Kaiserreich Drachenstein

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Syrwanos Drachenhöhle

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Über Nacht wachsen zarte Schlingpflanzen in einigen Lücken und Ritzen der neuen Tempelanlage...unscheinbares, zartes Grün bahnt sich seinen Weg zum Licht, und das an diesem trockenen Ort.

Syrwanos 05.06.2010, 21:07

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Am nächsten Morgen scheint es zumindest niemand bemerkt zu haben. Der übliche Tagesbetrieb wird wieder aufgenommen. Bittsteller kommen her, Wanderer und Verzweifelte für ein wenig Glück. es wird weiter an Behausungen gebaut und sogar zwei kleine Marktstände mit heißem Essen öffnen wieder um an den Gästen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ein ganz normaler Tag, doch so scheint es nur so.

Eine Gestalt in dunkelblauer Robe marschiert auf und ab und bespricht das weitere Vorgehen mit dem Tempelwächter, Asulyth wie ein Schoßhund ihm folgend.

"Geschwätz, Geschwätz, Geschwätz! Diese dauernden Entschuldigungen und Ausflüchte, ich bin es leid. Würden einige fähigere Magier den Weg des Göttlichen folgen, dann hätten wir keine derartigen Probleme."

"Ich versichere Euch, Hohenpriester..."

"NEIN! Nicht noch mehr leeres Geschwafel. Syrwanos hat mich persönlich her gesandt damit seiner Ankunft nichts mehr im Wege steht. Die Spione des Kaisers könnten hier überall lauern... Sind wenigstens die Albae anwesend?"

Wie auf einen Befehl hin treten die Wesen aus der dunkelheit ins kahle Licht der Tempelanlage. Jeder von ihnen trägt die selbe metallische Maske und nickt den Hohenpriester knapp zu. Ein kurzer Wortwechsel folgt in der Zunge der Albae, die sichtlich überrascht sind eine andere Person mit dieser Sprache zu treffen, aber sogleich bereitwillig Auskunft geben. Der Anführer der neu entstandenen Syrwanos-Sekte entlässt sie mit einem winken seiner mit langen Fingernägeln bestückten Hand.

"Sie werden vorbereitet sein. Albae... ein wirklich faszinierendes Völkchen. Syrwanos tat gut daran sich mit ihnen ab zu geben.

Herrlich diese Statuen, das muss ich schon sagen. Vor allem die des Drachen ist besonders gut geworden, prächtig, prächtig...

Asulyth! Niemand darf mich stören wenn ich alles für den Drachen vorbereite, falls doch, enttäuscht du deinem Gebieter..."

Der Diener, der den Hohenpriester um mehrere Körperlängen überragt nickt nur knapp mit seinem lang gezogenen Kopf.

16.06.2010, 17:14

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"Wann kommt er nun, Hohenpriester?

Asulyth regt den Kopf in Richtung der geöffneten Tore die sich genau kurz vor der Klippe befinden. Ein anfliegendes Wesen, das ist jedem mit einem klein wenig Verstand klar, bietet dies gute Voraussetzungen gleich nach dem Start aus dem Tempel in die Lüfte zu steigen und umgekehrt. Gleichzeitig ist es am Haupteingang fast unmöglich eine größere Menge an Personen gefahrlos vor dem Tor zu positionieren, jedenfalls nicht wenn sie keine Flügel haben. Für die Gläubigen sind die Seiteneingänge bestimmt die ebenfalls wie der Haupteingang mit Türen aus massiven Steinquadern verschlossen werden können. Aus den selben Steinquadern aus der die gesamte Anlage besteht. Der Hohenpriester verschränkt nur die Arme hinter seinem Rücken und blickt ebenfalls hinaus in den hellen Tag. Ein rauptierhaftes Grinsen dominiert momentan sein Gesicht.

"Das möchtest du gerne wissen, nicht wahr? Er ist bereits im Kaiserreich mein guter Asulyth. Der Drache kommt wann es ihm beliebt, momentan ist er an einem sicheren Ort. Er könnte innerhalb der nächsten Stunde auftauchen, vielleicht aber auch erst in einigen Tagen. Genauso wie es ihm beliebt..."

Die Schlingpflanzen wachsen weiter, winden sich um Säulen und lassen an einigen Stellen feine Haarrisse entstehen - nichts statikgefährendes, aber durchaus destruktiv. Ganz ohne Wasser wachsen und gedeihen die Pflanzen, suchen Halt und streben Wände und Säulen hinauf.

Syrwanos 20.06.2010, 19:25

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Der Tempel sieht etwas anders aus. Er besitzt keine Säulen in dem Sinne, ich glaube eine Beschreibung hab ich schon geliefert. Er sieht von vorne betrachtet aus wie ein fast gleichmäßiges Fünfeck, also wenn man seitlich steht scheint die Wand über einem ein zu stürzen \_/ so in etwa (das Dach muss man sich jetzt natürlich dazu denken). Material sind schwere Steinquader, vergleichbar mit den Werken aus der Hochkultur der Ägypter, also ziemlich massiv und auch brach (wie etwas für einen Drachen auch sein muss).

