14.067 Aufrufe, 518 Beiträge.
Die Antwort ist natürlich - NEIN!
Es entspinnt sich wieder einmal das übliche Gerangel, wieviel Begleitung, mit welchem zeremoniell und wieviele Standartenträger, Zirbeln und Trommeln... bis Annan Explodiert und damit droht, jeden Standartenträger oder Trommler zu Fuss in die Kantor Provinz zu schicken um Ihr eine Blume zu pfücken die es nur in den Schneewüsten Kitais gibt. Der Hofmarschall bekommt auch sein Fett weg. Am ende gehen die Damen in Begleitung der Elitewachen der roten Hand von Shoguna Mab und natürlich Bilu der immer präsenten Leibwächterin.
Ich sage Euch liebe Herzogin, um meine Person wird ein Pomp getrieben, der mich in den Wahnsinn treibt. Ich gehe quasi ja nur mal vor die Türe meines Palastes. Lasst uns schnell zu den Pferden, ehe der ganze Hofstaat wieder zusammen läuft.
Und nun hast du mich absichtlich zu einer Leidensgenossin gemacht, Teuerste, nicht wahr?
Mab deutet kichernd auf die gut gebauten Herren der Elitewache. Noch findet sie das ganze Spektakel äusserst unterhaltsam.
Dies wird auch in den nächsten Monaten nicht aufhören, verehrte KAISERIN.
Celina betont den Titel absichtlich, wurde sie einerseits von Annan ja ebenfalls mit ihrem Titel angesprochen, andererseits aber auch um ihre neue Position bewusst zu machen.
Ihr seid eine absolute Herrscherin, das bringt einige Privilegien ebenfalls mit sich wie Zeremonien. Vergesst nicht, warum Zeremonien eingeführt wurden, um die Unterschiede zu Eurem Volk und den Herrschaftsanspruch zu unterstreichen.
Hach ja, Sicher habt Ihr Recht. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Das Tamtam hier hatte ich früher ja schon. Aber nicht so schlimm wie jetzt. Ich werde mich brav einfügen hihihi.
Aber wenn Ihr das Kaiserin schon so betont. Bitte nennt mich doch weiterhin nur Annan ja?
Ich werde mich auch bemühen diese ganzen Titel Anreden aus meinem Kopf zu treiben. Wenn man sein halbes Leben lang mit Titeln voll gepumpt wird, fällt das noch ein wenig schwer ... äh Celina? Seien wir doch einfach nur wir selbst. Zumindest solange kein offizieller Anlass besteht. Einverstanden?
Gehen wir looohooos? Ei wo geht es denn jetzt zu den Pferdchen? Hallo, wann geht es denn los?
Chen Li zupft unruhig an dem Kleidersaum von Celina. Sie ist so gespannt die Pferde zu sehen.
Aber nur wenn Ihr mich Celina nennt, Annan.
Mit einem Lächeln nimmt sie Chen Li an der Hand und spaziert los. Endlich können sie die Pferde betrachten. Celina merkt geradezu wie Chen Li aufgeregt auf und ab hüpft und hält sie so sanft wie möglich um sie auch nicht zu verlieren oder zu erdrücken. Was für ein aufgewecktes Kind.
Die Stallungen sind schnell erreicht und Celina lässt es sich nicht nehmen das erste Pferd selbst heraus zu holen. Chen Li muss so lange draußen warten. Die engen Stallungen sind einfach zu gefährlich, findet Celina. Schließlich sind die Pferde in einer ganz neuen Umgebung und sie kann unmöglich voraussagen ob sie nicht einfach austreten werden.
Das erste geflügelte Pferd kommt hervor und sieht sich nervös um. Schneeweiß ist das Fell und auch die Flügel welche an die von Schwänen erinnern. Die Flügel sind angelegt und mit einer Decke am Körper gelegt.
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die ersten Exemplare noch nicht so recht wissen wie sie die Flügel benutzen können. Sie breiten sie aus, auch wenn sie keinen Platz dafür haben und können sich äußerst schwer verletzen. Hier im freien brauchen wir nicht mehr so vorsichtig sein.
Celina streichelt ihm über die Nüstern, flüstert beruhigende Worte, bis sie sicher sein kann, dass das Tier keine Dummheiten macht. Erst dann löst sie die Gurte bei der Decke, der zwar nicht besonders fest sitzt aber stabil. Sofort breitet es die Flügel aus um die Anspannung los zu werden. Es versucht sogar einige leichte Luftzüge bevor sie wieder ineinandergefaltet werden. Dieses Mal lockerer wie zuvor. Die Elbin steht die ganze Zeit daneben und redet beruhigend auf es ein.
Sehr gut, sehr gut...
