Kaiserreich Drachenstein

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Herzogschloss Korayn

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Avinash Volmar 15.03.2009, 18:46

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[IMG]http://img50.imageshack.us/img50/4906/cz2007189ed1.jpg[/IMG]

Der Herzogsschloss Korayn von Malaz wurde seit seiner Fertigstellung vor fast 400 Jahren immer wieder umgebaut. Fast jeder Herzog hatte seine eigenen Vorlieben und baute das Schloss diesbezüglich auf seine Wünsche um.

Die Außenteile des Schlosses sind zugleich die Wohnbereiche des Schlosses unterteilt in die Westräume und Osträume oder anders genant auch Westflügel und Ostflügel. Im inneren des Schlosses befinden sich ein Hof mit Stallungen für zwei Dutzend Pferde. Im Schloss gibt es weiters einen Empfangsraum für Bittsteller und Besucher, einen Ballraum, eine Schatzkammer, eine Waffenkammer, ein Ahnengrab, welches unterirdisch angelegt wurde sowie Zimmer und Küche für Bedienstete. Dazu kommt noch ein hoher Turm der je nach Herzog, einen anderen Dienst leistete. Der vorletzte Herzog nutzte den Turm für sein Hobby die Astrologie. Er ließ ein Glasdach einsetzten.

15.03.2009, 19:08

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Avinash Volmar bezieht sein neues Heim nach seinem Amtsantritt. Der neue Herzog betritt das Schloss mit einigen, bis auf die Augen vermummte Gestalten in Kutten, welche sich nur mühselig vorwärtsbewegen können. Sie schützen ihre Hände in dem sie sie in die Ärmel der anderen Hand stecken und so ihre Hände verschränken. Mehrere Kisten und Truhen werden hinein gebracht. Dabei ist eine ganz besonders großes Gepäck. Es ist mehr als zwei einhalb Meter lang, einen Meter breit und eben so hoch. Schwarzer Samt der über den Boden ragt, verhindern einen Blick darauf. Mehrere starke Soldaten müssen mit anpacken um das ungewöhnliche Gepäck hinein zu tragen.

Dieser ziemlich ungewöhnliche Einzug lässt die tratschenden Schlossbediensteten erste Gerüchte formen.

Der alten Tradition folgend gibt er Anweisung, das Anwesen um zu bauen, vor allem die Kellergewölbe.

19.03.2009, 00:36

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Die Umbauten werden weiter fortgeführt. Die meisten davon sind Bagatellen. Kleine Ausbesserungen oder Umdekorationen der Räume. Doch wo die herbeigeschaften Arbeiter und Handwerker wirklich schwer arbeiten müssen, sind die Keller und Katakomben des Schlosses. Der neue Herzog wünscht einen Ausbau in fast alle Richtungen und präsentiert Pläne über den genauen Verlauf. Unter anderem wünscht er eine Hölle die nicht nur per Fuß zu erreichen ist, sondern auch durch ein großes Tor im Innenhof. Die Bezeichnung ist schlicht und einfach "Drachenhöhle".

Die Handwerker fragen nicht. Sie bekommen gutes Geld und obwohl ihnen die Art des neuen Herzogs und seine Wünsche ungewöhnlich erscheinen, wirkt er auf sie doch eher exzentrisch. Viel mehr fürchten sie die vermummten Männer. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass dies Aussätzige sind. Von einer Seuche befallen, die ihr Fleisch bei lebendigem Leib faulen lässt. Sie hüten sich, ihnen zu nahe zu kommen und greifen nichts an, was sie in ihre bandagierten Hände genommen haben. Es heißt ja, es bringt Unglück, Krankheit und Tod sie an zu fassen. Glücklicherweise sind sie eher wenig anwesend bei den Handwerksleuten zu Gast. Sie sind allesamt im unteren Ostflügel des Schlosses untergebracht und auch die Bediensteten wagen es nur selten dort hin zu gehen, und wenn, dann nur wenn es die Pflicht verlangt.

