Kaiserreich Drachenstein

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Das Anwesen am Wald

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Elisabeth 11.04.2010, 15:14

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Elisabeth starrte stumm aus dem großen weißen Fesnter, welches Licht von draußen in das Schlafzimmer warf. Eine Hand hielt ein Glas Wein umklammert, die andere ruhte auf ihrem Bein. Gelangweilt saß sie auf der Fensterbank, die Beine übereinander geschlagen. Den Wald hatte sie schon erkundigt und den Strand, mit dem angrenzenden Meer, brachte eher weniger Unterhaltung.

Der Himmel war wolkenbehangen und grau, jedoch schien es nicht als würde es bald zu regnen beginnen. Den ganzen Morgen saß sie schon hier und versuchte krampfhaft irgendetwas zu tun, aber nachdem sie aufgeräumt hatte, sauber gemacht hatte und viele andere Dinge getan hatte, die ihr nicht sonderbar interessant erschienen, starrte sie einfach nur geistesabwesend auf den Wald.

Abrupt stand sie schließlich auf und ging grazil aus dem Zimmer, durch das große Haus, sie fand sich hier mit Leichtigkeit zurecht und schlenderte die Treppe hinunter, nicht sicher wo sie hin wollte.

Schweigend zog sie die Hintertür auf und trat auf die Veranda. Leise atmete sie ein und schloss die Augen.

Syrwanos 21.04.2010, 11:16

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Aus dem Wald heraus wanderte eine kleine gekrümmte Gestalt die schnurstracks einen nicht sichtbaren Weg entlang zu wandern scheint, im gemütlichen Tempo die Hände hinter dem Rücken gekreuzt über Stock und Stein, Ebene und Erhebungen im immer gleichen Schritt. Gekleidet in einer blauen, abgetragenen Brokatweste mit goldenen Verzierungen die schon weitaus bessere Tage gesehen haben mag, und einer weißen Leinenhose die in zwei kleinen mit Schnallenschuhen gesteckten Füßen enden. Das erblasste Gesicht mit dem grau-weißen Backenbart und dünn gewordener Haarpracht schimmert leicht sehbar zwischen den satten dunkelgrünen Gras hervor. Ein langer Stil wie bei einer Pfeife ragt aus seinem Mund, aus dem stetiger dünner Rauch quellt, wenn er auch keinen Pfeifenkopf besitzt. Sein Weg der ab und an weiter nach links und nach rechts abweicht kommt ziemlich nahe am Haus vorbei.

Eilonwy 21.04.2010, 17:38

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Elisabeth 21.04.2010, 17:39

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Elisabeth runzelte die Stirn, als sie den alten Mann entdeckte. Was trieb er da? Langsam streckte sie ihren Hals und stellte sich auf die Zehenspitzen, um noch mehr erkennen zu können. Schließlich lehnte sie sich auf dem Geländer der Veranda ab und rief.

"Hey, sie da! Was tun sie da? Das ist mein Grndstück!"

Unverschämtheit, wer wagte es sie zu stören, bei ihrem...Naja bei was eigentlich? Elisabeth dachte darüber nach, aber letzendlich war es ihr egal.

Syrwanos 22.04.2010, 22:55

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Überrascht blickt der alte Mann hinüber zu Elisabeth die dort zu ihm hin beugt. Buschige weiß/graue Augenbrauen heben sich, doch keine Spur von Angst oder Unwohlsein ist ersichtlich. Er hält in seiner Wanderung inne, aber nur um seinen Marsch mit gleicher Unbekümmertheit genau auf Elisabeths Haus hin fort zu führen. Entweder hat er sie nicht verstanden oder ihre harschen Worte kümmern ihn einfach nicht. Seine Stimme besitzt einen, wie bei alten Menschen üblich, rauen Ton, der aber gleichzeitig angenehm und geschmeidig klingt und der oft Wohlgefallen in anderen Personen auslöst. Er spricht schnell aber nicht hastig.

"Ich wusste gar nicht dass jemand her gezogen ist. Sonst hätte ich Euch doch sicherlich einen Besuch abgestattet, Madam. Seit Jahren spaziere ich die gleiche Strecke entlang, da kann ich eigentlich auch nicht erwarten jemand neues zu treffen, auch wenn mir die Aussicht jemand neues kennen zu lernen Vergnügen bereitet... und dazu noch so eine schöne Dame..."