Wisst ihr, sie haben empfindliche Knochen. Noch mehr als normale Pferde. Um fliegen zu können. Sie sind zwar nicht die schnellsten Läufer, aber das brauchen wir ja in der Luft auch nicht.
Sie müssen sehr poröse Knochen haben.. jaja, gewiss, sonst wären sie zu schwer, viel zu schwer, um in die Lüfte.. und dieses Weiss... grossartig.. wundervoll. Wie sie ihre Flügel anlegen können, beinahe wie Schwäne sehen sie aus...
Mab kann sich nicht mehr halten. Mit grossen Augen geht sie um die Pferde herum und murmelt vor sich hin.
Eine unglaubliche Spannweite haben sie.. so mächtige Flügel und die Augen... Herzogin, sagt nicht, dass sie auch besonders gut sehen können. Die Pupillen... sie sehen fremd aus für ein Pferd. Eher wie die eines Adlers.. hätten sie Klauen... sie würden bestimmt auf Mäusejagd gehen... Oh das würden sie. Aber ihre Mägen.. oh nein, die würden das nicht ertragen.. Sagt, Herzogin, womit füttert Ihr sie?
Das stimmt, die Augen sind wirklich ein wenig besser wie bei anderen Pferden. Außerdem haben sie eine schützende Lidschicht wegen dem Fahrtwind.
Sie bekommen eine ausgewogene Ernährung aus Hafer und Körnern, dazu noch ein wenig Gemüse. Obwohl sie am liebsten mehr fressen würden, aber das darf ich ihnen nicht erlauben. Ich hoffe eines Tages ihnen alles andere austreiben zu können, aber im Moment verhalten sie sich mehr wie Ziegen und fressen alles was ihnen unterkommt.
Sie lässt von der Kutsche einen Sack kommen und lässt ihn öffnen um das Futter in den nächsten Trog zu geben.
Ich hole noch die anderen. Wartet hier kurz. Ihr dürft ihn streicheln, aber seid vorsichtig... ach was sag ich, wie ich euch kenne wisst ihr ja bestimmt wann ein Tier nein sagt.
Oh, aber natürlich.. der Wind.. den hätte ich vergessen. Nur gut, dass ich nicht mächtig genug bin, solche Kreaturen zu erschaffen.. es würde höchstens für einen kleinen Humunkulus reichen, und dabei kann man ja nicht viel falsch machen..
Mab kichert leise.
Verzeih meine offenen Worte, Magus.. Aber dies hier.. Das ist etwas vollkommen anderes. Sieh nur, wie es frisst.. wunderschön.
Sie geht einige schritte näher und hebt langsam die Hand an die Nüstern des Pferdes, ohne es jedoch zu berühren. So hat es die Möglichkeit, sich selbst zu entscheiden, ob es berührt werden möchte oder nicht. Es bläht die Nüstern, scheint einige Augenblicke an der fremden Hand zu schnuppern und tritt dann einen Schritt nach vorne, sodass Mabs Handfläche es nun berührt. Die Alchemistin strahlt übers ganze Gesicht.
Nach und nach holt Celina auch die anderen Tiere für die Fütterung und gibt sie frei. Das Futter haben sie schon schmerzlich vermisst und nehmen sich reichlich. Als endlich alle Tiere draußen sind öffnet die Elbin noch einen kleinen Leinensack und verteilt Äpfel an alle, damit sie die Tiere auch selbst füttern können.
Ja, einfach war es bei den Göttern nicht. Es gab Fehlschläge. Die Konstruktion der Kutsche zum Beispiel. Ihr glaubt nicht wie kompliziert es war allles dermaßen auszupendeln damit sie gezogen wird ohne beim Flug herab zu hängen oder bei Start oder Landung zu überschlagen.
Aber ich hoffe mit dieser Zucht eine nützliche neue Art im Kaiserreich heimisch werden zu lassen.
Magus Flattert auf Mabs Kopf, Dort lässt er sich gemütlich nieder. Nicht ohne Ihr die Frisur gehörig durcheinander zu bringen.
So? Ich bin also ganz leicht zu erschafen? Sicher rührt Ihr nur ein paar Möhren und Kräuter zusammen und schon entsteht ein Prinz. Das dürft Ihr demnächst mal unter Beweis stellen. Ich bin ziemlich sicher, etwas wie Mich kriegt Ihr nicht so schnell hin. Ich will nicht überheblich klingen, aber als Magus der Herzogin brauche ich mich auch nicht zu verstecken nicht wahr? Hehehe.
Celina lacht und quitscht förmlich hell auf als Sie das Pferd sieht.
Darf ich es streicheln? Darf ich Bitte Biiiiiitttttteeeee
Als Sie allerdings sieht wie der Magus Mabs Haare verwüstet lacht Sie noch lauter als Sie Bitte sagen kann.
