In einem kleinen Dorf, fern von hier und wahrscheinlich sehr einsam, lebten einst zwei Familien. Sie waren glücklich, denn sie hatten, was sie brauchten, sie mussten nicht viel Arbeit verrichten und konnten gut leben von dem, was die Natur ihnen gab. Es waren gute Leute, und sie waren alle sehr miteinander befreundet, mehr eine Familie denn zwei. Besonders der drittälteste Sohn der ersten und der zweitälteste Sohn der zweiten Familie waren gute Freunde, die sich seit ihrer Kindheit wie Brüder mochten und achteten, obwohl sie schon längst Mannesalter erreicht hatten. Imal, der Sohn der ersten Familie, war von stattlicher Statur, hatte helles, blondes Haar, haselnussbraune Augen und war schlank und nicht sehr kräftig, da er sich viel bildete und wenig auf dem Feld half. Arloth, der Sohn der zweiten Familie, war eher klein, doch kräftig und so doppelt so stark wie sein Vater, er hatte grüne Augen und pechschwarzes Haar. Die meiste Zeit waren sie zusammen und erzählten sich Geschichten, lachten zusammen und nahmen die anderen Dorfbewohner auf den Arm. Sie waren wie unzertrennlich und beschlossen eines Tages, schnell reich zu werden, um sich dann das Leben mit Müßiggang vertreiben zu können. So packten sie ihre Sachen, ein jeder nur das nötigste, verabschiedeten sich und brachen auf, um ihr Glück zu machen. Sie zogen lange so umher, halfen hier und da, um ihr Essen zu verdienen, und hörten sich in Tavernen um, wie man schnelles Geld machen konnte. So lebten sie ins Land hinein, bis eines Tages ein alter, sterbenskranker Mann, den sie für einen Hinweis gewaschen und gereinigt hatten, in ein Geheimnis einweihte. So berichtete er: "Tief in der Wüste, dort, wo die Flüsse des Lebens und des Todes aufeinandertreffen, dort sind die goldenen Nächte zu treffen. Nehmt sie in Euch auf und ihr bekommt unendlichen Reichtum. Doch hütet euch, denkt immer an das Wirkliche! Sonst wird es euch schlecht ergehen, so sage ich euch. " Kurz darauf verstarb der Mann und die zwei Freunde zogen los, um in der Wüste ihr Glück zu machen...

Fortsetzung folgt!