"Ein kleiner Spaziergang tut bestimmt gut..."

Der Hohenpriester hat eine seiner Kutten ausgewählt mit einem verstärkten Nackenschutz und silberblauen Verzierungen um sich alleine auf den Weg um den Tempel zu machen. Der Nackenschutz hat außer der Tatsache dass es ihn vor den gräßlichen Windböen auch etwas abschirmt gegen neugierige Blicke. Gedankgenverloren und paffend schreitet er um den Tempel herum. Asulyth wurde im Tempel gelassen, die Leute regen sich immer viel zu sehr auf wenn sie ihn sehen. Ab und an wird er freundlich und ehrfürchtig gegrüßt. Er ist der Hohenpriester des Syrwanos und jeder weiß dass er in direkter Verbindung mit dem Drachen steht, kein Wunder also wenn sie sich ihm gegenüber als höflich erweisen. Der ältere Mann schirmt seine Augen von der Sonne ab und betrachtet seine Umgebung. Mittlerweile ist dies ein kleiner beliebter Wahlfahrtsort geworden. Erste Holzhäuser, und einige die sowohl ein steinerndes Fundament als auch Holzwände besitzen zieren die Landschaft. Jene die den Drachen aufsuchen benötigen eine Unterkunft und Essen und solche Betriebe wandern schnell hinzu wenn es etwas zu verdienen gibt. Der Priester zieht die Luft scharf ein. Heute morgen war ein Tun-Priester vor Ort und hat sich bei ihm beschwert. Lästerlich sei es was hier betrieben wird und so weiter. Er hat ihn gleich des Tempels verwiesen. Was ihn mehr beunruhigt ist, dass dieser davon erfahren hat. Der Grundgedanke war für Syrwanos den Weg für eine eigene Religion zu bereiten und das funktioniert ganz gut. Doch die Erfolge bringen auch den Nachteil der schlechteren Geheimhaltung. Morgen wird er erstmals neue Priester ernennen und sie in die Welt hinaus schicken, es ist besser so wenn sich der Glaube ein wenig auf das Kaiserreich verteilt. Besser jetzt als wenn alles von heute auf morgen geschlossen wird und er noch einmal ganz von vorne anfangen müsste.

Vielleicht macht er sich auch grundlos Sorgen und die Anlage übersteht die nächsten paar Jahrzehnte. Bis dahin dürfte Syrwanos "Augen" wie die Gläubigen heißen, überall dort sein wo der Drache es wünschen mag und die nächsten Jahrhunderte würden seiner Aufmerksamkeit nicht entgehen.

Ein wenig Grünzeug zur Dekoration wäre ganz nützlich. Bis auf die paar Schlingpflanzen wächst ja kaum etwas. Der Hohenpriester stutz einen Moment und blickt zu Boden. Er kennt die Umgebung hier als hätte er sie selbst geformt und er kennt tausende von Pflanzenarten von Büschen und Bäumen zu Kräutern und Gräsern. Doch diese Pflanze... der Hohenpriester kneift die Augen zusammen und überprüft sie nochmals. Sie kommen ihn zwar bekannt vor, aber keineswegs passend für diese Gegend. Wie kommen sie hier her? Mit einem flüchtigen Seitenblick geht er einer Eingebung nach. Ja, auf den Nebengebäuden, auch jene mit steinerndem Fundament sprießen sie nicht. Nur de üblichen spärlichen Gräser. Nachdenklich zieht er an seinem Räucherwerk. Wenn sie nicht aus der Umgebung stammen muss sie jemand her gebracht haben und wenn sie nur am Tempel gedeihen muss sie jemand hier aus gesäet haben. Seine Augen weiten sich. Könnte es sein dass sie entdeckt worden sind? Dass der Tempel unter Beobachtung steht? Natürlich, vermutet hat er so etwas schon früher, aber diese Pflanzen machen ihm Sorgen. Er rupft ein paar Exemplare aus. Heute Abend will er sie in seiner Kammer untersuchen. Er wird schon heraus finden was es damit auf sich hat und was sie bewirken sollen. Und auch von wem sie kommen und wie sie gedeihen. Wenn sie nämlich irgendjemand mit Magie zum wachsen bringt, dann muss er in der Nähe sein... und dann bekommen die Albae wieder einmal Arbeit.

