Kaiserreich Drachenstein

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Familienangelegenheiten

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Baelon Costayn 06.09.2016, 18:17

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Baelon zuckt leicht zusammen, als sie Jeynis als sieben Vater bezeichnet, denn wie sehr würde er sich wünschen, irgendetwas seinem richtigen Vater erzählen zu können. Aber Sophia hat recht: Jeynis ist und wird immer auf eine gewisse Weise sein Vater bleiben.

Ja, lass es uns ihm erzählen. Ich bin mir sicher, die Jacke kann uns dabei helfen...

Er lächelt sanft und nimmt dann Sophias Hand, um sie mit sich in Richtung Wohnzimmer zu ziehen.

Sophia Velluto 06.09.2016, 18:22

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Sophia lächelt und drückt Baelons Hand. Er hat nicht einmal widersprochen, als sie Jeynis "seinen Vater" genannt hat. Und sie ist der Überzeugung, dass er genau das für Baelon auch sein sollte. Immerhin ist er hier bei ihm aufgewachsen. Auch wenn sein wahrer Vater natürlich ein anderer ist. 

Zusammen gehen sie durch die Korridore, bis Sophia schliesslich merkt, wohin Baelon sie geführt hat. Sie sind also im Wohnzimmer. Die Frage ist nur: wer alles? Die Schneiderin lächelt aufmunternd, selbst wenn ihre Hände längst zu zittern begonnen haben, was Baelon nicht entgehen dürfte.

Dann mal los. 

Baelon Costayn 06.09.2016, 18:41

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Baelon drückt ihre Hand sanft, als er bemerkt, wie unruhig sie ist, hat jedoch nicht vor, einen Rückzug zu machen. Er will es seinen Eltern sagen. Und zwar so schnell wie möglich. Also greift er die Jacke etwas fester und zieht Sophia etwas näher an sich, bevor er die Tür öffnet. Der Anblick, der ihn dahinter erwartet, lässt ihn schmunzeln.

Entschuldigt die Störung...

sagt er und Jeynis Und Aemma blicken zu ihm auf. Die Frau hat sich eng an ihren Mann gekuschelt, der seinen Arm sanft, aber zugleich fest um sie gelegt hat. Beide lächeln, als sie Baelon erblickend. Als würde ihr Sohn sie um eine ernste Angelegenheit erbitten. Elternhaft... Doch als Sophia hinter ihm eintritt, spannt sich Jeynis sichtlich an und schiebt Aemma sanft aber bestimmt etwas von seiner Seite.

"Baelon... Sophia."

Sophia Velluto 06.09.2016, 18:46

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So sehr sich Sophia auch versucht, selbst zu ermutigen, als sie sieht, wie Jeynis auf sie reagiert, würde sie am liebsten umdrehen und weglaufen. Und niemals wieder hier her kommen. Doch Baelons Nähe, seine Hand in ihrer, lässt sie stattdessen nur ruhig durchatmen und mit geröteten Wangen und gesenktem Blick lächeln. 

Guten Abend Aemma. Guten Abend Jeynis. 

Baelon Costayn 06.09.2016, 18:57

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Beide nicken kurz, Aemma noch mit einem kleinen Lächeln, und blicken sie fragend an, wenn auch Jeynis' Blick leicht verwirrt und sogar vorwurfsvoll auf Baelon ruht.

"Mutter und Vater..."

beginnt Baelon und geht gemeinsam mit Sophia in Richtung der anderen Couch, um sich dort niederzulassen. Erst als sie sitzen, wendet sich Baelon wieder Jeynis und Aemma zu.

"Das wart ihr immer für mich und das werdet ihr auch immer bleiben."

Aemmas Blick huscht kurz unruhig und leicht ängstlich zu Sophia.

"Aber ich denke, es ist an der Zeit, Euch zu sagen, dass... Wir herausgefunden haben, wer meine leibliche Mutter ist."

Sein Blick ruht auf Aemma und er muss stark mit sich ringen, nicht zu ihr hinüber zu gehen, als Schmerz in ihre Augen tritt. Sie hat Angst, ihn zu verlieren, das sieht man ihr an. Denn sie weiß nicht, dass seine Mutter genau wie sein Vater bereits tot ist.

Sophia Velluto 06.09.2016, 19:32

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Sophia drückt Baelons Hand vor Nervosität noch etwas fester. Gleichzeitig lächelt sie aber, um Aemma zu verstehen zu geben, dass alles in Ordnung ist.

