Kaiserreich Drachenstein

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Arbeitszimmer der kaiserlichen Hofärztin Claire Joanna McKoen

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Meine Damen und Herren,

seid ihr verletzt, plagt euch eine Krankheit? Dann zögert nicht in mein Zimmer zu treten, denn nur so kann euch geholfen werden. Auch wenn ich noch sehr unbekannt und neu im Reiche unseres Kaisers bin, hat er selber mir die Genehmigung erteilt, seinen Aufträgen nachzugehen und auch so Kranken und Verwundeten zu helfen. Seid euch gewiss, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um euch vor euren Leiden zu befreien.

Mein Name ist Claire Joanna McKoen, ich bin die Hofärztin des Kaisers und heiße Sie rechtherzlich in meinem Arbeitszimmer willkommen!

Euphemia klopft an die Tür der neuen Hofärztin.

Oh, eure Majestät!

Kommt doch herein!

Öffnet die Tür komplett und tritt zur Seite, um der Königin Eintritt in ihr bescheidenes Arbeitszimmer zu gewähren.

Was verschafft mir die Ehre?

Euphemia betritt den Raum und sieht sich interessiert um. 

Nun, eigentlich nichts besonderes. Nur wurden wir uns noch nicht offiziell vorgestellt und ich wollte sehen, ob sich meine neue Hofärztin hier auch gut einlebt.

Sie lächelt freundlich.

Jedenfalls - Es freut mich sehr, Euch kennen zu lernen.

Die Ehre ist ganz meinerseits, eure Hoheit!

Claire knickst leicht. Jedoch wirkt dieser Knicks noch sehr ungeschickt. Sie lächelt der Kaiserin schüchtern entgegen.

Es tut mir leid. Die höfischen Geflogenheiten sind mir noch nicht allzu vertraut.

Ich lebe mich hier sehr gut ein und habe schon einige Bekanntschaften geschlossen. Zum Beispiel mit den Gesellen Darius und Silas oder der Dame Media Nocte. Ich finde es hier am Hofe wirklich sehr schön und hoffe, schon bald anderen Menschen helfen zu können.

Das ist mir sehr sympatisch. Selbst nach so vielen Jahren habe ich mich noch nicht daran gewöhnt, dass mich alle Welt "Exzellenz" nennt. Wenn es Euch recht ist, nennt mich doch einfach Euphemia. Schliesslich gehört Ihr als Hofärztin nun zum Kreis meiner Vertrauten.

Euphemia sieht Claire aufmunternd an. Sie scheint so schüchtern und unsicher. Doch der Ausstattung ihres Arbeitszimmers nach zu urteilen, muss sie eine äusserst fähige Heilerin sein.

Das ist schön zu hören. Bitte sagt Bescheid, solltet Ihr für Eure Arbeit noch etwas benötigen. Hat man Euch schon die Gärten gezeigt, in welchen Ihr Heilkräuter anpflanzen könnt, solltet Ihr das wünschen?

Ich habe schon gehört, dass Silas darauf brennt, Euch in seine Projekte einzubinden, ja. Was denkt Ihr darüber?

Oh, es wäre mir eine Ehre, EUPHEMIA! Ich danke euch.

Claires Gesicht beginnt zu strahlen. Mit so einer Ehre hätte sie sobald nicht gerechnet. Die Kaiserin ist wirklich eine sehr liebenswürdige junge Frau.

Ich denke, im Moment habe ich alles, was ich brauche, doch ich werde es euch wissen lassen, sollte es an irgendetwas mangeln.

Die Gärten hat mir bisher noch niemand gezeigt, aber vielleicht findet sich da noch jemand, der sich die Zeit nehmen kann, sie mir zu zeigen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Silas bei dem Gedanken an eine Zusammenarbeit mit mir nicht brennt. Aber ich fühle mich sehr geehrt, mit ihm arbeiten zu dürfen. Ich denke, ich kann noch sehr viel von ihm lernen.

Claire lächelt verlegen. Sollte Silas sich wirklich auf eine Zusammenarbeit mit ihr freuen?

okay, der eine Satz war jetzt ziemlich Castiel-like :D (ein Charakter aus Supernatural :D), aber das musste mal sein.

