Kaiserreich Drachenstein

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[Sactor Pontis] Schloss Tameo

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Manus Tameo 01.09.2015, 20:03

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Das Schloss Tameo liegt auf einem der hohen Berge in der Mitte der kleinen felsigen esturischen Insel. Nach jahrerlanger Abwesenheit des Hausherrn ist das Anwesen noch nicht wieder hergestellt. Nur notdürftig wurde es von Angestellten des Don weiter versorgt. Einer der Schlosstürme ist zusammengefallen. Um seine dunklen Gedanken zu vertreiben, hat der Don begonnen die Steine zu sammeln und das Schloss zu renovieren. Sicher eine Aufgabe für einige Monate, wenn nicht gar Jahre. 

Mab da Aba 01.09.2015, 20:10

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Mab legt mit ihrer kleinen Nussschale am Ufer der kleinen Insel an. Sie klettert auf den hölzernen Steg und macht das Boot fest, ehe sie sich aufrichtet und ausgiebig streckt. Wie schön es doch ist, wieder in der Heimat zu sein. Und sei es auch nur, um einige Pflanzen zu holen, die sie in Kitai nicht nachzüchten konnte. 

Vor einigen Jahren hat sie diese Insel per Zufall entdeckt. Ein wahrer Schatz. So verwildert und unbewohnt sie ist, wachsen hier die reinsten und kräftigsten Heilkräuter, die sie jemals gesehen hat. Fröhlich summend macht sie sich mehr stolpernd als gehend auf den Weg zur Ruine des alten Schlossturmes. 

Manus Tameo 01.09.2015, 20:13

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Der Don schiebt eine Schubkarre mit einigen guten Steinen unter ein Schutzzelt. Eine zweite Schubkarre schiebt er in eine andere Ecke seines Anwesens, diese Steine muss er wieder bearbeiten, so dass sie vernünftig aussehen und dann müssen sie den Lücken im Gemäuer angepasst werden. Er stellt die Schubkarre ab und verschwindet im Haus um sein Werkzeug zu holen. 

Mab da Aba 01.09.2015, 20:20

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Mab geniesst die Aussicht, während sie weiter den Berg hoch stapft und stolpert über einen der Steine. Sie kann ihr Gleichgewicht gerade noch halten und dreht sich kichernd zum Stein um, der ihr gerade so unglücklich in den Weg gesprungen ist. 

Na sieh mal einer an. Du lagst aber noch nicht da, als ich zum letzen mal hier war, kleiner Freund.. 

Sie sieht sich um und entdeckt die Schubkarre. Neugierig dreht sie sich im Kreis, doch niemand ist zu sehen. 

Manus Tameo 01.09.2015, 20:24

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Verwundert dreht der Don sich um. Er meint eine Stimme gehört zu haben. Das kann aber nicht sein. Außer ihm ist weit und breit keine Menschenseele auf der Insel. Mit einem Achselzucken sortiert er weiter seine Werkzeuge und steckt sie in seinen Ledergurt. Wohlvergnügt sucht er noch nach seinem Horn, um aus dem Brunnen etwas Wasser zu schöpfen. Kaum gefunden, macht er sich auf den Weg wieder nach draußen, und sieht das seine Schuhe sich geöffnet haben. So legt er alles ab und kniet sich auf den kahlen Boden.

Mab da Aba 01.09.2015, 20:29

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Mab kratzt sich unsicher am Kopf, zuckt dann mit den Schultern und macht sich pfeifend auf den Weg um das Schloss herum. Die Aussicht da hinten ist atemberaubend. Sie kann verstehen, weshalb der einstige Schlossherr, oder Schlossgeist, oder vielleicht auch nur arme Irre.. Jedenfalls der Erbauer dieses Schlosses, die Hauptpforte auf jene, dem Festland abgewandte Seite des Berges gelegt hat. 

