Kaiserreich Drachenstein

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Felt like heaven

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Als Antariel ihre Augen öffnet, muss sie stark blinzeln. Sie zweifelt keinen Moment mehr daran, nicht mehr auf der Erde zu sein, das Licht ist zu grell. Kein normales Sonnenlicht kann das bewirken.

Sie liegt auf einer Liege, sehr bequem, aber zuvor hatte sie es noch nie aus diesem Blickwinkel betrachtet. Bequemlichkeit ist ein menschliches Laster, welches sie aus ihrem alten Leben nicht gekannt hat.

Sie trägt nicht mehr die Kleidung, die sie vor wie vielen Stunden auch immer in der Höhle getragen hat. Diese hier fühlt sich leichter an, befreiender. Der Stoff ist kühl und weich. Lamgsam richtet sie sich auf ihrer Liege auf und blickt sich in dem ansonsten leeren Raum um.

01.02.2016, 19:57

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Nach einer sehr langen Zeit des Wartens und Sich-umblicken geht die Tür auf und eine Frau tritt ein. Manchen würe in dieser Zeit wohl langweilig gewurden und sie wären herum gelaufen oder hätten nach einem Ausweg gesucht. Doch Antariel weiß, dass ihr hier im Himmel keine Gefahr droht, und langes Warten ist nach all den Jahrtausenden nichts Ungewöhnliches mehr.

"Du bist erwacht. Das ist schön zu sehen, Antariel."

Die Frau tritt an Antariel Liege heran und bleibt mit verschränkten Händen vor ihr stehen.

"Mein Name ist Ambriel. Ich bin zuständig für Rehabilitationen hier im Himmel zuständig."

Antariel erwidert den freundlichen Blick der Engelin. Sie ekennt sie nicht, doch bei der Anzahl an Engeln im Himmel ist das kein Wunder.

Was wird jetzt mit mir geschehen?

01.02.2016, 20:57

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Die Frau lächelt vertrauenserweckend und manifestiert, ohne auch nur den Blick von Antariel abzuwenden, einen Stuhl. Auf diesem lässt sie sich nieder und verschränkt die Hände auf dem Schoß.

"Rehabilitation heißt soviel wie "Wiederherstellung". Wir werden mit dir über deine Zeit auf der Erde reden. Über die Erfahrungen, die du dort gemacht und gesammelt hast. Und ich werde versuchen, dich gleichzeitig zu leutern, um deine Gnade zu reinigen und sie vollends wieder herzustellen. Denkst du, dass ist in Ordnung für dich, Antariel?"

Die Angesprochene nickt bloß, bis ihr ein unerwarteter Gedanke kommt.

Wo ist mein Bruder?

Ambriel sieht sie verwirrt an, denn hier oben sind sie immerhin alle Geschwister und doch nennen sie sich niemals so.

"Von wem genau sprichst du?"

Schnell versucht sie sich zu verbessern.

Ich spreche von Joshua. Er hat mich hierher gebracht. Kann ich ihn sehen?

02.02.2016, 12:56

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Die Frau lächelt freundlich und beruhigend, doch Antariel istbereits klar, dass sie ihre Frage verneinen wird.

"Joshua ist auf einer Mission. Er hat immernoch Pflichten, dennen er nachzugehen versucht. Ich denke, er wird dich besuchen, sobald er zurück ist."

Falls er zurückkommt...

Antariel sind die Worte rausgerutscht, bevor sie überhaupt darüber nachgedacht hat. Doch sie hat sehr schlechte Erfahrungen im Bezug auf Joshua und Missionen gemacht. Das letzte Mal war er viele Jahre verschwunden, und das will sie nicht noch einmal durchleben.

15.02.2016, 12:49

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"Ich denke, du bist jetzt soweit, dass wir mit der Befragung beginnen können. Wir werden..."

Antariels Konzentration wird plötzlich von Ambriel abgelenkt, als sie eine Stimme in ihrem Kopf hört. Erst ist es nur ein Fiepen, doch schon bald, hat Antariel die richtige Frequenz gefunden, welche sie auf der Erde nicht benötigt hatte. Auf dieser treffen Gebete der Menschen ein. Nur das Antariel in all den Jahrtausenden noch nie Gebete an sie gehört hatte. Doch jetzt...

Ich vermisse dich so sehr, Claire.. Mit jedem Atemzug..

Einen Moment stockt ihr der Atem, da sie es noch immer gewohnt ist, ihren Sauerstoffaustausch aktiv fortzubetreiben, auch wenn es nicht nötig wäre.

Silas...

Ambriel blickt zu ihr auf und sieht etwas verwirrt aus.

Entschuldige. Ich... Fahr bitte fort.

Ambriel wirkt weiterhin etwas verwirrt, setzt ihre Ausführung der nächsten "Tage" jedoch fort. Antariel versucht derweil, eine Verbindung zur Erde herzustellen, wenn auch nur eine mentale.

Silas... Ich vermisse dich auch. Ich werde zu dir zurückkehren.

Doch insgeheim spürt Antariel, dass ihre Gedanken und Botschaften ihn nicht erreichen werden. Sie werden nicht einmal diesen Raum hier verlassen. Sie scheint nach außen hin völlig abgeblockt zu sein. Was geht hier nur vor?