04.08.2010, 21:18

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Der Tag ist da. Oder besser gesagt die Nacht. Der rege Betrieb den Tag über wurde zu keinem Zeitpunkt aus gestört. Die Felsentore blieben die ganze Zeit offen und ließen den Rauch des verbrannten Räucherwerks hinaus. Aber kein Drache flog hinein. Keiner, und zwar weil Syrwanos einen anderen Weg bestreitet um in den Tempel zu gelangen. Abends nach Sonnenuntergang wurden die Steinernden Tore mit Hilfe von mehreren Flaschenzügen im inneren und einer Reihe von Gewichten und Gegengewichten verschlossen, so wie immer. Die Albae wanderten hinaus in die Nacht um Acht zu geben auf jene die etwas gegen den neuen Glauben im Schilde führt, so wie die letzten Nächte zuvor. Doch im inneren des Tempels stand nichts still. Die treuesten Anhänger des Drachen versammelten sich und schlossen sich von innen her im Tempel ein. Sie verbrachten fast zwei Stunden damit das Haupttor des Drachen mit Ornamenten und Symbbolen magischer Natur vor zu bereiten für einen mächtigen Zauber, und dies alles unter der Aufsicht des Hohenpriesters der seine fleißigen Arbeiter mit einem rauptierhaften Lächeln dabei zusah.

Endlich waren sie fertig und es brauchten nur noch einige Worte der Macht um die Zeichen auf dem Stein pulsieren zu lassen. Die Torflügel verschwammen hinter einem Nebel wabender Schatten. Langsam aber stetig, entsteht ein Portal.

31.08.2010, 23:22

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Die rechte Klaue war das erste welches das Portal durchdringt. Der restliche, schwere Drachenkörper wird Stück für Stück nachgezogen. Immer mehr blaue Schuppenhaut, Musekeln und Sehnen sind zu sehen als auch Syrwanos Kopf das Portal durchstößt und seinen massigen Leib hinter sich her zieht. Trotz seiner beeindruckenden Größe passt er mühelos in die Anlage des Tempels. Zumindest mit gefalteten Flügeln und sich auf allen Vieren fort bewegend. Mit einem leicht hämischen Grinsen blickt er über die kleine Schar auserwählte bis er den Hohenpriester wahr nimmt der mit hinter seinem Rücken verschränkten Armen ihm entgegen lächelt. Erst danach blickt er aufmerksam über die Tempelanlage, den Wandbildnissen, den überlebensgroßen Statuen, den brennenden Räucherpfannen und dem Altar am Ende mit einer Statue seiner selbst dahinter. Genießerisch, den harten Fels unter seinen Krallen bewegt er sich unaufhörlich auf den Altar zu, der Hohenpriester folgt ihm mit geringem Abstand.

"Ich bin zurückgekehrt, treue Diener und Anhänger... und ich muss sagen, euer Werk gefällt mir."

"Wir danken euch o..."

"Erspart Syrwanos euer Gekrieche! Er ist für wichtigeres gekommen um sich geheuchelte Lobeshymnen aus dem Mund eines kleinen Auges an zu hören."

Der Hohenpriester hatte so scharf gesprochen und Syrwanos Lächeln verbreitete sich für einen Moment. Er hatte schlussendlich eine gute Wahl getroffen. Auf dem Altar ist wenige Minuten zuvor alles ausgebreitet worden welches Syrwanos für sein nun anstehendes Ritual benötigt. Eine Ansammlung von unauffälligem Schmuck wurde schlicht um eine Art Doppelhälsige Vase ausgebreitet... dem Kaltaristron.

Vielleicht entging Syrwanos nicht, dass die feinen Schlingpflanzen, die überall sprossen und sich so zäh hielten wie Unkraut in einem verfallenen Garten, auch an jener Statue, die sein Abbild darstellte, emporkrochen. Der Hohepriester hatte nichts weiteres entdecken können, als er sie untersucht hatte, was sie von normalen Schlingpflanzen unterschieden hätte, und in den Urwäldern Pelatas war sogar diese Art recht weit verbreitet und auch bekannt für ihr schnelles Wachstum. Doch in den großteils sumpfigen Urwäldern herrschte bei etwa gleicher brennender Hitze eine sehr viel höhere Luftfeuchtigkeit vor. Sehr viel höher.

Syrwanos 01.09.2010, 19:32

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Du weißt, dann müsste sich die Schlingpflanze auch innerhalb des Tempels aufhalten, denn die Statue des Syrwanos befindet sich an der Rückwand des Tempels welches sich zum übrigen Berghang hin neigt. Davor befindet sich der Altar. Im übrigen, da im Tempel Kohlepfannen vorherrschen und meist wie im Augenblick Kräuter darin verbrannt werden die schon mal zu geruchsvollen Nebelschwaden verkommen wird im inneren eine trockene Hitze vorherrschen. Was dich jetzt nicht weiter stören wird da ich ohnehin nicht glaube dass diese Pflanzen natürlichen Ursprungs sind, aber sicherlich den Argwohn wecken.

"Ausgezeichnet, dann können wir anfangen... oder rechnest du mit ungebetenen Besuch?"

Syrwanos betrachtet verzückt die Statue die sich nur unweit vor ihm befindet. Seinen erschaffenen, echsigen Diener der sich soeben schräg vor ihm nieder kniet beachtet er kaum. Nur eine Kleinigkeit stört ihm. Ein Flammenstoß leckt über die Statue des Drachen, dann ein zweiter und ein dritter, erst dann ist er zufrieden als der Hauptteil der Schlingpflanzen von seiner selbst befreit hat. Zwar sind nun deutliche Rußflecken auf dem Gebilde, aber das stört ihm nicht weiter.

