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Gwen runzelt bei dieser Formulierung leicht die Stirn. ob ein Verwandschaftsverhältnis möglich ist...
Ich erwähnte Fenrir bereits mehrere Male, wenn auch nicht namentlich. Er ist meine... Begleitung und derjenige, der mich gerettet hat. Im Wald, als ich überfallen wurde.
Ahja. Der Retter in der Not sozusagen.
Ondrej nimmt das Zögern der jungen Frau deutlich wahr. Dieser Herr ist noch irgendetwas anderes oder sie steht noch in irgendeiner anderen Art mit ihm in Verbindung, nur wie genau, das muss noch geklärt werden.
Dann wollen wir ihn informieren. Ist er im Wirtshaus zu finden? Und wollt Ihr noch etwas mitnehmen?
Sozusagen...
Gwen blickt verlegen zu Boden und streicht mit einer Hand über ihren Arm, denn nun da die Tür offen steht, zieht es leicht.
Meine Sachen und auch Fenrir sind oben in... unserem Zimmer. Und er... hätte vermutlich gerne eine Belohnung für seine... Wohltat.
Sie wagt nicht aufzublicken, denn sie fürchtet die Reaktion des Mannes.
Auch das zu bestimmen liegt bei seiner Majestät.
Natürlich wird keine Belohnung ausgezahlt bevor nicht die Echtheit dieser Dame bewiesen ist. Auf ihren verlegenen Blick zu Boden geht er nicht weiter ein. Er weißt mit einer einladenden Handbewegung hin zur Treppe.
Dann geht bitte voran. Wir folgen euch.
Selbstverständlich.
Gwen atmet erleichtert aus. Das... klingt doch gar nicht so schlecht. Also geht sie die Treppe hinauf, gefolgt von den Männern, bis sie vor ihrem und Fenrirs Zimmer steht. Sie überlegt zu klopfen, das dann doch etwas dämlich findet und einfach eintritt.
Ondrej folgt Gwen bei Fuß, beim Zimmer sind er und seine Soldaten dicht an ihrer Seite und betreten mit ihr die Unterkunft. Sein Blick schweift umher um diesen 'Fenrir' besser ein zu schätzen.
Durch das Geräusch einer einrastenden Tür wird Media aus ihren Gedanken gerissen. Ärgerlich starrt sie vor sich hin, bis sie nach einiger Zeit beschließt sich anzuziehen um einen Spaziergang zu unternehmen. So schlüpft sie in ihre Kleider und ist gerade auf dem Weg zur Tür, als sie Schritte auf der Treppe hört und kurz danach Gwens Stimme sowie eine Media Unbekannte. Vorsichtshalber zieht sie ihren Dolch aus dem noch auf dem Stuhl liegengenden Gürtel und öffnet langsam die Tür. Sie sieht Gwen mit einem Unbekannten vor der Tür von Fenrir stehen, umringt von Soldaten. Dieser Herr ist für ihren Geschmack sehr formell angezogen- das kann nichts Gutes heißen! Ohne über mögliche Handlungsalternativen nachzudenken schnellt sie mit dem Dolch voran vor, vorbei an den Bewaffneten, an den Herren von hinten heran um ihn mit ihrem Dolch am Hals in ihre Gewalt zu bekommen. Im gleichen Zuge dreht sie sich mit ihm den Soldaten zu um nicht von hinten angegriffen zu werden. So steht sie mit dem Rücken an Fenrirs Tür.
Wer seid ihr? Und was wollt ihr hier mit der Lady?
Zischt sie ihm leise ins Ohr.
Fenrir sitzt am Fenster und wetzt, mit einem schwarzen, ärmellosen Hemd und einer ebenso schwarzen Hose bekleidet, seinen Parierdolch. Er hatte damit angefangen um sich die Zeit zu vertreiben, bis Gwen wiederkommt. Als er hinter sich die Tür öffnen hört, legt er den Dolch beiseite. Sein linker Arm ist nach wie vor, von schwarzem Tuch umhüllt.