21.03.2009, 15:42

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In der schützenden Finsternis der Nacht kommen mehr als ein Dutzend Reiter zum Schloss. Ihre allesamt schwarzen Hengste schnauben die warme Luft aus den Nüstern und sind froh nach einem langen Ritt endlich einmal wieder ausruhen zu können. Die groß gewachsenen Gestalten in den Sätteln warten ungeduldig bis der schon etwas betagte Torwächter eine Luke öffnen um hinaus zu sehen wer Einlass begehrt.

"Wer da?"

Einer der Reiter nähert sich dm Tor. Seine Ungeduld überträgt sich auf das Tier. Er lässt das Pferd ungeduldig von einem Huf auf den anderen steigen. Durch das Fackellicht vor dem Tor erkennt der Wärter nähere Details des Fremden. Er trägt eine schwarze Lederrüstung mit dazugehörigen Armschienen und Handschuhen die eng am Körper sitzt und ihn somit noch schmäler wirken lässt. An manchen Stellen wurde mit schwarzem Faden elbische Symbole eingestickt die somit kleine Furchen bilden. An den Oberschenkeln befinden sich lederne Taschen die durch ihre Länge zweifellos kurze Schwerter oder Messer beinhalten. Auf den Kopf trägt der Fremde eine lederne Kappe die wie der Rest seiner Ausrüstung eng ansitzt und nur Teile des Mundes, und der Augen frei lässt. Nach oben hin geht sie leicht spitz zu und in der Nähe der Stirn befindet sich ein roter Stein der matt schimmert. Wäre der Fremde nicht so nah an den Fackeln, man könnte ihn in der Dunkelheit leicht übersehen.

Langsam beugt er sich nach vorne zur Luke des Torwächters.

"Hol deinen Herrn! Sag ihm, seine "Boten" sind da. Und mach schnell, alter Mann!"

Die Stimme des Fremden ließ keinen Widerspruch zu. Das Wort "Boten" wurde mit einem Anhauch von Zynismus ausgesprochen. Der Wächter hat das Gefühl, dass es besser wäre den Worten zu folgen. Er schließt die Luke beim Tor wieder und rennt so schnell es seine alten Beine zulassen zum Westflügel des Schlosses, zum Gemach seines neuen Herrn. Vorsichtig öffnet er das Schlafgemach um den Herzog nicht zu rüpelhaft zu wecken. Doch der ist nicht in seinem Bett. Ist er vielleicht im Ostflügel bei diesem Abschaum,... diesen Aussätzigen? Siet einigen Tagen werden die meisten Zimmer des Ostflügels umgebaut. Fast alle Möbel werden raus geschmissen. Die schönen alten Zimmer. Statt dessen kommen Tische rein. Regale, Taschen und Kisten und ähnliches. Die Fenster werden zugehängt. Er ist froh wenn er nicht dahin muss. Einmal hat er eine schwere Tasche rein getragen. Bevor er sie hinstellen konnte ist sie seitlich aufgegangen und verschieden große Messer und Eisen-Werkzeuge die er noch nie gesehen hatte sind heraus gefallen. Seit dem möchte er noch weniger dort sein.

Doch eigentlich wird bei Nacht nicht gearbeitet. Jedenfalls nicht in Anwesenheit des Herzogs. Aber halt, vielleicht ist der junge Herzog im Turm. Seine armen Beine.