Schritt für Schritt kommt er näher, die ganze Zeit die Hände hinter dem Rücken gekreuzt, leicht nach vorne gebeugt. Sein Rauchwerk wackelt bei jedem Wort bedrohlich hin und her, doch niemals droht sie Gefahr hinaus zu fallen, so geschickt wird sie während des Sprechens von Zunge, Zähnen und Lippen fest gehalten, ohne den Redeschwall des alten Mannes zu behindern. Kurz vor der Veranda bleibt er stehen und blickt zu ihr hinauf, das Gesicht zu einem breiten, freundlichen Lächeln verzogen. Nur in den Augen funkelt es für einen Augenblick, als stecke hinter der Iris mehr als es zu aller erst den Anschein haben mag.

"Obwohl,... im Dorf erzählten sich die Leute doch von einer neue her gezogenen Lady mit dunklem Haar. Ich gebe ja eigentlich nichts auf das Geschwätz der Einfachen, aber wenn ich Besorgungen machen muss und an den ganzen Tratschtanten vorbei kommt, schnappe ich nun mal das ein oder andere auf... Ich hätte es mir doch eigentlich denken können... mhmm... wie war noch gleich der Name... helft mir nicht, es tut meinen alten Schädel sicher gut sich wieder etwas an zu strengen... er fing mit E an.... Elenore?... nein, nein, anders... ein einfacher, hübscher Name... Elbereth... nein fast, aber nein... ich habs gleich... ahja... Elisabeth... weiter haben sie nichts gesagt... oder ich hab es nicht gehört..."

Eilonwy 23.04.2010, 17:31

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Wohl eher letzteres, alter Mann. Elisabeth grinst und hebt eine Augenbraue, ehe sie spricht.

"Und ihr seid wer? Ich hab nicht von euch gehört. Wohnt ihr hier überhaupt? Oder schleicht ihr einfach durch alle Provinzen?"

Elisabeth legte die Hände aufs Geländer und lehnte sich entpsannt daran an, wenn sie neue Nachbarn hatte, lohnte es sich immer Beziehungen aufzubauen, wer weiß was man bei ihnen stehlen konnte...

Wir können uns ja einfach einbilden, dass das von Elisabeth kommt. ^^

Elisabeth 23.04.2010, 17:55

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Es hätte vielleicht neimand gemerkt, wenn du es jetzt nicht gesagt hättest. Toll Veux. :P

Pff. Jetzt bin ich wieder eine Entschuldigung für Dein Versagen. :tongue:

Elisabeth 23.04.2010, 18:04

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Hmpf..nein. Sorry halt, man wird auch nich jünger...

Syrwanos 26.04.2010, 00:09

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Hört mal beide ganz schnell auf *kneift beide fest in die Backen und kichert geradezu syrwanisch (spöttisch unterdrücktes kichern)*

Der alte Mann lässt sein Räucherwerk von dem linken Mundwinkel in den rechten gleiten und zieht ein wenig an der Glut, nur um beim sprechen kleine Rauchwölkchen frei zu geben. Ein süsslicher, und zugleich bitterer Kräutergeruch verströmt sein Kraut welches er genüsslich pafft.

"Das wundert mich nicht. Schließlich kommt Ihr gar nicht aus Eurem Schlösschen heraus, wie könntet Ihr dann auch über meinerseits stolpern?

Aber da ich, ohne Euer zutun, Euren Namen weiß, werde auch ich mich vorstellen. Lintaryso de Gweroschet nennt man mich, und ich wandere schon seit unzähligen Jahren hier umher, täglich wenn Ihr es genau wissen wollt, um mir die Beine zu vertreten. Was mein zuhause angeht, es ist nicht weit von hier entfernt, ein wenig abgelegen so wie ich es mag, aber durchaus Wirklich.

Und wie wäre es, wenn Ihr euch nun vorstellt, diejenige die ein lang unbewohntes Haus in Besitz genommen hat, vielleicht gar zu Unrecht weil Ihr eine Bleibe sucht?"

Eilonwy 26.04.2010, 14:48

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Ihr seid beide doof. Und ...ich vergese dauernd umzuschalten auf Elisabeth..-.-

"Ich wohne jetzt hier. Der Kaiser selbst hat es mir zur Verfügung gestellt, also hütet eure Zunge denn ich darf mich hier aufhalten.

Ich kann mich nicht vorstellen, denn scheinbar vernachlässigen die Leute hier schon beinahe ihr Leben nur um über mich zu tratschen, und dem was ihr wisst, habe ich nichts hinzuzufügen. Mein name ist Elisabeth und ich wohne hier, ganz gleich ob oder wann ich rauskomme."