21.02.2016, 19:39

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Antariel ist mit Ambriel in einen anderen Raum gegangen. Er ist nicht ganz so leer wie der Raum, in dem sie aufgewacht ist. Er bietet mehrere Sitzmöglichkeiten, auf denen nach einigen Minuten andere Engel platznehmen. Sie stellen sich als Janiel, Anael und Zachias vor und sagen, sie sind für die Aufzeichnung aller Informationen rund um die Erdgeschichte zuständig. Antariel soll ihnen von ihren Erlebnissen auf der Erde erzählen, all ihre Eindrücke wiedergeben und sich so von dieser Zeit reinigen. Antariel zweifelt nicht an ihren Worten, runzelt jedoch einige Male die Stirn uns schmunzelt, als sie dies bemerkt.

22.02.2016, 17:16

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Die ersten Tage verbrachte ich unterwegs. Ich habe mir sagen lassen, dass man sich, sollte man ein Bürger des Landes werden, dem Kaiser vorstellen muss. Da dies sowieso mein angestrebter Startpunkt für meine Arbeit war, fragtr ich mich zu seinem Hof durch. Auf dem Weg dahin machte ich nur wenige sonderbare Erlebnisse. Jedoch heilte ich einen kränklichen Mann, der nur unter einer gängigen Krankheit litt, da er mir den genauen Weg wies.

Antariel versuchte sich an so viel wie möglich aus ihrer erdten Zeit in Drachenstein zu erinnern, doch ihre Gedanken wandern immer wieder zu Silas zurück. Zu ihrer gemeinsamen Zeit und auch zu seinem Gebet.

Als ich den Kaiser, das Oberhaupt dieses Landes, um das Bürgerrecht bat, konnte ich bei ihm auf Nachfrage auch eine Stelle als Hofärztin erwerben.

Sie bemerkt den skeptischen Blick Janiels und erwidert ihn fragend.

"Vergib mir, Schwester. Doch deine Ausdrucksweise ist so... irdisch. Bitte setze deine Schilderung doch fort."

22.02.2016, 17:49

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Der Kaiser hat mich mit einem anderen... Heilkundigen zusammengebracht, mit dem ich die medizinische Versorgung im Land verbessern sollte. So war meine Mission ja geschrieben.

Sie überlegt einen einen Moment uns setzt dann zu einer Erläuterung an.

Medizin ist eine Art von Menschen herbeigeführte Heilung. Wir hatten einige Ideen, wie wir dies bewerkstelligen können, doch...

Antariel stoppt, als ihr auffällt, wie weit sie von ihrer Mission abgekommen ist. Sie hatte sie... komplett vergessen.

"Was wolltest du sagen, Antariel? Was hat dein Vorhaben verhindert?"

Sie blickt verwundert auf und findet vier Augenpaare auf sich gerichtet. Sie wissen es. Sie wissen es alles. Und doch wollen sie es von mir hören? Warum?

Nun, es wurde kompliziert. Es sind einige Schwierigkeiten aufgetreten. Religiöse Schwierigkeiten. Ich habe mit den Gottheiten Kontakt aufgenommen, welche die Menschen dortzulande verehren. Weiterhin... gab es noch andere Schwierigkei-

Antariel bricht abrupt ab, als sich erneut eine Stimme in ihren Kopf schleicht.

Claire.. ich wünschte, du wärst hier und könntest sehen, welch unwürdigem Geschöpf du das Geschenk des Lebens gemacht hast.. 

Antariels Atem beschleunigt sich instinktiv, denn eben noch hat sie entsetzt die Luft angehalten.

Silas...

Erst zu spät bemerkt soe, wie die Worte ihren Mund verlassen. Erneut wendet sich ihr vier Augenpaare zu. Dieses Mal spricht Anael zu ihr.

"Ja, Antariel? Was ist dieser "Silas"?"

Die Art, wie sie dabei seinen Namen ausspricht, lässt Antariel zusammenzucken.

WAS er ist? Er ist kein WAS. Er ist... nur ein Vampir.

Während die vier Sngel vor ihr Menschsn, hätten sie wohl entsetzt die Augen aufgerissen. Aber da sie es nunmal nicht sind, sind sie zu keiner ähnlichen Regung fähig.

"Er ist NUR ein Vampir?"

Janiels Stimme durchschneidet den Raum. Antariel steht instinktiv auf, um auch zu ehren, auch wenn ihr nur mentale Gewalt entgegen gebracht wird.

"Ich denke, wir sollten dieses Gespräch für das Erste beenden. Antariel... Du wirst darüber nachdenken, was du gesagt hast. Ich denke, bei unserem nächsten Gespräch wird du schon anders darüber denken."

Die drei Engel erheben sich und verlassen mit einem beinahe mitleidigem Blick, nicht dass sie dazu in der Lage wären, den Raum, ohne die Tür zu öffnen selvstverständlich. Sie sind plötzlich einfach weg. Nur Ambriel steht noch vor ihr.

