Kaiserreich Drachenstein

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Syrwanos Drachenhöhle

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Syrwanos 27.09.2008, 09:50

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Im Gebirge von Pelata, in der Nähe des Berges Roingul, liegt halb versteckt die Höhle vom Drachen Syrwanos. Seit vielen Jahrzehnten wird sie von den umliegenden Bürgern gemieden, denn wer könne auch sagen, wie ein Drache Besucher empfängt. Zumindest die Einheimischen sind nicht bereit ein Risiko ein zu gehen. Ein schmaler Pfad der sich an der Wand vom Gebirge schlängelt führt hinauf zur Höhle. Unter Umständen wäre es aber auch möglich die Bergwand hinauf zu klettern. Vor der eigentlichen Höhle befindet sich eine ungewöhnlich große Ebene Fläche aus platt gedrückter Erde. Diese wird nur unterbrochen von ein paar einzelnen Holzpfählen die dort angekorkelt aus der Erde sprießen und anzeigen, dass vor langer Zeit etwas hier gestanden hat. Der Eingang ist mehrere Meter breit und auch mindestens zehn Meter hoch. An den Außenwänden kann man noch dunkel aufgemalte Zeichen ausmachen. Dies und der Sockel eines steinernden Altars in der Mitte des Höhleneingangs lassen auf einen Anbetungort schließen vor vielen hundert oder gar tausend Jahren. Die Höhle ist natürlichen Ursprungs und führt leicht senkrecht ins innere des Berges. Die Wände sind durch Feuer schwarz gefärbt und lassen das ganze noch Dunkler erscheinen.

03.12.2008, 00:35

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Aus tiefsten Schlummer erwacht der Drache Syrwanos. Er hatte vermutlich wochenlang geschlafen und nun quält ihn eine Begierde, die schlimmer ist, als jede andere... Langeweile.

So manch ein Drache ist deswegen dem Wahnsinn verfallen. Syrwanos kannte zwei Drachen die eines Tages beschlossen in ihrem Streben nach neuem alles zu vernichten was sie vorfanden. Wer solch ein langes Leben hat und solche Stärke besitzt wie ein Drache, der kennt das Gefühl nur zu gut. Zu gut konnte er sich an die Zeiten erinnern, wo er Gladiatorenkämpfen beigewohnt hatte. Oder wenn er den Elben und Elfen gelauscht und ihrer melodischen Melodie gefolgt hatte.

Mit einem weiten Gähnen öffnete er sein Maul und ließ es wieder zuklappen. Dann richtete er mit einigen lauten Knacken seine Hals zurecht. Er war so gelangweilt, dass er sogar darüber nachdachte selbstlos zu handeln. Nur um jener Langeweile zu entgehen.

Mit einigen Schritten ging er aus seiner Höhle heraus und entfaltete seine ledrigen Schwingen. Nach einigen kraftvollen Stössen hob er vom Felsboden ab. Er würde über die Länder fliegen und sehen was auf der Welt geschieht.

30.12.2008, 10:53

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Ganz vorsichtig wie ein Drachenei, berührt Syrwanos sein Mitbringsel. Vor ihm in einer Mulde lag etwas, was man auf den ersten Blick für eine Perle halten konnte. Sie war faustgroß, perfekt rund, augenscheinlich weiß und schillerte in verschiedenen Farben. Doch es war keine. Seine Krallen fügten dieser Kugel keine Kratzer zu. Sein Flammenderatem ließ diese Kugel weder aufglühen noch zerspringen. Nicht mal Ruß schien sich festsetzen zu wollen.

Er spürte, dass eine große Kraft darin lag. Etwas altes. Und obwohl er sehr bewandert war in alten magischen Artefakten konnte er nicht sagen was.

Noch einmal stupste er die Kugel mit seinen Krallen an, als ob ihre Bewegung ihm irgend etwas verraten könne. Sie war perfekt. Durch und durch perfekt. Ihre Oberfläche war so stark, dass Wasser sofort an ihr abperlte und nicht einmal Staub sich irgendwie festsetzen konnte.

Eine eigenartige Faszination ging von dieser Kugel aus. Er hatte in seinem langen Leben schon viel besessen und noch mehr gesehen. Doch so etwas...