Baelon Costayn 06.09.2016, 19:45

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Auch Jeynis wirkt nun ein wenig angespannt, doch vermutlich macht er sich eher Sorgen, sein Bruder könnte Baelon mit einer Hure gezeugt haben. Auch wenn er ihm mehr Geschmack und Anstand zugetraut hat.

Mein Vater hat meine Mutter geliebt. Das wird in einem Brief deutlich, den er an sie geschrieben hat.

sagt er ohne mehr Detail darüber preiszugeben, woher sie diesen Brief haben. Stumm bittet er Sophia, den Brief hervorzuholen. 

Sophia Velluto 06.09.2016, 19:50

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Sophia versteht. Sie greift in die Tasche ihres Kleides und reicht Baelon den Brief, den Baelons Vater einst geschrieben hat. 

Hier..

Baelon Costayn 06.09.2016, 20:18

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Baelon nimmt den Brief entgegen und starrt dann einen Moment auf ihn hinab, bevor er ihn an seine Eltern weiterreicht. Diese nehmen ihn entgegen und Jeynis faltet ihn hektisch auseinander. Dann hält er ihn so, dass ihn auch Aemma lesen kann.

"Ich kenne keine Milanda."

sagt er dann nach einigen quälenden Minuten.

Nein, das hatte ich auch nicht erwartet. Sie...

Er stoppt und setzt dann an.

Was mein Vater zu dem Zeitpunkt, als er den Brief geschrieben hatte, jedoch nicht wusste, ist, dass Milanda erneut von ihm schwanger war.

Aemma zieht scharf die Luft ein, während sich Jeynis leicht schockiert zurücklehnt. Vor allem in den Augen seiner Mutter kann er Schuldgefühle entdecken.

Nein, mach dir keine Gedanken, Mutter. Ihr hättet keine Ahnung haben können. Ihr könntet sie nicht. Wie solltet ihr auch?

Er lacht leise auf und lächelt Sophia entschuldigend an, während sein Blick dann aber auch ihr ruhen bleibt.

Sie war schließlich nur eine Schneiderin aus der Stadt.

Sophia Velluto 06.09.2016, 20:54

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Bei Baelons letztem Satz bleibt Sophias Herz stehen. Sie hält die Luft an und wartet, wartet auf die Reaktion in den Gesichtern von Aemma und Jeynis. Wie lange wird es dauern, bis sie verstehen, was Baelon ihnen da gerade gesagt hat? Wie lange, bis sie die Augen ungläubig aufreissen und begreifen, dass Sophia ihre Nichte ist?

Es ist ihr nicht schwer gefallen, bis hier hin zu schweigen. Baelon versteht sich in Rhetorik weit besser als sie. Vermutlich wäre Sophia direkt mit der Tür ins Haus geplatzt, wie sie es üblicherweise tut. Aber Baelon hat das so hübsch verpackt, dass selbst ihr fast die Tränen kommen, obwohl sie die Wahrheit schon längst kennt. "Nur eine Schneiderin." Sie lächelt. Er hat genau die Worte benutzt, die sie für abschätzige Kommentare über sich selbst immer verwendet. 

Baelon Costayn 06.09.2016, 20:59

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Aemma hat nicht so viel Kontrolle über ihre Emotionen, denn ihr Laufen einen Moment später die Tränen über die Wangen, während Jeynis Sophia nur ungläubig anblickt.

"Ihr seid Geschwister?"

stellt Aemma schließlich fest, auch wenn es mehr wie eine Frage klingt. Sie öffnet erneut den Mund, doch Jeynis kommt ihr zuvor, als er aufsteht. Fast zeitgleich erhebt sich auch Baelon, vielleicht als Warnung, aber eigentlich weiß er, dass Sophia nichts von ihm zu befürchten hat.

Sophia Velluto 06.09.2016, 21:23

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Auch Sophia steht auf, als Baelon sich erhebt, allerdings nur, um ihm beruhigend die Hand auf die Schulter zu legen. Sie fürchtet Jeynis' Reaktion nicht und sieht ihm direkt in die Augen, während sie spürt, wie in den ihren Tränen zu brennen beginnen. 

Baelon Costayn 06.09.2016, 21:29

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Doch Jeynis hat keinen Blick mehr für Baelon, er mustert einzig und alleine Sophia eingehend, während sich kurz darauf auch in seinen Augen Tränen sammeln.