Aber natürlich findet sich jemand.

Euphemia lächelt und deutet auf den leeren Warteraum vor Claires Arbeitszimmer. 

Ihr scheint momentan nicht gerade von Leidenden überrannt zu werden. Die Kunde, dass wir hier eine fähige Heilerin haben, muss sich wohl erst noch herumsprechen. Also.. habt Ihr Zeit die Gärten zu besichtigen? Ich zeige sie Euch gerne..

Ja, so scheint es mir. Sehr gerne würde ich die Gärten mit euch erkunden. Ich werde nur schnell eine Nachricht hinterlassen, wo ich zu finden bin.

hektisch wendet Claire sich um und sucht nach einem Stift und Papier. Als sie beides gefunden hatte, beginnt sie eine Nachricht zu schreiben. Jedoch scheint die drakische Sprache ihr Schwierigkeiten zu bereiten. Als sie fertig ist, wendet sie sich wieder der Kaiserin zu.

So ich denke, wir können los.

schreiben wir jetzt privat weiter oder in einem neien Thread?

Naja, wenn du vor hast, in Zukunft noch mehr über die Gärten zu schreiben, dann lohnt sich ein neuer Thread. Wenn wir da aber nur kurz hingehen und wieder zurück kommen, können wir das gerne auch hier tun. ;)

okay, dann machen wir das hier ;)

Euphemia verlässt das Nebenhaus des Schlosses, wo sich Claires Arbeitszimmer befindet, und führt die Heilerin auf einem schmalen Steinpfad durch den hinteren Teil der prächtigen Schlossgärten. Auf beiden Seiten des Weges blühen Büsche und Sträucher und füllen die Luft mit ihrem süsslichen Duft.

Sagt mal, Claire, woher stammt Ihr?

Etwas belanglose Gesprächsthemen können ja nicht schaden, ehe Euphemia zum eigentlichen Grund ihres Besuches kommt.

Claire betrachtet die Sträucher und Gärten, die entlang des Weges wachsen. Sie waren so wunderschön. Sie glaubte fast, wieder im Garten Eden zu sein.

Doch kaum hatte die Kaiserin ihre Frage gestellt, war all der Zauber dahin.

Euphemia, ich glaube, auch wenn ich Euch den Namen nennen würde, könntet Ihr doch nichts damit anfangen. Nicht einmal Eure besten Karten werden dieses Land erfasst haben.

Tatsächlich? So weit also.. Da haben wir immerhin etwas gemeinsam.

Sie gehen einige Steinstufen empor zu einem provisorisch angelegten, verwilderten Beet, umsäumt von alten, knorrigen Bäumen. Dieser Teil des Gartens hat nichts mit den ordentlich gepflegten Anlagen zu tun, die das Schloss sonst umgeben. Das sieht man auf den ersten Blick. Er scheint wild und unberührt.

Und was hat Euch nach Drachenstein verschlagen, wenn ich mir die Frage erlauben darf?

Euphemia lächelt noch immer freundlich und führt Claire zu einem kleinen, uralten Gewächshaus ganz am Ende des Beetes. 

Nun, ich hoffe, Ihr könnt diesem wundervollen Platz hier wieder etwas Leben einhauchen...

Ohne Euch beleidigen zu wollen, Euphemia, aber ich glaube, ihr habt keine Vorstellung, wie weit entfernt meine Heimat liegt.

Claire´s Blick schweift in die Ferne und verweilt doch eine Weile. Doch sie scheint nichts in dieser Welt zu betrachten, sondern eher in Erinnerungen zu schwelgen.

Entschuldigt.

In meinem Land ist vieles anders als hier, das sollten Sie wissen. Doch dort schien ich nicht mehr gebraucht zu werden und ich muss sagen, dass ich nicht dort bleiben wollte, wenn ich keinen Nutzen habe. Deshalb suchte ich ein Reich, in dem ich anderen besser helfen konnte und nützlicher wäre als daheim. Auch wenn ich meine Heimat vermisse und auch irgendwann hoffe, vielleicht wieder dorthin zurückkehren zu können, denke ich, hier mehr vollbringen zu können.

Ihr Blick schweift erneut in die Ferne.