Abschätzig mustert sie den Besucher und lächelt skeptisch, nicht wissen was sie tun sollte.

"Das ich nicht herauskomme, bedeutet nicht das ich nicht sehe was auf diesen Grundstück passiert..."

Syrwanos 27.04.2010, 00:20

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"Der Kaiser? Soso..."

Wieder wandert das glühende Holzstück mit dem feinen Kräuterduft vom einen Mundwinkel in den anderen ohne die Hände hinter dem Rücken hervor zu ringen. Die Augen mustern genau Elisabeths Gesicht. Alt, ergraut, durchfurcht von der Last des Alters ist das Antlitz von Lintaryso. Aber wenn er einem so an zu sehen beginnt, merkt jeder, dass er mehr vor sich hat als einen klapprigen Greis.

"Hätte immerhin sein können... Ihr seid ja nicht gerade weit umher gegangen, gerade deswegen reden die Leute ja... aber naja sie quasseln sich auch ein Ohr über mich ab wenn sie keine anderen Sorgen haben.... naja das einfache Volk eben... Es ist aber immer wieder interessant neue Personen kennen zu lernen... höchst interessant...

...ich werde meinen Weg fort setzten, wenn Ihr wollt und mit mir mithalten könnt, dürft Ihr mich begleiten..."

Der alte Mann wendet sich mit erstaunlicher Eleganz im Stand um und beginnt sich wieder auf den Rückweg zu machen zu seiner alten Route, den Blick hin und her schweifend aber nicht zurück.

Elisabeth 27.04.2010, 18:02

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Elisabeth zuckt die Schultern, was sollte es schon ausmachen, wenn sie ihn begleitete? Schweigend schlenderte sie die Treppe hinunter und stand ihm nun gegenüber, ehe sie sprach, musterte sie kurz die Umgebung, ob irgendetwas anders war. Dann lächelte sie. Der Mann war alt, keine Frage, aber auf eine seltsame Weise wirklich schlau, nicht wie die anderen die andauernd ihr Leid klagten und Interesse verlangten.

"Nun. Keine Sorge, ich werde mithalten können. Ihr seid ein kauziger alter Mann, ihr scheint jünger zu sein, als ihr ausseht..."

Gedankenverloren schritt sie nun neben ihm und verschränkte die Arme vor der Brust, ihr Blick in die Ferne gerichtet.

Syrwanos 29.04.2010, 10:38

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"Besser als für jünger gehalten zu werden als man selbst sich fühlt."

Lintaryso schlendert weiter den nur für ihn sichtbaren Weg entlang. Die Arme wieder hinter den Rücken verschränkt. Trittsicher schreitet er über jeden kleinen Stein oder Unsicherheit, als würde er den Weg nicht nur kennen, er hätte ihn selbst gestaltet. Unentwegt raucht es aus dem dünnen Stäbchen in seinen Mund, sein Blick gleitet nach links oder nach rechts. Ab und an bleibt er kurz stehen besieht eine der Pflanzen, mustert sie und lässt sie dann doch stehen.

"Sagt mal... seid Ihr die Geliebte des Kaisers oder warum hat er Euch hier einqartiert?"

Fast teilnahmslos fragt er diese Nebensächlichkeit. Wieder hält er an eine der Pflanzen an, dieses Mal streckt er seine Hand danach aus, befühlt die Beschaffenheit ihrer Blätter und zupft ein

Elisabeth 30.04.2010, 14:11

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Elisabeth passt sich unbewusst seinem Tempo an und bleibt jedes Mal stehen, wenn auch er es tut, es war alles jedesfalls unterhaltsamer als das Haus zu bewachen.

Als sie seine Frage hört lacht sie kurz auf, ihren Blick richtet sie dabei auf einen Vogel der hoch oben in einer dickten Baumkrone saß und zwitscherte.

"Ich denke ihm fehlt die Einstellung für eine kurzweilige Affäre, mir kam es so vor als hinge er viel zu sehr an seiner Kaiserin, als das er sie würde betrügen können.

Er hat nicht wirklich durchblicken lassen, warum ich hier wohnen darf. Interessiert mich auch nicht."

Syrwanos 01.05.2010, 10:59

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Die paar abgeernteten Blätter werden in einem kleinen Beutel an der Seite verstaut, wo sich auch ähnliche Pflanzenblätter, Blüten und Gräser befinden. Lintaryso geht weitere seines Weges, vor sich hin murmelnd, mehr zu sich als zu jemand anderen wie es die Art der Alten ist und laut genug dass es Elisabeth hören kann.

