Kaiserreich Drachenstein

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Zwölfjähriges Thronjubiläum Kaiser Veuxins II.

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Die Reichskanzlerin trifft etwas verspätet ein. 

Ich grüße alle, ich hatte noch einige Pergamente abzuarbeiten, tut mir leid!

Cara d'Anjalia 24.02.2015, 23:33

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Winkt der Reichskanzlerin fröhlich zu und kommt auf sie zu.

Wie schön Euch wieder zu treffen! Ich hoffe, Ihr seid nicht allzu sehr überarbeitet =)

Der Kaiser blickt Avinash für einen Moment durchdringend an, als wollte er ihn prüfen, doch dann wird sein Blick wieder sanft.

Ich lege nicht nur Wert auf Eure Meinung, König Avinash, ich würde Euch sogar gerne mit einer Aufgabe betrauen, die mir persönlich sehr am Herzen liegt, und die – so hoffe ich – auch für Euch von Interesse sein könnte. Ihr seid ja mit dem Nera-Kohpardor-Prozess bestens vertraut, und habt sicherlich auch die Implikationen erfasst, die sich daraus ergeben. Um Euch zu ermöglichen, in Recherchen und Befragungen zu erforschen und zu erörtern, wie sich der Prozess auf die Gesetzgebung des Reiches auswirken sollte und welche neuen Gefahren aus den gewonnenen Erkenntnissen gewachsen sind, würde ich Euch mit Eurem Einverständnis zum Reichskommissär über Magie und Religion ernennen. Der Titel ist ein temporärer – Eure Aufgabe würde umgehend beginnen und mit einem Bericht an mich, der Eure Beobachtungen und Handlungsempfehlungen enthält, enden. Im Rahmen der Untersuchung würdet Ihr neben Magiern und Priestern idealerweise auch noch einmal mit Silmo Beleri sprechen, um herauszufinden, wie viel Wahrheit in der Causa Erbauer steckt und wie man diesbezüglich vorgehen sollte, und für die rechtliche Ausgestaltung würde ich Euch empfehlen, die Gräfin d’Anjalia zu konsultieren, die sich in diesen Belangen ja bereits als Meisterin bewiesen hat. Nun, wie steht Ihr dazu?

Avinash Volmar 25.02.2015, 15:30

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Ja, wie steht er dazu. Der temporäre Titel verrät ihm, dass seine Aufgabe nur vorübergehend wäre, aber ihm weitreichende Befugnisse bringen könnte. Bisher sind die Magier an nur sehr wenigen Verordnungen gebunden. Sie entziehen sich ganz der staatlichen Kontrolle. Die Magiergilde ist das einzige Kontrollorgan, jedoch absolut freiwillig und an nichts und niemanden gebunden.

Ich wäre sehr geneigt Euer großzügiges Angebot an zu nehmen. Erlaubt mir jedoch noch einige Fragen.

Euren Ausführungen nach seht Ihr eine Gefahr für das Reich aufkommen? Oder was hat Eure kaiserliche Exzellenz dazu veranlasst sich näher dem Thema zu witmen?

Periston d'Angilo 27.02.2015, 22:15

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Periston blickt sich gerade etwas auf dem Feste um. Leider hat sein Besuch nicht nur freudige Gründe, sondern er ist auch in einer Angelegenheit hier, die ihm etwas unbehagen bereitet. Vor einigen Tagen hat eine Diebesgilde, deren früherer Anführer ein guter Freund von ihm war, ihm und Gondric aus der Klemme geholfen. Unglücklicherweise kannte Periston den neuen Anführer ebenfalls sehr gut. Man könnte es mit "nicht gut aufeinander zu sprechen" umschreiben. Kurzum, für die Hilfe und Unterkunft sollte sich Periston erneut als Meisterdieb beweisen.

Dabei sind diese Zeiten doch schon lange vorbei. Ich sollte mich mit etwas einfachem begnügen. Zumindest einfach in dem engen Rahmen den der Gildenanführer ihm gesetzt hat. Er soll den Kaiser selbst bestehlen...

Alias will mich wohl unbedingt hängen sehen... Also blickt Periston sich auf dem Fest um. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder, dem Kaiser in persona etwas entwenden, also Schmuck, einen Manschettenknopf, ein Taschentuch mit Monogram würde natürlich auch gehen. Oder aber er nutzt die Festlichkeit um sich in den Räumlichkeiten des Palastes um zu sehen. Die zweite Möglichkeit favoriesiert er. Zwar sind seine Taschendiebstahlfähigkeiten noch gut in Schuss, doch dem Kaiser direkt etwas aus den Taschen zu ziehen, auf welchen sicherlich alle Augen sein werden, nun, das wäre wahrlich waghalsig. Lieber die Ablenkung nutzen um irgendwie hoch zu kommen. Seine alte Ausrüstung hat er gut getarnt in seiner Kleidung versteckt. Bei diesen Feierlichkeiten sollte es doch ein Kinderspiel sein... sollte es...

