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Der Fehler passiert vielen. Aber seht, junge Dame, mein Bart hat in etwa die Farbe eurer Haare, nur schon ein paar Jahre länger vermute ich. ;) Es heisst Braubart, nicht Braunbart. Mir waren weder Hammer noch Axt vergönnt, jedoch bin ich ein Meister der Kelle. Es gibt ja Leute, die lassen ihr Bier von anderen brauen. Ich bin der Überzeugung, dass jedes Erzeugnis der Hände etwas vom Charakter desssen, der es erschaffen hat, in sich trägt. Und da ich bisher noch keinen würdigen Schüler gefunden - auch nicht gesucht - habe, mache ich es eben selber. Ich folge damit einer Familientradition. Mein Vater und vor ihm sein Vater waren bereits Bierbrauer. Und glaubt mir, eher würde ich euch zeigen wo Axt und Hammer der ersten Zwerge liegen, als dass ich euch meine Braurezepte verraten würde. HAHAHAHA!
Warum denkt ihr ich ... ach so, wegen der Spinner. Doch doch, ich glaube sehr wohl daran, dass es Lord Donnerfaust gibt und auch an die beiden Werkzeuge. Zu sehr sind sie mit unserer Kultur verwoben, als dass man sich die Zwerge ohne sie vorstellen könnte. Allerdings hege ich meine Zweifel, ob sie noch existieren, hier auf dieser Welt meine ich. Vielleicht hat der Grosse Bargrimmur sie wieder zu sich genommen? Vielleicht denkt er, das "kleine Volk" sie nicht mehr oder noch nicht wieder reif, sie zu besitzen? Niemand kann es so genau sagen. Darum denke ich, dass eine Suche danach sicher spannend, aber ebenso nutzlos sein würde.
Moment mal, ihr denkt doch nicht ... Haha, nein junge Dame, schlagt euch das aus dem Kopf. Wenn es sie noch irgendwo gäbe, man hätte sie gewiss längst gefunden. Ich hoffe fast, dass sie nicht mehr existieren. Nicht auszudenken, was diese beiden Artefakte in den falschen Händen ausrichten könnten ...
Lyrael errötet und lacht. Sie scheint bei diesem Zwerg auch in jedes Fettnäpfchen zu treten..
Oh, verzeiht, werter Braubart. Da muss ich mich bei Eurem Namen wohl verhört haben, eben. :)
Dann braut Ihr Euer grossartiges Starkbier selbst? Ich schätze, das ist Ehrensache.. Dann hat Euch euer Vater gewiss gute Gene oder ein vorzügliches Geheimrezept mitgegeben. Möglichweise ja auch beides. ;)
Sie hält einen Moment inne. Es muss ganz angenehm sein, einen vorbestimmten Weg gehen zu können. Wie der Vater so der Sohn.. So einfach könnte das Leben sein. Irgendwie stimmt es sie traurig, nicht zu wissen, was ihre eigene Bestimmung gewesen wäre. Möglicherweise wäre sie mit diesem Wissen nicht so rastlos und auf der Suche nach.. Ja wonach eigentlich?
Schnell schüttelt sie die tiefgründigen und ungewohnten Gedanken ab. Das scheint nun also die Wirkung des Starkbieres zu sein..
Was glaubt Ihr, würde denn passieren, wenn die Werkzeuge noch existierten und in falsche Hände gerieten?
