Kaiserreich Drachenstein

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Zimmersuite von Nortius Erudio Xeledon

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Eine Reihe an Zimmern wurde für Nortius hergerichtet; darunter ein Schlafzimmer mit angrenzendem Wasch- und Ankleidezimmer, ein Wohnzimmer, ein Schulzimmer und ein Studierzimmer.

Man betritt die Zimmerflucht vom Wohnzimmer aus. Nach links gelangt man nun über das Schulzimmer ins Studierzimmer, nach rechts über das Schlafzimmer ins Wasch- und Ankleidezimmer. Während das Wohnzimmer weiß und dunkelrot gehalten ist, sind die anderen Räume mit blauem Damast bespannt.

Ins Studierzimmer haben die Diener allerlei Gegenstände gebracht, die ein Studierender brauchen könnte; neben einer Karte Drachensteins an der Wand befinden sich hier ein Globus und ein Fernrohr, lotrecht zur Tür befindet sich ein Marmorkamin und an der Wand gegenüber der Tür befindet sich ein mächtiger Schreibtisch, hinter diesem eine einfassende Bücherwand, die jedoch bis auf drei Edelsteine und einige grundlegende Bücher über Magie - Geschenke des Kaisers - noch leer ist. Das Schulzimmer ist mit einigen Stühlen und zwei noch leeren Regalen ausgestattet.

Im Wohnzimmer finden sich ein Esstisch samt Stühlen, zwei alte Landschaftsgemälde aus der Gegend um Pretannica, zwei Polstersessel, ein Sekretär und eine Anrichte.

Ein großes, weichgefedertes Doppelbett, ein ansatzweise kitschiges Monumentalgemälde vom Sonnenaufgang über Krimez, eine Kommode und ein Stuhl sind im Schlafzimmer zu finden, das Wasch- und Ankleidezimmer ist mit einem Waschtisch, einem Toilettenstuhl hinter einem Paravent, einem großen Schrank, einem Sessel und einem stummen Diener ausgestattet, außerdem befindet sich auf einem in Marmor gefassten Podest an der Hinterwand eine Badewanne, die sogar mit fließendem Wasser ausgestattet ist. Schlaf- und Wasch- und Ankleidezimmer teilen sich einen Kamin, der als Ofen im Wasch- und Ankleidezimmer über ein geschicktes Abluftsystem auch das Badewasser wärmt.

Die gesamte Suite liegt im zweiten Stock; etwas dezentral, dafür jedoch ruhig und dennoch in guter Nähe zum Kaiser - vom Schlafzimmer kommt man über eine Tapetentür zu den Dienstbotenpassagen; durch diese ist es ein leichtes, ungesehen und unbemerkt ins kaiserliche Schlafzimmer zu gelangen.

Nortius betrachtet begeistert seine neuen Zimmer. Seine erste Tätigkeit in den neuen Gefilden ist ein Fingerschnipp und der Kamin beginnt gemütlich zu prasseln. Mit einem erleichterten Seufzer setzt er sich auf einen Stuhl in der Nähe des Kamins. Freundlich wendet er sich an den Diener, ob jener ihm ein Getränk bringen würde. Anschließend beginnt er sich in einer Art halbschlaf Gedanken zu machen, dass sein Lehrmeister Recht hatte...

Der Diener verneigt sich und kehrt kurze Zeit später mit einem Saft zurück, den er Nortius reicht.

"Seine Kaiserliche Exzellenz lässt ausrichten, dass er Euch heute um acht Uhr zum Diner empfangen wird. Ich werde Euch um zehn vor acht hier abholen und zum kleinen Speisesaal bringen, wenn Euch das recht ist."

Natürlich ist mir das Recht,

so sagt mir bitte Bescheid, wenn es soweit ist. Sagt, wisst ihr wo die nächste Bibliothek ist?

Ich würde gerne meine Regale etwas füllen.

Und habt dank für den Saft.

Nortius sieht sich den Saft an und genießt ihn Schluck für Schluck

"Sehr wohl, ich werde Euch hinführen. Wir haben eine recht gut bestückte Schlossbibliothek, für wahre Raritäten und Schätze müsstet Ihr jedoch entweder in die Reichsbibliothek von Stockwich oder mit Erlaubnis Seiner Kaiserlichen Exzellenz in das unterste Geschoss der Kaiserlich Drakischen Bank. Ansonsten hätten wir auch mehrere sehr empfehlenswerte Buchläden in Pretannica, solltet Ihr an einem Erwerb Interesse haben."

Bevor ich mir Bücher kaufen konnte, müsste ich mein erstes Gehalt haben, aber es ist gut zu wissen, wo ich nach Bücher suchen könnte. Sagt hättet ihr womöglich noch vier, fünf Töpfe Erde für mich und kleine Kieselsteine oder allgemeine kleine Kiesel oder Steine?

Der Diener verneigt sich erneut, als Zeichen seiner

"Aber natürlich - ich werde sofort nach der Gärtnerei schicken lassen. Euch werden die Töpfe gebracht. Habt Ihr noch einen weiteren Wunsch?"

Voerst nicht,

Danke.

"Sehr wohl. Dieser Zug hier betätigt eine Dienstklingel, solltet Ihr meine Dienste doch noch benötigen. Ich empfehle mich."

Der Diener verneigt sich wieder und geht dann. Wenig später bringt der Gärtner die gewünschten Töpfe voller Erde und ein kleines Säckchen voller Kieselsteine.

