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Ich verspreche es...
erwidert Baelon an ihren Lippen, während er seine Hand sanft an ihren Bauch legt.
Und ich liebe euch. Das dürft ihr beide nie vergessen.
Dann finden seine Lippen wieder die ihren und verharren dieses Mal etwas länger auf ihnen. Zärtlich und liebevoll streichelt er ihren Mund mit seinem und lässt seine Zunge dann zaghaft zwischen ihnen hindurch gleiten. Sanft umspielt er damit die ihre und hofft, dass sie spüren kann, wie sehr er sie liebt.
Und wie Sophia das spürt. Sie erwidert den Kuss mit all der Liebe, die sie empfindet und löst sich dann schliesslich lächelnd von Baelons Lippen. Sie fasst nach hinten, hält ihre roten Locken mit einer Hand hinter dem Kopf zusammen und legt lächelnd den Kopf schief, während sie ihrem Verlobten ihren nackten Hals präsentiert.
Küss mich noch einmal hier, ehe ich gehen muss. Ich liebe es, wenn du das tust. Und ich will davon zehren, bis ich wieder hier bin.
Baelon zögert keinen Moment und macht sich gierig und listig über ihren Hals her, darauf bestrebt, ihr einen weiten Knitschfleck zu verpassen. Seine Hände lässt er derweil an ihren Hüften liegen, um sie nicht unabsichtlich noch zu mehr zu motivieren. Er weiß, sie sollte sich etwas Zeit für sich gönnen. Und er für Trykon.
Sophia lacht und seufzt zugleich, als Baelon ihren Worten Folge leistet. Sie weiss, dass er es mag, sie auf diese Art und Weise zu brandmarken. Und sie trägt diese Zeichen der Liebe voller Stolz.
Danke.
Immer zu Euren Diensten...
sagt Baelon grinsend, als er sich wieder zurückstreicht und über den kleinen Bluterguss an ihrem Hals streicht.
Das zu tun, werde ich nie müde werden...
Sophia grinst und nimmt die Arme wieder nach vorne, sodass ihre wilden, roten Locken den Knutschfleck wie ein kleines, süsses Geheimnis hüten.
Es freut mich sehr, das zu hören.
Baelon will sich erneut zu ihr Vorbeugen, um sie zu küssen, als Daeron plötzlich den Kopf durch die Tür steckt. Im Hintergrund ist auch Rhaegar zu hören, als Daeron seinen Cousin auffordert, endlich zu kommen. Er sagt auch noch etwas davon, dass Sophia die Leine etwas länger lassen sollte, doch dieser Spruch geht in Rhaegars Lachen unter. Anscheinend haben sie gute Laune.
Sophia lacht und drückt Baelon einen letzten kleinen Kuss auf die Lippen, ehe sie aufsteht und galant auf die Tür zeigt.
Na dann los, mein Drachenreiter. Zeig dieser Bande, dass du kein schlechterer Flugkünstler geworden bist, selbst wenn ich dich zu oft vom Training abhalte.
Sie zwinkert Daeron grinsend zu und sieht dann wieder auf ihren wunderbaren Verlobten.
Wir sehen uns heute Abend.
Baelon steht ebenfalls grinsend auf und greift nach seiner Reiterjacke.
In Ordnung... Wir sehen uns heute Abend.
Dann küsst er sie noch einmal lange und leidenschaftlich und provoziert seinen Cousin damit nur noch mehr. Dann wendet er sich noch immer grinsend ab und geht nach draußen.
Sophia wartet, bis Baelon mit seinem Cousin aus der Tür verschwunden ist. Dann macht sie sich gut gelaunt daran, ihre Sachen zu packen. Viel ist es ja zum Glück nicht. Aber die Nähmaschine darf sie auf keinen Fall vergessen. In ihrem Kopf überschlagen sich die Ideen bereits, was sie heute als erstes unter die Nadel legen soll. Brokatstoff? Einfacher Baumwollstoff, um nichts zu riskieren? Oder doch Seide, um die Maschine gleich auf Herz und Nieren zu prüfen?
Einige Minuten später klopft es irgendwie zögernd, aber gleichzeitig mit Nachdruck an der Tür. Als Sophia die Tür öffnet, sieht sie Tyra davor stehen. Deren Gesichtsausdruck wird sogleich eine harte, undurchdringliche Miene. Sie trägt dieses Mal kein Kleid, sondern ganz offensichtlich ebenfalls ihre Reiterkleidung. Ihre Haare sind zusammengefasst, bringen ihr Gesicht dadurch aber nur noch besser zur Geltung. Ihre Stimme ist hingegen nicht so kontrolliert. Eher etwas gebrochen, jedoch kann man deutlich hören, dass sie um Stärke ringt.