Reine Spekulation. Aber wenn der Grosse Bargrimmur sie in die Hände des Urvaters und der Urmutter gelegt hat, müssen es mächtige Werkzeuge gewesen sein. Ihr müsst wissen, Zwerge und Magie, das verträgt sich nicht. Anders ist es mit Göttlichem. Es lässt sich auf Lord Hammerfaust zurückführen. Und er war, oder ist, wie soll ich sagen, wie eine Allvater Figur. Ich bin kein Priester, die könnten das sicher besser erklären. Aber was von ihm kommt, ist gut. Und selbst die Zwerge, die nicht glauben, können sich mit dem Grossen Bargrimmur als universales Prinzip der Entstehung anfreunden. Kein Zwerg den ich kenne hält etwas von Magie. Und die allermeisten hassen sie sogar. Vielleicht, weil wir nicht fähig sind, sie auszuüben. Es scheint, als hätte Lord Hammerfaust zu viel der anderen Talente in uns reingelegt, als dass es dafür auch noch gereicht hätte. Ihr Menschen seid vieles von Vielem. Aber nichts ... "richtig" wenn ihr versteht. Das kann eine Schwäche, kann aber auch eine Stärke sein. Es kommt eben auf die Situation an. Aber ich schweife ab, zu gut das Bier, nicht wahr? ;)
Es ist also göttliche Kraft die diesen beiden Werkzeugen ihre Macht verleihen. Also nicht bloss Magie, die, wie es mir scheint, überall zu finden und anzuzapfen ist. Und seht doch mal, wem er sie gegeben hat. Den ersten Zwergen. Und mit wieviel Sorgfalt er sie aus dem Stein gehauen haben muss. Dieser Hammer und die Axt, so sie denn existieren, sind beseelt mit der Macht eines Gottes. Ich vermute damit könntet ihr ohne grössere Probleme einen Drachen töten, oder andere mächtige Wesen.
Ihr Menschen seid vieles von Vielem. Aber nichts … »richtig« wenn ihr versteht.
Da trefft Ihr den Nagel auf den Kopf, werter Braubart. Das ist es wohl, das mich reisen lässt. Vielleicht suche ich nach meiner Bestimmung, nach einem Talent, vielleicht auch nach Herausforderungen. Aber es ist nicht einfach, seinen Platz in dieser Welt zu finden, wenn Ihr mich fragt. Bei Euch war das wohl ein wesentlich leichteres Unterfangen..
Doch wie vermag ich, göttliche Macht von Magie zu unterscheiden? Ist denn Magie nicht auch gottgegeben?
Umgekehrt müsst ihr es sehen. Es mag sein, dass Magie göttlichen Ursprungs sein kann, aber eben nicht nur. Bzw. nicht jeder der vielen Götter die viele verehren sind in unserem Sinne gut. Magie kann also auch schlechte Wurzeln haben. Wenn wir Zwerge von einem Gott sprechen, dann meinen wir gewöhnlich Lord Hammerfaust, weil die Legende besagt, dass er uns, bzw. die ersten zwei, geschaffen hat.
Aber ehrlich gesagt brummt mir langsam der Schädel von soviel Philosophie an einem Abend. Ich kann verstehen, dass ihr nach einem Sinn und einem Weg dorthin sucht. Aber ihr braucht das nicht alles an einem Abend zu erledigen. Kommt doch morgen wieder, bzw. heute Abend. Wenn mich nicht alles täuscht, sind wir schon in den nächsten Tag reingerutscht. Wenn ihr mögt, könnt ihr gerne im oberen Stock ein Zimmer haben. Es müsste noch eines frei sein in dem ein intaktes Bett steht. Einer meiner letzten Gäste hat mir doch glatt eines der Betten beinahe zertrümmert. Keine Ahnung wie er das angestellt hat, war er doch alleine im Zimmer.
Was ich euch vielleicht noch in den Schlaf mitgeben kann ist dies: Die Bestimmung kann man zwar suchen, aber ob sie sich tatsächlich finden lässt oder einfach von alleine zu und über euch kommt, da streiten sich, so scheint es mir, sowohl die gelehrten Köpfe als auch das gewöhnliche Volk. Soll heissen: Übertreibt es nicht. Ihr könntet während der Suche glatt euer Leben verpassen. Und das eure ist für gewöhnlich nicht mehr als 80 Jahre, also recht kurz. Geniesst es.
Du willst mich los werden? Pah! ;)
Es war nicht meine Absicht, Euren Schädel brummen zu lassen, werter Braubart.
Lyrael lacht, leert mit einem Zug den Krug und steht auf.
Na, dann zeigt mir mal mein Nachtlager. Ich hoffe, das Bett ist ist gross genug. ;)
Sie schwingt ihre Tasche wieder über die Schulter und sieht Goltor auffordernd an.
Mitnichten und -neffen. Aber ich muss mir selber eine kurze Pause gönnen ;)
Goltor verschluckt sich beinahe und schafft es im letzten Moment, nicht seinen ganzen Mundinhalt über den Tresen zu verteilen.