Ein Knirschen am Höhleneingang zog seine Aufmerksamkeit von der Kugel. Wer wagt es in seine Höhle zu kommen? Und das noch mitten in der Nacht wie ein gemeiner Dieb?

Wer besitzt die Torheit und die Frechheit in die Höhle von dem Drachen Syrwanos ein zu dringen?!? Zeige dich!

Syrwanos richtete sich dabei in so voller Größe auf, wie die Enge der Höhle es ihm erlaubte und breitete dazu die Flügel ebenso aus, um noch größer zu wirken. Doch anstatt einer Antwort hörte er nur die schnellen Schritte eines davoneilenden. Um den fliehenden in seinem Entschluss noch zu unterstützen, schleuderte Syrwanos ihm noch einige Flammen hinterher.

"Verdammtes Bauernpak. Ihre Neugierde bringt sie manchmal um, er war viel zu gut zu diesen..." Er stutzte in seinem Gedankengang. Es war doch mindestens 6 Jahre her, dass irgendjemand es auch nur in die Nähe seiner Höhle wagte. Und gerade heute Nacht wollte ein Bursche irgendjemanden seinen Mut beweisen? Unwahrscheinlich.

Syrwanos überlegte noch eine Weile. Er wusste nichts über diese Kugel. Doch vielleicht die Magier. Auch wenn die meisten zum kurzlebigen Volk gehörten, konnten sie durch ihre Neugierde manchmal mehr erfahren als ein langlebiger Drache.

Hatte einer dieser Bauern, als er sich hinabließ um sich mit einen der ihren zu unterhalten, nicht eine Akademie in Tirgas Dun?

wenn du willst, dass irgendwer bestimmtes antwortet, sag es am besten. Es waere schade, wenn die ganzen schoenen Drachentexte umsonst sind. Den Beitrag hier loesche ich auch gerne wieder

Syrwanos 07.01.2009, 16:20

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Dies hier wäre mein Zuhause. Falls mich also jemand aufsuchen wolle, würde er mich hier finden.

Doch tatsächlich warte ich schon sehnsüchtig auf eine Antwort von der ehrenwerten Leiterin Eilonwy, von der Maguschakademie in Tirgas Dun in Arldroy. :)

http://www.drakestrin.de/forum/thread.php?threadid=1875&boardid=131&sid=29e714d8dadabc7d1379529e8857e15e&page=1#1

17.02.2009, 22:42

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Nach vielen Stunden des Fluges erreicht Syrwanos der Drache seine Höhle. Sein Reich. Mit der Elfe Eilonwy in seinen Klauen landet er vor den Eingang und faltet seine Flügel zusammen. Vor der eigentlichen Höhle befindet sich eine ungewöhnlich große Ebene Fläche aus platt gedrückter Erde. Diese wird nur unterbrochen von ein paar einzelnen Holzpfählen die dort angekorkelt aus der Erde sprießen und anzeigen, dass vor langer Zeit etwas hier gestanden hat. Der Eingang ist mehrere Meter breit und auch mindestens zehn Meter hoch. An den Außenwänden kann man noch dunkel aufgemalte Zeichen ausmachen. Dies und der Sockel eines steinernden Altars in der Mitte des Höhleneingangs lassen auf einen Anbetungort schließen vor vielen hundert oder gar tausend Jahren. Die Höhle ist natürlichen Ursprungs und führt leicht senkrecht ins innere des Berges. Die Wände sind durch Feuer schwarz gefärbt und lassen das ganze noch Dunkler erscheinen.

Wacht auf, meine liebe Elfe.

Eilonwy 18.02.2009, 14:49

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Eilonwy öffnet die Augen und gähnt kurz. Sie lag noch immer in der geschlossenen Pranke, und um etwas zu sehen drückte sie sanft seine Krallen auseinander um durch eine kleine Spalte nach aussen zu schlüpfen.

Beeindruckt sah sie sich um entdeckte die vielen kleinen Einzelheiten und nickt zufrieden.

So wohnen also Drachen.

Langsam dreht sie sich um und sieht Syrwanos an.

"Erklärt ihr mir jetzt warum ihr mich aus Arldroy geholt habt?"

Syrwanos 19.02.2009, 16:32

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Nur nicht so ungeduldig, meine liebe Eilonwy.

Kommt erst einmal mit, dann erkläre ich es euch.