Euphemia sieht Claire aufmerksam an. Eigentlich hatte sie gehofft, der Heilerin mit diesem wunderschönen Garten hier eine Freude zu machen. Stattdessen scheint sie sie mit ihren Fragen betrübt zu haben. 

Verzeiht, ich wusste nicht, dass Euch Eure Vergangenheit so zu schaffen macht. Sonst hätte ich gewiss nicht danach gefragt.. Ich sehe, dass Euch etwas Betrübt, Claire. Und ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr hier in Drachenstein ein neues Zuhause und einen Vertrauten findet, um das Geschehene zu verarbeiten. Von Nutzen werdet Ihr hier bestimmt für viele sein. 

Sie beschliesst, ihr eigenes Anliegen vorerst nicht zu erwähnen, bis sich die Heilerin vollends eingelebt hat. 

Oh, entschuldigt Euch nicht.

Es ist Euer gutes Recht, wissen zu wollen, woher ich als Fremde stamme. Ich danke euch außerdem für eure lieben Worten.

Doch Claire konnte spüren, dass die Kaiserin nicht ohne Grund zu ihr gekommen war.

Eure Majestät, ich möchte Euch nicht zu nahe treten, aber es gibt doch bestimmt einen Grund für euren Besuch?

Nicht dass ich euch vorwerfe, nicht aus purem Interesse am Wohlergehen eures Volkes einzelne Personen aufzusuchen.

Claire schaut verlegen zum Boden.

Vielleicht bin ich zu neugierig, doch ich weiss gerne Bescheid über die Menschen, die mich umgeben. Ich bin sicher, wenn Ihr soweit seid, werdet Ihr mir Eure Geschichte irgendwann erzählen. 

Euphemia rafft ihre Röcke und setzt sich auf die Steinbank vor dem Gewächshaus. 

Ihr habt recht, es gibt einen Grund, weshalb ich zu Euch gekommen bin. Und dennoch tut Ihr mir unrecht. Es war mir trotzdem ein grosses Anliegen, Euch hier persönlich willkommen zu heissen. Auch wenn Ihr eine einzelne Person meines, oder besser, meines Mannes Volkes seid. Es liegt mir schon am Herzen, dass Ihr Euch hier wohl fühlt. 

Sie lacht. 

Tatsächlich ist mir der Einfall, Euch danach zu fragen erst auf dem Weg in Euer Arbeitszimmer gekommen. 

Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann bestimmt offener den Menschen hier gegenüber sein werde. Ducoch im Moment muss ich selber erst versuchen, mit dieser Situation zurecht zu kommen.

Es tut mir leid. Ich wollte euch ganz sicher kein Unrecht tun.

Ich spüre es, wenn Menschen Gutes im Sinne haben, doch ebenso kann ich auch spüren, wenn Menschen von ungeklärten Fragen geplagt werden oder wenn ihnen etwas auf dem Herzen liegt. Also bitte ich Euch, egal, was es ist, erzählt es mir, und ich werde versuchen, Euch so gut  wie möglich zu helfen, sei es mit Rat oder Tat.

Claire setzt sich etwas verunsichert neben die Kaiserin auf die Bank. War es hier Geflogenheit, zu warten, bis einem ein Platz angeboten wird? Jedoch schien die Kaiserin es ihr nicht übel zu nehmen. Claire wandte sich fordernd und aufmuntern Euphemia zu und versuchte, sie so zu reden zu bewegen.

Oh ja, ich bin sicher, das werdet Ihr. Alles benötigt seine Zeit.

Euphemia schweigt eine Weile. Dann dreht sie sich zu Claire um und sieht ihr direkt in die Augen. Jegliches Lächeln ist verschwunden. Stattdessen ziert ein sorgenvoller Ausdruck ihr Gesicht. 

Sagt mal, Claire... Kennt Ihr Euch vielleicht mit Flüchen aus? Ich möchte ehrlich sein, tatsächlich habe ich keine grosse Hoffnung, dass Ihr mir helfen könnt. Jeder Heiler, den ich bisher danach gefragt habe, konnte mir keinen Rat geben. Aber ich dachte, da Ihr doch von einem so weit entfernten Land stammt..