Schimpfend kämpft der alte Mann sich die Stufen herauf. Was für eine verdammte Plagerei. Unter dem alten Herzog blieb es ihm erspart mitten in der Nacht wegen Gästen den werten Herrn zu suchen. Ein paar Mal gab es Frauenbesuche aber das war weitaus angenehmer. Oben angekommen klopft er kurz gegen die Turmtür. Als niemand antwortet öffnet er sie. Früher wurde der Turm unter anderem genutzt um die Astrologie und der Magie nach zu gehen. Er ist kreisrund und die Wände, der Boden und die Decke sind mit magischen Symbolen und Sternkonstellationen reich verziert. Vier große Fenster lassen jeden in alle Himmelsrichtungen sehen. Eine kleine Glaskuppel an der Decke lässt etwas Sternenlicht in den Raum scheinen. In der Mitte des Raumes steht eine große, eiserne "Truhe". Jedenfalls hat es Ähnlichkeit damit und er hat nie gewagt dem zu nahe zu kommen. Eiserne Ornamente verzieren das Äußere. Dazwischen kann man Einlagen aus Glas erkennen. Der Herzog kniet vor der Truhe, mit dem Rücken zu ihm. Wenn er ganz leise lauscht kann er hören wie der Herzog betet... oder flüstert. Er steht nun ziemlich lange im Raum, bemerkt er gerade. Ziemlich unschicklich. Er räuspert sich kurz um die Aufmerksamkeit des Herzogs auf ihn zu lenken. Herzog Avinash Volmar erhebt sich und blickt den Diener ausdruckslos an.

"Mein Herr... vor den Toren warten eine Hand voll Reiter. Sie sagen, sie wären eure Boten."

Daraufhin geht Avinash zu einigen Seilen an der Wand. Er knotet eines davon aus seiner Verankerung und lässt es langsam nach oben fahren. Von der Mitte des Raumes, direkt unter der Glaskuppel gleitet ein Tuch aus schwarzem Samt auf die Truhe hinab. Die Spitzen sind so mit dem tragenden Seil befestigt, dass der schwarze Samt direkt auf die Truhe niedergelassen wird und es vollständig bedeckt. Keine Falte bildet sich darauf. Glatt liegt es auf. Falls der Herzog ihn nicht verstanden haben sollte, lässt er es sich nicht anmerken.

"Mein Herr..."

"Ich habe dich verstanden. Geh hinunter und öffne ihnen. Gib ihnen Zimmer im oberen Ostflügel. Falls sie etwas wünschen bring es ihnen. Ich werde mich morgen mit ihnen unterhalten."

"Ja... Herr."

Der Wächter geht hinunter und tut wie ihm geheißen.

Eine schwarze, teilweise mit vergoldeten Ornamenten verzierte und gut gefederte Kutsche fährt am Morgen den gekiesten Weg zum Schloss hinauf, und das geübte Auge erkennt, dass es sich hierbei um die Reisekutsche des Kaisers handelt. In unauffälligem Abstand sind zwei berittene Leibgarden der Kutsche gefolgt, zwei andere sind vorausgeritten. Die Kutsche hält vor dem Vortor und ein Diener öffnet die Tür. Der Kaiser steigt aus, in einfache, schwarze Reisekleidung gehüllt, er trägt einen dazu passenden schwarzen Dreispitz mit drei gekürzten Pfauenfedern in einer silbernen Fassung als Hutschmuck. Zwei Reisegesellschaften, Adlige des Hofes von Pretannica, steigen hinter ihm aus und begleiten ihn hin zum Schloss. Der Diener eilt voraus, um die Ankunft des Kaisers zu verkünden.

Avinash Volmar 21.03.2009, 18:04

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Dieser prachtvolle Aufmarsch bleibt nicht unentdeckt. Schnell rennt ein Diener in den Ostflügel und berichtet den Herzog vom nahen des Kaisers.

"Der Kaiser? Was will er hier bloss?...

Heizt das Schloss ein! Säubert die direkten Gänge und lasst das beste Zimmer herreichten welches wir haben! Richtet eine Festtafel! Bringt mir mein Schwert!

Wir werden in den Ställen zu wenig Platz haben... Schafft Platz für die kommenden Pferde in dem ihr die anderen Pferde in die Boxen zusammenlegt!

Mehr können wir in der kurzen Zeit nicht tun. Ich hasse es unvorbereitet zu sein."