Syrwanos geht am Altar vorbei ins innere seiner Höhle. Er achtet darauf, dass die Elfe ihm auch folgt. Als die Höhle dunkler wird, ist Syrwanos für einige Sekunden nicht mehr zu sehen. Fels Stein und Stalakmiten machen einen Spaziergang in diese dunkle Höhle gefährlich. Man kann die eigene Hand nicht vor Augen sehen.

Plötzlich erleuchtet ein Feuerschweif die Höhle. Syrwanos hat seinen Drachenatem benutzt und hat eine Messingschale mit gut drei Metern Durchmesser am Ende der Höhle entzündet. Die Höhle wird dadurch besser beleuchtet und der Rauch der sich in der gesamten Höhle ausbreitet besitzt einen angenehmen würzigen Geruch.

Wollt ihr nun hereinkommen oder muss ich euch holen?

Eilonwy 19.02.2009, 18:11

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Eilonwy lächelt etwas und sieht ihn dann herausfordernd an.

"Ich würde ja doch gerne sehen wie ihr das bewerkstelligen wollt, aber ich bin zu ausgelaugt für so etwas."

Schließlich geht sie ein paar Schritte und geht dann weiter bis sie etwas entfernt von Syrwanos steht. Zögernd bleibt sie stehen.

"Ich bin hereingekommen und jetzt?

Ich bin kurzlebig und so habe ich nciht so viel Zeit wie ihr."

Syrwanos 19.02.2009, 20:12

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Syrwanos lacht. Der Rauch der Messing-Pfanne breitet sich weiter aus. Er zieht sich durch die gesamte Höhle und zuletzt nach draußen.

An den Wänden tauchen riesige Gestalten auf. Sie sehen genau so aus wie der Wächter den Syrwanos bei ihrer kleinen Rast beschworen hat. Mit ihren langen, mit Spitzen Enden versehene Stäbe stehen sie an den Höhlenwänden. Auch am Eingang der Höhle stehen nun zwei dieser Gestalten und versperren ihn. Wie Wächter.

Humor über sich selbst... köstlich.

Erst einmal möchte ich euch erklären, warum ich bei unserer Abreise so verwirrt gewirkt zu haben scheine.

Wie ich bereits erzählte habe ich seit sich die weiße Perle in meinem Besitz befindet einen Verfolger. Als es mir nicht gelang ihn zu fangen, habe ich die Perle beschworen. Sie sollte mir ihre Geheimnisse preisgeben und mit ihr, so war ich mir sicher, würde mehr Licht in die Dunkelheit dringen.

Der Drache beugt sich zu Eilonwy herunter. Zwischen seinen beiden Schlüsselbeinen, bewegen sich seine Schuppen auseinander. Zwischen ihnen glänzt es weißlich wie von einer großen Perle, eingebetet zwischen den Schuppen. Langsam verschließen sie sich wieder.

Aber dieses Mistding hat versucht mir zu schaden. Es musste meinen Befehlen gehorchen, denn ich habe es eingesperrt. An statt mit das Tor zu seinem Wissen zu öffnen, ließ es einen wahren Wasserfall an mir herab. Gedanken, Erinnerungen, von jedem seiner Opfer. Von jedem den es die Macht und die Seele raubte.

Ich lebe schon sehr lange, meine liebe Eilonwy. Und ich habe ein gutes Gedächtnis. Doch selbst ich kam mit dieser Fülle nicht zurecht. Ständig musste ich mir die Erinnerungen vor Augen führen um sie nicht wieder zu vergessen. Ich habe Tage gebraucht alles zu ordnen und zu verarbeiten. Und es hat sich gelohnt.

Die Perle. Sie wurde nicht von irgendjemanden erschaffen... sagt euch der Name Krâatsazétwûr etwas, kleine Elfe?

Während er auf die Antwort wartet, bläst er Feuer an die Wand seiner Höhle. Zeichen im Gestein leuchten auf. Sie sind auf Steintafeln geschrieben worden die man in das Gestein der Höhle eingelassen hat. Vor Ewigkeiten...

Eilonwy 19.02.2009, 21:44

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"Er muss jemand großes gewesen sein, sonst würdet ihr nicht so erfürchtig seinen Namen erwähnen.

