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Sophia quiekt kurz auf, als Baelon ihr einen Klaps auf den Hintern gibt und schliesst dann lachend die Tür zur Schneiderei ab. Er legt den Arm um sie und sie könnte gerade nicht glücklicher sein.
Oh ja. Das mag ich wirklich, weil das Funkeln in deinen Augen mir dann jedes einzige mal verrät, dass du mich wirklich sehr begehrst.
Sie lehnt ihren Kopf an seine Schulter und zusammen gehen sie die schmale Gasse entlang, bis Sophia plötzlich verlegen stehen bleibt.
Wohin gehen wir eigentlich? Ich wurde ehrlich gesagt noch niemals zuvor ausgeführt.. also.. ich kennen keinen Ort, wo man etwas leckeres Essen könnte..
Baelon lacht leise auf, doch seine Miene bleibt ernst.
Du kannst dir jede Sekunde sicher sein, dass ich dich begehren... Das tue ich immer.
Er streicht ihr sanft über die Seite, wirkten jedoch leicht verlegen.
Also ich... habe keine Ahnung. Ich dachte, wir gehen zuerst zu deinem Lieblingsplatz, damit ich mir noch genauer überlegen kann, wohin ich dich eigentlich ausführen will...
Einverstanden.
Sophia lächelt. Ob das eine Antwort auf Baelons ersten oder zweiten Satz war, lässt sie offen. Vermutlich beides. Aber sie setzt sich jedenfalls wieder in Bewegung, diesmal etwas schneller als zuvor, während sie noch immer Baelons Hand hält.
Hier lang. Wir müssen hinüber zum Strandviertel.
Baelon ist froh über diesen kleinen Aufschub, denn er kann sich noch nicht so recht zwischen zwei Möglichkeiten, sie auszuführen, entscheiden.
Ich folge dir, wo auch immer du hingehst...
Er drück ihr einen Kuss aufs Haar und lächelt dann vergnügt, als sie ihn führt.
Sophia ist diese Strecke schon so oft gegangen, doch noch niemals hat sie sich dabei so gut gefühlt. Sie sieht immer wieder stolz lächelnd zu Baelon hoch und beschleunigt ihre Schritte, um so schnell wie möglich an ihrem Ziel anzukommen.
Die Häuser werden langsam spärlicher, als sie sich dem Stadtrand nähern und bald schon erreichen sie den Strand. Sophia deutet auf einen grasbewachsenen Hügel und lächelt.
Wir sind fast da. Wenn wir auf der Hügelkuppe stehen, kannst du sehen, wohin ich dich führe.
Baelons Herz schlägt schneller, als er Sophia so glücklich sieht. Sie scheint sich mehr als ein bisschen darauf zu freuen, ihn zu ihrem Lieblingplatz zu führen und... plötzlich weiß er, wo er sie hinbringen wird. Doch erstmal konzentriert er sich auf diesen Moment hier.
Ich habe wirklich noch keine Ahnung, wo wir hingehen. Hier war ich noch nie... Aber ich bin...
Seine Stimme schwindet als sie oben auf der Hügelkappe ankommen und er hinter ihr hinabblickt.
Tadaa.
Sophia beisst sich auf die Unterlippe und strahlt mit der Sonne um die Wette, als die Hügelkuppe den Blick auf eine alte Feuerblüse frei gibt. Das gigantische Bauwerk aus Holz, auf dessen Kopf früher jeden Abend ein grosses Feuer entzündet wurde, um den Schiffen die Orientierung auf See zu erleichtern, ist heute nicht mehr in Betrieb und wurde durch modernere Türme aus Stein ersetzt. Doch diese Blüse hier ist noch erhalten. Sie tront auf einem Fels, direkt am Strand. Und es wird klar, dass Sophias Lieblingsplatz nicht der Ausblick auf diesen Turm ist, sondern die Aussicht von der Feuerplattform, hoch über dem Strand, hinaus aufs Meer.