Die Bediensteten eilen kreuz und quer durchs Schloss um den Anweisungen folge zu leisten. Nur die wenigsten von ihnen haben den Kaiser jemals zuvor gesehen, geschweige den, dass er ihr Gast war.

Avinash richtet sich sein Gewand, als der Diener des Kaisers den man vorgeschickt hatte, hineingeführt wird. Der Herzog richtet gerade den Gürtel mit dem Schwert und begutachtet kritisch das Ergebnis, als er den Diener einige einfache Fragen stellt.

"Warum kommt der Kaiser her? Welchen Grund hat er dafür?

Ist er auf der Durchreise oder ist es etwas offizielles?"

Der Diener verbeugt sich kurz vor Avinash und antwortet dann.

"Der Kaiser möchte Euch zu euren ersten Amtshandlungen und Euren Zielen befragen. Er ist auf dem Weg nach Vintor und möchte hier gerne nächtigen. Was darf ich ihm ausrichten?"

Avinash Volmar 22.03.2009, 00:05

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"Richtet seiner Majestät aus, dass wir zwar unvorbereitet auf den Besuch seiner Majestät sind, doch dass wir uns nach besten Wissen und Gewissen nach seinen Wünschen richten und ihn den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen werden."

Der Diener wird mit dieser Nachricht entlassen. Ein Bediensteter tritt an den Herzog heran.

"Sollen die Arbeiten derweil eingestellt werden, Herr?"

"Nein. Es ist zu spät die Arbeiter nach Hause zu schicken. Der Lärm und der Staub wird nicht zu seinen Gemächern und den anderen wichtigen Räumen durchdringen. Außerdem soll er ruhig sehen, dass ich bauen lasse. So kann er gleich selbst sehen, dass ich ein Mann der Taten bin und nicht der Worte.

Lasst vom Marktplatz neue und edle Speisen holen für heute Abend und den Morgen. Und richtet alle anderen Zimmer im Westflügel auch gleich her. Wer weiß wie viele Gäste wir unterbringen müssen."

23.03.2009, 22:42

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Der Bedienstete entfernt sich mit einer verbeugung. Draußen hört man die schweren Schritte der Soldaten und das Eilen der Diener um alles her zu richten für den Empfang des Kaisers. Lautlos wird die Tür geöffnet. Ein Elb in einer schwarzen Lederrüstung geht ins Zimmer und lehnt sich gegen den Türbalken. Es ist der gleiche Elb wie einst vor dem Tor des Schlosses. Den Helm mit dem roten Stein trägt er auf den Kopf und auch sonst sieht er nicht anders aus wie in der Nacht seines Ankommen. Der Herzog kontrolliert indes noch einmal sein Spiegelbild und sieht ihn nicht einmal an.

"Kaiser Veuxin... welch unerwartete... Gelegenheit."

In der Stimme des Elben liegt sowohl Spott als auch Versuchung. Der Herzog dreht sich nun zum Elben um und sieht ihn fest in die Augen.

"Nein! Vergiss einmal deine Rache und deine Wut. Der Kaiser kann nichts für das was geschehen ist. Was wäre durch seinen Tod gewonnen? Nichts außer Zerfall und Bürgerkrieg. Wir können mehr erreichen, wenn er sich uns anschließt. Doch nicht heute. Lass deine Krieger in ihre Zimmer. Ich wünsche nicht, dass er euch erblickt."

"Ach, schämst du dich für uns, Avinash?"

Es klingt wie eine Herausforderung, doch Avinash hat genug zu tun, um sich auch noch mit diesem Streit auf zu halten.

"Nein, Veldrin, und das weißt du auch. Er wird auf die eine oder andere Weise viele Fragen an mich haben und ich will es vermeiden ihm zu viele auf zu lasten.

Herzog Avinash Volmar geht aus dem Raum hinaus und hinunter um den Kaiser zu empfangen. Der Elb verschwindet nach einigen Sekunden ebenfalls, jedoch nimmt er den Weg zu den Zimmern von ihm und SEINEN Kriegern.