Wer ist es?"

Neugierig sieht sie die Zeichen auf dem Gestein an. Wer sie wohl dort hineingeschlagen haben muss?

Syrwanos 19.02.2009, 22:02

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Wie vergesslich die Kurzlebigen wohl sind. Krâatsazétwûr,... der Dunkle... Zeit seines Lebens ein mächtiger Magier und Hexer. Der die dunklen Kräfte vereinte und die Horden der Hölle um die Welt ins Chaos zu stürzen. Mächtig und verdorben.

Veuxin kann es dir besser erklären als ich.

Ein leichtes Lächeln umspielt das Gesicht des Drachen.

Aber unterhaltsam für mich. So viel Vergnügen hatte ich selten zuvor als den Anstürmen von Krâatsazétwûr zu zu sehen. Er schuf diese Perle, dessen einziger Zweck es ist die Kräfte und das Wissen von jedem seiner Opfer ein zu schließen um es dem Beherrscher nutzbar zu machen. Doch sie ging verloren und teilte sich in ihre zwei Bestandteile auf. Der schwarze Kern, der mächtig und dämonisch zugleich ist, und die weiße Hülle, die auf ewig ihr Gefängnis sein soll.

Er hatte viele Diener. Menschen wie Orks die ihm folgten aus Hunger nach Macht, aus Gier. Mit dem Verlangen von Verbotenen und der Unsterblichkeit... Oder Elben, aus verletztem Stolz und Begierde...

Der letzte Satz ist an die Elfe direkt gerichtet. Er schenkt ihr einige Sekunden um sich der Bedeutung seiner Worte bewusst zu werden.

Währenddessen flimmert die Luft vor den Zeichen auf den Steintafeln. Meist steigt nur schwarzer Rauch auf, doch bei einigen wenigen erscheinen bewegte Bilder so klar und doch so unklar wie das Spiegelbild auf der Oberfläche eines Sees.

Bei einem sieht man Wolken vorbei ziehen und die Sonne am Himmel. Bei einem anderen einen Marktplatz wo gerade um Schmuck gefeilscht wird.

Eilonwy 19.02.2009, 22:47

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Eilonwy sieht ihn überrascht an und zieht fragend die Augenbrauen hoch.

"Verzeiht aber was hat Krâatsazétwûr mit mir zu tun? Wovor wolltet ihr mich beschützen?

Ich verstehe das alles nicht."

Syrwanos 20.02.2009, 14:51

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Krâatsazétwûr? Nichts. Er starb. Er wurde vernichtet. Unter anderem durch meine Hilfe. Oder besser gesagt, ich gab den Kurzlebigen die Mittel dazu. Nicht dass mich sein Eroberungsfeldzug nicht amüsiert hätte, so viel Vergnügen hatte ich seit Jahrhunderten nicht mehr, doch sollte nie einem Kurzlebigen, und wenn es auch Krâatsazétwûr ist, so viel Macht gegeben werden alles und jeden zu beherrschen.

Vor ihm braucht ihr euch nicht fürchten. Vor ihm nicht...

Syrwanos genießt es offensichtlich mit der kleinen Elfe, hier in seiner sicheren Höhle, seine Spielchen zu spielen.

Nein, vor ihm nicht. Aber vor seinen Anhängern. Krâatsazétwûr hatte nicht nur dumme Orks oder blutgierige Dämonen als Handlanger auf seiner Seite, sondern auch Magier und Hexer denen er sein Handwerk beibrachte. Sie lernten es mit Vergnügen und voller Wissbegierde. Und nicht jeder von ihnen starb mit ihm. Heute leben sie hier unter uns. Sie wollen das Werk ihres Meisters nicht nur nachmachen, sondern vollenden. Die Zeit ist gut gewählt. Denn niemand ahnt auch nur von der Gefahr. Die Kurzlebigen sind viel zu sehr damit beschäftigt den vermeintlichen Frieden zu genießen. Viele Zauberkundige fühlen eine Leere in sich und versuchen sie zu füllen, mit Macht, Schätzen und Titeln. Euer Elbenfreund aus der Maguschakademie ist der beste Beweis für meine wahren Worte. Sie bereiten einen neuen Krieg vor. Doch dieses Mal findet er im inneren des Landes selbst statt. Von innen heraus soll das Fleisch verfaulen. Ein Glück ist nur, dass sie nicht alle zusammenarbeiten. Zu arrogant und selbstsüchtig sind sie um sich zusamen zu tun.

