Kaiserreich Drachenstein

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Vorfreude

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Euphemia prescht am frühen Morgen mit ihrer Stute durch die Wälder Pretannicas. Veuxin würde vermutlich nicht gutheissen, dass sie sich alleine auf den Weg gemacht hat. Seine Worte betreffend der Gefahr, die über ihrer Familie schwebt, hat sie nicht vergessen. Doch wer soll sie in diesem Aufzug schon erkennen. Einmal mehr ist sie dankbar, dass sie die alten Kleider, die an ihr Leben vor Sinister und Veuxin erinnern, nicht weggeworfen hat. Das Haar wild ins Gesicht peitschend, gibt sie ihrem Pferd die Sporen und reitet eine kleine Anhöhe hinauf. Auf der Lichtung wird sie die Blumen finden, welche sie bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Veuxin im Haar getragen hat, und welche er besonders mag.

19.11.2015, 15:17

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Als die Kaiserin die Lichtung auf der Hügelkuppe erreicht, zügelt sie ihr Pferd. Die Aussicht auf die umliegenden Dörfer ist von hier aus schlicht wundervoll. Sie steigt ab und lässt ihre Stute grasen, während sie ihren geflochtenen Weidenkorb nimmt und anfängt, die kleinen, sternförmigen Blümchen zu ernten. Zu Girlanden geflochten und pünktlich zu Veuxins Rückkehr aus Pisar aufgehängt, werden sie wundervoll aussehen.

Euphemia lächelt. Sie kann es kaum erwarten, ihren Liebsten wieder zu sehen. Doch bis zu seiner Ankunft muss noch einiges vorbereitet werden.

24.11.2015, 10:46

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Erst, als Euphemia einen ganzen Korb voll Blumen geerntet hat, lässt sie sich ins Gras fallen. Ihre Augen wandern über die blühende Wiese, zu den dunklen Wäldern, hinüber zu den steilen Felswänden und den Gletscherbergen in der Ferne und kehren schliesslich zurück ins saftige frische Grün der Wiese.

Die ganze Szenerie erinnert sie sehr an ihr altes Leben. Unbekümmert auf dem Rücken liegen. Nichts zwischen ihr und dem rauhen, feuchtwarmen Bett von Gräsern. Durch Blumen in den Himmel schauen, in die Wolken und das ewige Blau darüber. Sie streckt die Hand aus und kann beinahe Veuxins' in ihrer spüren.

Lächelnd setzt sie sich auf und beginnt, die gesammelten Blumen zu flechten. Die Girlanden werden besser halten, solange die Blumen noch frisch sind.

Vom Westen nähern sich zwei Gestalten, ein Mann und eine Frau mit großen Körben, beide ins Gespräch vertieft. Offenbar kennen sie sich recht gut, doch da der Mann etwa mitte dreißig und die Frau die sechzig überschritten hat, dürfte es wohl kaum ein Päarchen sein.

Sie scheinen mitten im Austausch von Klatsch und Tratsch zu sein, während sie die Flächen abgehen um Blumen zu pflücken welche sie in ihren Körben fein säuberlich sortiert haben.

Ist das wirklich Darius oder spielst du die Figuren lediglich mit diesem Char? :)

Euphemia sitzt noch immer im Gras und hat inzwischen eine beachtliche Girlande geflochten. Sie bemerkt die beiden Gestalten erst nicht, bis ihre Stute nervös schnaubt. 

Was ist denn, meine Kleine, hast du was gesehen?

Sie blickt sich um und entdeckt schliesslich zwei sich nähernde Gestalten. Im ersten Moment fährt sie erschrocken zusammen, dann jedoch erinnert sie sich daran, dass Fremde sie in diesem Aufzug und mit dem offenen Haar wohl kaum als Kaiserin erkennen werden. Mit ihren Blumenkörben wirken die Gestalten nicht sonderlich bedrohlich, also auch kein Grund, von hier zu verschwinden. Euphemia ist nur eine Frau, die Blumen sammelt. Nicht mehr, nicht weniger. 

