Kaiserreich Drachenstein

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Der Königspalast

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Long Thien Omura 10.11.2017, 08:25

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Dieser Audienzsaal, der eher wie eine gigantische Halle wirkt, in welcher man bei jedem einzelnen Schritt von mindestens acht Augenpaaren gemustert wird, jagt Long einen Schauer über den Rücken. Er tritt mit Chen Lu vor, durchquert den gigantischen Raum und als seine Verlobte sich schliesslich in gebührlichem Abstand vor dem König verneigt, tut Long es ihr gleich. Er neigt seinen Oberkörper tief in Richtung Boden und verharrt dann in dieser Position.

Platows Anwesenheit erfüllt ihn mit neuer Hoffnung und als der Schreiber ihre Namen verliest, fasst er neuen Mut. 

Eure Majestät, es ist eine grosse Ehre, dass Ihr uns so unangekündigt empfangt.

sagt er schliesslich in seinem besten Drakisch, dem man den kitaiischen Akzent deutlich anhört. Er spürt das Mal auf seiner Wange brennen, die Narben, die ihn als gefallenen Ronin auszeichnen. Und doch ist er guter Hoffnung, dass die meisten Leuten in diesem Reich keine Ahnung haben, was das Zeichen bedeutet.

Chen Lu Yang 10.11.2017, 10:34

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Chen Lu ist sichtlich froh, dass Long in so gutem Drakisch zu sprechen beginnt. Zumindest ist dies für sie ein lobenswerter Sprachgebrauch. Mit ihrem Lächeln versucht sie seine Worte zu unterstützen, sagt aber selber nichts, da ihr Drakisch nichteinmal halb so gut wie das ihres Mannes ist.

Avinash Volmar 12.11.2017, 00:17

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Avinash blickt kurz zu Ondrej hinüber welcher kaum merklich nickt. Diese Beiden sind also wirklich diejenigen welche vorgeben zu sein. Er hat das Gefühl, seit er entgegen des Willens seiner kaiserlichen Exzellenz die Kaiserin von Kitaii empfangen hat, kommt mit jedem Handelsschiff ein Dutzend angeblicher Adeliger aus dem fernen Osten. Nur gut, dass sein treuer Kommandant sie bereits einmal gesehen hat.

Ich heiße Euch in meinem Königreich willkommen.

Was verschafft mir die Ehre und das Vergnügen dieses unerwarteten hohen Besuchs?

Natürlich hat er seiner Majestät damals von den Vorkommnissen erzählt. Er weiß, dass Chen Lu Yang mit diesem Shogun durchgebrannt ist, an diesen Tagen war er schließlich vor Ort als die Untoten des Sehers einfielen.

Auch was das Zeichen auf Long Thiens Wange bedeutet hat er bei seinen Studien mitbekommen. Nur was seit ihrem letzten Treffen alles geschehen ist, das entschließt sich ihm nicht. Zu viele Gerüchte, wenig Greifbares.

Long Thien Omura 12.11.2017, 18:36

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Vielen Dank Eure Exzellenz. 

Long atmet auf und erhebt sich ein wenig. Gerade so viel, dass er den König beim Sprechen ansehen kann, es aber nicht unanständig wirkt. 

Mein Daimyō Liem Yang, der Kriegsminister Kitais und Bruder meiner Verlobten Chen Lu Yang..

Er deutet auf Chen Lu und seine Gesichtszüge werden kurzfristig etwas weicher.

.. konnte sich mit dem ehrenvollen Kaiser Veuxin II. von Drachenstein auf eine Ausnahmegenehmigung betreffend unserer Einreise einigen. Er hielt es für angebracht, uns aufgrund der aktuellen, politischen Situation und den Drohungen, die gegen ihn und seine Familie ausgesprochen wurden, nach Drachenstein zu entsenden. 