"Ich rechne sogar fest damit, o großer Drache. Doch Euer Zeitpunkt zu erscheinen ist gut gewählt und auch Euer Weg. Jeder wird eine Anreise durch die Luft vermuten nicht wahr? Allerdings habe ich mich nicht nur darauf verlassen. Die Albae sind in der Finsternis in ihrem Element, warnen uns früh genug vor Gefahren und dem ehemaligem Hohenpriester habe ich eine ganz besondere Aufgabe zu Teil werden lassen, falls wir magischen Besuch bekommen sollten. Hehehe"

Der Hohenpriester kichert tief. Syrwanos nimmt es mit einem Nicken zur Kenntnis. Die anderen auserwählten Anhänger des Drachen reihen sich hinter dem Hohenpriester ein und nehmen Abstand.

"Dann bin ich zufrieden. Für dieses Ritual benötige ich meine ganze Konstruktion."

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren oder Zeit zu verschwenden beginnt der Drache einen Zauber auf das Kaltaristron aus zu üben und die Gegenstände in dessen Umgebung. Mächtige Energien schweben hin und her, gleiten in das Gefäß und von dort aus über den Schmuck aber auch ins Maul des steinernen Drachenabbilds.

Naja, halbrichtig, sie sind schon natürlichen Ursprungs, aber nicht ganz natürlich. ^^ Dass sie im Inneren des Tempels wachsen, ist schon richtig; sie wachsen überall auf der Tempelanlage.

Syrwanos 02.09.2010, 20:30

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Wären sie ganz normal hättest du nicht über sie geschrieben. ;)

Das Ritual ist anstrengend. Syrwanos Krallen bohren sich in den Fels zu seinen Klauen, doch sein Zauber scheint zu wirken, zumindest kann man das aus dem fiebrigen Glitzern der Begeisterung in Syrwanos Augen ablesen. Die Magischen Strahlen die der Drache hauptsächlich aus seinem Kopf und seiner Brust zum Altar hin absondert, versetzen die Schmuckstücke in ein andächtiges Glühen. Die Anwesenden können die machtvolle Magie die hier wirkt direkt spüren und ziehen sich alle ob bewusst oder unbewusst ein paar Schritte zurück. Nur der Hohenpriester beobachtet mit hinter dem Rücken verschränkten Händen und einem breiten Grinsen die Szenarie. Hinter ihm stehen fast ebenso furchtlos 6 Männer oder Frauen, denn durch die weiten Kutten die die Identität aller Anwesenden verschleiern soll ist dies nicht so einfach fest zu stellen. Langsam verändert sich das Schimmern und ein feister Strahl fährt aus dem Rachen des Ungetüms in den einen Hals des Kaltaristron. Eine Weile lang scheint das Gefäß fast durchsichtig zu sein und die Beobachter können so etwas wie schwellende und sich aufbäumende Winde im inneren fest stellen. Verschiedene zuvor unsichtbare Zeichen flammen auf der tönernen Außenhaut auf, das Kaltaristron wirft sein Innenleben um sich heraus. Dünnes gleißendes Licht züngelt zwischen den Schmuckstücken und der Statue des Syrwanos immer wieder hin und her. Wie kleine Blitze schlagen sie in den Stücken ein, verrichten jedoch trotzdem keinen Schaden. Eine ganze Weile tanzen die Lichter und erhellen die Fresken an den Mauern, bis der Strahl vom Drachen her abbricht und auch das Glühen allmählich nach lässt.Niemand rührt sich während der Drache einige tiefe Atemzüge benötigt bevor er sich äußert.

"Arldroy, Estoria, Pisar, Vincaster, Pelata, Malazia... tretet nun vor dem Hohenpriester und nehmt eure Gaben entgegen."

Die sechs Männer in den Kutten treten ehrfürchtig vor den Hohenpriester der vom Altar her Schmuckstücke an sich nimmt, sie in die Höhe hält und direkt feierlich übergibt. Herrliche Stücke aus edlen Metallen, verziert mit Gold, Silber und Edelsteinen und doch auch unauffällig genug als Ketten, Armbänder, Ringe einen Spazierstock und anderer Zierrat.

Das ist natürlich richtig. ^^

Große Magie fließt an diesem Ort – und ruft eine andere große Magie herbei. Dunkle Wolken türmen sich über dem Heiligtum und den darum liegenden Häusern und Hütten auf. Es blitzt und donnert unaufhörlich. Dann beginnt ein wahrer Platzregen in der Wüste. Sturzbäche formen sich und finden ihre Wege durch die Gassen. Eine Herberge wird vom Blitz getroffen und geht in Flammen auf. In all dieser Verwüstung blühen plötzlich Blumen auf.