Unten im Hof, direkt nach dem Eingangstor des Schlosses haben sich die Soldaten und Bediensteten des Schlosses in zwei getrennte Gruppen aufgeteilt und in Reih und Glied gestellt. Zuerst kommen natürlich die Soldaten die links und rechts vom Weg stehen in strammer Haltung. Für Avinash noch nicht vorzeigbar genug, obwohl ein anderer Befehlshaber sicher keinen Fehler gefunden hätte. Danach kommen in Reihen das Dienstpersonal in kniender Haltung um sozusagen ihren obersten Herrn zu empfangen. Avinash hat es unterlassen seine weiteren Gäste oder die Handwerker herbei zu rufen. Zum einen ist bezweifelt er, dass sie innerhalb der kurzen Zeit einigermaßen vorzeigbar gewesen wären und zum anderen würde sich der Platz zu sehr füllen. Der Herzog selbst steht am Ende des Wegs durch den Innenhof an der Schwelle zur Treppe die zum Eingang ins innere des Schlosses führt.

Kaiser Veuxin tritt in den Hof, begleitet von seiner Reisegesellschaft und den Leibwächtern. Er schreitet die Reihen ab, nickt ab und zu einigen freundlich zu und gelangt dann beim Herzog an.

So sehen wir uns wieder, Avinash Volmar. Lange war es ja nicht seit Eurem Besuch in Pretannica, aber Ihr scheint Euch schon gut eingefunden zu haben in Korayn. :)

Avinash Volmar 27.03.2009, 20:55

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Der Herzog verbeugt sich leicht.

Habt Danke, eure Majestät.

Das habe ich. Entschuldigt die Unordnung, doch wir haben nicht eurem Besuch gerechnet. Außerdem werden zur Zeit Bauarbeiten durchgeführt.

Euer Diener sagte mir, Ihr werdet eine Nacht bei mir nächtigen. Ich habe das beste Zimmer was wir anbieten können bereit machen lassen.

Das erfreut mich. :) Die Bauarbeiten stören wenig, ich bin gewöhnt, dass neue Machthaber erstmal ein wenig herumbauen. ;) Zu welcher Zeit speist Ihr gewöhnlich zu Abend?

Avinash Volmar 29.03.2009, 13:20

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Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Ich werde euch zu euren Gemächern begleiten.

Der Eingang wird geöffnet und Herzog Avinash Volmar geht voraus um die Richtung an zu geben. Er achtet darauf, dass der Kaiser fast gleichauf neben ihn her geht, damit er nicht den Anschein bekommt, dass er ihn wie ein Unterwürfiger folgen muss.

Soll ich für euch etwas... spezielles herrichten lassen?

Schneidet der Herzog vorsichtig das Dasein des Kaisers als Vampir an.

Ich würde gerne ein Bad nehmen, wenn es Euch recht ist. :) Ansonsten würde ich gerne während des Abendessens etwas über Eure Pläne in Malaz reden.

Avinash Volmar 29.03.2009, 15:02

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Ich werde alles vorbereiten lassen.

Sie kommen zum vorbereiteten Zimmer, wo bereits der Kastellan auf sie beide wartet. Dieser empfängt mit einer tiefen Verbeugung den Kaiser und den Herzog.

Seine Majestät möchte ein Bad nehmen.

Der Kastellan verstand ohne ein weiteres Wort und erteilte den anderen Dienstboten Anweisungen. Der Herzog entfernt sich mit einer Verbeugung.

