Kaiserreich Drachenstein

Zur Navigation

[Philosophie] Über die platonische Liebe

2.944 Aufrufe, 13 Beiträge.

Hiermit eröffne ich das erste Philosophentreffen in Stockwich. Jedermann, der sich ernsthafte Gedanken zu dem Thema macht, darf beitragen. Nicht ernstgemeinte Beiträge

Platon beschrieb die Liebe als non-erotische, rein amortisierende Beziehung, die zwischen jeglichen Wesen stattfinden kann und lediglich im Geiste vor sich geht. Er sieht die Liebe als göttliche Verbindung, die keine physischen Kontakte braucht.

Wie stehen die werten Herren dazu?

Ich kann Platon leider nur teilweise zustimmen.

Eine Liebe die nur im Geiste stattfindet (!?)

kann nicht funktionieren, da ich denke, dass sich zwei Liebende zu mindest von Zeit zu Zeit sehen müssen, um sich wirklich weiterhin bewusst lieben zu können.

Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, wie eine platonische Liebe zwischen einem regenwurm und einem Menschen gestaltet sein soll....

Ausserdem bin ich für Geschlechtsverkehr unter der Aufsicht von grünen Eulen als höchsten Liebesbeweis......(Dieser Teil zerstört keinesfalls die Ernstgemeintheit (!?) des vorhergegangenen)

Doch gerade die Sehnsucht gibt der Liebe doch ihren Zusammenhalt! Und der Regenwurm ist durch seine beschränkte Intelligenz natürlich weniger dazu imstande einen - auch nicht gerade hochintelligenten, aber doch halbwegs intelligenten - Menschen zu lieben, wobei natürlich angezweifelt werden darf, dass platonische Liebe unter einem gewissen Intelligenzgrad überhaupt existiert.

Die Sehnsucht alleine eben nicht.

Die Sehnsucht und ihre Befriedigung ist das Wichtige dabei. Ansonsten artet die Sehnsucht in sich-selbst-verzehren aus.

Behauptet Ihr, aber habt Ihr auch Beweise? Die Sehnsucht ist das Feuer jeder Liebe.

Tobias der Eroberer 22.12.2005, 19:12

6 zitieren melden

Ich gehe davon aus, dass es sich hierbei um eine Simoff-Diskussion handelt. Sollte ich falsch liegen, diesen Beitrag bitte ignorieren.

-----------------

Ich denke, dass die nichtplatonische Liebe primär ein auf Emotionen erweiterter Sexualinstinkt ist, der primär die Funktion des Fortbestandes der Rasse hat.

Die platonische Liebe hebt sich davon deutlich ab; gerade durch den (im Gegensatz zur nichtplatonischen Liebe) nicht vorhandenen Geschlechtsakt.

In diesem Sinne ist der Begriff "Liebe" meiner Meinung nach nicht ganz korrekt; das Hauptsächliche, was platonische Liebe mit nichtpl. Liebe gemeinsam hat sind im Prinzip die Emotionen - welche nicht Hauptfunktionen der nichtpl. Liebe sind.

Es ist eine SimOn-Diskussion, in die man Simoff-Meinungen reinbringen kann. :)

Ich stimme Euch voll und ganz zu, Tobias. Die Platonische Liebe spielt sich auf zu hohen geistigen Stufe ab als dass so etwas nebensächliches wie körperliche Liebe oder sexuelles Leben noch einen importanten Platz einnehmen könnte.

Tobias der Eroberer 22.12.2005, 20:04

8 zitieren melden

[Simoffmeinung von Tobias]

Ob Fortpflanzung eine Nebensächlichkeit ist, wage ich zu bezweifeln.

Immerhin ist die Fortpflanzung der Wert, der bei der Evollution am meisten geschützt wurde - er steht sogar noch vor dem Schutz des eigenen Lebens...(von Ausnahmesituationen (Folter) abgesehen)

[Simoff-Kommentar]

Das war ja von mir auch als Simon-Veuxin gemeint, der als Vampir mit fast-Unsterblichkeit von so "Unbedeutendem Geschwätz" wie Fortpflanzung natürlich keine Achtung hat. ;)

Lord Bohne 23.12.2005, 11:10

10 zitieren melden

In meinen Augen muss ich sagen, dass die körperliche Liebe eher eine Modifikation der platonischen Liebe ist, da es nicht selten passiert, dass Paare sich nur über Briefe unterhalten, ohne sich je gesehen zu haben. Aber sie sind im Geiste miteinander verbunden, so dass sie sich einander vertrauen können, was ein sehr wichtiger Aspekt der geistigen Liebe ist. Denn wo man sich nicht vertraut, kann man keine geistige Liebe erschaffen. Dies kann man allerdings nur in der Praxis erleben.

Ich denke, die platonische Liebe wird meißt zu unrecht Liebe genannt (meißt! nicht immer!). Sie ist vielmehr eine Form sehr starker Zuneigung.

Das habe ich schon gesagt ;)

Original von Baudouin de Gastinois

Ich denke, die platonische Liebe wird meißt zu unrecht Liebe genannt (meißt! nicht immer!). Sie ist vielmehr eine Form sehr starker Zuneigung.

Liebe definiert sich als sehr starke Zuneigung. ;)