Ich schreibe sie lediglich damit. Jetzt hab ich mehr Charaktere als je zuvor und doch nicht genug. ^^

Die zwei Blumensammler, den um die handelt es sich dabei, nähern sich ohne ihr Gespräch zu unterbrechen. Bloß das Pferd veranlasst sie dazu einige vielsagende Blicke zu tauschen. Immerhin bedeutet ein Pferd einen gewissen Reichtum. Nach einer Pause vermuten die beiden aber es mit einer Dame aus der Mittelschicht höchstens zu tun zu haben. Warum sollte eine reiche Dame auch raus kommen um Blumen zu pflücken, statt sie wie alle anderen am Markt zu kaufen.

Den deswegen sind die beiden hier. Um Blumen zu sammeln für den Markt.

Während sie also ihrer Arbeit nachgehen und pflücken tratschen sie munter weiter. Manchmal auch aus weiterer Entfernung wenn sie verschiedene Orte zum Pflücken suchen. Dabei übernimmt der Mittdreißiger zumeist die Rolle des Erzählers, da er aus anderen Gründen öfters unterwegs ist, während die alte Frau sonst zuhause am Spinnrad ist.

"Was gibts noch...

achja, hast du das von der Kaisertochter schon gehört?"

Euphemia widmet ihre Aufmerksamkeit wieder den Blumen in ihrer Hand und beachtet die Fremden nicht weiter. Dieser Platz hier scheint nicht mehr alleine Ihr und Veuxins Geheimnis zu sein, es hat sich offensichtlich rumgesprochen, dass hier wundervolle Blumen wachsen. Als das Gespräch jedoch auf Flientmora zu sprechen kommt, spitzt sie neugierig die Ohren.

"Ein schönes Kindle, nich wahr, ein schönes..."

gibt die Alte zum besten.

"Ja, ja... aber das mein ich nicht Adele. Sie soll verflucht sein. Das hab ich gehört."

das Blumenweib ist gerade dabei sorgsam eine Blume ab zu trennen auf eine Art damit sie möglichst lange erhalten bleibt.

"Nein, was ist ihr den passiert?"

Euphemia quiekt leise auf. Woher um Himmels Willen wissen diese Leute vom Fluch, der auf Flientmora liegt? Die Kaiserin steht auf, nimmt ihren Korb und pflückt weitere Blumen, während sie etwas näher an die Fremden heran geht, um keines ihrer Worte zu verpassen. 

Unter den fröhlich wachsamen Augen Flientmoras werden im Garten weitere Vorbereitungen getroffen. Mit ihrer Amme und einigen Bediensteten im Schlepptau, steigt das Mädchen die knarzenden Stufen zum Pavillon hinauf. Unter dem kühn geschwungenen und mit Schnörkeln versehenen Dach hält sie inne. 

Hier. Mama hat gesagt, ihr sollt alles hier her bringen. In den Pafilon.

Die Bediensteten tuen wie ihnen geheissen und lassen Kissen und Teppiche auf den Boden gleiten.

Das pflückende Paar setzt ohne Unterbrechung ihr Gespräch fort.

"Angeblich ist sie es schon seit ihrer Geburt. Eine blühende Knospe, ein dunkles Mal.

So hat es mir der alte Werndel erzählt."

Die Alte schüttelt den Kopf.

"Ach das ist doch ein Quatschkopf. Der lebt ja nur für den Tratsch."

Offenbar sich der Ironie nicht bewusst fährt der Mann fort.

"Doch, doch, das stimmt sicher. Werndel hat es von einem Wachmann in der Kneipe Ochsenfurt gehört. Und der arbeitet bei einer ganz hohen Herrschaft. Und die wissen sowas immer."