Der Kaiser nahm ein umfangreiches Bad und ließ einige wohltuende Essenzen aus diversen Blumen und Wurzeln in sein Badewasser geben, um sich von den Schmerzen der Reise zu erholen. Eine davon hatte Eilonwy bei ihrem Besuch in seinem Schloss vergessen. Er nahm jeweils nur einen Tropfen dieser Essenz, und hatte sich fest vorgenommen, sie Eilonwy einmal zurückzugeben, aber dieser eine Tropfen reichte wahrscheinlich, um die Kanalisation von Pretannica in frisches Quellwasser zu verwandeln. Nach jedem dieser Bäder fühlte er sich, als hätte er tausend Jahre geschlafen und würde nun frisch an einem Frühlingsmorgen erwachen und ein fertiggemachtes Frühstück auf der sonnenbeschienenen Terrasse vorfinden.

Nach dem Bad ließ Veuxin sich beim Ankleiden helfen - seine schwarze Reisekleidung hatte er gegen ein beiges Seidenhemd, ein rotes Brokatwams und eine blaue Kniebundhose mit weißen Strümpfen eingetauscht - und ging dann in den bereits kerzenbeleuchteten Gang, um sich zum Abendessen führen zu lassen.

Avinash Volmar 30.03.2009, 01:24

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Ein Dienstbote wartet vor dem Zimmer und führt den Kaiser dann zum Speisesaal. Auf den Weg dorthin sagt er kein Wort. Was sollte ein Dienstbote auch zu dem (Gott-)Kaiser von Drachenstein sagen?

Der Speisesaal ist für das Festmahl mit dem Kaiser hergerichtet worden. Zuvor wurde es nur selten genutzt, da Avinash meistens keinen Hunger hatte. Für das Dienstpersonal ist es eine neue Bewährungsprobe, nach dem man schon die Zimmer und die Gänge für den Besuch neu hergerichtet hat. Die Arbeiter sind längst nach Hause gegangen. Es hatte ohnehin kaum einen Sinn sie zu beschäftigen wenn der Kaiser anwesend ist. Immer wieder sahen sie zu den Türen und Fenstern um ihn zu erhaschen und führten ihre Arbeiten von Stunde zu Stunde nachlässiger durch.

Der Herzog erwartet den Kaiser bereits. Er sitzt am anderen Ende der Tafel, während der Kopf für den Kaiser reserviert ist. Mehrere Speisen wurden aufgetragen. Vor allem Fleisch welches verschiedenartig zubereitet wurde. Manche von ihnen sind gut durch, manche weniger. Ausgenommen vom Herzog und vom Kaiser sitzt niemand an der Tafel.

"Grüße, eure Majestät. Ich hoffe, Ihr hattet bisher einen angenehmen Aufenthalt."

Allerdings, den hatte ich bislang. :) Was baut Ihr denn am Schloss?

Avinash Volmar 31.03.2009, 16:51

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Ein Bediensteter kommt herein und bringt zwei Karaffen mit Wein. Er stellt jeweils eine zu den beiden Adeligen, die durch den großen feierlichen Esstisch einige Meter voneinander getrennt sind, und damit sich das Essen oder die Getränke einander nicht reichen können.

Ich lasse einige Räume im Ostflügel umbauen für die Arbeiten und Forschungen meiner Freunde. Außerdem werden die Kellergewölbe und die Katakomben umgebaut. Ich habe keine Verwendung für große Weinkeller und dergleichen. Ich werde sie für diese Räume einen nützlicheren Zweck finden lassen. Unter anderem lasse ich eine Kammer errichten für den alten Stadtdrachen Hâlwéntros. Es wäre für seine Gesundheit und natürlich für die Sicherheit der Stadt und des Schlosses besser, wenn er hier wohnen würde. Ich hoffe dass ich den Geschmack des Drachen treffe.

05.04.2009, 14:54

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Während das Essen serviert wird, hört man von draußen den lang gezogenen Klang von schweren Glocken zum Untergang der Sonne. Die Bediensteten und der Herzog halten inne und senken den Kopf bzw. schließen die Augen für einen Augenblick. Der eine mehr, der andere weniger.

Der Herzog selbst schließt die Augen vollkommen und ein kurzer Ausdruck des Leidens huscht über das sonst so starre Gesicht des schwarzhaarigen Edelmannes.