedarf, das wir es schon bei einer kleinen Gewinnmarge als Vorteil sehen können, dieses strategische Material zu erlangen. Zum Waffenbau ist es nämlich unerlässlich, und Sicherheit geht oft über Profitabilität. Besonders für so eine kleine, oft bedrohte Republik wie die unsere, der man ihren Reichtum und Einfluss streitig machen will.
er scheint etwas zu suchen, öffnet seinen Umhang, wird aber wohl nicht fündig
Entschuldigt, ich habe den neuesten Prospekt der Markthalle gerade nicht bei mir... verdammtes Teil...
flucht er vor sich hin.
Dann hört er das mit dem Botschafter. Ricotta blickt interessiert auf, lässt den Umhang Umhang sein
Ausgezeichnet. Was kann eine Handelsrepublik besseres erwarten als einen Handelsvertrag?
Falls da Vargazza endlich eintreffen sollte...
Falls?! Ich BIN da!
Donnert es plötzlich auf der anderen Seite des Hofes.
Ein Mann steht auf der anderen Seite der Vorhalle, etwas korpulent, schwarzes Gewand, 50 Jahre. Sein Haar ist dünn, nach hinten gekämmt, an den Enden Locken, an den Schläfen grau. Die Augen durchdringend, wirken wach und intelligent, Wangen und Nase leicht rötlich - und auf häufigen Weinkonsum schließend - dazu ein formidabler grauer Spitzbart und ein feiner schwarzer Schnauzbart.
Hinter ihm steht ein Trupp aus ächzenden und keuchenden Dienern, die ungeheure, hochgestapelte Lasten auf ihrem Rücken tragen. Ihre Beine zittern darunter, manche müssen gleich drei Bündel zugleich stemmen.
Der Botschafter hingegen hat nur einen leichten Gehstock mit silbernem, rundlichen Knauf in der Hand
Und so etwas nennt man Empfang! Wo bleiben Wein und Biscotti? Aber pronto, Ricotta!
Woher kennt Ihr meinen Namen?
Weil alle untergeordneten Bediensteten Ricotta heißen!
wirkt er etwas grob, nähert sich dem Duo.
Vor Avinash bleibt er stehen, macht ein freundliches Gesicht, stützt sich auf den Stock.
Ich hoffe, er hat Euch nicht gelangweilt, mein Herr.
Attilio da Vargazza, Botschafter der Serenissima Repubblica di Palatina.
er macht eine kunstvolle Verneigung