Wie ... ich ... also das Gasthaus, schliessen. Ihr wisst schon. Es ist noch bis ... Also wenn der letzte Gast gegangen ist, dann schliesse ich. So lange mögt ihr noch bleiben. Ihr könnt aber auch schon mal vor... also hochgehen. Es ist das letzte Zimmer auf der linken Seite. Hier habt ihr den Schlüssel.
Glücklicherweise wird der grösste Teil von Goltors Gesicht von rotem Haar bedeckt, so fällt seine neue Gesichtsfarbe nicht so auf. Hofft er.
Will sich Lyrael wirklich mit einem Zwerg einlassen? ;)
Hast du gewusst, dass du nicht immer gleich zurückscheiben musst? :D So kann man sich auch eine kleine Pause gönnen. Du bist sowieso viel zu schnell, komm ja kaum mehr zum arbeiten heute. :P
Ich habe schon verstanden mein lieber Braubart. Kein Grund gleich die Sprache zu verlieren.. ;)
Lyrael zwinkert ihm zu, nimmt den Schlüssel zur Kammer und geht auf die Treppe zu. Dann dreht sie sich nochmal zu Goltor um.
Habt Dank für die Gastfreundschaft. Das weiss ich sehr zu schätzen.
Definiere "einlassen"? ;) Bisher ist er ja ganz anständig, und Lyrael weiss gut auf sich Acht zu geben. Ausserdem hoffe ich auf einen neuen Kunden in der "bösen Sahnetorte".. :rofl:
Naja, sie verlangt ein grosses Bett, zwinkert ihm zu, will dass er ihr ihr Zimmer zeigt, schaut ihn auffordernd an ... Da muss ein unverheirateter Zwerg ja ins Schwitzen kommen, zumal sie noch so wunderschön rote Haare hat ... ;)
Ach übrigens: Gleichfalls. Es fragt sich schon, wer denn hier wen antreibt ;) Aber du hast ja Recht. Ich glaube für heute ist Schicht. Und was da hinten links passiert geht sowieso niemanden was an.
Die Dame hat eben erkannt, dass man schneller zum Ziel kommt, wenn man ein wenig nett ist. ;) Lass ihn ruhig schwitzen, das tut ihm gut. :D
Das ist eben der Nachteil, wenn man sowieso den ganzen Tag am Computer sitzt, nicht wahr? ;) Also überlassen wir den Rest der Fantsie und Goltor kommt Lyrael dann mal in der Sahnetorte besuchen, ja? :P
Nach weiteren Stunden des Rumirrens hat Baelon sich schließlich dazu entschieden, die Kneipe "Zum alten Zwergenschlag" zu betreten. Der Drachenreiter sieht sich nicht weiter in der Bar um, sondern geht schnurstraks auf die Theke zu, hinter der ein ründlicher Mann mit einem äußerst langen Bart steht. Vermutlich ein Zwerg und der Inhaber dieser Schenke, aber das ist dem Costayn egal. Er lässt sich auf einem der Hocker nieder und lässt einen Münzbeutel vor sich auf den Tresen fallen.
Das Hochprozentigste, was Ihr zu bieten habt. Am besten gleich dreimal.
Nach kurzem Zögern fügt er noch hinzu:
Bitte...
Baelon war schon seit einer Ewigkeit in keiner Kneipe mehr. Wahrscheinlich das letzte Mal mit Daeron... Doch von dieser hier hatte er schon einiges gehört. Zumindest soll es hier anständigen Fusel geben.
Goltor besieht sich den Neuankömmling. Wohl mit dem Pferd durch die Kinderstube gallopiert, was? Nun denn ...
Er holt einen Krug unter dem Tresen hervor und zapft dem jungen und selbst für einen Menschen nicht allzu grossen Mann ein dunkles Zwergenbier.