Ob eine Gefahr vorliegt, das sollt Ihr für mich erforschen. Die im Prozess vorgebrachten Äußerungen klingen jedenfalls bedrohlich, und ich möchte eine potentielle Bedrohung meines Volkes im Keim ersticken. Außerdem kam mir die Befürchtung zu Ohren, dass die ganze Nera-Angelegenheit zu Unruhen und Sorgen in der Bevölkerung über Beten und Magie führen könnte. So etwas soll natürlich nicht sein, und zumindest die rechtliche Komponente muss offenbar in einem Edikt geklärt werden. Dafür fehlen mir aber noch umfassende Informationen zum Zusammenspiel von Magie und Religion. Ich erhoffe mir von Euren Gesprächen mit Priestern, Magiern und Gläubigen, mehr über das Phänomen zu erfahren, das Nera Kohpardor widerfahren ist – vor allem darüber, ob, und wenn ja, in welcher Form und unter welchen Umständen, Wiederholungsgefahr besteht. Die größte aktuelle Gefahr sehe ich in unserer Unwissenheit diesbzüglich. Stellt euch nur vor, morgen erscheint in Eurem Schlafzimmer aus dem nichts eine unbekannte Person mit tödlicher Haut! So etwas muss unterbunden werden. Ternios hat zwar wohl teilweise Erklärungen dafür vorgebracht, doch Magie ist nicht mein Metier, und ich habe davon nur wenig verstanden. Ich würde während Eurer Erfüllung dieser Aufgabe in engem persönlichen Kontakt mit Euch stehen, um auch selbst immer auf dem laufenden zu bleiben, und würde von Euch erwarten, dass Ihr jede auch nur potentielle von Euch entdeckte Gefahrenquelle mir meldet, gerne in Verbindung mit einem praktikablen Lösungsvorschlag.

Avinash Volmar 28.02.2015, 00:15

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Schweigend hört er sich das gesagte an. Der Kaiser scheint sich wirkliche Sorgen zu machen und warum auch nicht. Magie kann schließlich jeder irgendwie erklären, es gibt keine Verordnungen oder Gesetze welche dies in einem vernünftigen Rahmen schaffen. Und hat es nicht vor ein paar Jahren in der Maguschakademie in Arldroy ein wahres Massaker gegeben? Unbewusst muss er auch an Celina denken. Im Grunde weiß er nicht mit welchen Magieexperimenten sie sich beschäftigt. Im Grunde möchte er es bei ihr auch nicht wissen. Doch wenn sie solchen Dingen nachgeht, wer weiß noch? Wer weiß was diese mysteriösen Fremden welche verhaftet wurden getan haben. Oder Kultisten...

Eure kaiserliche Exzellenz, es wäre mir eine Ehre diese Aufgabe erfüllen zu können.

Ausgezeichnet! Dann betrachtet Euch hiermit als Reichskommissär über Magie und Religion. :) Ich bin mir sicher, dass Ihr es schafft, sowohl den Glauben des Volkes in die Götter zu stärken als auch dafür zu sorgen, dass Magier ihrem Metier nachgehen können, ohne ungewollte Zerstörung wie im Nera-Kohpardor-Fall anzurichten.

Avinash Volmar 01.03.2015, 18:14

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Eine gleich zweifache Chance, den Götterglauben entweder zu schwächen oder aber mich bei seiner Exzellenz zu beweisen. Ich kann nur gewinnen. Verneigt sich.

Vielen Dank, eure kaiserliche Exzellenz.

Periston d'Angilo 01.03.2015, 18:17

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Periston wendet sich von den Feierlichkeiten ein wenig ab und nähert sich den Ausgängen um zu sehen wie gut diese gesichert sind.

Aber gerne, König Avinash. Ich erwarte in Kürze Euren ersten Bericht.

Vier Ausgänge sind geöffnet: Drei davon sind große Flügeltüren, durch die die Gäste aus dem Saal in den Schlosspark kamen. Im Saal selber sind Wachen zugegen, und auch zwischen den Flügeltüren stehen Volksgardisten. Die vierte Tür ist eine kleine, seitlich gelegene Dienstbotentür, durch die immer wieder livrierte Diener mit Tabletts voller Wein ein- und ausgehen. Eine genauere Betrachtung offenbart, dass sie wohl angesichts des daraus hervordringenden Lärmes in eine der Schlossküchen führt. Die Fenster des Schlosses sind abgesehen von einem erleuchteten Fenster im dritten Stock und einem dunklen Fenster im ersten Stock verschlossen, was angesichts der winterlichen Temperaturen Anlass für wenig Verwunderung bietet. Die Fassade ist dergestalt, dass ein Hochklettern zwar möglich, aber nicht ohne Gefahren ist. Entlang der Dachbalustrade sind für den geneigten Beobachter hin und wieder Bewegungen zu erkennen, und ein sehr scharfes Auge würde die ein oder andere geladene Armbrust erkennen.

