Kaiserreich Drachenstein

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In den Straßen Pretannicas

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Gwen Volmar 25.03.2016, 16:31

301 zitieren melden

Gwen wendet den Blick nicht wieder ab, muss jedoch eine Weile überlegen.

Ich glaube, mein Onkel hat sein Vaterhaus sehr zeitig verlassen. Und als mein Vater es ihm dann gleichtat, brach der Kontakt zu seinen Eltern. Ich weiß nicht, ob mein Onkel noch Kontakt zu seinen Eltern hatte, aber mein Vater hatte es nicht mehr. Und das bedauerte er.

Beantwortet das Eure Frage?

Eine Antwort ist eine Antwort.

Gibt Ondrej zurück und verweigert damit Gwen den Gefallen sie als wahr oder falsch zu werten.

Hatte Euer Vater ein besonderes körperliches Merkmal?

Gwen Volmar 25.03.2016, 16:56

303 zitieren melden

Gwen runzelt leicht die Stirn.

Ich... weiß nicht. Ich habe nie etwas besonderes bemerkt. Er war mein Vater. Für mich war er der normalste Mann, den ich kannte. Und um ehrlich zu sein auch der einzige...

Aha.

Er macht sich eine geistige Notiz und mustert Gwen weiter.

Also keine auffälligen Muttermale, Narben, Tätowierungen,... sechster Zeh?

Ondrejs Witz hört sich genauso ernst an wie er selbst. Mal sehen wie sie darauf reagiert.

Gwen Volmar 25.03.2016, 18:10

305 zitieren melden

Gwen runzelt erneut entsetzt die Stirn.

Nichts davon... Aber er hatte eine Narbe. Am Oberarm. Jedoch hat er die erst seit eines Jagdunfalles. Zumindest dashat er mir erzählt. Alles andere schien mir an ihm normal... 

Gut, das hätten wir.

Bisher konnte ich keinen Fehler in Eurer Geschichte erkennen.

Ondrej hat noch eine andere Frage.

Könntet Ihr mir bitte sagen wie es zum Tod Eurer Eltern gekommen ist?

Gwen Volmar 26.03.2016, 09:38

307 zitieren melden

Gwen runzelt erneut die Stirn, denn sie hatte wirklich befürchtet, etwas an ihrem Vater vergessen zu haben. Etwas Entscheidendes, wofür Platow sie für eine Hochstaplerin halten würde. Doch sie kommt nicht dazu, erleichtert auszuatmen, denn die nächste Frage schnürt ihr bereits die Kehle zu. Sie setzt mehrere Male zum Reden an, aber ihr Herz scheint plötzlich immer wieder auszusetzen. 

Wir... wir wurden von Banditen überfallen. Sie... drangen in under Haus ein und... ich war draußen. Im Wald. Als ich zurückkam, schrie mein Vater mir zu, ich solle verschwinden. Ich... habe gesehen, wie sie ihm... wie sie ihm die Kehle durchschnitten. Dann meiner Mutter, denn sie schrie. Sie konnte nichts tun.

Gwen versucht, möglichst kalt und beherrscht zh klingen, doch sie kann nicht verhondern, dass ihre Stimme leicht zittert. Ihr Blick ist nicht mehr auf Platow gerichtet, somdern in die Vergangenheit. Eine einzelne Träne bahnt sich ihren Weg Gwens Wange himab.

Ich... konnte nichts tun, um sie zu retten. Ich bin... einfach weggerannt.

Das ist sehr bedauerlich. Mein Beileid zu eurem Verlust.

Er sucht kurz und zückt eine monogrammiertes Taschentuch hervor um es Kathryn zu reichen.

Es waren Banditen? Seid Ihr sicher? Wie viele waren es? Was haben sie gewollt?

Gwen Volmar 26.03.2016, 10:08

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Platows Stimme reißt sie zurück in die Gegenwart. Sie nimmt das Taschentuch entgegen und nickt dankbar, doch schließlich blickt sie nur unschlüssig auf es hinab, als wüsste sie nicht, was sie damit anfangen soll. Unsicher und mit nachdenklich gerunzelter Stirn blickt sie wieder auf.

Ich weiß nicht. Was sollen sie denn sonst gewesen sein?

Sie versucht sich die Männer noch einmal in Erinnerung zu rufen, doch sie schafft es nicht. Da ist nur das Blut und die Schreie ihrer Mutter.

Und ich weiß auch nicht, was sie wollten. Oder wie viele es waren. Ich habe... fünf gesehen. Doch es könnten noch mehr im Haus gewesen sein.

Ondrej schweigt. Es ist ungewöhnlich dass Banditen in ein gut betuchtes Haus einbrechen und alle töten, ohne jemanden am Leben zu lassen um diesen zu zwingen die letzten Verstecke preis zu geben. Vor allem wenn sie zu fünft waren, wäre es einfach gewesen den Herrn vielleicht noch zu ermorden und die Dame zu bedrohen.

Hatte Euer Anwesen keine Wachmannschaften oder andere bewaffnete Diener?

Wie konntet Ihr entkommen? Ich vermute Ihr wurdet verfolgt.

Gwen Volmar 26.03.2016, 10:49

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Gwen lacht bitter auf, räuspert sich dann jedoch schnell entschuldigend.

Wir hatten kein Anwesen. Nur ein Haus. Im Wald. Mehr brauchten wir nicht. Wir hatten keine Wachen, die uns beschützten. Wir hatten nicht einmal Wertgegenstände, soweit ich das beurteilen kann.