Einer von ihnen, hat besonders viel Potenzial gezeigt. Er war ein guter Schüler und ist mächtig geworden. Noch ist er nicht stark genug den Platz von Krâatsazétwûr ein zu nehmen, doch es verlangt ihn danach. Er will die Perle. Die Perle seines Meisters um sich ihrer Kraft ein zu verleiben und jeden Feind praktisch aus zu saugen um ihm seine Macht und sein Wissen, sogar seine Seele zu nehmen. Und er will EUCH...

Wieder lässt Syrwanos einige Sekunden vergehen, bevor er fortfährt.

Ich weiß, welche Frage ihr euch nun stellt und die Ihr gerne an mich wenden würdet. Aber die Antwort zu dieser Frage wird einen hohen Preis haben, meine liebe Eilonwy. Einen den ich selbst nur erahnen kann. Vielleicht sogar euren Tod. Überlegt also gut, ob Ihr die Antwort hören wollt.

Eilonwy 20.02.2009, 15:20

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Anfangs hatte Eilonwys Herz schnell vor Angst geschlagen aber jetzt empfand sie nur noch Wut, gegen den Drachen der sie wie ein kleines Kind behandelte, gegen die Akademie, gegen Laurentius gegean alles was ihr gerade einfiel.

Wütend verzog sie ihr Gesicht und ihre Augenbrauen bildeten eine verärgerte Linie.

Sie sah Syrwanos an.

"Erwartet ihr jetzt das ich aufhöre zu fragen? Erwartet ihr ernsthaft das ich euch jetzt blind folgen werde, weil ihr glaubt mein Leben sei in Gefahr? Ich weiß weder warum dieser Nachfolger von Krâatsazétwûr mich haben will noch wer es ist!

Laurentius ist hinter mir her, Jeronimus ist tot. Kann ich das erstmal verkraften?

Was WOLLT ihr überhaupt von mir? Warum ist mein Leben euch so wichtig? Ihr habt Krâatsazétwûr schoneinmal bezwungen, da schafft ihr das auch bei seinem Nachfolger!

Braucht ihr mich dazu?

Ach, vergessen wir das.

Ihr sprecht doch wieder nur in Rätseln!"

Ihr Brustkorb hebt und senkt sich heftig so das Eilonwy nach Luft ringen muss. Tränen laufen über ihr Gesicht.

Ein letztes Mal blickt sie Syrwanos an und dreht sich dann um, marschiert aufgebracht zu dem Höhleneingang und setzt sich um die Ecke auf den Boden.

Wütend weil sie nicht weiß über was genau sie sich so aufregt, wischt sie sich ihr tränennasses Gesicht ab.

Sie zittert am ganzen Leib und wird von ihrer blinden Wut beherrscht.

Starr sieht sie in den dichten Nebel der die Sicht versperrt.

"Verdammter Nebel!"

Syrwanos 20.02.2009, 16:37

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Syrwanos kann ein Lächeln nicht unterdrücken, während sie wie ein wütendes Kind davon stolziert. Einen Moment später schalt er sich dafür. Sie ist ungeduldig, wie alle Kurzlebigen und vielleicht, nur vielleicht hat er es etwas übertrieben.

Syrwanos geht hinaus und nimmt an ihrer Seite hin Platz. Er ist nicht allein. Die drachenähnlichen Wächter rücken ebenfalls wie Soldaten die einen stummen Befehl erhalten haben, aus der Höhle und stellen sich lautlos rund um dieses seltsam anmutende Paar. Jeder zweite von ihnen blickt in den Halbkreis in derer Mitte der Drache und die Elfe sitzen. Die anderen starren in den Nebel hinein.

Ich habe Krâatsazétwûr damals nicht vernichtet. Ich gab denjenigen nur das Mittel dazu. Und ich weiß nicht, ob ich seinen Schüler bezwingen kann. Jedenfalls rechtzeitig bevor er zu mächtig ist. Er ist diese Gestalt die mich und nun uns verfolgt. Jenes Wesen, welches zwischen den Welten reist. Vielleicht hat euer Laurentius mit ihm im Bunde, vielleicht verfolgen sie aber unabhängig von einander ihre Ziele.