Ihr seid schnell wiedergekommen.
Während er spricht erhebt er sich und dreht sich um. Instinktiv schnellt seine Hand wieder zum Dolch, als er die Bewaffneten an seiner Tür stehen sieht. Als er Gwen erkennt, steckt er den Dolch weg, doch plötzlich steht er Medias Rücken gegenüber.
Er hebt die Augenbrauen.
Wow...
Gwen versucht schnell die Spannung aus dieser Situation zu nehmen.
Es ist alles in Ordnung... Kein Grund zur Besorgnis!
Ihr Blick huscht an Media vorbei zu Fenrir, wendet sich dann jedoch schnell Platow zu, dem sie nub das Reden überlassen will.
Oh Mist, übersehen. Tschuldige Media :(
Ondrej nimmt sich vor nach diesem Ausflug die Soldaten für ihre Unachtsamkeit zu schalten. Sie haben sich zu sehr auf die Tür konzentriert und auf eine Seite des Ganges. Das hätte nicht passieren dürfen. Immerhin sind sie jetzt beide alarmiert und haben ihre Waffen, Säbel und Beil gezogen, von ihren Ketten ganz zu schweigen. Direkt Angst verspürt Ondrej kaum. Nicht mehr als die nackte Überlebensangst jedes vernunftbegabten Lebewesens, doch hält ihm das nicht davon ab weiterhin klar zu denken. Er muss schwer schlucken bevor er antwortet, sie hält die Klinge ziemlich dicht an.
Ondrej Platow. Kommandant des Ordens der Silberkette seiner Majestät Avinash Volmar von Malazien.
Diese Dame hier begleitet uns. Und mit wem habe ich das unangenehme Vergnügen?
Ach das bin ich doch schon gewohnt :rofl:
Um einige Millimeter entspannt sich Media, vorallem als sie die unterstützende Anwesendheit von Fenrir spürte. An diesen halb gewandt sind auch ihre nächsten Worte.
Schön ihre Bekanntschaft zu machen. Es verwundert mich allerdings die Dame Gwen in Ihrer Obhut anzutreffen, daher rührt mein Argwohn. Zu gern würde ich wissen, wie wir diese unangenehme Ehre mit Soldaten des malazischen König zu haben.
Dafür antworte ich dir als erstes ^^
Ondrej glaubt zu spüren, dass sich die Unbekannte zumindest ein wenig entspannt hat. Das ist gut. Nur so kommen sie aus dieser Situation wieder hinaus ohne Blut zu vergießen. Bei Medias Worten wirft er einen Seitenblick zu Gwen hinüber. Offenbar hat sie ihren Rettern nichts von ihrer angeblichen Abstammung erzählt. Es ist wohl besser nicht alles zu erzählen.
Wir wurden von der Dame Gwen hergebeten. Ich nehme an, ihr dürft eine ihrer Retter sein von denen sie berichtete?
Immernoch ruhig die Klinge am Hals von Ondrej haltend betrachtet Media seine Begleiter. Ohne aus seine Fragen einzugehen stellt sie Neue.
Aus welchem Grund hat sie Euch hergebeten? Es war mir nicht bewusst, dass Gwen die Betreuung von weitern Personen bedarf. Anscheinend bedarf es der Lady an gehobenen Schutze.
Anscheinend.
Stellt Ondrej nüchtern fest. Seine Stimme ist keineswegs von Angst geprägt, sondern so ernst und ruhig wie immer. Nur durch die unbequeme Lage in welcher sein Hals gezwungen wurde, fällt es ihm einen Hauch schwerer zu atmen.
Der Grund ist eine Angelegenheit die Euch, wenn sie von der Dame Gwen nicht gewünscht wird, nichts angeht. Würdet Ihr nun bitte die Klinge entfernen? Ich sehe nur ungern eine Dame in Lebensgefahr.