Im Gegenzug zu dieser äusserst grosszügigen Geste Drachensteins, möchte ich Euch, König Avinash, meine Dienste als fähiger Krieger anbieten. Natürlich habe ich ein Empfehlungsschreiben meines Daimyōs. 

Chen Lu Yang 12.11.2017, 20:37

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Chen Lu schweigt verhalten, mustert die Anwesenden dafür aber umso genauer, selbst wenn es ihr etwas unangenehm ist, erneut auf diesen Platow zu treffen. Sicher erinnert er sich an sie beide nur als egoistische, liebeskranke Dinger, die ihre Pflicht vernachlässigt haben. Sie hofft, dass sich dies nicht schlecht auf ihr Anliegen auswirkt. Sie wendet ihren Blick wieder leicht gesenkt auf den König, als Long diesen direkt anspricht. Auch wenn ihr Liebster nichts von ihrer eigenen gewünschten Anstellung sagt, mischt sie sich nicht ein. Vorerst.

Avinash führt einen Wink in Longs Richtung und Ondrej kommt zum ehemaligen Shogun hinüber, verbeugt sich leicht und streckt seine offene Hand aus.
Wenn Ihr mir das Empfehlungsschreiben bitte zur Ansicht übergeben wollt.

Im Gegensatz zum König beherrscht Ondrej die kitaiische Sprache in Wort und Schrift bis zu einem gewissen Grad.

Avinash Volmar 14.11.2017, 22:22

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Avinash streicht sich nachdenklich über den Bart.
Was für eine politische Situation meint Ihr? Was für Drohungen? Ich hoffe doch, der ehrenwerten Minister hat kein Leid erfahren.

Nun rächt es sich keinen Spion direkt am kaiserlichen Hof in Kitaii zu haben. Platow hatte schon lange für einen plädiert, nur konnte bisher niemand gefunden werden welcher diese Aufgabe bewältigen kann.

Chen Lu Yang 15.11.2017, 11:13

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Chen Lu tritt mit gesenktem Blick vor.
Meinem Bruder, dem Minister, geht es gut, Eure Majestät, jedoch hielt er es für weiser, mögliche Gefahren bereits im Vorhinein zu bannen. Er befürchtete, man könne seine Familie gegen ihn verwenden, um einen entscheidenden Punkt in einem viel zu verzwickten Spiel erzielen. Ich möchte Euch jedoch nicht mehr als nötig mit kitaiischen Angelegenheiten belasten.

Sie senkt den Kopf erneut zum Andeuten von Untergebenheit.

Long Thien Omura 15.11.2017, 11:29

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Natürlich.

Long reicht Platow das Empfehlungsschreiben, während Chen Lu die Situation erklärt. Er wird das Gefühl nicht los, dass sie mehr weiss als er. Hat Liem ihr etwas anvertraut, das er, Long, nicht weiss? Er schiebt den Gedanken zur Seite.

Das Schreiben von Minister Yang beinhaltet nicht nur eine kurze, wage Umschreibung der Situation in Kitai, die Chen Lu bereits dargelegt hat, sondern auch wie angekündigt Longs Werdegang. Seine Ausbildungen an Liems Seite, die Zeit bei den Sho-alin, die Kämpfe, die er ausgefochten hat. Und nicht zuletzt ist dort auch seine zweite Kampfausbildung aufgeführt, die er nach dem letzten Zusammentreffen mit Platow mit geheiltem Fuss absolviert hat.

Am Ende des Briefes sind weitere Zeilen angefügt. Liem empfiehlt Platow, nicht nur Long, sondern auch Chen Lu zu gegebener Zeit in seine Truppe aufzunehmen und führt auch ihre Ausbildung bei den Sho-alin auf.

Ondrej nimmt das Schreiben entgegen und begibt sich damit zu seiner Majestät um den Inhalt für ihn kurz und leiser, jedoch noch hörbar zusammen zu fassen. Danach faltet er das Schreiben wieder ordentlich zusammen und wendet sich an Long Thien.

Möchtet ihr den Ausführungen noch etwas hinzufügen?