Eilonwy, meine liebe Eilonwy. Ich wollte euch nicht reizen. Es liegt in meiner Natur. Ich bin ein Wesen das gewohnt ist die Dinge von weitem zu betrachten. Und ich bin es gewohnt, dass man mir folgt ohne Widerspruch oder zu wissen warum. Aber ich will, dass ihr versteht, warum ich nun so handle. Warum ich euch dies alles erzähle, euch von der Maguschakademie fort holte, euch beschützen möchte. Denn ihr seid mir wichtig.

Ich werde es euch erklären.

Eilonwy, ihr seid keine gewöhnliche Elfe. Ihr seid nicht, was ihr denkt zu sein. Euer Talent für Magie ist kein Zufall. Vielleicht ist sogar der Tod euer Eltern kein Zufall...

Eilonwy,... wisst ihr, wie sich Magie in dieser Welt verhält?

Eilonwy 20.02.2009, 17:29

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"Meistens ist sie unfair und sucht sich die Wesen aus die am wenigsten mit ihr umgehen können.

Man muss keine hohen Anforderungen erfüllen um sie zu benutzen, es gibt Bücher die das alles erklären, wenn man diese besitzt ist Magie entweder das schlimmste oder das beste Mittel."

Eilonwy hat sich etwas beruhigt und verschränkt immernoch etwas verärgert die Arme.

Gleichzeitig arbeitete ihr Kopf wieder auf Hochtouren, das was Syrwanos sagte brachte sie zum nachdenken.

"Was ist meine Rolle in dieser Geschichte, Syrwanos?"

Kalt und ein bisschen aufgewühlt starrt sie ihn erneut an und blickt dann die Wächter an.

Syrwanos 20.02.2009, 18:40

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In gewisser Weise habt ihr Recht. Magie ist überall, so dass sie jeder benutzen kann. Sie ist wie Wasser. In jedem Lebewesen, in jeder Pflanze, in der Luft und in jedem Stein. Man kann damit Länder erblühen lassen oder vernichten. Und jedes Hindernis aushöhlen oder hinfortspühlen.

Als die Kurzleb... die Wesen dieser Welt erkannten, dass sie um sie herum existiert begannen sie eine Wissenschaft daraus zu machen. Sie nehmen die Magie um sich herum oder aus sich selbst. Sie steuern und leiten die Magie oder speichern sie. Doch in ihren Zahlen und Formeln vertieft haben sie es verlernt Magie zu fühlen. Sie auf zu spüren und wahr zu nehmen. Sie haben den Ursprung vergessen.

Denn Magie ist wie Wasser. Es umgibt uns, es fließt durch uns und ist überall... doch nicht überall gleich stark. Es gibt so etwas wie riesige Vorkommen von Magie auf der Welt. Brunnen, wenn man so will, aus der man schöpfen kann und sich zunutze macht. Manchmal sind es bestimmte Orte, manchmal bestimmte Relikte oder Steine... und manchmal, sehr selten, sind diese Brunnen der Magie in lebenden Wesen.

Meine liebe Eilonwy, IHR seid so ein Brunnen. Ein überaus starker Quell der Magie. Ihr wisst es nicht und ihr fühlt es nicht. ICH fühle es und fühlte es, als ich euch das erste Mal sah. In euren schwachen, zerbrechlichen Körper gibt es ein ungeahntes Vorkommen an Magie. Deshalb eure Begabung. Ihr seit mit dieser Materie groß geworden und hattet sie immer schon in euch. Ihr schöpft heute nicht mehr als eine Handvoll von ihr heraus und ich bezweifle, dass Ihr es jemals schaffen werdet alles zu nutzen was in euch steckt. Dafür seit ihr nicht geschaffen worden. Und dazu ist euer Geist nicht fähig.

Ihr strahlt sie die ganze Zeit aus, und versorgt, ohne es zu wissen, die umstehenden mit ihr. Nicht mehr als Tropfen aus einem See, doch genügend um ihre Macht zu erfrischen.