Manus Tameo 02.09.2015, 19:40

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Sorgfältig zieht er die Schnürung seiner Stiefel fest. Ein letzter prüfender Blick und er steht wieder auf, greift nach seinen Utensilien und geht weiter. War da ein Pfeifen? Kann nicht sein. Manus schaut sich den Himmel an. Für Vogelzwitscher ist es eigentlich noch zu früh. Nach kurzem Grübeln, geht der Don weiter und klettert zu seinem sorgfältig vorbereiten Karren, setzt sich auf einen morschen Baumstumpf und mustert die Steine. Während er sich die Steine anschaut, nimmt er ein Tuch und legt es sich quer über seine Beine als Unterlage. Ohne lange zu überlegen, greift er sich den erst besten und hält ihn ans Ohr. Der Stein scheint intakt zu sein. Keine Tiere die in seinem Inneren wohnen und ihn langsam von Innen aushöhlen. Zufrieden mustert er die raue Oberfläche. An einigen Stellen sieht, dass der Stein zu einem gewissen Grad Schaden genommen hat, beim Einsturz des Turmes. Aus seinem Werkzeugset nimmt er eines kleines Hämmerchen und einen feinen Meisel, um die scharfen Kanten des Steins abzuschlagen.

Mab da Aba 02.09.2015, 21:14

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Mab legt ihre Tasche ab, setzt sich auf einen grossen Stein, streckt die Beine von sich und beginnt lauthals, mit gespielt seemännisch tiefer Stimme und ziemlich falsch zu singen. 

Wir lieben die Stürme, die brausenden Wooohoogen,

der eiskalten Winde rauhes Gesicht.

Wir sind schon der Meere so viele gezoohogen,

und dennoch sank unsre Fahne nicht. 

Heio heio heioho heihoooo... 

Während sie singt, lässt sie mit den Elementsteinen einen kleinen Wirbelsturm um sich herum aufsteigen und kichert, als sie ihr aufgewirbeltes Haar im Gesicht kitzelt.

Manus Tameo 03.09.2015, 20:19

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Von allen guten Geistern verlassen, schreckt Manus durch den Lärm den nur miesgelaunte Götter fabrizieren können auf, und kippt rücklinks von seinem Baumstumpf auf seinen Allerwertesten. Noch so gerade eben kann er verhindern, dass er mit seinem Kopf auf dem felsigen Boden aufschlägt. Dennoch schmerzt die Bruchlandung, jedoch schmerzen ihm noch mehr die Ohren. Das Getöse nimmt kein Ende. Um die Sache noch ärgerlicher zu machen, hat der Don seinen Stein kaputt gemacht. Vor lauter Entsetzen ist der Stein im hohen Bogen aus seinen Händen geflogen und in viele Einzelteile zerbrochen. Nur mühselig schafft er es sich wieder aufzurappeln, sein Kreuz wieder gerade zu biegen und sich auf die Suche nach der grauenhaften Gesangsstimme zu machen. Um sich zu bewaffnen, greift der Don nach einem zweiten Stein und macht sich auf die Pirsch.

Mab da Aba 03.09.2015, 20:25

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Weshalb baust du deinen Turm auch aus so bröckeligen Steinen? :rofl:

Mab ahnt von alledem nichts. Der Sturm um sie herum braust weiter auf und lässt das Gras tanzen. Entsprechend inbrünstig und laut singt Mab weiter. 

Unser Schiff gleitet stolz durch die schäumenden Woohogen,

es strafft der Wind unsre Segel mit Macht.

Seht ihr hoch oben die Fahne sich wenden,

die blutrote Fahne! Ihr Seeleut habt aaaaaacht!

Manus Tameo 09.09.2015, 20:01

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Der Don kniet sich vorsichtig hin und schleicht langsam zum nächsten Busch. Den Stein festhaltend spinzt er durch den Busch. Er versucht den Störenfried ausfindig zu machen, jedoch kann er ihn nicht sehen. Innerlich wünscht sich der Don, dass er ihn auch nicht hören könnte und beschwört die Flüche aller ihm bekannten Gottheiten auf. Ärgerlicherweise scheinen sie ihm nicht zu gehorchen, so dass er langsam und vorsichtig weiter schleicht. Endlich erspäht er das kleine frauliche Wesen. So ein Wesen kann so viel Lärm von sich geben, stellt Manus verwundert fest. Den Stein legt er vorsichtig bei Seite, geht dann aber weiter. Ein schelmenhaftes Grinsen breitet sich auf seinem Mund aus. Bei all dem Lärm, den das Wesen von sich gibt, achtet er nicht darauf besonders leise zu sein. So spurtet er schnell zu ihr hin und tapst ihr mit einem Finger auf die rechte Schulter und duckt sich sofort weg und springt hinter den nächsten Baum.

Mab da Aba 10.09.2015, 08:01

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Mab hält inne und dreht sich ruckartig um, als sie eine Berührung auf ihrer Schulter spürt. Der Wind um sie herum ebbt ab. Neugierig sieht sie sich um, doch niemand ist zu sehen. 