Ich verstehe nicht. Warum sollte ich meine Antwort än-

Ambriels Hand legt sich leicht an Antariels Schläfe und alles um sie herum wird schwarz.

02.03.2016, 16:04

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Als Antariel das nächste Mal erwacht, fühlt sie sich... anders. Irgendetwas kommt ihr seltsam vor. Als würde etwas fehlen, jedoch kann sie nicht ausmachen, was genau es ist. Sie richtet sich langsam und vorsichtig auf und findet sich in dem gleichen Raum wie das letzte Mal wieder. Sie spürt, wie etwas Warmes ihr Gesicht hinabläuft und tastet danach. Als sie die Hand wieder wegnimmt, glänzen ihre Finger rötlich. Verwirrt runzelt sie die Stirn, wobei sich ihre Augen leicht zusammenziehen und ein weiterer Tropfen Blut sich von ihrem Augen bis zu ihrem Mund hinabbewegt. Was hatten sie mit ihr getan? Was wurde mit ihr gemacht, ohne dass sie es mitbekommen hat?

02.03.2016, 18:55

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"Das war notwendig."

Antariel zuckt erschrocken zusammen. Wie menschlich sie doch gewurden ist... Sie wendet sich um und entdeckt Ambriel hinter sich.

Was war notwendig?

Ambriel macht einen Schritt auf sie zu und lächelt versöhnlich.

Dieser Eingriff, Antariel. Du hast auf der Erde einige Erfahrungdn gemacht, die dich sehr verwirrt haben. Sie haben unter anderen deine Zurechnungsfähigkeit stark beeinflusst."

Sie wirkt dabei so freundlich, dass Antariel ihre Worte wohl ohne jeden Zweifel geglaubt hätte, wäre da nicht dieses Gefühlvon Leere in ihr. Irgendetwas fehlt. Mur kann sie sich nicht daran erinnern, was zuvor an dieser Stelle war.

"Du musst dich ausruhen und von diesem Eingriff erholen. Am besten du... nunja... schläfst. Diese Ruhe wird dich reinigen, Antariel. Wir können dich reinigen, du musst es nur zulassen."

04.03.2016, 13:15

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Antariel ist skeptisch. Mehr als das. Sie zweifelt. Und das hat sie in ihrem ganzen langen Leben noch nie getan. Doch sie hatte auch noch nie so eine Leere gespürt, oder von so einem Eingriff gehört. Ambriel hat Antariel gebeten, sich auszuruhen und zu schlafen, woraufhin sie selber nur zustimmend genickt hat. Doch sobald der Engel den Raum verlassen hat, geht Antariel unruhig auf und ab. Erregt blickt sie sich im Raum um, wagt jedoch nicht, hinter die Tür zu treten, durch die Ambriel eben verschwunden ist. Aber nach uns nach macht sich der Wille in ihr breit, nicht mehr hier sein zu wollen. Und so etwas hatte sie noch nie hier im Himmel empfunden.

10.03.2016, 18:29

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Die anderen Engel beraten sich derweil in einem Raum in einiger Entfernung.

"Ich konnte einen Teil ihrer Erinnerungen extrahieren. Sie kann sich nicht mehr an unser letztes Gespräch erinnern, welches nicht ganz nach Plan gelaufen ist, und auch nicht mehr an alles aus ihrer Zeit in "Drachenstein".

Ambriel wirkt äußerst zufrieden mit ihrer Arbeit, während Janiel und Zachias eher skeptisch dreinblicken.

"Wie lange wird es noch dauern, bis sie völlig reanimiert ist."

Anael spricht aus, woran sie alle wohl denken. Ambriel wirkt nun ebenfalls skeptisch, jedoch auch leicht ahnungslos.

"Ihre Gnade wurde stark beschädigt, das ist sie noch immer. Ich fürchte, wir müssen noch einige weitere Eingriffe einplanen, die sie von den Erinnerungen reinigen, sodass sie sich ihrer eigenen Genesung und Reinigung widmen kann. Im Moment ist sie jedoch noch seht instabil. Vielleicht sollten wir sie auch erst einmal in eine Zelle bringen, damit sie nicht durch Erinnerungen aufgewühlt wird. Jeder kleinste Schritt in die falsche Richtung könnte sie jetzt über den Abgrund stoßen."

Die anderen drei nicken zustimmend. Ohne ein weiteres Wort ist die Zusammenkunft geschlossen. Jeder weiß, was er jetzt zu tun hat, vor allem Ambriel. Sie macht sich zurück zu Antariels Zimmer auf, wo auch bald ein paar andere ankommen würde, welche Antariel in Gewahrsam bringen werden. Doch als sie Antariels Zimmer öffnet, ist es verlassen. Sie blickt sich verunsichert im Gang um, kann jedoch nichts Ungewöhnliches sehen. Sogleich eilt sie zu den anderen Engeln zurück und erstattet ihnen Bericht. Janael wirkt nicht sonderlich überracht, eher etwas betrübt.

"Es tut mir leid, um unsere Schwester. Aber wenn sie sich nicht helfen lassen will, dann sollten wir die Garnision aussenden. Sie werden sie eliminieren, sobald ihre Gnade erloschen ist."