Long Thien Omura 17.11.2017, 10:19

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Sehr gerne, wenn Ihr erlaubt.

antwortet Long und zögert kurz, fasst sich dann jedoch ein Herz und spricht aus, was Chen Lu von ihm erwartet, er aber eigentlich nicht unbedingt gut heisst. 

Nicht nur ich sondern.. wir beide würden uns gerne in Euren Dienst stellen, Eure Exzellenz. Als Schwester des Kriegsministers hat auch meine Gattin eine entsprechende Ausbildung erhalten und wir sind beide bereit, Euch unsere Treue zu schwören, König Avinash.

Dies erscheint nicht nur meinem Daymiō, sondern auch uns beiden angebracht, nachdem was Eure ehrenwerte Gattin, Kommandant Platow und Eure Leute im Krieg von Kantor für uns getan haben.

Des Weiteren habe ich die Befugnis, Euch über die Funktionsweise der Kanonen zu berichten, die wir in jenem Krieg verwendet haben und Euch Baupläne dafür anzufertigen. Ich glaube mich zu erinnern, dass Euer Kommandant angetan von dieser Kriegsausrüstung war, selbst wenn sie uns in jenem genannten Krieg nicht den entscheidenden Vorteil gebracht hat.

Chen Lu Yang 17.11.2017, 10:37

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Chen Lu nickt ruhig und bestimmt, will ihre Überzeugung von Longshirt Worten signalisieren. Es bedeutet ihr alles, wieder im Dienst stehen zu können, sollte es denn so kommen. Sie mag nun eine Mutter sein, aber sie ist noch immer dafür geschaffen, eine Kriegerin zu sein. Ist es noch tief in ihren Herzen.
Es wäre mir die größte Ehre, ebenfalls in Euren Dienst treten zu dürfen, Eure Majestät. Meine Fähigkeiten mit Schwert und Bogen können sich mit großer Gewissheit mit denen Eurer Gardisten messen. 

Avinash Volmar 21.11.2017, 22:20

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Avinash und Ondrej wechseln vielsagende Blicke. Schon seit dem Bericht haben sie Interesse an dieser sonderbaren Waffe von Kitai verspürt und die Möglichkeiten welche sich damit bieten. Allein die Kanonen hätten in einem Krieg zwischen den Kaiserreichen einen wichtigen Unterschied gemacht, so die Analyse von Platow.

Aber auch der Wert der beiden vor ihm anwesenden mag nicht unterschätzt werden. Noch ist Kitai ein Unsicherheitsfaktor. Eine gutmütige Kaiserin mit einem Liebhaber als Kriegsminister welche einen zum Krieg gegen Drachenstein aufgehetzen Kaiser ersetzt hat. Es braucht nur das Attentat zur falschen Zeit am falschen Ort und die Reiche stehen sich erneut gegenüber. "Im Frieden rüste dich für den Krieg." hat Ondrej einmal eingeworfen, daran ist viel wahres.

Eure Dienste sind ein unschätzbarer Wert. Und Euer Angebot mir die Treue zu schwören kein Geschenk welches ich leichthin missen möchte. Allein, ich möchte euch beide darauf aufmerksam machen, dass ich von meinen direkten Untergebenen absoluten Gehorsam verlange. Dass sie tun, was ich befehle, auch wenn sie es nicht verstehen oder nachvollziehen können.

Ich bin niemand der fern von Kritik ist, doch gibt es eine Zeit zu gehorchen und eine Zeit zu beratschlagen.

Seid ihr dazu beide bereit?