Versteht Ihr nun warum der Schüler von Krâatsazétwûr euch holen will? Und sicher noch viele andere die es erkennen? Es gibt nur zwei Wege wie er sie nutzen kann. Entweder er saugt euch mit der Perle oder einem ähnlichen Artefakt buchstäblich aus, oder er bringt euch dazu, dass ihr euch freiwillig beugt. Auf die eine oder andere Weise will er diese Magie nutzen. Damit würde er sehr mächtig werden. Mächtiger gar als sein Meister. Niemand könnte sich ihm entgegenstellen.

Eilonwy 20.02.2009, 18:58

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Eilonwy schluckte ersteinmal überrascht. Sie war der Brunnen. Die Magusche wurden die ganze Zeit versorgt. Warum sie?

Hatte ihr Leben wohl doch einen höhrern Sinn?

Mit unbewegter Miene sah sie Syrwanos an und nickt.

"Jetzt verstehe ich. Ja, ein Rätsel ist gelöst. Trotzdem hat es weitere Fragen aufgeworfen.

Warum wollte er dann...ja deshalb war er so aufdringlich.

Aber warum hat er dann ihn?....Weil er mich so schwächen wollte..Ja, das war die ganze Zeit sein Plan."

Eilonwy sprach nicht zu Syrwanos sondern zu sich selbst, sie blickte in die Leere und dann erzählte sie Syrwanos was sie beschäftigte.

"Syrwanos, Laurentius hat Kontakt zu mir aufgenommen. Er hat Jeronimus umgebracht, ich wusste nicht warum aber jetzt...ich weiß er wollte mich schwächen damit ich verletzbar war, wenn er mir einen Freund nahm, dann wusste er das ich so erschüttert bin das ich keine klaren Gedanken fassen kann.

Er ist vom Bösen besessen, er sagte er hätte die Kontrolle darüber aber ich weiß das es andersherum ist. Er HAT die Kontrolle verloren.

Er weiß wo ich bin zumindest manchmal, er sagte ich würde immer wenn er mich hat wieder verschwinden.

Und er wird euch umbringen,...ich wusste nicht warum aber er will meine Macht, er wollte damals auch die Perle haben nur schwer konnten wir ihn davon abhalten.

...Ich kann nicht glauben das er mich umbringen will.

Ich spüre das er mich bald finden wird, und dann muss ich wissen wie ich mehr aus meiner Gabe herausholen kann.

Denn ich weiß das meine Tränke und meine kleinen Sprüche ihm nichts anhaben können. Gar nichts. Ich muss auf ihn vorbereitet sein."

Syrwanos 20.02.2009, 20:05

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Sie werden euch nicht töten, solange sie sich die Quelle nicht angeeignet haben. Laurentius eben so wenig wie Krâatsazétwûrs Schüler. Das ist ein Vorteil. Laurentius braucht sicherlich die Perle oder euer eigenes Mitwirken um die Magie von euch zu nehmen und sie zu nutzen. Der Schüler des Dunklen besitzt vielleicht andere Mittel. Und vor ihm fürchte ich mich mehr als vor dem Elb. Andererseits,... wenn ihr recht habt mit seiner Besessenheit, dann ist ein Wesen in ihm, welches seine wahre Macht verbergen kann. Solche Kreaturen sind selten und mächtig. Sie haben geheimes Wissen aus alter Zeit, so wie ich. Wir haben gleich zwei mächtige Feinde.

Was den Schüler anbelangt haben wir nur einige Stunden bis er uns erreicht. Vielleicht einen Tag. Er wandert zwischen den Welten, so schnell wie ich fliegen kann und hat seine Verfolgung sicher nicht abgebrochen. So kurz vor dem Ziel beides zu erhalten. Wir haben wenig Zeit. Aber... dies ist meine Höhle und mein Reich. Er kann uns nicht überraschen.

Kommt nun wieder hinein... Verdammter Nebel.

Syrwanos richtet sich wieder auf und geht langsam auf die Höhle zu. Dabei spricht er noch einmal mit Eilonwy.

Ich habe es vom ersten Moment an gespürt. Aber ich wollte es euch nicht sagen. Ihr solltet euer Leben leben und wie jeder Kurzlebiger eines Tages sterben ohne von diesem Geheimnis zu erfahren. Die Gefahr, dass ihr euch darin versucht und andere Mächte aufmerksam auf euch werden, war zu groß. Niemand sollte solche Macht besitzen. Niemand.