"Doch irgendetwas muss es zu bedeuten haben... wenn seine kaiserliche Exzellenz eine schöne Frau in ein entlegenes Herrenhaus einquartiert und es ihr zur freien Verfügung gibt...

...Ahhh die habe ich noch gesucht."

Lintaryso beugt sich vor und zupft einige weitere raue Blätter mit gezackten Rand von einem Gewächs. er lässt Elisabeth mit seiner Überlegung einige Sekunden lang alleine und widmet sich voller Fürsorge seiner Ernte.

"Jetzt hab ich alles zusammen."

Elisabeth 03.05.2010, 19:04

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Überrascht blickt Elisabeth auf, die Augenbrauen zusammengeschoben, denkt sie nach.

"Wollt ihr damit sagen, das...er mich hier solange aufhebt, bis er Zeit hat seine Frau zu betrügen?"

Lachend verschränkt die schöne Frau die Arme vor der Brust und schüttelt den Kopf.

"DAS ist völlig absurd, zumal er weiß, dass ich weglaufen könnte wenn ich wollte. Er hätte also keinen Vorteil."

Syrwanos 03.05.2010, 23:51

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Lintaryso dreht sich halb zur Vampirin um, Überraschung liegt auch in seinem Gesicht geschrieben sowie ein fast schon naives Lächeln.

"Oh... ich wollte gar nichts sagen... ich rede oft ein wenig wirr vor mir her. Ich bin Gesellschaft nun einmal nicht so sehr gewohnt..."

Die Einfältigkeit verschwindet fast vollkommen wieder aus seiner Mimik und an deren Stelle tritt ein verschlagenes Lächeln, während er wieder sein Räucherwerk von einem Mundwinkel ins andere positioniert. Die letzte Blätter werden wieder in den vorbereiteten Beutel gestopft. Für einen Moment könne man denken die Stimme des alten Herrn gräbt sich tiefer ein in die Gedankenwelt einer Person, besitzt einen eindringlichen Unterton.

"Aber spinnen wir nur aus reinem Jux den Faden einmal weiter... ER ist der Kaiser und steht über dem Gesetz. Wenn er wollte, könne er Euch verhaften lassen, oder Euch mit seinen magischen Kräften vielleicht gleich selbst wieder einfangen und sich hohlen was er begehrt. Die Macht dazu hat er ohne Frage... Vielleicht hat er auch nicht konsequent vor sein Weib zu betrügen und es ist nur ein Gedanke der in ihm keimt, und er ist froh Euch zu wissen wo es ihm gefällt, wie einen Ersatzschlüssel der hervorgeholt wird, wenn er gebraucht wird...

... ... Aber das sind natürlich nur alles Hirngespinste. Ich habe von Veuxin unserem Kaiser nur gutes gehört, der macht sowas nicht... nein nein... hat einen viel zu guten Charakter dafür... andere, lüsterne Männer vielleicht... ich in meiner Jugend... hehe... nur ein Scherz."

Die Unschuldsbeteuerungen für Veuxin wirken wie ein Schwall kaltes Wasser über die zuvor bedrohliche Stimmung und wecken den festgefahrenen Geist auf. Die Stimme hat ihren mahnenden Unterton verloren, bekommt wieder etwas sorgloses. Lintaryso zeigt auf einen schmalen Trampelpfad der sich durch die Bäume verliert, kaum erkennbar für jemanden der Wald und Wiesenwege nicht kennt.

"Ihr leistet mir gute Gesellschaft Elisabeth, wenn Ihr wollt zeig ich Euch mein Zuhause und Ihr dürft mich ein wenig ausfragen. Sonst übernehme ich diesen Part gerne und werde Euch durchlöchern. Ich habe einen ganz guten Malazier bei mir. Gut gereift, dreißig Jahre beim abfüllen... Herrliches Aroma... Leider ist er verstorben bevor ich mehr Flaschen einlagern konnte... zu schade..."

Elisabeth 04.05.2010, 12:32

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Perplex sieht Elisabeth zu dem alten Mann hinüber und hebt eine Augenbraue.

"Redet ihr von einem toten Malazier dessen Blut ihr in Flaschen abgefüllt habt?"

Elisabeth hätte fast laut losgelacht, doch erst wollte sie seine Antwort abwarten.