Chen Lu Yang 21.11.2017, 23:47

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Die Worte des Königs bringen Chen Lu zugegebenermaßen einen Moment aus der Fassung, was man ihr nach außen hin jedoch selbstverständlich nicht ansehen kann. Schnell fast sie sich auch innerlich wieder. Mit leicht gesenktem Blick spricht sie für sich und hofft, mit ihren Worten niemanden zu beleidigen.
Ich bin niemand, der sich mit kaltblütigem Mord abgibt.

versucht sie sichtlich, die richtigen Worte zu finden, die sie auch auf drakisch zu formulieren weiß.
Sagt mir die Straftat eines Mannes und ich bin bereit, ihm eine angemessene Strafe zukommen zu lassen. Ja, ich habe im Krieg Leben augelöscht, ob Menschen oder Dämonen, es war mir einerlei, denn ich verteidigte mein Land, seinen Willen. Also bitte ich Euch, Eure Majestät, mich zuerst Vertrauen zu Eurem wohl weisen Urteil fassen zu lassen, bevor ihr mir solche Aufgaben erteilt. Jedoch bin ich ab sofort, sobald ich Euch meine Dienste geschworen habe, dazu bereit, Euer Leben mit dem meinem zu verteidigen.

Chen Lu ist sichtlich nervös, denn sie bezweifelt, alle Worte richtig übersetzt zu haben, selbst wenn ihr drakisch wirklich annehmbar ist.

Avinash Volmar 22.11.2017, 22:14

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Avinash überlegt eine Weile und nickt dann.
Eure Ehrlichkeit ist mir willkommen, Chen Lu Yang. Ich muss immer wissen was ich von meinen Leuten verlangen kann und was nicht. Ich nehme euer Angebot herzlich gerne an und lasse euch in meinen Dienst treten.

Allein bei meiner Leibgarde, dem Orden der Silberkette, kann ich euch noch nicht eintreten lassen bevor sämtliche Zweifel ausgeräumt sind.

Platow wird euch ein Quartier und Aufgaben zuweisen. Euren Wert könnt ihr schon bald beweisen, den in einigen Tagen werde ich eine große Versammlung aller Persönlichkeiten von Malazien hier in der Hauptstadt haben.

Chen Lu Yang 22.11.2017, 23:19

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Das ist äußerst großzügig von Euch, Eure Majestät.

Sie knickst erneut mit gesenktem Blick und zögert kurz, setzt ihren Worten dann jedoch noch noch.
Es ist jedoch nicht nötig, uns ein Quartier zuzuweisen. Wir haben bereits eine Unterkunft in der Stadt gefunden, die uns sehr zusagt. Sie bietet genug Platz für unsere kleine Familie.

Avinash Volmar 23.11.2017, 21:53

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Avinash schüttelt ablehnend den Kopf.
Nein, ihr bekommt ein Quartier in meiner Nähe. Allein schon aus politischen Gründen ist es mir lieber ich habe euch beide auf dem Palastgelände, als wenn ihr täglich ein und ausmarschiert. Euer Quartier wird sicher an nichts mangeln, ich kenne den Kommandanten.

Long Thien Omura 24.11.2017, 07:58

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Natürlich Eure Exzellenz. Wie Ihr wünscht. Ihr seid sehr grosszügig.

antwortet Long schnell, ehe Chen Lu es kann. Er verneigt sich abermals tief und versucht, die Erleichterung zu verbergen. Himmel, das hat tatsächlich funktioniert. Sie stehen im Dienste des Königs und Long wird für seine Familie sorgen können. Ihnen ein gutes Leben bieten. Und das ist alles, was er tun möchte. Im Gegensatz zu Chen Lu ist ihm dabei völlig gleichgültig, welche Befehle er für seinen König ausführen soll. In den Jahren in Liems Dienst hat er schon oft ohne zu zögern entgegen seiner inneren Überzeugung gehandelt. Bis auf das eine mal, das sie beide in Teufels Küche gebracht hat.. und das gilt es, wieder gut zu machen.

Chen Lu Yang 24.11.2017, 12:48

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Chen Lu gefällt es nicht, dass Long ihr mehr oder weniger das Wort abschneidet, doch auch sie lächelt dankbar und verneigt sich anschließend noch einmal vor dem König. Dann wartet sie darauf, dass sie entlassen werden.