Syrwanos 03.09.2010, 19:54

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Durch das Gewitter und nicht zuletzt durch den Blitzeinschlag werden die Bewohner und Angereisten in der provisorisch angelegten Siedlung in dieser Nacht aufgeschreckt. Der Platzregen umspült die zumeist einfachen Zelte der Reisenden, weckt die schlafenden und reißt ihr weniges hab und Gut weg. Schon bald befinden sich die Straßen rund und zum Tempel hin überzogen mit reißerischen Schlamm. Die Herberge wird geräumt, die Gäste und der Hausherr fliehen, nur um gemeinsam zu versuchen den Flammen mit einer Kette aus Wassereimern einhalt zu gebieten oder die wichtigsten und kostbarsten Stücke noch raus zu holen.

Im Tempel selbst ist nur wenig von den Vorkomnissen dort draußen zu bemerken, außer natürlich das heftige Umschlagen des Wetters. Syrwanos wirft seinem Hohenpriester einen misstrauischen Blick zu, dieser nickt nur wie als eine Antwort zu einer ungestellten Frage. Sofort weißt er die anderen untergebenen an sich bei ihm ein zu finden währen Syrwanos seinen Weg zurück zum Portal findet.

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Draußen warten die Albae ab. Sie sind nicht hier um den hier ansäßigen bei Löscharbeiten zu helfen, viel eher halten sie Ausschau nach Feinden des Drachen, Feinde die versuchen in die nähere Umgebung ein zu dringen. Ganz besonders eifrig wacht ein halbes Dutzend dieser besonderen Kämpfer um einen Mann mit fanatischem Ausdruck in den Augen der die ganze Zeit ein kleines Amulett mit einem rötlichen blassen Stein in seiner Hand hält. Ein Geschenk des neuen Hohenpriesters an den alten. Der Stein zeigt an den Ursprung von mächtiger Magie an die gewirkt wird. Zuvor war das schimmern noch ganz deutlich in Richtung des Tempels gewesen doch jetzt wo dieser unnatürliche Sturm anfängt, und Syrwanos sein Ritual beendet hat, wird der Stein die nächste Magiequelle aufzeigen.

16.10.2010, 22:52

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Die Zeichen auf dem Tor werden gesetzt. Die Klauenhand führt die leuchtenden Streifen der Magie an ihren Platz mit der Zielgenauigkeit eines Kenners. Noch während sich die neu erwählten Priester leise über ihre Aufgaben und ihre Geschenke von dem von ihnen vergötterten Drachen sprechen, stellt sich der Hohenpriester neben der gegen den Boden stemmenden Pranke des Drachen und blickt ihn, den Kopf schief gelegt an.

"Ihr wollt schon gehen, großer Syrwanos? Ich dachte Euer Besuch würde länger andauern. Viele Gläubige würden Euch gerne sehen, Euch bewundern... und von der Begegnung mit Euch Eindruck schinden."

Ein grimmiges Lächeln huscht über die angestrengten Züge die den Zauber der Macht für seinen Rückweg weben. Die Unverfänglichkeit mit der der Hohenpriester ihn anspricht amüsiert ihn. Langsam wendet er, während seine Arbeit nach und nach beendet wird, und die Luft unmittelbar vor dem Tor zu flirren anfängt sein Haupt hin zu seinem erwählten Sprachrohr.

"Jemand dort draußen... versucht uns zu schaden, den Tempel ein zu reißen... Und ich habe keinen Zweifel darüber dass dieser Gestank von Veuxin kommt. Und bevor ich mich auf eine Gefangennahme durch diesen selbstherrlichen Göttergesandten einlasse, werde ich mich zurückziehen. Ich habe noch einiges zu erledigen, mein Freund."

Unruhiges Gemurmel setzt bei den Bevollmächtigten ein, auf die weder der Drache noch die Bruchteil seiner Größe stehenden Gestalt reagierte. Der alte Mann schaukelt den Kopf von der einen Seite zur anderen.

"Ihr meint wir werden angegriffen? Sollen wir den Tempel aufgeben?"

"Veuxin wird versuchen meinen neuen Glauben zu verhindern. Dieser Ort hier, wird sicherlich geschliffen werden von ihm und seinen Barbaren... du wirst anderswo einen neuen Tempel erbauen lassen, einen der nicht so offensichtlich ist. Wir haben uns offen für alle Augen gezeigt, nun ist es an der Zeit in die Versenkung zu gehen, unangreifbar für all jene die mich vernichtet sehen wollen. Dort werdet ihr langsam aber beständig neue Mitglieder gewinnen, und Veuxin zur Verzweiflung treiben... Asulyth lasse hier, wenn er das einzige Wesen ist welches verbleibt und alle Anhänger fort sind, vielleicht sieht Veuxin dann davon ab es vollkommen zu zerstören... wenn nicht, nun dann wird er die Konsequenten seines Handelns erfahren."