Baelons Lippen breiten sich zu einem Grinsen aus. Einen Moment wirkt er beinahe wie ein Kind, dass andere spielende Kinder entdeckt.
Das ist... genial! Lass uns gehen!
Er drückt ihre Hand und zieht sie mit sich auf die Vorform eines Leuchtturms zu. Er stellt es sich unheimlich spannend und auch romantisch vor, mit Sophia dort oben zu stehen und übers Meer zu blicken. Er kann sich schon genau vorstellen, wie ihre Augen leuchten, wenn sie in die Ferne blickt. Er will dieses Leuchten sehen und sich noch ein wenig mehr in sie verlieben.
Sophia lacht auf und lässt sich noch so gerne von Baelon hinterher ziehen. Sie hätte gedacht, dass das für ihn nicht sonderlich spektakulär sein wird. Immerhin fliegt er mit einem Drachen durch die Lüfte. Aber diese kindliche Begeisterung in seinen Augen zu sehen, ist einfach nur grossartig.
Sie laufen auf die Blüse zu und erreichen bald schon die Holzleiter, die auf die Feuerplattform hinauf führt. Sie bleibt stehen und dreht sich grinsend zu Baelon um.
Wir wollen noch essen gehen, nicht wahr? Ich schätze, wenn ich die Leiter vor dir erklimme, dann wird es dazu erst sehr viel später kommen, weil du dann nicht nur die Aussicht hinaus aufs Meer sondern auch eine ganz andere betrachten könntest..
Sie deutet schelmisch hinunter auf ihr Kleid und lässt den Stoff mit leichten Hüftbewegungen hin und her schaukeln.
Baelon grinst bei Sophias Worten breit.
Achja? So denkst du also über mich? Dass ich bei jedem kleinsten Anblick deines wohlgeformten Hinterns in Versuchung komme, ihn an meinen Schoß zu pressen?
Sein Blick ist empört, doch seine Augen glänzen leicht und zeigen somit, dass er eigentlich nur sehr amüsiert ist.
Ja, da kennst du mich bereits sehr gut...
Er grinst noch breiter, greift dann jedoch nach der Strickleiter und zieht sich an ihr hoch.
Sophia läuft leicht rot an, grinst aber noch breiter.
Ja, so denke ich. Und das liebe ich an dir. Du schaffst es, dass ich mich richtig.. begehrenswert fühle.
Als Baelon die Leiter erklimmt, ist sie es, die eine wundervolle Aussicht geniessen kann. Nicht umsonst hat sie seine Beinkleider vorhin noch etwas enger gemacht. Sie rafft ihr Kleid, dreht es an der Seite so ein, dass es sie beim Klettern nicht behindert, und folgt Baelon dann schliesslich.
Du kannst dich nicht nur so fühlen. Du kannst auch glauben, dass du es bist. Denn das bist du.
ruft er ihr von weiter oben zu. Er ist sich der Tatsache mehr als bewusst, dass sie ihn oder besser gesagt seinen Hintern jetzt gerade sicher betrachtet, was ihn erneut zum Grinsen bringt. Als er die Plattform erreicht, hieft er sich hoch und blickt dich einen Moment um, bevor er sich wieder zur Treppe wendet und Sophia lächelnd beobachtet. Als sie schließlich fast oben angekommen ist, nimmt er ihre Hand und zieht sie nach oben und an seine Brust. Doch dort hält er sie nicht fest, sondern zieht sie mit sich in Richtung mehr. Nur ein paar Schritte, denn so viel Platz ist hier oben nicht. Dann betrachtet er mit ihr in seinen Armen das Meer.
Das ist unglaublich...
Sophia bleibt der Atem weg. Sie liebt es, wenn Baelon sowas tut. Wenn er sie im wahrsten Sinne des Wortes "mitreisst" und man seine Begeisterung beinahe greifen kann. Er geht mit ihr zur Brüstung und hält sie fest, während sie hinaus aufs Meer sehen.