"Schwöre, dass das kein dummer Scherz ist, um meine Achtung zu erhalten."

sagt Jeynis ernst und bedrohlich.

Sophia Velluto 06.09.2016, 21:37

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Sophia schluckt leer, hält aber Jeynis Blick stand.

Ich würde das Andenken meiner Mutter niemals mit einer Lügengeschichte beschmutzen. Die Liebe, die ich für Baelon empfinde, ist so ehrlich, aufrichtig und ohne Hintergedanken, wie die meiner Mutter es für Baelons Vater war. Ich habe keinen Grund, mir Eure Achtung auf solche Art und Weise zu erschleichen.

Baelon Costayn 06.09.2016, 21:53

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Jeynis nickt nur kurz, hält ihren Blick aber weiterhin fest. Er weiß nicht, was er sagen soll, also hebt er stattdessen zögernd die Hand und streicht sanft über ihre Wange.

"Ich vermisse meinen Bruder jeden Tag."

Jetzt huscht sein Blick auf zu Baelon hinüber.

"Und ich werde jedes Andenken an ihn in Ehren halten."

Er lächelt zaghaft.

Sophia Velluto 06.09.2016, 22:01

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Sophia hasst sich dafür, dass sich genau in jenem Moment eine Träne aus ihrem Auge löst, als Jeynis ihre Wange berührt. Doch diese einzige, kleine Berührung sagt mehr, als es alle Worte jemals könnten. Noch ehe er es ausspricht, spürt Sophia, dass er ihr glaubt und sein innerer Widerstand bricht. Er hat sie nichr nur an Baelons Seite, sondern auch in seiner Familie akzeptiert.

Baelon Costayn 06.09.2016, 22:14

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Doch das ist auch alles, was Jeynis in diesem Moment an Zuneigung zeigen kann. Sanft streicht er ihre Träne weg und lächelt noch etwas breiter. Dann lässt er seine Hand sinken und wendet sich ab. Baelon Dank ihm stumm, als sich ihre Blicke begegnen, dann verlässt das Familienoberhaupt den Raum. Aemma stürmt zu Ihnen hinüber und umarmt erst Baelon kurz, bevor sie die Arme um Sophia schlingt.

Sophia Velluto 07.09.2016, 08:58

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Sophia nimmt es Jeynis nicht übel, dass er den Raum nun verlässt. Er muss erstmal über das Gesagte nachdenken, das kann sie verstehen. Doch Aemmas Reaktion freut sie umso mehr. Als ihre Tante sie in die Arme nimmt, hat diese Umarmung etwas so tröstliches, etwas so familiäres, dass Sophia unweigerlich zu schluchzen beginnt. Sie hatte lange keine Familie mehr. Und nun sind da all diese lieben Menschen, die sich aufrichtig zu freuen scheinen, dass sie hier ist.

Baelon Costayn 07.09.2016, 09:25

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Aemma drückt sie einige Minuten fest an sich, bevor sie zum Reden ansetzt.

"Das ist einfach unglaublich! Du bist seine Schw-"

Die Tür fliegt auf und es ist ein Wunder, dass sie nicht aus den Angeln reißt. Rhaegar tritt ein und er sieht aus, als könnte er sie alle mit einem Blick töten. Stattdessen atmet er einmal tief durch, als wollte er sich beruhigen, wobei sein ganzer Körper bebt.

"Wo ist Jeynis?"

herrscht er die Anwesenden an. Hinter ihm treten nun auch Daeron und Alyssa hektisch ein und der Drachenreiter deutet auf die Tür im hinteren Teil des Raumes. Rhaegar stürzt ihr entgegen und Daeron blickt die anderen Anwesenden entschuldigend an.

Sophia Velluto 07.09.2016, 09:31

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Sophia merkt nicht, wie viel Zeit vergeht. Sie geniesst es einfach, endlich im Schoss einer glücklichen Familie zu sein. Zumindest so lange, bis die Tür aufgerissen wird und Rhaegar sichtlich aufgebracht eintritt und nach Jeynis fragt. Sophia wendet sich ab und wischt sich mit dem Ärmel übers Gesicht, um ihre Tränen zu trocknen. Sie ist froh, dass Baelon noch immer so nah bei ihr steht, so verbirgt er sie ungewollt ein wenig hinter sich, während sie verwirrt erst Rhaegar, dann Daeron ansieht.