"Ist Baelon noch hier?"
Sophias Herz bleibt einen Augenblick lang stehen, als sie Tyra so sieht. Sie ringt offensichtlich um Fassung und sieht diesmal weit weniger angriffslustig, dafür umso verletzlicher aus als sonst. Und einmal mehr tut sie Sophia leid. Also sieht die Schneiderin betroffen hinunter auf ihre Hände und schüttelt den Kopf.
Nein, tut mir leid, er ist schon mit Daeron und deinem Bruder weg..
Tyras Augen verengen sich kaum merklich, als wäre sie enttäuscht oder wütend und wollte diese Gefühle auf Sophia katapultieren. Dann atmet sie stark aus, als ringe sie um Fassung.
In Ordnung. Dann auf Nimmer Wiedersehen.
sagt sie schnell und wendet sich dann ab.
Tyras Worte machen Sophia stutzig. Sie bleibt im Türrahmen stehen, während Tyra sich abwendet und hebt den Arm, als wolle sie ihre Schulter berühren, lässt ihn dann aber wieder sinken.
Tyra? Es.. tut mir leid. Wirklich. Es war nicht meine Absicht, dich zu verletzen.
Tyra dreht sich nicht zu ihr um. Ihr Lachen und ihre Stimme ist jedoch nur halb so bitter, wie sie es soll.
Oh, dass nimmt mir wirklich meine Schmerzen. Danke, dass du mir diese Erlösung verschafft hast.
Unbehilligt geht sie weiter.
Sophia presst die Lippen zusammen. Eigentlich will sie Tyra gehen lassen. Es kann ihr doch egal sein, was aus ihr wird. Aber dummerweise hat sie ihr gegenüber ein absolut überflüssiges Verpflichtungsgefühl. Sie holt mit ein paar eiligen Schritten auf, legt ihre Hand auf Tyras Schulter und dreht sie zu sich herum.
Was ist dein Problem, Tyra? Ich habe dir nichts getan. Ich kann doch nichts dafür, dass Baelon mich und nicht dich gewählt hat.
Tyra schlägt ihre Hand gereizt weg.
Du hättest nie in sein Leben treten dürfen!
faucht sie wütend, doch man kann Tränen in ihre Augen funkeln sehen. Ob aus
Du kannst ihn nicht glücklich machen. Du kannst ihm keine Genträger schenken. Ich kann das!
Himmel dafür kann ich doch nichts.. weder für das eine, noch für das andere. Tyra...
Sophia bemüht sich, ruhig zu bleiben. Tyra tut ihr leid, so gefangen in ihrer Trauer und Wut.. und natürlich kann die Schneiderin die Tränen sehen, die sie ihr Gegenüber nur noch mehr bedauern lassen.
... alles, was ich will, ist, dass Baelon glücklich ist. Verstehst du das? Ich habe ihn mir nicht gewaltsam genommen. Weshalb er mich liebt, weiss ich nicht, aber das ist auch nicht wichtig. Du hast recht. Du wärst als seine Partnerin wesentlich geeigneter als ich. Aber er hat nunmal so entschieden..
Du hast kein Recht auf ihn! Du kennst ihn seit ein paar Wochen. Du hast keine Ahnung, was es bedeutet, zu sein wie wir.
erwidert Tyra nur bitter, um klar zu machen, wie wütend sie auf Sophia ist. Dabei versucht sie aber wohl eher sich selbst zu überzeugen, da sie viel lieber auf diese kleine, mollige Schneiderin wütend sein will, anstatt in Selbstzweifeln zu versinken wie die ganze letzte Nacht.
Du. Hast. Kein. Recht. Ihn. Zu. Lieben.
Dann wendet sie sich ab und verschwindet.
Sophia bleibt zurück. Sie hätte Tyra gerne die ganze Wahrheit gesagt, ihr damit den Wind aus den Segeln genommen, dass sie mit Baelon näher verwandt ist, als die meisten hier wissen. Doch das wäre nicht der richtige Weg und würde Tyra vermutlich nur noch mehr verletzen. Es reicht, wenn sie es später erfährt. Und nicht hier, auf dem Korridor.. und ausgerechnet von Sophia...
Also dreht sie sich ebenfalls wieder um, holt ihr Kleid und geht schliesslich zurück zu jenem Raum vom Vorabend, wo Daeron ihre Nähmaschine hingebracht hat.