Und sie glaubt wirklich nicht, dass sie irgendetwas besessen jaben, was für diesen Mann vor ihr von Wert wäre. Aber sie waren... glücklich.

Ich bin weggelaufen. Ich habe mich in einem hohlen Baum versteckt. Viele Stunden lang. Mehr als eine Nacht. Irgendwann bin ich dann nach draußen und die Männer... waren weg. Ich weiß nicht, ob sie mich überhaupt gesucht haben...

Trotzdem behält er dieses Detail für sich. Es ist nichts was ihre Geschichte unbedingt unglaubwürdig werden lässt, sondern sie lässt Rückschlüsse auf die Täter zu. Erfahrene Banditen, wenn sie welche waren, wissen, dass immer jemand etwas kostbares versteckt hält. Auch eine potenzielle Zeugin der Tat zurück zu lassen spricht nicht gerade für diese. Vielleicht waren es blutige Anfänger, dann jedoch fragt er sich, haben sie ein Ziel sich vor genommen wo es angeblich nichts zu holen gab und sogleich töteten.

Was ist danach geschehen?

Gwen Volmar 26.03.2016, 11:46

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Sie betrachten Platow einen Moment, wie er sich anscheinend seine Gedanken macht, dann widmet sie sich seiner Frage.

Ich bin zurück in die Hütte. Ich weiß, das war nicht gerade schlau. Aber ich wusdte nicht, wo ich hin sollte. Die Banditen waren weg, aber...

Sie stockt und holt tief Luft, um sich wieder zu beruhigen.

meine Eltern auch. Ich weiß nicht, was sie mit ihnen gemacht haben. Vielleicht verbrannt, aber ich konnte keine Spuren finden...

Mein Vater hatte ein Geheimfach, welches er mir für Notfälle gezeigt hat. Dort fand ich einen Brief, in ihm den Namen meines Onkels.

Ondrej streicht sich leicht übers Kinn. Seltsam, seltsam. Warum sollten sie die Leichen mitnehmen? Der Fall sollte untersucht werden.

Habt Ihr diesen Brief noch bei Euch?

Wie erging es Euch weiter?

Gwen Volmar 26.03.2016, 12:31

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Gwen testet ihre Taschen ab, bis ihr einfällt, dass sie ihn nicht bei sich trägt.

Der Brief müsste noch in meiner Tasche oben in unserem Zimmer sein.

Sie deutet mit ihrer Hand nach oben, auch wenn es ihr unangenehm ist, von "unserem" Zimmer zu sprechen.

Ich machte mich auf die Suche nach meinem Onkel. Mein Vater schien zu wissen, das sein Bruder sich hochgearbeitet hat und er... war stolz auf ihn. Mein Vater schrieb, dass er mir sicher helfen würde. Auch wenn er seine ehemalige Familie verlassen hat, sei sie ihm sicher noch immer wichtig. Ich machte mich auf zur Hauptstadt, um von dort nach Laigen überzusetzen. Doch ich... wurde auf dem Weg dahin erneut überfallen. Ich glaube nicht, dass es die gleichen Leute waren, wie in unserer Hütte. Zumindest kamen sie mir nicht bekannt vor. Mir kamen zwei... Waldbewohner, schätze ich, zu Hilfe. Sie befreiten mich und brachten mich hier her, damit ich den Brief an meinen Onkel schreiben konnte.

Kommandant Platow fragt sich langsam, wovon ihre Eltern ihren Verdienst bezogen haben.

Mittlerweile ist er am Ende seiner Befragung angekommen, eine letzte Frage steht noch aus.

Was erwartet Ihr von seiner Majestät genau?

Welche Vorstellung habt Ihr, was Euer Onkel für Euch tun könnte?

Gwen Volmar 26.03.2016, 12:56

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Gwen sieht ihn fragend an, versteht zuerst nicht, was er genau von ihr wissen will. Diese Frage ist einfach absurd.

Nunja... Ich hoffte, dass er mich aufnehmen kann, bis ich weiß, was ich aus meinem Leben machen will, jetzt... wo ich alles verloren habe. Ich hoffte, bei ihm ein Zimmer zu finden, in dem ich mich... ausruhen könnte. Und ich würde ihn... gerne kennenlernen. Ich meine, er ist mein Onkel. Das einzige Familienmitglied, das ich noch habe...

Gut, ich habe genug gehört.

Ondrej wendet sich der Tür zu.

Alle weiteren Entscheidungen verbleiben bei seiner Majestät. Wenn Ihr mir bitte folgen wollt.

Draußen stehen immer noch die zwei Soldaten die Platow und Gwen passieren lassen.

Gwen Volmar 26.03.2016, 15:38

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Also... werde ich ihn wirklich kennenlernen?

Ein strahlendes Lächeln breitet sich auf Gwens Gesicht auf und sie folgt ihm.

Aber wir müssen noch... Fenrir Bescheid geben...

Die Worte sind raus, bevor sie wirklich über sie nachgedacht hat. Vielleicht... muss sie ihm ja gar nicht Bescheid geben. Sie könnte einfach gehen und er würde sie nie wiedersehen, aber noch wichtiger: Sie würde ihn nie wiedersehen. Aber sie hatte ihm ihr Wort gegeben...

Ich meine, wenn das keine Umstände bereitet.

Ja, Ihr werdet seine Majestät kennen lernen. Er allein wird entscheiden ob ein Verwandtschaftsverhältnis möglich ist.

Der Kommandant hält am Gang inne und mustert Gwen interessiert. Hat sie ihm etwa was wichtiges verschwiegen?

Fenrir?

Wer ist dieser Fenrir?