Syrwanos blickt hinter sich zu dem mehreren Fuß hohen drachischen Gestalt auf zwei Beinen die vor ihm nieder kniet und ihm mit gemurmelten Worten für seine Aufgabe dankt. Seine langstäbige Waffe hat er wie ein Ritter sein Schwert neben sich gelegt und macht das Bild eines bis zum Tote treuen Dieners perfekt. Die kurzlebigeren und vor allem egoistischer denkenden Gestalten im Tempel fühlten sich in diesem Moment vor den Kopf gestoßen. Ihr verehrtes Wesen, ihre Halb-Gottheit wolle der Konfrontation entgehen und den Rückzug antreten. Unsicherheit macht sich bei ihnen bemerkbar. Ob bewusst oder unbewusst, ging Syrwanos darauf ein und verkündet weiters.

"Ich allerdings habe eine spezielle Aufgabe von den Göttern bekommen die Welt von Drachenstein aus dem Gleichgewicht zu bringen. Eine Aufgabe die von mir erledigt werden muss. Ich werde SIE erwecken, SIE, die große Schläferin..."

Augenblicke vergehen indem der Hohenpriester die Augen zusammen kneift und unschlüssig den Geschuppten anblickt, Augenblicke in denen die anderen im Tempel nichts mit den Worten des Drachen an zu fangen wissen. Dann weiten sich die Augen des Hohenpriesters, ein Ruck der Erkenntnis geht durch seinen Körper, die Augen leuchten auf, das Gesicht ist zur Verzückung verzogen wie noch niemals davor.

"Ihr... Ihr meint?"

"Ganz recht, mein langjähriger Freund..."

Der Hohenpriester wendet sich hin zu den anderen, sein Enthusiasmus scheint augenblicklich auf sie über zu greifen, auch wenn niemand aus den Worten des Drachen schlau zu werden scheint. Die Anspannung fällt fast augenblicklich von ihnen ab, denn was auch immer Syrwanos von den Göttern für eine Aufgabe bekommen hat, sie scheint der Schlüssel zu sein für alles andere. Noch während sich alle, ausschließlich Asulyth in die eigenen Räumlichkeiten zurückzogen die sich tiefer im Gestein befinden und einen besseren Schutz vor den Wasser und Schlammmassen bieten, sollten sie in den Tempel hereinbrechen, schreitet der Drache durch das Portal um den Tempel zu verlassen.

09.11.2010, 16:58

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Nun, der Drache hat das Gebäude verlassen... falls es jemanden interessiert...

Das hab ich ja ganz übersehen. :o

Während des ganzen Gesprächs zwischen Syrwanos und seinen Getreuen hält der Sturm an, und immer mehr Blumen und andere Pflanzen beginnen zu wachsen - Gras breitet sich mit horrender Geschwindigkeit aus, und als Syrwanos das Gebäude durch das Portal verlässt, umgibt eine blühende Wiese den Tempel, nein, nicht nur das, auch im Tempel selber wächst sie. Bäume aller Arten, teils fruchttragend, wie es die Jahreszeit gebietet, wachsen, teils im Tempel, teils außerhalb, und die Sturzbäche füllen in einer Senke, in der einige Hütten standen, einen kleinen See. Unter der Decke des Tempels entsteht ein starkes Leuchten, ein blendend helles Licht, und als es abebbt, scheint die Decke verschwunden, der Blick auf das Wüten des Gewitters freigegeben, doch kein Regen berührt den Tempelboden und so plötzlich wie es erschienen ist, hört das Gewitter auf. Ein letzter Blitz schlägt direkt vor Asulyth ein, und dort, wo er einschlug, steht nun inmitten dieses Pflanzenmeers ein granitschwarzer, rau behauener Obelisk. Auf diesem ist in Gold das Zeichen des Runismus, eine einzelne Woge, eingraviert. Darunter stehen, ebenso in Gold ausgeschlagen, folgende Worte:

»Sieh diesen lebenden Garten.

Er ist der Glaube an die ewige Göttlichkeit und bietet Dir Frucht und Geborgenheit.

Finde Demut vor uns, so findest Du das unendliche Leben.

Sieh herum die tote Wüste.

Sie ist der Glaube an falsche Toren und bietet Dir Verderben und Auslieferung.

Finde Demut vor ihm, so findest Du den unendlichen Tod.«

Wieder darunter findet sich der Abdruck einer rechten Drachenklaue von gleichen Maßen wie die Asulyths.

Darunter, schon fast im hohen Gras, steht:

»Gib uns die Hand, läutere seine Anhänger und bekämpfe seinen Irrweg.

Verführe seine Anhänger, folge seinem Irrweg und wir verwehren Dir den Halt.«

Asulyth spürt die Kraft, die von diesem Obelisk ausgeht und die ihn beinahe an ihn zieht. Fast von allein hebt sich seine rechte Klaue in Richtung des Abdrucks. Alles um ihn herum scheint zu verschwimmen, und nur noch der Obelisk sowie das Tempelportal hinter sind klar sichtbar. Er kann nun entweder der Kraft vertrauen und seine Klaue in den Abdruck legen oder aber mit aller Macht vom Obelisken fort, zum Portal, drängen. Bleibt er stehen, das spürt er, dann wird er der Kraft nicht standhalten können und der Obelisk wird die Entscheidung für ihn treffen.

