Kaiserreich Drachenstein

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Maigrey 06.12.2006, 18:48

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Maigrey steigt vom Rücken ihres Reittiers und betritt zum ersten mal nach 25 Jahren ihre Heimatinsel.

Viel hat sich verändert, und sie würde noch mehr entdecken, würde sie sich Zeit dafür nehmen, doch die hat sie nicht. Sie führt ihr Tier in den Wald, der vor ihnen liegt und schlägt eine Richtung ein, die ihr noch immer im Blut liegt.

Eine Richtung ,die sie magsich anzieht.

Die ihr zuflüstert.

Die sie ruft.

Sie folgt dem Ruf und gelangt nach einiger Zeit in einen lichteren Teil des Waldes. Die Sonne scheint durch die Zweige und die Vögel singen, und alles ist wie früher.

Fast alles.

Sie hat sich verändert.

Sie bindet ihr Tier an einen Baum am Rande der kleinen Lichtung, die vor ihr liegt, streift ihren Mantel ab und betritt die lichte Wiese, die sie gerufen hat.

In der Mitte der Wiese steht ein Baum. Er ist alt, viele Erinnerungen hängen an seinen Ästen und viele davon gut.

Aber eine, die schlechteste von allen hängt auch hier und sie weiß, dass es diese Erinnerung war, die sie gerufen hat.

Die sie hierher gerufen hat, weil Maigrey zurück ist.

Sie ist hier, um endlich alles hinter sich zu lassen...

Mann ich sollte ein Buch schreiben... :]

Bitte! ;)

Maigrey 09.12.2006, 13:24

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Hmm...wenn du so erpicht darauf bist, ich hab ne Menge voller Blätter hier rumliegen *lol*

Aber ich dachte immer dein Niveau steht über allem... :]

Tut es ja auch, nur kommt er sich immer so gut vor, wenn er unsere kläglichen Texte liest.. ;)

Mensch, seid doch nicht so blöd und desillusioniert euch selber. :P ;)

Maigrey 09.12.2006, 18:16

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EBEN. Wir sind soooooooooooooooooo toll :D

Maigrey lässt ihren Matel achtlos fallen und nähert sich dem Baum.

Sie ist fest entschlossen, sich nicht von ihren Gefühlen beherrschen zu lassen, ihre Disziplin zu wahren, doch es fällt ihr sehr schwer. Nur um sich selbst zu testen, bleibt sie stehen und dreht sich nach ihrem Reittier um.

Im nächsten Augenblick steht sie dicht vor dem großen, uralten Baum.

"Verdammt." murmelt sie.

Doch jetzt spielt ihre Disziplin keine Rolle mehr, da sie sie gänzlich verloren hat. Sie streckt die Arme aus und zieht sich die ersten paar Fuß nach oben, bis sie den ersten Ast erreicht und sich daraufstellt.

Wie ich diesen Baum hasse, denkt sie. Und wie ich ihn früher geliebt habe.

[s]Verdammt, sieht ganz so aus, als ob ich doch in die Wanderergilde eintreten müsste...Hmmm.[/s]

Auf diesem ersten Ast bleibt sie stehen, nachdem sie sich vorsichtig aufgerichtet hat, um keine der Erinnerungen zu verletzen, und legt ihre Arme um den Baum.

Seine Kraft hat nachgelassen, seit sie getan hat, was er von ihr verlangt hat. Den Rest des Weges muss sie allein gehen.

Ich weiß auch nicht, aber ich hatte irgendwie plötzlich Lust, meine Vergangenheit ein wenig aufzuarbeiten... :]

Jaja, die große Deutsche Welle der Vergangenheitsbewältigung hat nun auch Drachenstein befasst. ;) Und das mit der Wanderergilde finde ich gar nicht so schlimm. ^^

Maigrey 09.12.2006, 18:33

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*seufz* womit hab ich das nur verdient...Jetzt verfall ich schon in Selbsbemitleidung, Himmel. Bei Zerron, mein ich ;)

10.12.2006, 13:41

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Maigrey erreicht den Ast, den sie gesucht hat. Langsam stellt sie sich aufrecht darauf.

Sie atmet tief durch, bevor sie sich vom sicheren Stamm löst und langsam über das dicke Holz balanciert. Ganz am Ende des Astes, dort wo er immer dünner und dünner wird, kann sie das erkennen, weshalb sie gekommen ist: eine kleine, dunkelrote Perle, die wie eine Träne an einem der Blätter hängt. Sie blickt sich um, doch alle anderen Erinnerungen, die sie sieht, sind hellblau, manche größer, manche kleienr, doch alle blau.

Diese hier ist die einzige schlechte die sie hier verwahrt hat. Die einzige.

Als sie das Ende des Astes erreicht, geht sie in die Hocke und setzt sich schließlich, vorsichtig und langsam, um die Erinnerung nicht vom Baum zu schütteln.

Zum wiederholten Male fragt sie sich, warum sie so dumm war, eine schlechte Erinnerung, die schlimmste, die sie hatte, hier zu lassen. Sie aufzuheben.

Doch sie weiß es nicht.

Es dauert eine ganze Weile, bis sie sich überwinden kann die Hand auszustrecken und nach der roten Träne zu greifen...dann berührt ihr Finger die Erinnerung und das Rot zerplatzt zu tausend winzigen Tröpfchen, die über ihre Haut laufen und sich verteilen und dann verschwunden sind.

Sie schafft es noch, zum Stamm zurückzukriechen und sich daran zu lehnen, bevor alles zurückkommt und sie gequält die Augen schließt um die Fülle der Informatiuonen abzuwehren.

Sie fällt...

[s] Denkarium lässt grüßen ;)[/s]

...sie erinnert sich.