Periston d'Angilo 02.03.2015, 00:25

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Periston sieht sich die Sicherheitsmaßnahmen genau an. Am liebsten würde er sich als Bediesnteter verkleidet einschleichen. Seine schauspielerischen Leistungen dürften ausreichend sein. Doch woher ein Kostüm bekommen? Nein. Ohne weiteres wäre es schwierig sich ein zu schleichen. Vor allem dass er die Abfolge innerhalb der Küche nicht genau kennt. Es könnte dadurch Schwierigkeiten geben. Am verlockensten ist das Fenster im ersten Stock. Er hält sich noch für athletisch genug die kurze Strecke innerhalb weniger Sekunden zu erreichen und hinein zu hechten. Doch was wird ihm dort erwarten?

Periston begibt sich genau unter das dunkle Fenster im ersten Stock und lehnt sich locker gegen die Mauer. Seine Ohren verfolgen jedoch nicht aufmerksam die Musik oder Gespräche, sondern alles was sich über ihn befindet.

Periston hört aus dem Zimmer keine Geräusche.

Periston d'Angilo 02.03.2015, 00:54

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Nächster Schritt... für eine Ablenkung sorgen. Natürlich könnte er sich auch auf seine Schnelligkeit verlassen, doch es braucht nur einen Zeugen um das ganze zu vermasseln. Periston mischt sich wieder unter die Gäste. Eine magische Ablenkung ist hier nicht empfehlenswert. Die Wächter sind sicherlich trainiert darauf zu reagieren. Außerdem hat es erst vor einigen Tagen beim Reichsgericht etwas gegeben. Was die Aufmerksamkeit der Wächter für solche Spielerein geweckt hat. Nein, er braucht empörte Schreie, Kreischen, etwas nackte Haut und einen plausiblen Skandal.

Dazu braucht es eine Dame mit einem komplizierten Kleid welches, wenn die richtigen Fäden gezogen werden, sich entkleidet. Natürlich ist auf dem kaiserlichen Thronjubiläumsfest, wo sich die Creme da la Creme versucht zu überbieten leicht jemand zu finden. Diese Dame in den mittleren Jahren auf welche Periston sein Auge geworfen hat trägt genau das richtige trägerlose Kleid welches wie an der Haut festgeklebt wirkt. Ein deutlicher Ruck und es rutscht.

Periston liebt die Damenmode einfach. Im dichten Gedränge der Gäste wandert Periston hinter ihren Rücken. Sein Blick hat einen losen Faden eingefangen, welche sich an ihrem befindet. Er dürfte reisfest genug sein. Periston wartet einen günstigen Moment ab. Er muss ihn einfach nur irgendwo fest machen, der Rest erledigt sich von selbst.

Ein etwas betrunken scheinender älterer Herr spricht Periston an:

»Wilum, altes Haus! Nach all den Jahren! Wie geht’s Dir? Du legst ja heute wieder einen ganz ausgefallenen Kleidungsstil an den Tag!«

Kaum hat der Herr zu reden angefangen, fängt die von Periston avisierte Dame unkontrolliert an zu lachen. Ihr Begleiter hat anscheinend eine recht erheiternde Bemerkung fallen lassen.

Periston d'Angilo 02.03.2015, 18:18

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Und dabei wollte ich doch so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf mich ziehen. Doch wie heißt es so schön, wenn Zerron eine Brise bringt, setz die Segel stets geschwind.

Ja ewig nicht mehr... wie geht es dir? Brauchst du was zu trinken, warte ich lass dir was kommen...

Er winkt einen der Kellner herbei damit dieser Peristons ungebetenen Gast etwas bringen zu trinken gebe, während er mit der anderen Hand ganz vorsichtig den Faden einige Fingerbreit herauszieht. Jetzt muss er nur noch an dem Betrunkenen angebracht werden.

"Seit wir damals zusammen bei … wie hieß doch gleich unser Professor für Haftungsrecht … Wilum! Du alter Haudegen! Was hast Du denn mit der Frau vor? Wenn das Paya wüsste! Wo ist die eigentlich?"

Periston d'Angilo 02.03.2015, 19:37

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Seit wann sind Betrunkene dermaßen aufmerksam? Aber immerhin liefert der Betrunkene selbst eine willkommene Ablenkung.

Ach die ist gleich dort drübe, siehst du? Da hinten zwischen den dicken Fürsten und der komischen Schrulle.

Periston stellt sich dicht neben den Betrunkenen und zieht den Zeigefinger geradewegs vor dem Gesicht des Mannes vorbei hin zu einer Gesprächsgruppe am anderen Ende des Raumes. Gleichzeitig hängt er mit der anderen Hand den Faden an einen Knopf auf der Hinterseite des Betrunkenen fest.

Lunte gelegt. Der Kellner kommt eben vorbei und Periston schnappt sich ein Glas Wein davon und drückt es dem Mann in die Hand. Währenddessen

Hier bitte sehr, dein Getränk Freund. Warte hier, ich muss dir umbedingt noch jemanden vorstellen. Beweg dich ja nicht weg.

Und schon macht sich Periston auf sich durch die Menge zu wühlen hin zu dem offenen Fenster. Ich werde es schon merken wenn du dich bewegst, oder die Dame.

Einen Moment bleibt der betrunken scheinende Mensch verdutzt stehen, dann stürmt er Periston schreiend hinterher.

»Niemand nennt meine Kurdora ungestraft eine komische Schrulle, und das gilt auch für Dich, Wilum!«