Hallo? Ist jemand hier? Himmel, ich müsste wohl selbst die gehörlosesten Geister der Insel geweckt haben, wenn es hier denn welche gäbe, nicht wahr?

Sie kichert und kratzt sich am Kopf, während sie aufsteht.

Aber ich bin Euch freundlich gesinnt. Ganz harmlos, wirklich. Nehmt das Lied, das ich gesungen habe nicht zu ernst. Ich bin keine Piratenbraut. Also zeigt Euch ruhig, ich werde Euch nichts tun, versprochen.

Mab stellt sich erwartungsvoll auf den Stein und blickt sich noch einmal sorgfältig um.

Manus Tameo 10.09.2015, 20:14

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Sprachlos starrt Manus dieses ungeheuerliche Wesen aus seinem Versteck hinter dem Baum an. Er ist absolut entsetzt, ob dieser naiven Ruhe. So was hat er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Ganz vorsichtig geht er in die Hocke und macht sich klein. Er überlegt, wie er diesem Wesen einen furchtbaren Schrecken einjagen könnte. Hätte er einen Säbel und Tuch dabei, so könnte er ihr zeigen, wie Piraten aussehen, doch ist die nächste beste Waffe nur ein Ast. So überlegt er weiter. Da kommt ihm ein Gedanke. Er hebt eines der großen Blätter vom Boden auf, hält ihn vor seinen Mund und fängt an in einer tiefen verstellten Stimme zu sprechen.

Halt!

Mab da Aba 10.09.2015, 21:24

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Halt?

Mab dreht sich kichernd in die Richtung, aus welcher die Stimme gerade gekommen ist und beugt sich mit zusammengekniffenen Augen nach vorne, um vielleicht jemanden im Gebüsch zu erspähen. 

Aber ich habe mich doch überhaupt nicht bewegt? 

Manus Tameo 10.09.2015, 21:34

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Reflexartig legt der Don sich flach auf den Bauch. Langsam robbt er sich durch das Gebüsch weg vom Baum. Er versucht sich auf eine Seite von diesem Ungeheuer zu bewegen. Ihr wird er noch das Fürchten lehren. Süffisant grinsend hält er das Blatt wieder vor seinen Mund. Dieses Mal in einer etwas anderen Tonlage, nicht mehr ganz so tief wie die erste Stimme.

Er sagte halt! Dann bewege Deinen Mund nicht!

Mab da Aba 10.09.2015, 21:37

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Mab dreht sich nun in die andere Richtung. Zwei Geister? Sind hier vielleicht noch mehr? Das wird ja immer spannender. Ob sie sich setzen darf? Schliesslich bewegt sie dafür ja nicht den Mund. Einen Moment lang bleibt sie unschlüssig stehen, dann setzt sie sich ganz ruhig auf den Stein und nickt erwartungsvoll.

Manus Tameo 10.09.2015, 22:16

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Der Don muss sich mit Mühe ein Kichern verkneifen. Er überlegt kurz, was er mit seinen Geisterstimmen als nächstes seinem Opfer sagen soll. Er weiß es!

Singe nie wieder!

Mab da Aba 10.09.2015, 22:21

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Mab kämpft mit sich. Sie würde gerne etwas entgegnen, traut sich aber nicht, das Schweigen zu brechen. Doch was hat sie für eine andere Wahl? Sowohl mit einem Nicken als auch mit einem Kopfschütteln würde sie ihre Zustimmung geben. Und nichts läge ihr ferner. Also bleibt sie ruhig sitzen und regt sich nicht. 

Manus Tameo 13.09.2015, 17:48

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Mit Mühe verkneift sich der Don ein Kichern. Nichts läge ihm ferner, als das Spiel zu früh aufzuhören. Vorsichtig krabbelt er durch das Gebüsch weiter auf eine andere Seite von Mab. Dieses Mal verstellt er seine Stimme wesentlich höher und bemüht sich so feminin wie nur irgendmöglich zu klingen.

Obacht Eindringling! Wer bist du? Was hast du hier verloren! Du darfst reden!

Mab da Aba 13.09.2015, 17:53

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Eindringling? Oh, das tut mir leid.. Die Insel war doch seit Jahren verlassen.. Ich wusste nicht, dass hier noch jemand lebt..

Mab scharrt verlegen mit den Füssen im Gras.

Eigentlich wollte ich nur ein paar Kräuter sammeln.