Syrwanos 10.11.2010, 21:10

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Ich weiß ja, oft hast du viel zu tun, deshalb sag ich auch nur einmal im Monat etwas. ^^

Asulyth blickte abwechselnd auf seine freie klauenhafte Hand und dann wieder auf den Abdruck in Stein. Sein auf langhalsigen Wirbeln gesetzer Kopf rückt in alle Richtungen hin und her, doch der Hohenpriester war schon auf dem Weg zu seiner Unterkunft um sich in Sicherheit zu bringen in stabilerem Gemäuer. Die Worte die das wesen dort las, welches vor vielen Monaten noch ein Mensch gewesen war ergaben in seinem langsam arbeitendem Gehirn Sinn. Syrwanos hatte an ihm wie auch damals an Qu'verang gute Arbeit geleistet. Als er seine stärksten Diener neu formte brannte er gleichzeitig ihr Gedächtnis und ihr Wesen aus ihr heraus bis sie bloße Befehlsempfänger für ihn waren die ihm niemals hintergehen würden. In engen Strickmuster gekettete Sklaven, ihm über alles ergeben, jeden seiner Worte bedingungslos gehorchend waren sie seit je her seine Wächter gewesen. Und die Rüstung die er ihnen gab konnte sie vollständig unter Kontrolle bringen.

Doch Asulyth war nun alleine. Weder hörte er die Stimme seines Meisters, welcher durch den transport durch das Portal seine eigene Konzentration behalten musste und keine Verbindung zu seinem Diener aufnahm, noch der Hohenpriester waren verfügbar. Wie ein gehetztes Tier starrte das Wesen nach allen Seiten, den plötzlichen Umschwung der gerade statt fand nicht begreifend.

Ok, jetzt hast du mich WIRKLICH in eine Zwickmühle gebracht. Einerseits möchte ich meine wertvollste Kreatur nicht verlieren, andererseits spricht da schon der pure Unwillen und nicht die Logik aus mir. Ich nehm mir jetzt die Entscheidung ab und würfle das Ergebnis aus... 1-3 er lässt sich auf das Angebot der Götter ein, 4-6 er bleibt auf Seiten seines Meisters. So näher die Zahl an der Mitte ist um so mehr schwankt er. *würfelt mit einen 6 seitigen Würfel*

Aha.

Die Spitzen seiner Klaue kratzen zaghaft über die Oberfläche des Obelisken. Die Augen springen gehetzt hin und her, spüren den Zug, die Erinnerung an jene von denen dieses Werk sein musste und die Verehrung die das Wesen einst für sie hegte. Der Sog wird stärker, die Augen weiten sich. Fruchtbares Land, sowohl dem tierischen Teil in ihm als auch dem Restverstand ein Wohlgefallen. Die Klauenhand krümmt sich, zieht näher zu dem eigenen Körper hin. Asulyth hört die Stimme seines Herrn. Vielleicht ist es nur Einbildung, denn nichts scheint es hier zu geben außer dem Portal und dem Obelisken. Doch diese Stimme erinnert ihn unwiderruflich an seine Pflicht und Ergebenheit gegenüber dem Drachen. Mit aller Kraft stemmt er sich gegen das Ziehen welches ihm immer mehr als eine wohlgetarnte Falle düngt. Warum sonst sollte sie ihn dermaßen in Beschlag nehmen wollen? Keuchend und brüllend wendet sich sein Körper um, hin zum Portal, den Ort wo sein Meister verschwand. Er MUSS ihm folgen wenn er ihn weiter dienen will, hier würde er ihn verraten, würde er noch einen Augenblick länger verweilen. Die gewaltigen Muskelstränge bringen den Körper in Bewegung und lassen ihn auf das Portal zu marschieren.

Wer es wissen möchte, es war eine 5.

15.12.2010, 00:19

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Epilog

Nach dem Auftauchen des Drachen, der Ernennung der Priester und die überstürzte Flucht des selbigen mit seiner selbst erschaffenen Kreatur Asulyth blieb die Tempelanlage leer. Als am nächsten Tag das Unwetter vorbei war, war niemand von den Sonderlingen mehr zu finden. Viele sahen es als Zeichen getäuscht worden zu sein, andere gingen einfach nur irritiert nach Hause den Glauben an den Drachen nicht vollkommen abschüttelnd. Nur der ehemalige Hohenpriester wurde tot am nächsten Tagen mit abgezogener Haut in den Geröllhalden des Berges aufgefunden. Der Regen von letzter macht hatte jegliches Blut hin fort gewaschen, nur das pure, blutleere Muskelfleisch blieb den auf grotesker Weise nackten Mann mit seinen verzeehrten Zügen. Spätere Berichte sprechen davon dass die Albae die der Drache versammelt hatte wieder nach Westen gezogen sind, sie reisten einzeln und baten entweder viel Gold auf um unerkannt in ihre Heimat zurück zu kehren oder sie schlichen sich anderorts auf Schifffahrtsmöglichkeiten ein.