Media ist paradox belustigt.
Soso, eine Angelegenheit die uns nichts angeht.
Sie zieht die Klinge wieder fester und rückt näher. Aus einer spontanen Eingebung heraus leckte sie ihm einmal schnell über seinen Hals, unter dessen Haut langsam seine Halsschlagader pochte. Lachend kamen ihre nächsten Worte gurrend aus ihrer Kehle.
Aber macht das das Leben nicht erst spannend? Was wäre ein Ritter ohne eine Dame in Lebensgefahr?
Ihr seid also gerne in Lebensgefahr?
Die nächsten Worte aus Ondrejs Mund sind kurz und zerhackt, einem Befehl gleich, während sein Körper vollkommen still steht. Was auch immer Media bei seinen Worten in dieser Sekunde erwartet hat, es dürfte sie wohl überrascht haben, den weder bewegt sich Ondrej, noch seine Soldaten.
A-Lar-Fe!
Stattdessen kommt der Angriff, wenn man ihn so weit nennen kann von ganz wo anders. Die Kette an Platows linkem Arm wird fast lebendig, mit der Spitze voran saust sie auf das zu, auf das sie gezeigt hat, in diesem Fall, auf Medias linkes Bein, schlängelt sich schneller als eine Schlange um dieses bis hoch zum Oberschenkel, immer noch mit Ondrejs Arm verbunden, der sich weiterhin nicht rührt, sondern ganz langsam und vorsichtig weiter spricht, damit Media aus Panik keine hastigen Reaktionen vollführt. Auch tut er dies um den einen Befehl jederzeit während seiner Ansprache geben zu können.
Es braucht von mir nur einen Befehl... und Euer Bein, ist weg. Stellt es Euch wie eine im heißen Wasser zum platzen gekochte Wurst vor. Und danach... werden Euch meine Soldaten erledigen.
Dieser Ritter hier... würde zwar sterben... aber Ihr würdet buchstäblich... keinen einzigen Schritt mehr lebend aus diesem Haus vollführen.
Also,... wie wäre es, wenn wir beide... unsere Waffen abnehmen... und wie vernünftige Wesen... reden?
La...
Gerade wollte Fenrir Media dazu bewegen, Platow loszulasen, als er sein magisches Künsstück vollführt. Fenrir hatte soetwas noch nie gesehen, allerdings wurde in seiner Heimat auch nicht viel Magie praktiziert... Zumindest nicht öffentlich.
Lasst ihn los, Media. Es wäre doch äußerst schade um euer Bein.
Verzeiht ihr Verhalten...
Fenrir überlegt einen Moment.
...Platow war euer Name, richtig?
Gwen zieht scharf die Luft ein, als die Situation zu eskalieren droht. Jedoch gibt sie keinen Ton von sich und rührt sich auch nicht. Diese Media ist ihr ziemlich gleichgültig. Ebenso wie Platow. Aber er verspricht ihr jetzt gerade, ihren Onkel zu treffen, und das alleine zählt. Und solange er die Oberhand hat, würde sie nicht einschreiten. Soch aie kann nicht verhindern, dass ihr Blick unweigerlich an Fenrir hängen bleibt. Vielleicht schafft er es ja, Media zur Vernunft zu bringen.
Wahrscheinlich entgegen der Erwartung Ondrejs lacht Media herzhaft los.
Uhhu, Hexhex, wie amüsant. Du gefällst mir!
Erneut lacht sie auf. Genauso schnell wie die Klinge aufgetaucht war, war sie wieder verschwunden. Ihren Kopf halb zu Fenrir gedreht meint sie:
Und zu diesem Herren wolltet ihr anscheinend?
Nun ergreift Gwen doch das Wort.
Ja, das wollten wir. Aber eigentlich ging es mehr darum, meine Sachen abzuholen.
Sie geht auf ihren Rucksack zu und nimmt auch ihre Armbrust an sich. Von einem Abschied sagt sie nichts.