Nortius streut die Kieselsteine in die Erde und hebt seine Hände über die Töpfe. Er beginnt seine Finger zu bewegen und aus ihren Kuppen ergießt sich Wasser. Die Kieselstein verwandeln sich in Samen und beginnen zu keimen.

Nur einige Momente später ragen schöne Gewächse aus den Blumentöpfen.

Anschließend lehnt sich Nortius zurück und wartet, dass die Zeit verstreicht.

Syrwanos 20.01.2010, 02:30

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Ein kurzes Klopfzeichen ertönt an der Türe, nicht mehr als wenn sich jemand kurz an das Holz gestoßen hätte. Vor der Türschwelle liegt abgegeben ein dickes Buch aus braunem alten Leder mit pergamentartigen gelben Seiten. Der Buchrücken ist unbeschriftet nur auf dem Buchdeckel sind matte schwarze Buchstaben eingelassen worden die da lauten:

DIE GEHEIMEN KÜNSTE MEINES SCHAFFENS

Private Aufzeichnung von Szinaonar Melurden,

erster und ergebenster Schüler von <dieser Teil ist unleserlich>

Der Inhalt wurde mit einer säuberlichen aber teils hektischen Handschrift verfasst und beinhaltet unter anderem eine Ansammlung von Zaubern und Vorbereitungen für diese. Der meiste Teil ist jedoch theoretisch verfasst und ließt sich wie eine Aneinanderreihung wissenschaftlicher Erkenntnisse über den Lauf und Sinn der Welt und der Magie. Der Schreiber war bei seinem Werk sehr von sich selbst überzeugt und einzelne Tintenkleckse zeugen davon, dass er sein Wissen zwar in aller Form aber auch in aller schnelle auf Papier bringen wollte. Nachträglich wurde auch ein Inhaltsverzeichnis und ein Prolog vorne hinzu gefügt, vermutlich um die Übersicht und die Absicht des Autors dem Leser näher zu bringen. Der Prolog beginnt mit:

Was ich alles hier hernieder schreibe wurde inspiriert durch meinen Meister der mir den wahren Weg wies und mich vom Irrglauben und der Ignoranz der gesellschaftlichen Magier befreite.

Der Überbringer des kleinen "Geschenks" ist nicht fest zu stellen.

Nortius lehnt sich mitsamt dem Buch zurück und fängt an das erste Kapitel zu lesen.

Der Diener klopft an.

Nortius bittet den Diener herein

Der Diener tritt herein.

"Werter Herr, alles ist zum Diner vorbereitet und der Kaiser erwartet Euch - seid Ihr bereit?"

Syrwanos 30.01.2010, 17:01

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Kapitel 1

Wahrheit, liegt im Auge des Betrachters

Magie. Sie ist überall, sie umgibt uns, ist in uns durchströmt uns. Wir nutzen die Magie, aber niemals ihr volles Potenzial. Ein Priester ruft seinen Gott an damit dieser ihm seine Macht leiht. Die Schamanen der Orks rufen Geister zur Hilfe. Ein Magier leitet die Energien in und um sich um für seine Zauber. Aber die Kunst des Meisters ist eine andere. Er bittet nicht, er leitet nicht, er kontrolliert. Kontrolle, vollkommene Kontrolle ist der Schlüssel. Warum sollte diese unbändige Macht, wie von vielen ehrfürchtig genannt wird nicht von den Magiern dieser Welt kontrolliert werden um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen?

Ein Schmied bearbeitet Eisen ebenfalls mit Hämmern und Werkzeugen um aus dem spröden, unvollkommenen Material das beste Ergebnis zu erzielen. Er biegt es nicht nur oder überredet es dazu seine Form zu verändern, nein er bringt es in Fassung und schafft damit etwas stärkeres als die Natur vorgesehen hat.

Bezieht man diese Erkenntnis auf die Magie wird schnell klar wie verschwenderisch die angeblich so mächtigen dieser Welt mit der Magie umgehen.

Das ganze kann wirkungsvoll nur praktisch dargestellt werden. Mit geringem Aufwand die jeder Magier oder Magusch in den ersten Lehrjahren schon beherrscht, soll der Magiefluss in den den Händen konzentriert werden, wobei die Quelle die eigene Reserven sind ohne Zuhilfenahme von Artefakten, Tränken etc. Wie mächtig der Ausführer auch ist, die konzentrierte Magie kann durch ein einfaches Hilfsmittel gesteigert werden. Ein Baum soll das Ziel sein, oder besser gesagt die neue Quelle.

Es folgt eine Reihe von rein formelartigen Aufzeichnungen von Gesten, Konzentrationsausführungen und weiteren Informationen für den zu tätigenden Zauber.

Nun wird die Hand aufgelegt auf diese Pflanze. Zu spüren ist wie die Energien aus dem Baum heraus gesaugt werden, von der Haut aufgenommen wird, durch die Hand gelangt und sich in der anderen Hand manifestiert. Eure konzentrierte Energien steigert sich nur durch diesen kleinen Zauber erheblich. Wenn der Zauber perfekt beherrscht wird kann die gesamte Kraft aus der Pflanze abgezogen und umgewandelt werden. Ein unnützes Lager für Magie vergeht, auf dass eine Vorgeschmack auf die wahre Macht in den Gedanken heranreift.