Syrwanos der Göttliche blieb vorerst verschwunden und war für viele Monde nicht mehr gesehen, weder an seinem Tempel noch am Horizont.

Der Kult des Syrwanos, wenn sie jemals als solche bezeichnet wurde, verschwand allmählich aus dem Marktgeschwätz der Bürger, doch vergessen wurde er nie. Dafür sorgten neue Gerüchte über eine neue Gruppierung die sich heimlich traf und ganz eigene Interessen hatten. Die "Seher von Roingul" machte von sich hören, größtenteils ungewollt. Entstand er in allen Provinzen gleichzeitig war diese Organisation kein Kult für irgendwelche religiöse Fanatiker oder seelenverkaufende arme Tropfe, sondern ein Geheimbund deren wirkliches Potenzial und Stärke nur die unbekannten Mitglieder kannten. So sollen ihre Anhänger große Macht und Einfluss besitzen und ihre Anzahl wachse stetig...

18.04.2011, 00:30

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Die ersten Monate und (drakischen) Jahre sind vergangen. Allmählich, durch äußere Umstände begünstigt, wurde die Tempelanlage marode und als ein Teil des Dachs ein stürzte meinten viele damit das Ende für den zuvor plötzlich gekommenen Pilgerschwung gesehen zu haben. Nach und nach reisten alle Händler und Betreiber von den kleinen Gastbetrieben ab, nur eine kleine Schar blieb übrig, die den wenigen Gästen die doch bereit waren den Tempel auf zu suchen bewirteten. Ein Großteil der Häuser wurde abgetragen und verfeuert, andere dienen nun als Lager oder Schuppen. Ein hießiger Großgrundbesitzer hat Besitzanspruch auf den Tempel beantragt, doch nach altem Recht gehört er immer noch Syrwanos und kann nicht so einfach verschenkt werden.

Celina Volmar 21.11.2015, 21:53

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Das ganze spielt kurz nach der Abreise Celinas von der Akademie und vor der Ankunft in Kitai.

Es ist nur eine kurze Episode die ich auf Papier bringen möchte.

Der Drache Ingenios landet ohne Schwierigkeiten auf dem ausgewiesenen Plateau. Celina hatte um diesen Zwischenstopp gebeten, sie wollte sich mit dem Drachen noch ein wenig unterhalten. Jener Drache den sie einfach nicht ausstehen konnte und zu ihrer Bestürzung das Bürgerrecht wieder vom Kaiser verliehen bekommen. Schlimmer noch, inzwischen gilt er sogar als Berater des Kaisers.

Deshalb ist dieses Treffen dringend notwendig.

"Wir sind da, kleine Dame."

Ingenios Stimme ist bis in die Abteilung der Kutsche zu vernehmen und Celina streicht Chen Li noch einmal wohlwollend übers Haar.

Bleib hier, ja? Wehe dir du stiefelst draußen herum meine Kleine.

Mit einem Augenzwinkern streicht sie ihr Kleid zurecht um dann nach draußen herum.

Hier oben im Gebirge ist alles wild und leer. Bis auf einige Büschel Gräser und vertrocknete Büsche ist nichts lebendiges zu sehen. Kaum zu glauben was hier vor einigen Jahren noch los war. Hier und da können noch die Reste von Pfählen und Wänden gefunden werden wo sich einige fleißige Händler mit Ruheräumen und Imbissbuden eingenistet haben. Immer bereit die vertrauensvollen und Naiven Pilger die zum Drachen Syrwanos kamen weiter aus zu beuten.

Ihnen kann ich nicht gram sein. Die Bürger brauchen Essen und Unterkunft. Und Hoffnung.

Aber ihn kann ich verantwortlich dafür machen.

Ihr feindseliger Blick bleibt auf den Tempel haften. Ein klobiges Bauwerk aus großen Steinplatten, geschmückt mit Mustern und Zeichnungen. Es hat in etwa den Reiz eines grob behauenen Felsbrockens. Der Zerfall dürfte der Schönheit nicht gerade zuträglich gewesen sein. Immer noch sind die Überreste der Ranken zu sehen , welche das Bauwerk in einer folgenschweren Nacht stark zerstört hat, und den ganzen Kult ein Ende bereitet hat. Zumindest für die Meisten. Es gibt immer Unbelehrbare.

Vielleicht finde ich ja noch jemanden...

Ihre Hoffnung ist schwach. Syrwanos residiert hier nicht mehr, schon seit Jahren nicht. Doch immer noch sollen Pilger erhört werden. Möglicherweise findet sie den mysteriösen obersten Priester.

Ihre Schritte leiten sie an das kaputte Haupttor welches knapp an den Abgrund gebaut wurde um den Drachen beim Anflug sogleich willkommen zu heißen.

Ihre Hände berühren das Tor. Immer noch ist Magie zu spüren, tief verwurzelt in diesem Felsen welcher zurechtgeschlagen wurde um als Tor zu dienen. Mit ein wenig Willenskraft und Magie drückt sie die Pforte ein. Staub und Sand rießelt auf sie herab.