Aber natürlich meine Kleine. Aber schön behutsam. Sie müssen sich erst an dich gewöhnen.
Sie nimmt die Kleine hoch und führt sie vorsichtig an den Kopf eines der Tiere heran, damit sie es streicheln kann.
Celina amüsiert sich köstlich, am Anfang ganz vorsichtig streichelt Sie das Fell des Pferdes. Nicht das sie noch etwas falsch macht. Doch dann wird Sie etwas Mutiger. Springt wie wild herum, pflückt Gras und füttert das Pferd. Streichelt es immer wieder. Riecht sogar an Ihm.
Uiii das Pferd muss in die Wanne, es hat schon lange nicht mehr gebadet.
Trotzdem hält es die Kleine nicht davon ab das Pferd weiter mit Gänseblümchen zu füttern und zu streicheln.
Celina muss auch dabei lachen und hilft Chen Li zu füttern. Auch Bürsten hat die Elbin mitgebracht und Chen Li darf die Pferde nacheinander Bürsten. Natürlich erst mit genauer Instruktion in welche Richtung gebürstet werden muss, damit die Tiere sich wohl fühlen.
Chen Li könnte das den ganzen Tag machen. Doch langsam neigt sich auch dieser Tag wieder dem Ende. Das Abendrot steht schon am Himmel. Die Jagtgesellschaft der Männer wird wohl inzwischen auch eingetroffen sein. Zeit also, sich langsam wieder zurück in den Palast zu begeben.
Doch auch Annan ist sehr fasziniert von dieser Pferderasse. Sie wartet einen ruhigen Moment ab, in dem Celina nicht mit Chen Li beschäftigt ist.
Celina, wird es eines Tages möglich sein, eines oder mehrere dieser Pferde zu erwerben? Ich finde Sie enorm spannend.
Celina ist deutlich dankbar für dieses Kompliment.
Eines Tages, ja das hoffe ich auch. Im Moment brauchen sie noch sehr viel Pflege und wären auf sich selbst gestellt hilflos.
Ich hoffe von Zucht zu Zucht und mit jeder Generation sie verbessern zu können. Viele Tiere sind zu Anfangs mit Verwirrtheit geschlagen. Nur die wenigsten nehmen ihre Flügel und die Fähigkeiten damit als natürlich hin, den anderen muss ich beweisen, dass sie ein Teil von ihnen sind.
Ein recht laut hallender Gong ertönt von Irgendwo im Palast. Einige Kraniche erheben sich, empört über den Kracht und fliegen über den Garten.
Oh das ist der Gong zum Abendmahle. Anscheinend ist die Jagt erfolgreich abgeschlossen. Seid Ihr bereits Hungrig meine Damen?
Nun eine Person ist natürlich immer hungrig und schon ganz gespannt, jedoch auch schon ziemlich müde... ABER das Abendessen wird Sie noch ganz sicher wach bleiben! Jawohl!
Ja Abendessen, klingt lecker. Was meinst Du Mam...
Chen Li hat sich an Celina gewandt, da wird Ihr zum ersten Mal bewusst, das Sie Ihre gestorbene Mamma gar nicht mehr so schlimm vermisst. Sie fühlt sich seit langem endlich wieder gut aufgehoben und unbeschwert. Mit dem Begriff "Mündel" oder "Adoptivkind" kann sie natürlich nichts anfangen. Für Sie ist das eine unheimlich tolle Frau und ein unheimlich toller König und ein unheimlich tolles Pferd und überhaupt alles unheimlich toll. Auch Ihr wuseliger Freund Magus. Sie hatte noch nie so einen Tollen Spielkammeraden. Und es ist alles so interessant um Sie herum geworden. Aber wie ruft Sie denn jetzt Ihre neue ja was eigentlich? Liebe Frau da? Aus einem ganz fremden Land? Vielleicht habe Sie ein anderes Wort, das Chen noch nicht kennt?
Was meinst Du? Gibt es was tolles?
Auch Noach hört den Gong. Nach all den üppigen Ausschweifungen an diesem Fest, zweifelt er langsam, das er 7 Tage lang durchhält ohne zu platzen. Leise flüstert er Lyrael ins Ohr.
Schatz, wollen wir uns nach dem Abendessen langsam fertig machen Mykale zu besuchen? Sie wartet sicher schon ewig auf uns. Schliesslich hatten wir ja noch was vor. Und ich würde mich auch gerne wieder auf ins Abendteuer stürzen, mein Schwert etwas lüften. Denk daran wir sollen Ihr Mab ja mitbringen, darum sind wir ja erst her gekommen.
Falls die Erinnerung bereits verblasst: [url=http://drakestrin.de/thread/view/2260]hier[/url]