Ja, das ist es... ich bin jedes mal aufs neue sprachlos..
Sie legt ihre Hände auf seine starken Arme und lehnt sich an ihn, um ihm noch näher zu sein.
aber heute... mit dir.. ist es einfach nur perfekt.
Baelon zieht den Duft ihrer Haare und dem des Meeres ein, als sie noch näher zu ihm rückt. Er blickt zu ihr hinunter und findet tatsächlich diesen Funken in ihren Augen, nach dem er sich so gesehnt hat. Einen Moment kann er sich nicht mehr auf ihre Umgebung konzentrieren, sondern blickt nur zu dieser wunderschönen Frau hinab.
Ja... Es ist einfach perfekt. Danke, dass du mich mit hier her genommen hast.
Er drückt ihr einen Kuss auf den Scheitel und zieht sie wieder an sich, wobei er seinen Blick in die Ferne schweifen lässt. Das hier ist einfach wunderschön...
Du bist der erste, dem ich das hier zeige..
Sophia sieht lächelnd zu Baelon hoch, der seinen Blick mittlerweile in die Ferne gerichtet hat. Auf den endlosen Horizont vor ihnen.
Meine Mutter hat sich früher ein paar Tuk dazu verdient, indem sie Nachts das Kohlenfeuer bewacht und dafür gesorgt hat, dass es nicht ausgeht. Und manchmal hat sie mich hier her mitgenommen. Bis der neue Leuchtturm die Blüse abgelöst hat. Ich glaube, bis heute bin ich die einzige, die noch hier her kommt. Aber ich mag die Ruhe. Und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, anstatt immer nur gegen die nächste Hauswand zu starren, tut einfach gut.
Baelon seufzt und hält Sophia fest bei sich.
Das freut mich zu hören... Das gibt mir das Gefühl, dass ich etwas Besonderes bin. Danke dir...
Er küsst sie erneut auf den Scheitel und wünscht sich einmal mehr, Sophias Mutter kennenlernen zu können. Er würde sie anblicken und die Ähnlichkeiten zu Sophia feststellen und er würde sie sogleich in sein Herz schließen. Um ehrlich zu sein, hat er das auch jetzt bereits. Wer Sophia zu einer so wundervollen Frau erzogen hat, wird immer einen Platz in seinem Herzen haben. Aber es bedauert, dass er bei ihr nie um Sophias Hand anhalten werden kann. Denn das hat er ganz sicher eines Tages vor.
Ich verstehe, was du an diesem Ort magst. Er ist einfach... geradezu magisch...
Ja, das bist du auch, Baelon. Es gibt nicht viele Menschen, die bereit wären, die eigene Familie für ein einfaches Mädchen zu erzürnen.. Aber ich liebe dich dafür, dass du es tust. Auch wenn ich zugebe, dass ich mich ein wenig vor dem nächsten Treffen mit Daeron und Alyssa fürchte.
Sie lehnt sich noch etwas enger an ihn, sofern das überhaupt noch möglich ist. Denn wenn Baelon sie in seinen Armen hält, glaubt Sophia tatsächlich für einen Moment, dass alles auf dieser Welt möglich ist. Und dass alles gut wird.
Baelon schweigt einen Moment und denkt über ihre Worte nach.
Du bist kein einfaches Mädchen...
sagt er schließlich. Mehr nicht. Dann schweigt er wieder und genießt einfach Ihre Zweisamkeit.
Nein.
Sophia lächelt und schliesst die Augen.
Das bin ich nicht mehr, seit du bei mir bist.
Ich glaube das wärst du auch nie zuvor. Denn dann hätte ich mich wohl nie einfach so... unsterblich in dich verliebt. Und das habe ich...
Er beugt sich zu ihr hinab und legt seine Lippen sanft auf die seinen. Als er sich zurückzieht, blickt er ihr noch einige Minuten schweigend und lächelnd in die Augen.