Junge, das richtig harte Zeug schenke ich nur an Leute aus, die ich kenne und die gezeigt haben, dass sie mein Zwergenbier vertragen. Und glaube mir, es kamen schon schwerere und grössere Gestalten als ihr hier rein, die nach dem ersten Becher unter dem Tisch lagen. Aber ich will mal nicht so sein, ihr sollt einen Krug bekommen. Er geht auf's Haus. Ich will ja nicht, dass überall herumerzählt wird, ich würde Menschen die nicht Standfest genug sind über den Tisch ziehen. Nein nein, mein Herr, das soll niemand ungestraft über Goltor sagen.
Also, trinkt und zerbrecht euch nicht den Kopf über die Frau, wegen der ihr hier seid. Wenn sie so einen, für einen Menschen, hübschen Jüngling verschmäht hat sie es wohl nicht besser verdient.
LeRoM DaKaN MaJiM oder Sinngemäss: Auf das Gebraute!
Baelon hört dem Mann aufmerksam zu, kann seinen Worten aber nicht viel abgewinnen, auch wenn sie vermutlich nett gemeint sind.
Danke...
Er nimmt das Bier entgegen und setzt es an seinen Mund, um einen großen Schluck hinunter zu stürzen. Dann setzt er es wieder ab und widcht sich mit dem Ärmel über den Mund.
Wie kommt Ihr darauf, dass ich wegen einer Frau hier bin?
Männer kommen hier herein zum Trinken. Die einen, weil sie feiern, die anderen weil sie vergessen wollen. Ihr seht nicht aus wie jemand der feiern will. So einfach ist das. Wenn euch nicht nach Konversation ist, dann setzt euch besser dort hinten neben den Kamin, dort ist es etwas abgeschiedener. Hier an die Theke kommen die Leute für gewöhnlich, wenn sie reden wollen.
Baelon nimmt einen weiteren Schluck.
Ihr scheint mir ein schlauer Mann zu sein! Ihr habt recht, ich komme zum Vergessen, zumindest für ein paar Stunden. Könnt Ihr mir dabei behilflich sein?
Er grinst dümmlich.
Aber ich bevorzuge es, hier sitzen zu bleiben. Ich habe nichts gegen Konversation einzuwenden. Und außerdem ist der Alkohol hier schneller erreichbar.
Er leert sein ersten Krug.
Noch eins?
Wenn ihr in fünf Minuten noch grade auf dem Hocker sitzt, dann dürft ihr den nächsten Krug bezahlen. Bis dahin, hängt ein wenig euren Gedanken nach.
Goltor nimmt den leeren Krug entgegen und spült ihn mit Wasser aus.
Schon wieder geht die Tür und Goltor denkt bei sich noch, wie geschäftig der Tag heute wird. Da erblickt er die junge Schönheit.
Baelon wirft ihm einen mürrigen Blick zu, beschließt aber, seiner Bitte, oder was auch immer das war, Folge zu leisten. Fünf Minuten waren wohl machbar. Er fährt die Linien im Holz des Tresens nach, um möglichst nicht seinen Gedanken nachzuhängen. Als würde das irgendjemand wollen, der hier her kommt.
Dem Blick des Kneipenbesitzers schenkt er keinerlei Beachtung. Wer weiß schon, wie viele Stammkunden diese Kneipe hier hat. Er kann sich vorstellen, dass es einige sind, all den Geschichten nach zu urteilen, die sich um den Zwerg vor ihm drehen.
Nach den fünf Minuten stellt ihm der Wirt wie versprochen einen neuen Krug hin und greift sich eines der Goldstücke.
So wie ihr ausseht wird das ein langer Abend. Und gutes Zwergenbier ist nicht billig.
Da habt Ihr wahrscheinlich recht. Aber ich habe...
Er hebt einen weiteren Geldbeutel aus seiner Manteltasche, lässt ihn jedoch wieder verschwinden.
sehr viel Geld.
Er nimmt den Krug und einen großen Schluck. Er spürt, wie der Alkohol ihm langsam zu Kopf steigt. Jetzt füngt es an, ihm zu gefallen.
Sophia und Gondric haben inzwischen den "alten Zwergenschlag" erreicht und stehen vor der Tür. Sie dreht sich noch einmal zu diesem grossen, fremden Mann um und lächelt. Hoffentlich ist der Zwerg genauso anfällig für ihre "Reize" wie die Drachenreiter..
Sie atmet einmal tief durch und betritt das schummrige Lokal.