Die ganz hohe Herrschaft.. Wer damit wohl gemeint ist? Euphemia geht in Gedanken all ihre Angestellten und Vertrauten durch. Einer von ihnen muss geplaudert haben. Dass die Fremden so detailliert über die Knospe Bescheid wissen, ist beunruhigend. So damit beschäftigt, sich den Kopf zu zerbrechen, vergisst Euphemia ihre Tarnung und hört auf, weiter Blumen zu pflücken.

Der Mann und die alte Frau blicken unabhänigig voneinander zwar kurz zu Euphemia, wirklich viel dabei denken tun sie sich dabei aber nicht. Vielleicht überlegt sie gerade was sie heute zu Essen kocht und dazu auf dem Markt einkaufen muss. Dass direkt neben ihnen die Kaiserin selbst umhergeht, das würden sie bei aller Ähnlichkeit nicht einmal vermuten.

"Schlimm, schlimm."

gibt die Alte zurück und das Gespräch geht munter weiter mit dem nächsten Thema.

Euphemia seufzt erleichtert, als das Gespräch auf das nächste Thema gelenkt wird. Dass früher oder später etwas von den Geschehnissen rund um Flientmora an die Öffentlichkeit gerät, war vorherzusehen. Aber offenbar handelt es sich dabei nur um wage Gerüchte. Nichts weiter.

Sie blickt auf die Blumen in ihrer Hand, legt sie sorgfältig in den Korb und geht zurück zu ihrem Pferd. Die Menge an gesammelten Blüten sollte nun für die Girlanden locker reichen.

*kicher* Mal sehen ob sie noch neugierig wird woher die Gerüchte kommen...

Ach, die wissen, welche hohen Herrschaften das ausgeplaudert haben? Na dann aber sofort zurück... :D

Während Euphemia den Korb mit den Blumen am Sattel befestigt, denkt sie weiter über die Worte der Fremden nach.. Hohe Herrschaft.. Sie verdrängt den Gedanken und beschliesst, sich den Kopf nicht weiter darüber zu zerbrechen. Doch als sie gerade in den Sattel steigen will, hält sie inne. Was kann ihr schon passieren? Keiner würde sie in diesem Aufzug erkennen. Und für neugierigen Tratsch interessiert sich doch jeder.. Also wäre es auch nicht weiter merkwürdig, wenn sie genauer nachfragen würde.

Euphemia seufzt, streicht ihrer Stute über den Hals und geht quer über die Wiese, zurück zu den beiden Fremden.

21.12.2015, 12:50

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Verzeiht.. ich kam nicht umhin, Euer Gespräch zu hören..

Sie lächelt verlegen. 

Ist es tatsächlich wahr? Liegt auf der Tochter des Kaisers ein Fluch?

Der Mann und die alte Frau sehen Euphemia kurz an, schließlich fährt der Mann ohne zu zögern fort.

Ein wenig Aufmerksamkeit schmeichelt ihm offenbar, oder es macht ihm einfach nichts aus.

"Ja freilich.

Ich habs von Werndel erfahren. Und der hats in der Kneipe von einem Wachsoldaten gehört der beim Herzog von Riz beschäftigt ist.

Ist also ganz sicher."

Bestätigt der Blumenpflüger als er den Herzog erwähnt der für Klatsch und Tratsch in Pretannica bekannt ist.

"Und alles was die hohen Herrschaften wissen weiß der Herzog immer zuerst, das weiß man doch."

Der Herzog von Riz?! Ach du liebe Güte, woher soll der das denn wissen?

Euphemia spricht, noch bevor sie über ihre Worte nachdenkt. Sie lächelt verlegen. 

Ich meine.. Warum sollte das Königspaar dem denn sowas anvertrauen, wenn es wirklich stimmt? Vermutlich ist es wie mit so vielen anderen Geschichten, die das alte Plappermaul zu wissen glaubt. Sie sind einfach nicht wahr. 

Sie zuckt mit den Schultern. 

Darauf zuckt der Mann mit den Schultern und bückt sich um eine neue Blume zu pflücken.

"Das kann ich Ihnen auch nicht sagen gnädige Frau.

Wir können ihn ja schlecht fragen."